Meine Bekannten fangen an sich zu ärgern.....

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Tja, da kann ich nur den Spruch meines Mathe-Lehrers geben, der meinte, "traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast".

Ist eben immer eine Frage der Berechnungsgrundlage. So kommt es eben, dass z.B. die Rundschau auf BFS für Montag mit sagenhaften 18,1 % "werben" kann. Sieht man genauer hin, stellt man fest, dass es sich hierbei um ganze 370.000 Zuschauer handelt.

 

...was in diesem Fall 18,1% Marktanteil in Bayern bedeutet...

Aber das machen ja nun alle so... einzelne kommerzielle Sender behaupten gerne mal, sie wären Marktführer. Sieht man ins Kleingedruckte, heißt es dann "in der Altersgruppe 25-40 Jare" breites_ breites_ breites_

Einschaltquoten, Marktanteile usw. werden immer zu hinterfragen sein... aber sie sind die einzige Währung. Ohne diese gäbe es kein kommerzielles Fernsehen. Und wir wären wieder bei drei Programmen wie früher...

<small>[ 18. Juni 2002, 23:01: Beitrag editiert von: Tom123 ]</small>

 

Leute, erstmal empfehle ich wärmstens, sich mal einen Geschäftsbericht eines ARD-Senders zu besorgen (kriegt man auf Nachfrage netterweise meist kostenlos von der Pressestelle, Öffentlichkeitsarbeit o.ä.). Dann könnt ihr eure teilweise etwas blauäugig operierenden Behauptungen wenigstens unterlegen oder ihr seht gleich ein, dass das alles Quatsch ist.

Was mir so auffiel

- Regionalsender kosten ne Menge Geld, Regionalsendungen nicht.

Falsch. Ein Drittes kann im Grund genommen aus einer einzigen Senderegie bestehen. Daran etwas PC-Standard-Hardware, fertig ist der Sender. Kabeleinspeisung wird von vielen Dritten gar nicht bundesweit vorgenommen. Hessen Fernsehen, SüdwestFernsehen, ORB, SFB...

RegionalSENDUNGEN kosten Geld. Man kann eben nicht einfach wie RTL auf Low-Cost-Basis produzieren, man braucht Leute für Recherche, Studiotechnik, allg. Technik, Redakteure, entsprechende technische Geräte. Das kostet Geld. Hier sind dann auch die ganzen Regionalstudis zu finden.

10 Klassiksender sind zuviel

Du hörst garantiert NIE eine ARD-Kulturwelle. Dort läuft 1000x mehr als nur Klassik und die Bandbreite ist sehr groß. Wo gibts denn bitteschön ein Bayern 2 Radio beim NDR? Dazu sind 10 Programme (ok, es sind effektiv um die 15) im Vergleich zu x-mal sovielen privaten CD-Wechslern doch noch erlaubt, oder?

Servicewellen braucht man eh nicht zusammenlegen, diese machen Gewinn wie blöde. Eher komplett weg damit, denn das ist das Gebiet der Privaten. Das wären dann allerdings neue Finanzlöcher, denn diese Sender finanzieren die Kulturprogramme mit. Eine bundesweite Welle wäre Schwachfug, denn hier spielt auch die regionale Hörerbindung eine Rolle. Werbekundschaft ginge ebenfalls flöten.

Die Schlagersender sind fast alles regional ausgelegt und bringen viele Infos aus der Region. Der Gegensatz wäre viel zu groß, würde man 10x am Tag vom Zentralprogramm aus Berlin ins Regionalstudio Tuttlingen schalten. Wer nähme das ab? Dazu haben diese die meisten Hörer überhaupt.

Saarländischer Rundfunk - klar, der muß weg. Der kommt auch irgendwann weg, aber die kleine Bruzelbude ist so klein, dass sie schon wieder kein großes Gewicht hat. Der SFB wird nächstes Jahr mit dem ORB zusammengelegt, dann gebt ihr sicherlich aber auch da wieder keine Ruhe

 

@Dave X:

Aha, Du schaust also abgesehen von Premiere nur bei Harald Schmidt vorbei. Da ich sowohl Premiere als auch Harald Schmidt gerne sehe, gibt es da bisher keine Beanstandung meinerseits... breites_

Was mich allerdings stutzig macht, ist Deine Bemerkung, auf den ÖRs und den übrigen Privaten würdest Du ansonsten nichts gucken.

Hmmm.

Keine Tagesschau/Tagesthemen/heute/heute-Journal?
Niemals Rockpalast gesehen?
Keine Kinder in Deinem Haushalt, die die Sendung mit der Maus oder Peter Lustig's Löwenzahn verehren?
Computer-Club?! Nie reingeschaut?
Monitor/Report/Wiso? Vollkommenes Desinteresse?!
Phoenix/Arte/3Sat? Wirklich nie ???

Das macht mich nachdenklich...

Aber ich stimme Dir natürlich zu, wenn Du sagst, daß Harald S. das Tagesgeschehen wesentlich unterhaltsamer präsentiert als die o. g. Nachrichtensendungen es je könnten... breites_

 

seit wann müssen die sender für die kabeleinspeisung zahlen?

