Mobiles Fernsehen: Warum 300 MBit/s sinnlos sind

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Also rechnerisch sieht die Sache anders aus.
Lädt man mit 1 Mbit/s einen ganzen Monat je 4 Stunden pro Tag Daten herunter sind das rechnerisch ca. 25 GByte.

Richtig. Allerdings müssen wir heute mit max. 20.000 Mobilfunkbasisstationen in Deutschland rechnen die Breitbandinternet bereitstellen können. Es befinden sind zwar insgesamt mehr Basisstationen in Betrieb aber das sind reine GSM-Basisstationen oder laufen als Mobilfunkrepeater.

Netzberechnungen gehen bei LTE von einer durchschnittlichen spektralen Effizienz von 2 Bit/s/Hz aus, bezogen auf das gesamte Mobilfunknetz.
Was bedeutet: Für 300 Mbit/s wäre ein genutztes Frequenzspektrum von 150 MHz notwendig.

Die Rechnung sieht folgendermaßen aus um die durchschnittliche Datenrate pro Nutzer zu berechnen. Ok, sicherlich sehr vereinfacht.

Datenrate pro Nutzer = (Spektrale Effizienz * Frequenzbandbreite * Anzahl der Basisstationen) / Anzahl der aktiven Nutzer

Was können wir daraus ablesen. Eine höhere Datenrate pro Nutzer erfordert entweder
modernere Mobilfunktechnologie welche eine höhere spektrale Effizienz ermöglicht,
oder eine größere Frequenzbandbreite,
oder mehr Basisstationen.

In der Realität sicherlich eine Mischung aus allen drei Parametern.

Stimmt, das habe ich allerdings nur als Vergleich erwähnt. Das Problem bleibt allerdings dass für eine hohe Datenrate bei der mobilen Nutzung die Zahl der Nutzer pro Basisstation beschränkt werden muss.
Damit wird klar dass für 1000 Dauersauger eine Basisstation zu wenig ist, andererseits eine solche Basisstation (Erwerb, Aufbau, laufender Betrieb) vom jeweiligen Mobilfunkanbieter aus den Einnahmen der Mobilfunkkunden finanziert werden muss.

Und hier gibt es einfach Grenzen. Mit den Einnahmen von 100 Nutzern die je 30 € pro Monat zahlen kann eine Mobilfunkbasisstation vom Anbieter nicht finanziert werden.

 

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Eben. Mit meinen hier an diesem Ort max. möglichem 3 Mbit macht auch
SmartTV keinen Spaß. Und mehr als 30 Euro gebe ich für die Ka_cke nicht aus,
zumal auch Mitbewerber von vorn herein sagen, dass sie keine Zusage für
eine bestimmte Datenrate geben könnten.

Irgendwann kommt wahrscheinlich LTE. Für 300 Euro.

 

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Nach 150 Leuten, die mit 2 MBit Dauersaugen, ist so 'ne LTE-A-Station dicht – und wenn wir deine 20.000 Basisstationen auf die deutsche Bevölkerung hochrechnen (was eigentlich nicht funktioniert, da sich die Funkzellen eher nach Fläche denn nach Einwohnerzahl gleichen), sind das ungefähr die 3%, die seitens der Provider so allgemein als "Kampfsauger" genannt werden.

 

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Nicht unbedingt. 1.000 Nutzer werden nicht 1.000 verschiedene
TV-Programme schauen. Sondern vielleicht nur 30. Erstmal blanke Theorie.

Für mobilen TV-Empfang muss für die 500 ARD-Gucker die ARD nicht 500
mal übertragen werden, sondern nur ein Mal. Moderne Technik machts
auch schon möglich...

Wobei dann eben doch im Extremfall die Datenrate nicht garantiert werden
kann. Aber mann kanns ja mal versuchen. Mir wollte man auch 16Mbit
aufschwatzen, obwohl die Datenleitung mur 3Mbit hergibt...