1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Luftfahrt und Flugzeuge allgemein

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von manuma1, 29. Oktober 2009.

  1. manuma1

    manuma1 Guest

    Anzeige
    AW: Luftfahrt und Flugzeuge allgemein

    Emirates chief says airline could use 78 Airbus A380s

    Emirates wird definitv keine 747-800 Passagiermaschine bestellen. Stattdessen möchte man weitere 20 Airbus A380 bestellen.

    Schade, dass sich keine weiteren Kunden für die Passagiervariante der 747-800 Passagiervariante finden. Die 747 ist so ein schönes Flugzeug. Wäre schade, wenn in Zukunft ausschließlich Frachtflugzeuge des Typs 747 fliegen :(

    Gruß ;)
     
  2. Golphi

    Golphi Gold Member

    Registriert seit:
    25. Februar 2005
    Beiträge:
    1.902
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    46
    Technisches Equipment:
    Technisat
    AW: Luftfahrt und Flugzeuge allgemein

    Airbus hat gut abgeschlossen:

    Die Meldung bei Yahoo News



    Golphi
     
  3. manuma1

    manuma1 Guest

    AW: Luftfahrt und Flugzeuge allgemein

    Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hat in Ihrem Bulletin Details zum Zwischenfall mit einer Fokker am 14.09.2209 auf dem Flughafen Stuttgart veröffentlicht.

    Das Bulletin ist unter folgendem Link einzusehen:
    http://www.bfu-web.de/cln_015/nn_22...perty=publicationFile.pdf/Bulletin2009-09.pdf

    Informationen gibt ab der PDF-Seite 11. Ich gebe das wichtigste wieder.

    Es handelte sich um einen Linienflug von Berlin-Tegel nach Stuttgart. Der PF (Pilot Flying) auf diesem Flug war der Captain. Der Copilot war PNF (Pilot Non Flying). Die Besatzung erhielt von Langen Radar die Freigabe für einen ILS-Anflug auf die Landebahn 07 in Stuttgart. Im weiteren Verlauf nahm die Crew Kontakt mit Stuttgart Tower (Frequenz: 118.800) auf.

    In einer Höhe von ca. 2800 Fuss probierte die Crew das Fahrwerk auszufahren. Das Bugfahrwerk fuhr aus und verriegelte. Das Hauptfahrwerk verriegelte allerdings nicht. Auf dem Multi Function Display System (MFDS) waren nun folgende Fehlermeldungen zu lesen:
    - L and R Landing Gear Unsafe
    - Anti Skid Fault
    - Main LG (Abkürzung für Landing Gear=Fahrwerk) Door Fault

    Zusätzlich warnte das Enhanced Ground Proximity Warning System (EGPWS) die Crew mit "Too Low, Gear", dass das Fahrwerk nicht ausgefahren war. Nun brach die Flugbesatzung den Anflug ab und sagte dem Tower Bescheid, dass man Durchstarten möchte. Der Fluglotse entsprach dem. Nach dem Durchstarten wurde noch zweimal versucht, das Fahrwerk auszufahren, beidesmale wurde angezeigt, dass das Hauptfahrwerk nicht verriegelt war. Nun probierte die Crew nach Checkliste über das Notverfahren das Fahrwerk auszufahren. Das hat aber ebenso nichts gebracht.

    Die Besatzung entschied sich, um Informationen über das Fahrwerk zu erhalten zu einem Vorbeiflug mit Sichtkontrolle. Die Fluglotsin beschrieb die Position der Fahrwerke wie folgt: "Hautpfahrwerk ist nicht draußen, links überhaupt nicht draußen, rechts ist halb draußen, Türen offen".

    Nun begann das Flugzeug Warteschleifen zu fliegen, um den Treibstoff zu reduzieren. Zur geplanten Landung sollten sich noch ca. 700 Kilogramm Kerosin in den Tanks befinden. Die Kabine wurde für eine Landung ohne Fahrwerk vorbereitet. Nach dem Stillstand sollte sofort die Evakuierung erfolgen.

    Das Flugzeug setzte auf der Landebahn 07 in Stuttgart auf. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch ca. 400 Kilogramm Kerosin in den Treibstofftanks. Auf Seite 18 des PDF-Dokuments befinden sich einige Bilder des schwer beschädigten Flugzeuges.

    Gruß ;)
    _______________________________________________________________
    Die Informationsquelle ist die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU).
     
