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Märchenstunden im Ersten: Sechs auf einen Streich

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 15. Dezember 2008.

  1. Thaddäus

    Thaddäus Foren-Gott

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    AW: Märchenstunden im Ersten: Sechs auf einen Streich

    Nett vielleicht schon, aber wenn man die alten BRD und DDR Verfilmungen kennt und liebt war man schnell enttäuscht.

    Bei "Frau Holle" waren einige Sachen auch sehr schlecht durchdacht: Beide Mädchen waren Blond, die garstige Witwe wurde durch eine liebende Mutter ersetzt und die Strafe konnte wieder rückgängig gemacht werden. Außerdem war die Pechmarie (die hier Luise hieß) nicht zickig genug und die Zeit bei Frau Holle zu kurz und entspannt.

    Falls der Stoff nochmal verfilmt werden sollte:
    - nehmt jemanden wie Andrea Sawatzki als Stiefmutter (die war in "Brüderchen und Schwesterchen" wirklich gut!)
    - die Stiefmutter muss richtig garstig sein und Goldmarie von einer Arbeit zur nächsten schicken, während Pechmarie Kuchen essen und im Bett liegen darf
    - die Pechmarie darf nicht aus Trotz zu Frau Holle gehen, sondern muss allein wegen der Belohnung direkt darauf anspringen
    - Frau Holle muss richtige Arbeit parat haben und nicht nur ab und zu mal etwas verlangen
    - die Geschichte sollte im Gesamten nicht viel veränder werden. Lieber zu viel Grimm, als zu wenig

    Das gilt auch für alle anderen Neuverfilmungen. Die restlichen Märchen waren wie gesagt OK, aber "Frau Holle" hat mich wirklich enttäuscht. Dass man hier versucht hat bei den alten Verfilmungen zu klauen war auch offensichtlich: In der BRD-Verfilmung von 1961 beginnt die Geschichte ebenfalls mit einem Scherenschleifer, der Marie zu ihrer neuen Mutter bringt. In der Neuverfilmung bekam der Scherenschleifer einfach die Rolle des Erzählers.
    Bei "Brüderchen und Schwesterchen" gab es den Vorteil, dass es nur eine einzige, andere Verfilmung geht, die aber eher unbekannt ist. Bei den restlichen Märchen gab es aber nur bekannte DDR und BRD-Verfilmungen. Dagegen kamen die Neuverfilmungen wirklich nicht an.
    Aber wie gesagt - wirklich überzeugt hat mich von den Neuverfilmungen bisher nur "Hänsel und Gretel" vom ZDF. Der Rest war nur OK.
    Es gab aber schon schlechtere Verfilmungen der Märchen, als die "6 auf einen Streich" - Reihe. "Schneewittchen" wurde z.B. 1992 mit Gudrun Landgrebe verfilmt - der Film ging völlig daneben. "Rumpelstilzchen" vom ZDF aus dem Jahr 2007 war leider auch nicht viel besser.

    Leider werden die alten Verfilmungen zumindest was die BRD-Märchen angeht nur noch verstümmelt im Free-TV ausgestrahlt. Stichwort: Breitbild. Wer nicht weiß wovon ich rede: Die Märchenfilme wurden in 4:3 gedreht, werden aber auf den meisten Sendern nur noch in 16:9 ausgestrahlt. Dafür werden 25% Bildverlust in Kauf genommen.
    Hier ein paar Vergleiche:

