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Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 8. August 2013.

  1. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    In ländlichen Gebieten, aber auch in den Ballungsgebieten ist DVB-T schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Das mag in anderen Ländern wie Italien mglw. anders sein, aber in Deutschland hat sich DVB-T trotz massiver Bezuschussung nicht annähernd durchgesetzt. Es ist sicherlich nicht so tot wie DAB, aber auch keine Erfolgsgeschichte.

    In den meisten Regionen Deutschlands ist über DVB-T sowieso nur die Öffentlich-Rechtlichen empfangbar. Selbst die Statistiken zum Empfang von DVB-T sind massiv geschönt. So zählt jemand als Nutzer, wenn er ein DVB-T-Gerät hat - was praktisch jeder ist, der sich in den letzten Jahren einen neuen Fernseher gekauft hat. Die tatsächliche Nutzung wird deshalb deutlich geringer sein. Und diese Nutzer sind sicherlich - vor allem aufgrund der geringen Programmauswahl - unterdurchschnittliche Fernsehkonsumenten. Kein Wunder, ist die Bild- und Tonqualität doch unterirdisch. Des Weiteren benötigt DVB-T, um langfristig überhaupt überleben zu können, eine Ausbau zu DVB-T2. Dieser würde aber sämtliche bisher erworbenen Gerätschaften überflüssig machen und käme einem Neustart gleich.

    Und ob dieser erwünschenswert ist, darf bezweifelt werden. Denn einerseits kommen durch VDSL auch Konkurrenten zum Kabel auf, sodass auch Kabelanbietergeplagte eine Alternative erhalten. Außerdem ist auch Mobilfunk mittelfristig eine solche Alternative.

    Auch ist unbestreitbar, dass der Gesamtnutzen der Frequenzen wesentlich höher ist, wenn diese für Mobilfunk angeboten werden, anstelle für DVB-T. Hier bestehen in den nächsten Jahren deutliche Engpässe, da diese Technologie auch wirklich von den Menschen angenommen wird. Denn LTE bietet weit mehr Möglichkeiten als linearer TV-Konsum via DVB-T. Somit ist auch der volkswirtschaftliche Nutzen x-fach höher beim Mobilfunk. Die flächendeckende Verfügbarkeit von schnellem Datenfunk wird einer der wichtigsten Voraussetzungen für die technologischen Weiterentwicklungen und Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte. Da kann ein minderwertiges TV-Angebot mit einer geringen Programmauswahl sicherlich nicht mithalten.

    Deshalb ist es mehr als konsequent, wenn man die Frequenzen für DVB-T nutzt, um LTE weiter ausbauen zu können. Alles andere ist in Hinblick auf die mangelnde Akzeptanz von DVB-T in der Bevölkerung nur schwer zu rechtfertigen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. August 2013
  2. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Also 200 KBit/s reicht zwar für E-Mail, Messenger, Homebanking, eBay und Onlineforen wie dieses hier, aber selbst bei Facebook muss man bei 200 KBit/s schon relativ viel Geduld mitbringen. An Video ist garnicht zu denken.

    Auch 1 MBit/s sind noch kein brauchbarer Breitbandzugang. An Browsergames, Youtube und Mediatheken ist damit immer noch nicht zu denken.

    So 4.096/384 KBit/s als Einzelnutzer und 10/1 MBit/s als Familie oder WG mit 3-5 Internetnutzern sind eigentlich die Bandbreite, ab der man Multimediadienste vernünftig nutzen kann.

    Die Bandbreite ist aber bei LTE eigentlich kein Problem. Soweit ich es von Bekannten gehört habe liefert LTE800 in aller Regel zwischen 5 MBit/s und 15 MBit/s, je nach Empfang und Auslastung. Damit kann man schon zufrieden sein.

    Das Problem ist allerdings das begrenzt Datenvolumen. Denn die üblichen 5GB oder 10GB reichen nicht weit. Je nach Paketgrösse, Nutzungverhalte und Anzahl der Nutzer reicht das gerademal für so 3-10 Tage.
     
  3. Koelli

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Gerade in Ballungsräumen wie Köln und Berlin ist DVB-T natürlich zeitgemäß mit seinen über 20 Programmen!

    Und wer braucht schon LTE?
    Wenn sie die zusätzlichen Frequenzen wenigstens für den normalen Mobilfunk nutzen würden, also zum Telefonieren und Surfen über UMTS
     
  4. Major König

    Major König Muper-Soderator

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Die Mehrheit will auch keine Steuern zahlen. Wie bei allem, wo es um den eigenen Geldbeutel geht. Ist aber eigentlich völlig egal, es muss bezahlt werden und damit basta, ob er das jetzt mit einem Lächeln im Gesicht bezahlt oder nicht, interessiert doch niemanden.

    Ist in anderen Ländern doch nicht anders aber bei deinem Pathologischen Hass auf die Deutschen, blendet Du das natürlich aus.
     
  5. Koelli

    Koelli Lexikon

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Die Mehrheit würde auch keine Steuern zahlen, wenn es keine Pflicht wäre.
    Die Mehrheit würde nicht zur Schule gehen, wenn es keine Pflicht wäre.
    Die Mehrheit würde keine Krankenkassenbeiträge zahlen, wenn es keine Pflicht wäre. Usw, usw.

    Manchmal sind Pflichten ganz gut.
     
  6. kjz1

    kjz1 Gold Member

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Wie war das denn früher mit der analogen Technik? Da gab es neben vielen Hauptsendern deutschlandweit hunderte kleiner Füllsender. Das hat niemanden gestört und es wurde immer zentral finanziert.

    Mit DVB-T lassen sich mit einem Sender jetzt wesentlich größere Gebiete versorgen. Es wird also tendenziell billiger.

