MHP-Diskussion auf der IFA

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Kleine Nachbetrachtung zu der MHP-Diskusion. Am kleinen ZDF-Stand konnte man gar nichts sehen, weil nur Presseleute da standen. Man musste auf den Monitoren das Gespräch verfolgen. Da ich die Sendung aufgezeichniet habe konnte ich alles in Ruhe noch mal ansehen. Jedenfalls ist mein Eindruck das nach diesem Gespräch MHP eher "toter" als "lebendiger" geworden ist. Fritz Pleitgen hat sehr emotional gesprochen.
Ich finde es eigenartig das die Einführung von Digital Fernsehen von MHP abhängen soll. Das ist wieder genau die falsche Diskusion und das Publikum denkt: Na da warten wir noch ab ob sich das durchsetzt. Meine Herren: ES GEHT NUR PER ZWANG! Die Zuschauer stellen nur ihre Technik um wenn sie es müssen! Solange alle Sender noch munter analog weitersenden, im Kabel als auch per Sat, wird sich nichts tun. Ob die MHP-Anwendungen beim Zuschauer dieses Mehrwertgefühl auslösen wage ich zu bezweifeln. Ich habe mir die Panasonic-Box angesehen, die Ladezeiten sind eine Zumutung! Jedenfalls die derzeit einzige richtige Strategie bezogen auf seinen Sender fährt Kofler. Auch wenn er eine traurige Figur in der Diskusion abgab.
Gruß Eike

 

In der Tat !!!!

Unterstüzt von ProSiebenSat1 !

MHP kommt von alleine, wenn digital mal läuft, und MHP Einzug hält wie seiner Zeit der Videotext !

Es bringt auch kein anderer Programm oder Dienstanbiter Boxen heraus, sondern nur die Gerätehersteller, und diese Zeche zahlt der Kunde !!

digiface

<small>[ 02. September 2003, 11:36: Beitrag editiert von: digiface ]</small>

 

Hallo,

nachdem ich die Diskussion heute bei Phoenix gesehen habe, kann ich nur sagen:

MHP ade, es war ein schöner Traum.

Jeder der Beteiligten handelt nach dem Motto: "Geh Du zuerst, ich komm (vielleicht) nach."

Keiner der Beteiligten war fähig (unternehmerisch) über den eigenen Tellerand hinauszusehen.

Damit keine Missverständnisse entstehen, natürlich muß ein Unternehmen eine Kosten/Nutzen-Rechnung aufstellen, aber Unternehmer sein heisst auch Wagnisse einzugehen, etwas zu riskieren. Ohne Unternehmer, also Leuten die etwas unternommen haben, würden wir heute noch bei Kerzenlicht sitzen.

Der "Höhepunkt" des Ganzen, war Herr Steindorf von Kabel Deutschland, der nichts besseres zu tun hat, als eine "Brot- und Butterbox" anzustreben, natürlich ohne MHP, um diese an die Kunden zu verhökern. Leo Kirch lässt grüßen.

Damit kommt im Kabelbereich kein Markt für MHP-Set-Top-Boxen zu Stande. Hoffentlich (Träumen ist erlaubt!) wacht die Geräteindustrie rechtzeitig auf, bevor ihr die Kabelgesellschaften einen Markt von über 30.Mio. Haushalten ruinieren.

Der Ruf von Herrn Pleitgen nach dem Staat offenbart die ganze Hilflosigkeit dieser Herren.

Deutschland, Innovation nein Danke!

so kommt es mir vor, wenn ich mir diese Runde vor Augen halte.

Gruß
robert1

<small>[ 02. September 2003, 22:04: Beitrag editiert von: robert1 ]</small>

 

Habe heute was entdeckt auf der IFA bei der Firma smart aus dem Schwarzwald genau was Du suchst der Receiver heisst "MSP1" und soll ca. 1500 Euro kosten, kann alles ausser MHP aber darüber wird nach der Messe diskutiert intern in der Firma und wird danach integriert ins Gerät und es wird verhandelt mit Premiere dadurch kann der Preis mit Premiere ABO gesenkt werden.

Gruß

Joachim Wahl

 

Sobald da ein Premierelogo drauf geklebt wird - wird doch wieder Bild und Ton absichtlich verschlechtert wenn man etwas aufzeichnen will. Das hat doch nichts mehr mit digital zu tun...