  4. manuma1

    manuma1 Guest

    AW: Luftfahrt und Flugzeuge allgemein

    Die BFU hat Untersuchungem am Hauptfahrwerk und am Hydrauliksystem durchgeführt. Es wurden keine äußeren mechanischen Schäden am Hauptfahrwerk festgestellt. Allerdings ergaben sich bei weiteren Tests Hinweise auf eine Störung des Rücklaufes der Hydraulik des Hauptfahrwerkes. Die Leitungen zum Manifold Check Valve wurden daraufhin geprüft. Am Eingang des Ventils fand man zwei Plastikstücke, welche den Eingangsbereich vollständig verschlossen. Die Teile hatten zusammen einen Durchmesser von 8 Millimeter. Sie waren vergleichbar mit der Plastik-Tellerdichtung des Parking Brake Shuttoff Valves. Nachdem man die Plastikteile entfernt hatte, konnte das Fahrwerk wieder problemlos ein- und ausgefahren werden.

    Auf Seite 20-21 des PDF-Dokumentens gibt es einige interessante Bilder.

    Zusammengefasst ist wohl anzunehmen, dass Plastikstücke ein Ventil verstopften und dies die Ursache war, dass das Hauptfahrwerk nicht richtig ausfuhr.

    Gruß ;)
    ____________________________________________
    Die Informationsquelle ist die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU). Der Bericht der BFU kann unter folgendem Link eingesehen werden: http://www.bfu-web.de/cln_015/nn_22...perty=publicationFile.pdf/Bulletin2009-09.pdf
     
  5. manuma1

    manuma1 Guest

    AW: Luftfahrt und Flugzeuge allgemein

    Die Fokker 100 verfügt über zwei Hydrauliksysteme (1 und 2). Das Fahrwerk der Fokker besteht aus zwei Hauptfahrwerken (Main Landing Gear - MLG), einem Bugfahrwerk (Nose Landing Gear - NLG) sowie den Fahrwerkstüren. Das Fahrwerk wird bei der Fokker 100 mihilfe des Hydrauliksystems 1 ein- und ausgefahren. Der ausgefahrene Zustand wird mit drei grünen Lampen im Cockpit angezeigt.

    Die Hauptfahrwerkstüren (Main Landing Gear Doors) sind in geschlossene Stellung mechanisch verriegelt. Wenn das Fahrwerk ein- bzw. ausgefahren wird, werden diese entriegelt. Wenn das Fahrwerk ein- bzw. ausfährt, wird der entsprechende Zylinder angesteuert. Ist das Fahrwerk vollständig ein- bzw. ausgefahren, werden die Fahrwerkstüren wieder mechanisch verriegelt. Die Steuerung dieser Sequenzen erfolgt über mechanisch angetriebene Hydraulikventile. Wenn die Fahrwerke vollständig ausgefahren sind, werden diese mechanisch verriegelt. Diese Verriegelung wird beim Einfahren des Fahrwerks dann wieder hydraulisch gelöst. Die Hauptfahrwerke werden im eingefahrenen Zustand hydraulisch gehalten. Sollte es zu einem Druckverlust im Hydrauliksystem kommen, während die Hauptfahrwerke eingefahren sind, stützen sich die Hauptfahrwerke auf den verriegelten Main Landing Gear Doors ab. Die Main Landing Gear Doors sind zur Erinnerung, mechanisch verriegelt.

    Beim Notverfahren (der Hebel "Alternate Operation" muss dazu betätigt werden) wird die Verriegelung der Fahrwerkstüren gelöst und sowohl ein "Dump Valve" als auch das "Main Gear Selector Valve" mechanisch angesteuert. Dadurch wird bei diesen Ventilen die Druckleitung mit dem Rücklauf verbunden. Nun kann das Fahrwerk durch die Schwerkraft ausfahren und es verriegelt sich selbstständig.

    Beim Notverfahren wird die Bugradsteuerung (Nose Wheel Steering) über das Dump Valve aktiv.

    Gruß ;)

    Hier gibt es noch ein paar allgemeine Informationen zur Fokker 100:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Fokker_100
    ____________________________________________
    Die Informationsquelle ist die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU). Der Bericht der BFU kann unter folgendem Link eingesehen werden: http://www.bfu-web.de/cln_015/nn_223...tin2009-09.pdf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19. November 2009
  6. manuma1

    manuma1 Guest

    AW: Luftfahrt und Flugzeuge allgemein

    Die Untersuchungen durch die BFU sind noch im Gange. Nach Abschluss der Untersuchungen wird dann auch ein eigener Unfallbericht erstellt. Allerdings hat die BFU Sicherheitsempfehlungen ausgesprochen:

    - An allen Fokker 70/100 soll ein modifiziertes Parking Brake Shuttoff Valve eingebaut werden, soweit noch nicht geschehen

    - Desweiteren sind die entsprechenden Hydraulikleitungen an allen Fokker 70/100 auf das Vorhandensein von Plastikstückchen abzusuchen.