Und auf dem Satellit können ebenso einsparungen gemacht werden. Schon mal was von digitaler Ausstrahlung gehört? Ja? Gut. Die können digital über Satellit ausstrahlen, und das digitale Signal dann analog in die Kabelnetze einspeisen. Macht Onyx zum Beispiel auch so!

kommt drauf an, woher der kabelnetzbetreiber das signal bezieht, das kann er ja auch von astra runterholen

gerade die radiosender leben von ihrer regionalität. sonst gäbe es ja schon längst private sender, die bundesweit senden. sunshine live ist dabei wohl die berühmte ausnahme

hmm. ich kenne keinen. hab ich nen falschen bekanntenkreis? ich bin 22.

naja. schon mal geschaut, was ausserhalb der reginalberichterstattung gesendet wird? das ist meistens kein teures programm.
und die transponderkosten sind auch zu vernachlässigen. die regionalberichterstattung ist es - siehe oben - die geld kostet. ansonsten könnten die sender sicherlich die hälfte an filmen senden, die premiere sendet.

hmm. das programm bietet schon anspruch und ist selbstverständlich kein filmprogramm wie premiere. wer jedoch meint, nur spielfilme seien gute fersehunterhaltung ist in meinen augen schon etwas bemitleidenswert.

hat schmidt nicht auch mal bei örs angefangen?

seit wann bietet premiere denn auch auch politberichterstattung und nachrichtensendungen?
dann freu ich mich ja schon auf die hochrechnungen am 22.09. auf premiere. breites_

schon komisch, wenn man solche sätze nicht versteht, nicht?

<small>[ 19. Juni 2002, 03:26: Beitrag editiert von: Fuzzipelz ]</small>

 

So leid es mir tut - mehr als ein Allgemeinplatz fällt mir zur "Entschärfung" dieser Diskussion um die ÖR-Anstalten nicht ein:

"Die Wahrheit liegt in der Mitte!"

Es ist natürlich wahr, dass gerade die Regional- und die Minderheitenprogramme wie arte, phönix, 3sat, 1 festival, zdf doku usw. für viele (für mich auch) unverzichtbar sind! Deshalb sollte man behutsam nach effektiveren Lösungen suchen.

Sender sollten fusionieren (ich empfinde "meinen" MDR als Dreiländeranstalt als gutes Beispiel! - was für sein TV-Programm aber nicht unbedingt gilt!!! breites_ ),

Mir ist aber unverständlich, warum einige nicht wahrhaben wollen, dass außerdem ein zusätzliches, erhebliches Einsparpotential vorhanden ist: z.B. der aufgeblähte Verwaltungsapparat, bestimmte Programm- und Zusatzangebote - das alles müsste überprüft werden...

Und, Gag - du kannst es einfach nicht lassen! Tut mir leid, so recht du mit vielem in deinem Posting hast - die Zeile mit dem Smiley solltest du künftig weg lassen!

 

Laut ARD-VT Seite 229 will die ARD am Sonnabend alle zwei Viertelfinalspiele übertragen, ein Kaufangebot an Kirch wurde gemacht, die Antwort von Kirch-Sport wird heute erwartet. Vielleicht macht das 2DF für Freitag (Eng-Bra), dann auch noch für dieses Spiel ein Angebot.

Gruß Frank

 

Moinsens,

@Cornelia: Der von Deinem Mathelehrer zitierte Spruch stammt übrigens von niemandem geringeren als Churchill... winken

@Wilfried: Sorry, aber darf man nicht mal mehr ein wenig zynisch sein? winken So lange ich nicht zu einem "abgebrannten" solchen verkomme? breites_

Was den Mittelweg angeht: Könnt Ihr Euch noch an den Kanal "Seasons" erinnern? Fand ich persönlich völlig überflüssig. Mein Schwager hätte Premiere jedoch nur genau deswegen gerne abonniert (kann es wegen fehlender Empfangsmöglichkeit nicht). Dieser Kanal sollte 15 DM im Monat kosten, wenn ich mich richtig erinnere. Und er ist eingestellt worden, weil er sich nicht getragen hat.
Jetzt schauen die wenigen, die ihn tatsächlich sehen wollten vollends in die Röhre. Bei den ÖR wäre das nicht passiert, da hier auch Minderheiten zu ihrem Programm kommen.

Ich möchte außerdem noch einmal ganz deutlich karstellen: Privatfernsehen ist nicht kostenlos, sondern wird von jedem durch den alltäglichen Konsum mit getragen. Und dem kann man noch weniger entgehen als der GEZ. Es sei denn, man wird Einsiedler auf einem abgelegenen Bauernhof, den man mit den eigenen Händen aufgebaut hat und sich alles zum Leben selber herstellt.

Dass die ÖRs aufgrund ihres Status noch gewaltige Einsparpotentiale haben, ist unumstritten. Das ist einfach ein Behördenverein, der jedoch in den letzten Jahren einen gewaltigen Schritt nach vorn gemacht hat. Und genau da muss man ansetzen. Und nicht einfach fordern, dass die Landesrundfunkanstalten abgeschafft gehören.

Wenn alles auf "billig" getrimmt ist, dann werden wir vielleicht demnächst nur noch Nachrichtensendungen im Stil von RTL2 sehen. Guter Journalismus ist eben teuer.

Aber ansonsten sollte alles zu dem Thema gesagt sein.

Gag

<small>[ 19. Juni 2002, 10:21: Beitrag editiert von: Gag Halfrunt ]</small>

 

Das Problem ist, dass wir hier nicht von Unternehmen sprechen, die in einer Fusion auch Einsparpotential sehen.
Als Beispiel nehme man die Fusion von Südwestfunk und dem süddeutschen Rundfunk zu Süd-West-Rundfunk.
Man hat kein einziges Studio gestrichen, kein einziges Regionalbüro fiel weg. Vielmehr wurden die Funkhäuser, Studios und Büros eben einfach addiert.

Oh ja, warum plant z.B. das ZDF für Milionen von Fernseh-Gebühren einen Freizeitpark bei Mainz ?
Man hat sich bei den öffentlichen Anstalten eben daran gewöhnt, das Geld mit beiden Händen rauszuwerfen und wenn es nicht reichte, wurden dann eben die Gebühren erhöht.