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Meckerei über Fernsehpreis - Reich-Ranicki setzt noch eins drauf

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 13. Oktober 2008.

  1. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Meckerei über Fernsehpreis - Reich-Ranicki setzt noch eins drauf

    Ich hab jetzt die Schäferkordt nich gesehen, aber ich wette mal, die hätte eher den Boden mit ihrer Zunge abgeleckt, als auch nur 1 Minute ihrer ach so wertvollen Sendezeit zur Verfügung zu stellen.
     
  2. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    AW: Meckerei über Fernsehpreis - Reich-Ranicki setzt noch eins drauf

    Wenn man das hier so alles liest, fragt man sich, warum Arte nicht Marktführer ist...
     
  3. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Meckerei über Fernsehpreis - Reich-Ranicki setzt noch eins drauf

    Weil der Großteil den Fernseher ausschaltet. Schau doch auf die Quoten, rechne über den Marktanteil auf die Gesamtzuschauerzahl hoch (zur besten Sendezeit) und schon siehst du die Differenz zu unseren 82 Mio. Einwohnern.

    Marktführer ist immer der Verweigerer.
     
  4. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Meckerei über Fernsehpreis - Reich-Ranicki setzt noch eins drauf

    Richtig, Geschmäcker sind verschieden. Aber was ist mit den Leuten die heute kein Fernsehen schauen weil es für sie nichts Interessantes bietet, die vielleicht ähnlich denken wie Herr Ranicki? Wer entscheidet denn was Unterhaltung im Fernsehen überhaupt ist?

    Vor ein paar Monaten habe ich mich ziemlich gewundert, da lief auf BBC im britischen Fernsehen zur Primetime fast 5 Stunden lang der Ring der Nibelungen, im deutschen Original mit britischen Untertiteln. Das wäre so wie wenn hier ARD oder ZDF ein Shakespeare Stück im Original mit deutschen Untertiteln bringen würden, und zwar nicht im Theaterkanal, sondern auf einem der Hauptkanäle.

    Von daher, ja, Fernsehen dient der Unterhaltung, aber so wie manche Menschen sich durch das Musikantenstadel bestens unterhalten fühlen, so würden andere vielleicht gerne mehr Theateraufführungen oder Literaturverfilmungen sehen?

    Gruß
    emtewe
     
  5. NURadio

    NURadio Gold Member

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    AW: Meckerei über Fernsehpreis - Reich-Ranicki setzt noch eins drauf

    Dabei läuft es in der Freitag Abend Schiene für RTL gar nicht gut. Da hätte man sich also ruhig zuschalten können... :D
     
  6. RiDi

    RiDi Silber Member

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    AW: Meckerei über Fernsehpreis - Reich-Ranicki setzt noch eins drauf

    Die Diskussion gibt es eigentlich seit Jahrzehnten. Und es ist auch eine Diskussion altersabhaengig und generationsbedingt.

    Das faengt an bei der Kleidung, die man traegt, geht weiter ueber das Essen das man isst, ueber die Musik die man hoert, bis zu dem Fernsehprogramm, das man sieht. Allerdings kann man das Niveau kritisieren. Frueher hatten selbst Jugendsendungen der "progressiven Form" ein Niveau, das gewisse Grenzen des guten Geschmacks, des Anstands, der Wuerde (wenn man es so hoch haengen will) nicht unterschritt. Dies ist heute allgemeingesellschaftlich laengst nicht mehr gueltig. Die Quote diktiert die Produktionen. Was massentauglich ist, wird produziert und geboten.

    Das gilt fuer die Musik (Schnappi, das Krokodil), die Buecher (Die Bohlen-Werke) und genauso fuer Zeitschriften wie das Fernsehen und seine massentauglichen Formate.

    Dass Marcel Reich-Ranicki als "senil" oder "engstirnig" von einigen tituliert wird, und damit als "nicht fuer voll genommen" wird, das will ich nicht kommentieren. Das alleine zeugt ja schon von der Unfaehigkeit, das Dilemma an sich zu erkennen. Und kann leider nichtmal als Vorwurf gelten, da die Medien ihr Publikum ueber Jahre "erzogen". Als eine Industrie von vielen wird hier doch laengst der Konsum "manipuliert". Wie bei den Klamotten die "man" kauft, die Luxusgegenstaende, die "man" heute haben muss, bis zu dem Essen das "man" heute isst, bzw. die Lebensmittel die "man" heute kauft.

    Wer kennt den Film mit Moritz Bleibtreu "Free Rainer" (2007) (http://www.imdb.com/title/tt0810868/)? Hier sieht man recht plakativ die Quoten-Manipulation beiderseits. Die der Produzierenden, als auch die der Zuschauer, die - drehte man den Spiess mal um - auch die totale Macht haetten, sie aber leider nicht zu nutzen verstehen. Wie uebrigens auch in anderen Bereichen, die man weitgehend als "Konsumbereiche" bezeichnen kann. Nur selten hat es aber der Verbraucher wirklich geschafft, vermeindlichen Trends eine Abfuhr zu erteilen.

