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Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 8. August 2013.

  1. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Verstehe. Und in den genannten Ländern zahlen die Leute für PayTV, weil .... sie nicht wissen wohin mit dem ganzen Geld? Prinzipiell wolltest Du mir doch jetzt gerade verkaufen, in den Ländern wäre PayTV via DVB-T kostenlos oder es gäbe nicht mal PayTV. Ich stell mir irgendwo einen Fernseher hin und empfange alle Sender, überall, kostenlos. Ohne dass ich Programminhalte vermisse.

    Rom oder lückenlos Italien? Berlin oder lückenlos Deutschland? Die Italiener erzählen wahrscheinlich entsprechend genauso, in Berlin/Deutschland sind praktisch alle Sender kostenlos über DVB-T empfangbar.
     
  2. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Ach hopper... in Italien gibt es fast lückenlos um die 50 Sender kostenlos (!) per DVB-T. Man betreibt tausende von DVB_T Senderstandorten.
    In Frankreich gibt es über 25 TV Sender kostenlos, davon mehr als 6 in HD - kostenlos KEIN payTV ! PayTV kann man auch noch haben, dann sind es über 40 Sender. In Italien sinds mit payTV über 200 Sender.
    In Großbritannien sinds je nach Zählweise mindestens 40 kostenlose Sender (nimmt man nicht ganztägige dazu, sind an die 70), darunter 4-5 in HD. PayTV per DVB-T gibt es dort nur ein kleines Paket mit wenigen Programmen.

    In Spanien sind landesweit ca. 20 TV Sender kostenlos per DVB-T zu empfangen.

    In Frankreich wird derzeit zusätzlich zu den vorhandenen 6 Muxen (die landesweit ausgebaut sind) an zwei weiteren Muxen gearbeitet, die ebenfalls fast landesweit ausgebaut werden sollen.
     
  3. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Eigentlich kann man die Sache auch ganz einfach lösen. Ein Sendeturm kostet pro Frequenz und Jahr um die 120.000 bis 150.000 EUR. Hauptsächlich Strom. Personal, Equipment usw. sollte alles darin enthalten sein.

    75% zahlen die Bewohner des Einzugsbereichs, 25% MUSS der Sender bezahlen wenn die 75% stehen. Schließlich nimmt der Sender Werbung/Gebühren ein. Finden sich 10.000 Leute sind das 12-15 EUR pro Jahre. Bei 20.000 oder noch mehr entsprechend noch weniger pro Jahr. Sowas kann man als faktisch kostenlos bezeichnen. Finden sich nur 10 Leute, kostet das eben 12.000-15.000 EUR, wenn die 10 das bezahlen wollen, muss der Sender genauso gezwungen den Rest bezahlen.

    Bei der angeblich so weiträumigen Nutzung von DVB-T sind sicher 100.000 Haushalte pro Turm drin. Macht 1,20 EUR bis 1,50 EUR pro Jahr.
     
  4. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Das wäre ein Schnäppchen in Deutschland ;) Der 20kW Mux in Nürnberg kostet pro Jahr ca. 250.000 Euro.... ist aber ein recht teurer Standort wegen der großen Höhe des Turms (Preis wird nach Höhe der Antenne und Leistung berechnet).
     
  5. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Es geht ja ums Prinzip. Wenn der Einzugsbereich anteilig sich an den Kosten beteiligt, die bei hoher Teilnahme unglaublich niedrig wären, ist DVB-T gerechtfertigt. Ansonsten ist es die mit extremen Abstand teuerste Übertragungstechnik, die gleichzeitig der Empfänger sich kostenlos wünscht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. August 2013
  6. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Die Entscheidung ist halt nicht rein wirtschaftlich...
     
  7. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Die Verbreitung per DVB-T ist (in Deutschland) preiswert im Vergleich zum alten analogen terrestrischen Sendernetz mit tausend Füllsendern.

    Da gibt es noch einige ungeklärte Fragen was die Nutzung der Frequenzen betrifft. Z.B. ob eine EU-weit einheitliche Lösung angestrebt wird oder ob da in den Ländern individuell festgelegt wird.

    Aber selbst wenn: Der Frequenzbereich von 470 bis 694 MHz bleibt auf jeden Fall längerfristig für DVB-T erhalten. Dennoch bin ich der Ansicht dass die UHF-Frequenzen für stationären TV-Empfang im Prinzip zu wertvoll sind. Vielleicht sollten diese Frequenzen doch besser für mobile Funkanwendungen genutzt werden. Da böte sich z.B. mobiles TV in DVB-NGH übertragen an.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. August 2013
  8. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Sondern?

    Man kann die Wirtschaftlichkeit nicht einfach ausklammern, wenn man selbst betroffen ist. Und für den Rest Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit oder Abschaffung fordern.

    Natürlich muss DVB-T nicht wirtschaftlich sein. Fernsehen ist mal grundsätzlich eine reine Energie- und Freizeitverschwendung. Dennoch wird das billigend in Kauf genommen. Daran ist nichts auszusetzen. Wenn 10 Mio. Haushalte in Deutschland sich explizit für DVB-T entscheiden, dann spielt Wirtschaftlichkeit in der Tat keine Rolle.

    Die Bevölkerung bezahlt DVB-T selbst, bzw. jeder anteilig seinen Turm. Zeigen sich dabei genügend Teilnehmer, übernimmt der Staat die Infrastrukturkosten in Zukunft. Finden sich nur eine Handvoll, muss DVB-T weg.

    Ich bin mittlerweile ein Gegner von DVB-T, aber kein Gegner von antennenbasierter TV-Übertragung. DVB-T ist nun einmal vollkommen ineffizient. Prinzipiell entspricht das Festhalten an DVB-T einem Festhalten an analoger TV-Übertragung.
     
  9. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    Wie der Porsche im Vergleich zum Ferrari. Dennoch, ein Porsche für jeden ist nicht finanzierbar.

    Im Vergleich zu allen Übertragungswegen kostet bei Abdeckung DVB-T etwa 15-20x soviel, wie der zweit-teuerste Übertragungsweg DVB-C. Noch billiger ist DVB-S und am billigsten ist IPTV, da dies ein Abfallprodukt der IP Technologie ist. Ähnlich der SMS im GSM-Netz.
     
  10. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Mobilfunk soll keine weiteren DVB-T-Frequenzen bekommen

    IPTV mag im laufenden Betrieb am günstigsten sein, allerdings ist der notwendige Ausbau in der Fläche am kostspieligsten, sollen nicht nur Ballungsräume mit IPTV versorgt werden.

    Weshalb sollte LTE im Jahre 2010 im 800 MHz Band ausgebaut werden? Für die Versorgung von bislang von Gebieten ohne Breitband-Internet. Die Mobilfunk-Betreiber sehen allerdings keinen Grund ihre LTE-Netze IPTV-tauglich zu machen.
    Mit monatl. Datengrenzen und Drosselung ist LTE für IPTV ohnehin uninteressant, egal in welchem Frequenzband.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. August 2013