    [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    Ich könnte noch ein paar machen, aber ich denke man sieht schon so, was ich meine. Immerhin wurden die Filme mittlerweile auf DVD veröffentlicht und haben, mit Ausnahme von "Hänsel und Gretel" (siehe Vergleichsscreen), ähnlich gute Qualität wie die ARD-Master. Diese wurden eben nur durch den Zoom kaputtgemacht, weil sie nicht neu eingescannt, sondern einfach beschnitten wurden. Auch gibt es ein paar Märchen, die fast nur noch in 60-Minuten Fassungen gesendet werden, obwohl sie eigentlich 65 Minuten laufen. Bei "Schneeweißchen und Rosenrot" oder "Der gestiefelte Kater" hat man die nettere Variante gewählt, und die Filme einfach beschleunigt. Beim Hirsch mit dem goldenen Geweih, der goldenen Gans oder Dornröschen war man etwas gemeiner und hat die Filme auf 60 Minuten gekürzt. Von "Dornröschen" lief mit nur einer Ausnahme von der ich weiß seit der Ausstrahlung im Ersten nur noch die geschnittene Fassung. Grund für die Kürzung: Das Programmschema geriete sonst aus dem gewohnten Takt und Sendungen würden sich von ihrem gewohnten Sendeplatz verschieben.

    Die Reihe "6 auf einen Streich" läuft Gott sei Dank nur jeweils 60 Minuten, da ist nix zu kürzen.
     
  2. Kellerkind

    Kellerkind Wasserfall

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    AW: Märchenstunden im Ersten: Sechs auf einen Streich

    Zunächst mal ist anzumerken, dass es hier ausnahmsweise mal gelang, mit einer Eigenproduktion wirklich etwas für jung und alt auf die Beine zu stellen. Und das auch noch mit gelungener Technik. Wo findet man das heute sonst noch?
    Die Filme selbst (zumindest die ich sah) wirkten leider etwas lasch. Da meine ich nicht die Geschwindigkeit, sondern die übertragenen Emotionen. Es war immer zu sehr auf gut und wohlfühl aus. Etwas mehr Angst und Schrecken hätte nicht geschadet.

    Dennoch muss man den Sendern gratulieren, dass sie hier echtes Familienfernsehen geschaffen haben in einer Zeit, wo man sich vor Verspartung kaum retten kann.
     
  3. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Märchenstunden im Ersten: Sechs auf einen Streich

    Angst und Schrecken wären nicht gegangen, um es mal mit hier schon gefallenen Worten zu sagen, dann hätten die Filmchen nur am Abend kommen können.
    So wie im rbb. ;)
     
  4. Thaddäus

    Thaddäus Foren-Gott

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    AW: Märchenstunden im Ersten: Sechs auf einen Streich

    Welches Märchen ist denn frei von Angst und Schrecken? Bei "Schneewittchen" werden 3 Mordversuche begangen und die Königin stirbt selbst. Bei "Hänsel und Gretel" gibt es eine Kannibalenhexe, die selbst gegrillt wird. "Rotkäppchen" wird samt Großmutter von einem Wolf gefressen, der vom Jäger aufgeschlitzt wird. Fast das Gleiche passiert bei "Der Wolf und die sieben Geißlein". In "Brüderchen und Schwesterchen" stirbt erst die Schwester, dann die Stiefmutter.
    So lässt sich in jedem Märchen ein grausamer Kern finden. Und diese Grausamkeiten sind in den Märchen immer von entscheidender Bedeutung. ;)
     
  5. Lechuk

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    AW: Märchenstunden im Ersten: Sechs auf einen Streich

    Ich weiß, mich hat das schon immer gewundert, Erwachsenen wird geschnittener Kram vorgesetzt und die kleinen dürfen sich zur besten Sendezeit vor dem TV oder am Abend im Bett beim vorlesen gruseln. ;)

    Vieleicht setzt man deswegen soviele alte in die Zentralen wo Filme und Spiele indiziert werden, die können sich wieder an den Horror ihrer Kindheit erinnern.
     
  6. Kellerkind

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    AW: Märchenstunden im Ersten: Sechs auf einen Streich

    Ich meine ja nicht fließendes Blut und spritzende Organe, sondern etwas weniger heile Welt und etwas weniger gute Laune.
     
  7. Lechuk

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    AW: Märchenstunden im Ersten: Sechs auf einen Streich

    Ich habe Dich schon verstanden. ;)