    Wieso soll jetzt nicht mehr finanzierbar sein, was früher jahrzehntelang mit wesentlich höheren Kosten absolut kein Problem darstellte?
     
  7. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Aha, 20 Programme - Tendenz fallend - soll also in der heutigen Zeit noch zeitgemäß sein? Und die beiden Städte sind zwei der Glücklichen, die zumindest noch ein paar Privatsender haben.

    Die Zeichen sind eindeutig: RTL hat es mit DVB-T versucht, brachte in einem Testballon sogar seine Digitalsender wie RTL Crime mit ins Projekt, scheiterte aber. So begründete RTL den Ausstieg, dass die Verbreitung über DVB-T dreißig mal teurer sei als über Astra. Bis 2017 laufen die Verträge bei ProsiebenSat.1. Zu der Zeit müssen auch wichtige Weichen für DVB-T2 gestellt werden, falls es mit dem Antennenfernsehen weitergehen soll. Und ich würde mich wundern, wenn ProsiebenSat.1 den kostenintensiven Neustart mitmachen würde.

    Und natürlich wird LTE gebraucht. Wenn auch nicht von dir, fordert ein großer Teil der Bevölkerung nach schnellem Internet. Auch die Unternehmen fordern dies. Wichtige Entwicklungen im Automobilsektor werden auch beeinflusst vom Vorhandensein eines schnellen Datenfunks. Es ergeben sich viele große technische Möglichkeiten durch diesen Ausbau.

    Der leidige Digitalfunk DAB+ würde auch schnell vergessen werden, wenn man mit LTE im Auto sämtliche Internetradios empfangen könnte und auf Wunsch auch Streaminganbieter wie Spotify ins Auto holen kann. Die Autos könnten einfacher miteinander kommunizieren, Staus und Unfälle könnten vermindert werden. Und das sind nur die Chancen im Automobilsektor.

    Das alles soll also gebremst werden, nur weil einige wenige keine Lust haben, sich Satellitenfernsehen, Kabelfernsehen oder IPTV ins Haus zu holen, nur um sich deshalb mit dem qualitätiv minderwertigen DVB-T abgeben zu können? Die Länder werden auch umdenken, wenn sie erkennen, dass die Opportunitätskosten bei einer Beibehaltung von DVB-T enorm sind. Datenfunk ist ein Milliardengeschäft, das jährlich enorm wächst, und zu dem die Menschen zu zahlen bereit sind. Anders als beim DVB-T, dessen "Erfolg" sich fast zu 100% daraus ergibt, dass das System kostenlos empfangbar ist. Denn andere Vorteile hat DVB-T nicht. DVB-T ist nur deshalb noch am Leben, weil aktuell die Öffentlich-Rechtlichen diesen Empfangsweg durch ihre Verbreitung massiv bezuschussen. Und diese Zahlungen (wie vorhin gesagt, dreißig mal teurer als bei Astra) sind unverhältnismäßig.
     
  8. TV_WW

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Das wäre relevant wenn der Ausbau rein marktwirtschaftlich getrieben wäre, ist er aber nicht, da die Bundesregierung hier mit im Spiel ist und das Ziel ist dass die Versorgung mit Breitbandinternet flächendeckend ausgebaut werden soll.

    Allerdings traut sich die Bundesregierung nicht den letzten konsequenten Schritt: Versorgungspflicht für alle Bürger. Weil nicht klar ist wie sowas umgesetzt werden soll und kann.

    Und über Steuern bezahlen wir Bürger bereits für alle möglichen Dinge, auch für Lärmschutz an Straßen u. Subventionen für den Breitbandausbau (zumindest in Bayern).
     
  9. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Ob zeitgemäß oder nicht. Im Prinzip geht es um die sog. Grundversorgung welche sichergestellt sein soll falls TV-Kabel nicht zur Verfügung steht oder Satempfang nicht möglich, und dafür braucht es keine 100 TV-Programme.
    Im Grunde genommen gibt es keine Versorgungspflicht mit privaten TV-Programmen in Deutschland, zumindest nicht über Sat und terrestrisch.

    Dass LTE gebraucht wird bezweifelt niemand, aber der Ausbau von mehr Basisstationen bringt deutlich höhere Datenraten pro Nutzer im Vergleich zu weniger Basisstationen die mehr Frequenzen nutzen.
    Um jeden Nutzer mit hohen Datenraten zu versorgen gibt es aber keine Alternative zu einer größeren Anzahl an Basisstationen.

    Klar. Weil die Leute auch gerne bereit sind nochmal für das Auto einen Datentarif abzuschließen und dann doch nur einen Vetrag mit Drosselung erhalten.
    Du glaubst doch nicht ernsthaft dass es Verträge ohne Drosselungen im Mobilfunkbereich in naher Zukunft geben wird.
    Die einzig sinnvolle Option ist alle Mobilfunk-Standorte die derzeit GSM nutzen um LTE zu ergänzen. Das dürften insgesamt so um die 70.000 in Deutschland sein. Derzeit sind es um die 1400, also um die 2% aller Mobilfunkstandorte die mit LTE ausgebaut sind.

    Datenfunk von Auto zu Auto ist ebenfalls vorgesehen, dieser läuft allerdings nicht über LTE sondern über eine mit WLAN verwandte Technik.

    Nun ja. Es gibt noch die Nutzer die DVB-T wirklich mit portablen Geräten nutzen.

    Echt? Bist du dir sicher? Der Ausbau eines leistungsfähigen Mobilfunknetzes kostet Milliarden, da ist der Ausbau u. Betrieb eines DVB-T Sendernetzes preiswert im Vergleich dazu.
     
  10. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Lies dir dann das mal durch: Mobile World Congress 2013: Maschinen reden mit Maschinen: Milliardengeschäft für Mobilfunker | heise online