Margot Honecker im Alter von 89 Jahren verstorben

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Ich würde übrigens Analphabeten erst so bezeichnen und statistisch als solche erfassen, wenn äußere soziale und Bildungspoltische Umstände dazu geführt haben. Da sehe ich beim Bildwesen der DDR wenig kritisches.

Selbstverständlich gab auch in der DDR geistig eingeschränktere Personen die einer besonderen Förderung bedurften. Das ist doch völlig klar.

 

Na ja, ganz so war es jetzt auch nicht. Das Hauptproblem, das die OECD-Kommission bei Deutschland entdeckte, war die hohe Selektivität: Spitzenleistungen an manchen Gymnasien, völliges Versagen an manchen Hauptschulen. Da muss man erstmal festhalten, dass diese Selektivität prinzipiell politisch gewollt ist, dafür können Schulen und Schüler nichts. Dann muss man sehen, dass ein gesellschaftlich homogenes Land wie der Musterschüler Finnland selbstverständlich weniger Probleme auch an Schulen haben wird als eine stark diversifizierte Gesellschaft mit hohem Migrantenanteil. Man kann noch eine ganze Menge Kritik an Methodik und Zielsetzung von PISA vorbringen, aber sei's drum: Deutschland ist seither kontinuierlich "besser" geworden, immerhin, und muss sich gegenüber den meisten Ländern nicht verstecken. Wenn es noch besser werden soll, ist der Fall eigentlich klar: Ordentlich Geld in die Ausstattung der Schulen pumpen, wie in Finnland, und Lehrer zu einem attraktiven Beruf für die Besten machen, wie in Finnland. Es ist schön und gut, in der konkreten Praxis an den Idealismus pädagogischer Helden zu appellieren, die auch an einer heruntergekommenen Ghettoschule mit 90% Nichtmuttersprachlern noch rauschende Siege feiern, aber fürs große Ganze hilft halt nur Kohle.

Gruß
th60

 

Wurde sie ja auch nicht, aber es wurde keiner Mitgeschleift wie es heute der Fall ist! Heute ist das mit der Quote viel schlimmer!

 

Vielleicht sollte man an dieser Stelle auch mal das pädagogische Konzept des Sitzenbleibens hinterfragen? Unter Wissenschaftlern ist es eigentlich fast Konsens, dass dieses altehrwürdige Instrument sehr wenig bringt, aber beträchtliche Kollateralschäden verursacht. Also auch hier wieder Finnland: Individuelle Förderung statt Ehrenrunde. In ganz spezifischen Einzelfällen, etwa bei klarem Entwicklungsrückstand, könnte man ja immer noch rückstufen.

Gruß
th60

 

Jetzt ist sie weg vom Fenster. Mehr sag ich dazu nicht. Rückblick verzerrt oft, aber es wurde auch viel Leid unter Ihrer Macht den Menschen und Kindern gebracht. Realität ist immer das ganze Bild und nicht nur Teile davon.

 

Wenn man das nicht machen würde würden sich die Wissensdefizite auch in der nächsten Klasse weiter verschärfen. Von Daher ist das schon die richtige Lösung. Eine Inividuelle Förderung gab es ja dann schon (zumindest was das in der DDR Bildung so). Heute ist das ja nicht mehr so gewollt. Und der Schüler muss in der Regel Kostenpflichtige Nachhilfe annehmen.

 

Könnt ihr euch eigentlich mal einigen?
Bei dem einen war es so bei dem anderen wieder nicht, ts, ts.

Übrigens der Thread heißt nicht wie war das Bildungssystem in der sog. DDR.
Hier steht daß M.Honeckrt tot ist.
Die DDR übrigens auch seit über 20 Jahren, verstehe nicht, daß es immer noch so viele ewig Gestrige hier gibt.

 

Manche weinen halt ihrer Gängelei hinterher, bisschen Eigenverantwortung, so ist das in einem Freien Land, da gehört auch die Bildung dazu, halt mal den Arsch hochbekommen und was tun.

 

Eigenverantwortung im Bildungswesen? Unterhalte Dich mal in Familien wie es in der Schule zugeht.
Bildung ist heute zu einem großem Teil leider von der sozialen Stellung abhängig und wo man die Möglichkeiten hat Kinder unterzubringen.

Das hat nun allerdings nichts mehr mit der Honecker zu tun. Niemand hier weint ihr eine Träne nach nur wenn man sagt das das DDR-Schulesen strukturell besser war.

 

Bin seit 4 Jahren im Bildungswesen tätig. Kann mir da sehr schön einen Überblick zwischen Ost und West verschaffen. Manchmal wünschte ich mir eine Frau Honecker zurück die mal mit dem eisernen Besen durchkehrt v.a. im Bereich Betragen Lehrern und Angestellten gegenüber. Mittlerweile habe ich mir schon ein dickes Fell wachsen lassen.