 

Genau, und warum ?? Weil man es garnicht will !!!!

Wenn die Filmstudios könnten wie sie wollten, dann gäbe es ab morgen Standart VHS in schwarz/weiss.

Und die Super DVD mit 58 Kopieschütze zu Preisen, wie die Videokassette vor 20 Jahren zu 299,-DM !!

digiface

 

Wenn MHP diese Durststrecke überlebt, dann als MHP-light !!

digiface

 

Hallo,

also doch: die Kabelgesellschaften haben an MHP kein Interesse.

Zum Beweis folgende Meldung:

Kabelverband gegen Verbot von Zappingboxen

fp] Köln - Der Deutsche Kabelverband weist die Forderung des WDR-Intendanten Fritz Pleitgen zurück, Netzbetreiber per Gesetz zum Einsatz von MHP-Decodern zu zwingen.


Pleitgen hatte in seiner Rede zur Eröffnung der Berliner Funkausstellung ein derartiges Gesetz gefordert und den Netzbetreibern vorgeworfen, die Digitalisierung des Fernsehens in Deutschland zu verhindern. Rüttger Keienburg, Präsident des Deutschen Kabelverbandes, weist diesen Vorwurf deutlich zurück und hält es für unerlässlich, den digitalen TV-Markt rasch mit preisgünstigen Geräten und mehr Programmvielfalt zu entwickeln: "Der Einstieg in das digitale Kabelfernsehen muss für den Zuschauer bezahlbar sein. Ein preiswerter Decoder verschafft dem Zuschauer für kleines Geld ein großes Plus an Programmvielfalt. Ein MHP-Zwang kommt einem Verbot für Basisboxen gleich. Auf diese Weise würde die Digitalisierung des Kabels nicht gefördert, sondern nachhaltig blockiert werden."

Die deutschen Kabelnetzbetreiber haben sich wiederholt für internationale Standards ausgesprochen und wollen mittelfristig auch interaktive Dienste in ihre Netze einspeisen. Die Priorität liege jedoch zunächst darauf, dem Kunden mehr Vielfalt zu bieten. Deshalb müssen neue Programmplätze geschaffen werden, so Rüttger Keienburg: "Kabelnetzbetreiber, Programmanbieter und Regulierer stehen vor der Aufgabe, gemeinsam die Programmknappheit im Kabel zu überwinden. Es darf nicht sein, dass die mühsam geschaffenen digitalen Kapazitäten sogleich mit bandbreitenintensiven MHP-Diensten zwangsbelegt werden."

Rüttger Keienburg verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Einführung des digitalen terrestrischen Fernsehens (DVB-T) in Berlin. Dort werden derzeit auf dem Markt keine terrestrischen MHP-Geräte angeboten. Stattdessen wurden in Berlin bewusst Basisboxen eingeführt und sogar subventioniert. Auch für den digitalen Satellitenempfang wird dem Verbraucher eine große Vielfalt von Endgeräten angeboten. Ein MHP-Zwang für die Kabelnetzbetreiber würde die Balance im Wettbewerb mit Terrestrik und Satellit einseitig verändern. Der Deutsche Kabelverband unterstützt die schnelle Entwicklung eines Kaufmarktes, in dem der Kunde zwischen Basisboxen und hochwertigen Geräten, etwa MHP-tauglichen Boxen, frei wählen kann.

Quelle: Meldung "Kabelverband gegen Verbot von Zappingboxen" bei digitalfernsehen.de

Man beachte die widersprüchliche Argumentation.

Einerseits nimmt MHP angeblich Bandbreite weg, andererseits sollen die Kunden die Wahl haben zwischen Billigboxen und MHP-Boxen.

Nein, Kabelkunden können MHP wohl abschreiben, denn wenn die Kabelgesellschaften den Markt mit Billigboxen dicht machen, wer produziert dann noch MHP-Boxen für den Kabel-Markt?

Gruß
robert1

 

Dazu brauchen sie nicht MHP, dass machen sie schon seit Jahren selbst, mit ihrem Digital-Angebot !

digiface

 

1. Wer als Kabelkunde von seinem Kabelbetreiber eine MHP-Box haben will, sollte von denen auch eine bekommen.

2. Galaxis entwickelt und baut gerade eine MHP-Box für Kabel und soll laut Auskunft auf der IFA zum Weihnachtsgeschäft heraus kommen.

Gruß

Joachim Wahl