    Denn wuerden mehr Menschen anspruchsvollere Sendungen vorziehen, wuerden auch die "Unterschichten-Sender" ihr Programm darauf anpassen. Das ist ja genau die Problematik. Solange man aber die Quote mit dem minderbemittelten Schrott machen kann, warum sollte man sich dann mehr Muehe geben?!

    Das traurige daran ist, dass auch die Oeffentlich Rechtlichen hier seit Jahren zunehmend auf der selben Schiene fahren. Dabei haetten sie den Grundversorgungsauftrag, ungeachtet gewisser Stroemungen, alle kulturellen Interessen durch entsprechende Programme abzudecken. Doch gibt man in der sogenannten Primetime kein besseres Bild ab, als die Privaten, die aber von ihren Werbeeinnahmen sich refinanzieren. Die Oeffentlichen sind darauf nicht angewiesen als Gebuehrenkassierer. Sie koennten sehr wohl ihr Programm nicht nur in den Spaetstunden und Nachts inhaltsreicher gestalten, um dem oft zitierten Bildungsauftrag nachkommen. Es gibt in der Jugend genauso viele Interessierte, wie in der aelteren Generation, aber man unterwirft sich dem Diktat der Werbewirtschaft und der Zielgruppen-Forscher.

    Das ist der Vorwurf, den sich die Anstalten gefallen lassen muessen.

    Wenn man den Blick ueber den Tellerand wagt - die BBC wurde bereits erwaehnt - zum Beispiel nach Skandinavien, hat man hier genau diese Problematik der "Volksverdummung" viel mehr im Blick, und steuert deutlicher dagegen, als bei uns. Vielleicht auch mit ein Grund - neben deren Bildungs- und Sozialwesen - warum die Pisa-Quote dieser Laender ueber der von uns steht.

    Wir verfrachten immer mehr gehaltvolle Inhalte in die Spartensender, die nichtmal von allen in der Republik empfangen werden koennen, hat somit sein Albi-Programm, und duennt die Hauptsender immer mehr aus. Und danach wundert man sich, dass immer mehr abwandern, aus der Konserve Fernsehunterhaltung vorziehen, oder sich gezielt die eigenen Interessen durch Internet abdecken. Solche "Zuschauer" sind dann kaum noch zurueck zu holen. Das weiss man auch, und versucht ja genau deswegen nun diese Mediatheken aufzubauen. Eine Loesung fuer eine Bildungsverbreiterung ist das aber leider nicht, wenn man damit ohnehin nur die wieder anspricht, die sowieso sich gezielt dafuer interessieren. Die anderen zappen sich lieber auf YouTube und ziehen sich Handy-Videos aller "Stilrichtungen" rein.

    Im Grunde ist die freie Mediengesellschaft bildungspolitisch auch gewisse Sackgasse. Aehnlich wie die Schulpflicht sollte ein Mindestmass an "Zwangsbildung" wieder "modern" werden. Das ist und bleibt der Auftrag unserer ARD und unseres ZDF. Und wer sagt denn, dass das nicht auch Spass machen kann?! Die BBC und ihre hervorrangenden Dokumentationen, die klasse aufbereitet und praesentiert werden, sprechen auch juengere Generationen an. Schnitttempo, Musik, Computergrafik - alles drin - und dabei werden auch komplexeste Inhalte locker vermittelt. Bei uns gibt es im Grund recht wenige, die das auch koennen. Halt auf ihre deutsche Art. Wie der Ranga bei Quarks & Co, oder Lesch bislang auf BR Alpha. Ob ihn das ZDF laesst, so aus sich heraus zu gehen, bleibt abzuwarten. Aber hier macht sogar Physik so viel Spass, dass man am liebsten morgen das Studium beginnen moechte...
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Oktober 2008
  7. moonbeam72

    moonbeam72 Silber Member

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    AW: Meckerei über Fernsehpreis - Reich-Ranicki setzt noch eins drauf

    Danke RiDi - aus der Seele gesprochen ...

    wobei die Länge deines Postings genau jene überfordert haben wird, die arte oder den theaterkanal auf Platz 312 und 503 des Receivers haben :winken:
     
  8. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: Meckerei über Fernsehpreis - Reich-Ranicki setzt noch eins drauf

    Wobei ich GB nicht als Beispiel nehmen würde, ein Land in dem Aufklärung ein Fremdwort ist und die Bevölkerung sich bereitwillig überwachen lässt. Die BBC ist kein Hort der Qualität, immerhin kommt einiges von dem Schund genau von dort.