Mit n-tv geht es abwärts

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AW: Mit n-tv geht es abwärts

Mit der Begründung könnte man auch die gesamte Berichterstattung aus Palästina und dem Irak einstellen...

 

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Hat mich ja gewundert, daß die am 11. Sept. ihr Programm unterbrochen haben.

Na ein Hurrikan und ein deutscher Sturm ist schon was anderes. Oder wann hast Du das letzte mal in Deutschland einen Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 225km/h erlebt? Was bei uns rumstürmt ist doch Pipifax im Vergleich zu den Stürmen in FL. V.a. da Charley der schlimmste Sturm seit Andrew 1992 war.

Zwar erwarte ich jetzt keine 24/7 Übertragung von n-tv oder N24, aber so ab und an könnte man doch mal rüberschalten an die Ostküste. Ist jedenfalls interessanter und abwechslungsreicher, als den ganzen Tag zu berichten, wer nun schon wieder erschossen wurde in {Afghanistan, Irak, Israel}, denn das ödet langsam an (sollte jetzt nicht respektlos sein). Wenn unsere Newssender das vorhandene Potential, das so ein Sturm mit sich bringt, nicht verstehen zu nutzen (Bindung von Zuschauern, Abwechslung, Werbeeinnahmen), dann tun sie mir echt leid und unterstreichen doch wieder ihre Zweitklassigkeit.
V.a. n-tv hätte die Beziehungen zu CNN besser nutzen können.

 

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Nicht mal CNNI bringt regelmäßig etwas, während sich bei CNN US schon seit Stunden die Reporter in Florida die Klinke in die Hand geben. Echt markant, daß außerhalb den Staaten so gut wie nichts darüber zu finden ist.

 

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Dieser bloede Sturm ist vielleicht fuer Dich unwichtig, fuer mich aber nicht. Warum, dass geht Dich nichts an.

 

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Also JMAS, unter anderem für sowas sind Nachrichtensender da.

Wie gesagt, es muß live, live, live sein, ob das Naturkatastrophen, Politik, ein Staatsstreich in WoIstEsStan ist, egal -> Reporter hin und 24/7 darüber berichten, sonst interessiert es keinen.

Das ist auch, warum sich CNN drüben trägt (und noch weitere News-Channels): Es ist interessant, es wird live berichtet, es werden sofort Experten zu jedem Thema gebucht, es gibt hundert Korrespondenten.

Drum haben die Millionen Zuschauer, nicht nur ein paar Zehntausend, wie unsere "Nachrichten"sender.

Ach ja: Bei uns wird das Wort "Nach"richten etwas zu wörtlich genommen ...

 

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Na klar is so ein Hurrican was anderes als ein Sturm, aber ich meinte dass je eher so dass es in den USA jährlich mindestens zwei oder drei solcher Wirbelstürme gibt und von daher ist das meiner Meinung nach nicht so ne große Sache über die es sich lohnt extrem breit zu berichten.
Oder is das DER Jahrhundersturm?

@Berteil
Schau, genau da liegt doch der Unterschied zwischen den verschiedenen Zusehern.
Mich interessiert dieser Hurrican nicht, obwohl ich in 1,5 Wochen in die USA fliege.
Wenn der drei Tage vor meinem Abflug noch immer da ist, dann beginnt es mich zu interessieren, aber ich denke nicht dass es so viele Deutsche gibt die sich dafür interessieren.
Damit mein ich aber nicht dass er aus den Nachrichten verbannt gehört, da soll schon drüber berichtet werden, nur da so ein Theater um etwas machen (also mit x-Korrespondeten, Experten, Wetterspezialiesten usw.) das tausende Kilometer weit weg ist und uns nun wirklich nicht berührt (außer vielleicht man hat da Verwante oder Bekannte) ist mMn nicht nötig.

Mich würd da eher interessieren warum in Deutschland nix passiert um die Wirtschaft wieder auf die Beine zu bringen, was sich gerade in Isreal oder im Irak abspielt oder wies mit dem Öl (Stichwort Yukos) aussieht.