    Gruß ;)

    Wenn es Fragen dazu gibt, immer gerne.
    ____________________________________________
    Die Informationsquelle ist die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU). Der Bericht der BFU kann unter folgendem Link eingesehen werden: http://www.bfu-web.de/cln_015/nn_223...tin2009-09.pdf
     
  7. manuma1

    manuma1 Guest

    AW: Luftfahrt und Flugzeuge allgemein

    Das ATSB hat einen neuerlichen Bericht zu Qantas Flug 72 veröffentlicht. Hier ist der Link zu dem Bericht:
    http://www.atsb.gov.au/media/748444/ao2008070_ifr_2.pdf

    Ich werde später noch auführlicher auf den Bericht eingehen. Das ATSB prüft derzeit den Einfluss von kosmischer Strahlung und von Solarstrahlung auf die Avioniksysteme des A330. Das finde ich eine interessante Theorie, die nicht grundsätzlich abwegig zu sein scheint.

    Gruß ;)
     
  8. manuma1

    manuma1 Guest

    AW: Luftfahrt und Flugzeuge allgemein

    Die Untersuchung des ATSB bezüglich des Qantas Flug 72 geht nun um folgendes:

    - Die Air Data Inertial Reference Unit 1 (ADIRU 1) begann fehlerhafte Daten an zahlreiche Flugzeugsysteme zu liefern. Die Fehlererkennung kann über zwei Wege erfolgen: Über einen Selbsttest (ADIRU intern) oder durch Abgleich der Daten mit den anderen ADIRU´s. Die ADIRU´s sind in der Lage, selber zu erkennen, dass ein Fehler vorliegt. Bei Qantas Flug 72 hat die ADIRU 1 das nicht erkannt.
    - Die Flugsteuerungs-Computer haben die aufgetretenen Spitzen im Angle-of-Attack (AOA) nicht filtern können.

    Man hat die ADIRU 1 (Seriennummer 4167) einer Reihe von Tests und Prüfungen unterzogen:
    - Man hat die ADIRU auseinandergebaut und die einzelnen Bauteile seperat getestet.
    - Man hat die ADIRU einem Highly-Accelerated-Stress-Screening (HASS) Test unterzogen. Dabei war die ADIRU hohen Temperatur- und Vibrationsveränderungen ausgesetzt.
    - Einige Komponenten der ADIRU wurden unter vielfacher Vergrößerung begutachtet.
    - Zusätzlich wurde noch der Einfluss von elektromagnetischen Störungsquellen getestet.

    Die durchgeführten Tests haben aber keine Hinweise auf irgendein Problem geliefert.

    Nun wird die Theorie von kosmischer Strahlung und von Solarstrahlung geprüft. Es gibt einen konstanten Strom hochenergetischer, galaktischer Strahlung und Solarstrahlung, welche auf die obere Erdatmosphäre wirken. Dabei entsteht eine Kaskade an Sekundärpartikeln. Einige der Sekundärpartikel, besonders Neutronen, können auf die Avioniksysteme des Flugzeuges Einfluss haben.

    Gruß ;)
    ____________________________________
    Die Informationsquelle ist das Australian Transport Safety Bureau (ATSB). Der Bericht des ATSB kann unter folgendem Link eingesehen werden: http://www.atsb.gov.au/media/748444/ao2008070_ifr_2.pdf
     
  9. manuma1

    manuma1 Guest

    AW: Luftfahrt und Flugzeuge allgemein

    In dem Bericht des ATSB steht auch noch einiges zu den Flugsteuerungscomputern (PRIM) drin.

    Der Flugzeughersteller, Airbus, hat eine vorläufige Modifizierung der Flight Control Primary Computer (PRIM) Software entwickelt. Airbus hat ein entsprechendes Service Bulletin herausgegeben. Die Überwachung und Filterung von fünf Parametern wird dadurch modifiziert, unter diesen Parametern ist auch der Angle of Attack. Es wird erwartet, dass bis Ende November 2009 sämtliche Airlines Ihre Airbus A330 nachgerüstet haben.

    Später soll es dann bezüglich dieses Problems nochmals ein Software-Update geben. Es wird erwartet, dass dieses bis Mitte 2010 zertifiziert ist.

    Gruß ;)
    ____________________________________
    Die Informationsquelle ist das Australian Transport Safety Bureau (ATSB). Der Bericht des ATSB kann unter folgendem Link eingesehen werden: http://www.atsb.gov.au/media/748444/ao2008070_ifr_2.pdf
     
  10. manuma1

    manuma1 Guest

    AW: Luftfahrt und Flugzeuge allgemein

    aero.de - Luftfahrt-Nachrichten und -Community

    Ein Feuer im Tower am Flughafen Prag hat zur vorrübergehenden Schließung des Flughafen geführt. In der Zwischenzeit konnte der reguläre Betrieb aber wieder aufgenommen werden.

    Die gute Nachricht ist, dass keine Menschen dabei zu Schaden gekommen sind.

    Gruß ;)