Aber wahrscheinlich ist das wie überall im Leben: Die Mischung machts

 

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@sdl

Ich kann mich lebhaft an den Orkan "Lothar" erinnern der in Süddeutschland und Umgebung Schneisen der Verwüstung hinterlassen hat mit Windgeschwindigkeiten in Berglagen deutlich über 200 km/h (Spitzenwert ca.260 km/h).Da fehlt dann zu amerikanischen Verhältnissen nicht mehr viel.Glaube kaum das in den USA jemand davon Notiz genommen hat,oder.

 

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@Uwe Mai:
War der echt so deftig? ... Nun gut.

Aber sieh dir doch mal die Situation genauer an. Bei uns macht's mehr oder weniger ohne Vorwarnung Bums, Orkan schlägt zu, ... Sense. 24h später bemühen sich unsere Networks mal ein Kamerateam hinzuschicken. Das interessiert in die USA keinen, weil es nicht live ist, wie Bertel schon sagte.

War doch auch das gleiche mit der Flugzeugkollision über dem Bodensee. Meinste n-tv, N24 oder der SWR wäre da mal rausgerauscht? Nichts. Stunden später kamen die Bilder, als die Action schon vorbei war. "Ach übrigends, da hinten ist der Acker, wo die Trümmer liegen". Und dann vergleiche das doch mal mit dem Flugzeugunglück, der DC-10 Frachtmaschine war es glaube ich, die 100m nach dem Start, in Miami, wenn ich mich recht erinnere, brennend abstürzte und auf der nächsten Kreuzung landete. Die Amis haben damals die News gebracht, als die Maschine noch in Flammen stand. Und genau das wollen die Leute doch sehen. Spektakuläres. Dramatisches. Actiongeladenes. Live.

Gut, ist jetzt vielleicht nicht so 100%ig vergleichbar, weil das eine in der Stadt, das andere weit außerhalb passierte. Aber wenn ich an die Amis denke, die sich da in ihre Hubschrauber schwingen und losfilmen, was das zeugs hält und mir dann unsere Spezialisten ansehe ...

So, jetzt aber zurück zum Hurrikan
Die Situation in den Staaten ist anders. Die haben ein Meer, man sieht wie der Hurrikan sich aufbaut über Tage hinweg und stellt sich darauf ein. Bevor, während und nachdem's geknallt hat, stehen zig Kameraleute bereit, die das "Spektakel" live einfangen. Und genau mit soetwas, Liveberichterstattung, kann man Zuschauer anziehen. Wenn ich 24h nach der "Katastrophe" die ersten Bilder zeige, ist das genauso interessant, wie die Tagesschau vor 25 Jahren zu verfolgen.

 

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> Die Amis haben damals die News gebracht, als die Maschine noch in Flammen stand. Und genau das wollen die Leute doch sehen. Spektakuläres. Dramatisches. Actiongeladenes. Live.<

Aber genau darum gehts doch: Is das wirklich so wichtig?
Ich hab auch nichts gegen Spektakuläre Bilder (zb 11.September), aber muss man wirklich jedes Unglück und jede Tragödie ausschlachten bis zum Letzten? Ich will hier keinen auf Moralaposte machen, sowas liegt mir absolut fern und das überlass ich lieber anderen, aber eigentlich kann ich mir ganz gut vorstellen wie ein brennendes Flugzeug aussieht, da brauch ich nicht unbedignt ein 10 min. langes Video davon sehen.

Da ist es besser sie zeigen wie das ganze passiert ist, wo der Fehler liegt, damit sowas in Zukunft verhindert werden kann.

 

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@Uwe Mai - Im Vergleich zu einem Sturm, der in Deutschland ein paar Dächer abdeckt, ist ein Hurricane wie Charley, der 15 Todesopfer gefordert hat und Tausende Häuser völlig zerstört hat, durchaus etwas anders.

Beides ist aber newsworthy. Natürlich würden US-Sender über ein vergleichbares (!) Unwetter in D auch berichten, eher offensichtlich als deutsche Sender über Charley.

Und ob spektakulär wichtig ist oder nicht: Das ist Teil dessen, was Nachrichtensender zeigen sollten, solange sie darauf verzichten, Tote oder Verletzte identifizierbar zu zeigen. Händeschüttelnde Politiker, die Worthülsen absondern, sind m. E. weniger newsworthy.