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Low-Band noch nötig?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von pekra, 21. Februar 2003.

  1. BMOne

    BMOne Neuling

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    Hallo,

    ich hab mich mit der ganzen Logik hinter dem Satellitenempfang beschäftigt und hätte 2 Fragen.

    Hab ich es richtig verstanden, wenn ich z.B. 2 Receiver in Reihe schalte das ich auf beiden alle Sender empfangen kann die auf der gleichen Ebene liegen, z.B. High Vertikal, oder Empfange ich nur die die auf dem gleichen Transponder liegen?

    Zweite Frage, in Vertikal und Horizontal wird ja unterteilt um dieselbe Frequenz 2 Mal zu nutzen und der Unterschied ist ob die Welle hoch und runter geht oder links und recht. Wie ist es aber mit dem High und Low Band, wieso ist das nicht einfach ein Band. Das eine geht ja von 10,7 - 11,7 das andere von 11,7 - 12,75. Das heißt ja beide haben einen Spielraum und ich könnte im High bereich bei 11,8 oder auch bei 11,9 usw. was empfangen und es ist das selbe Band. Also wieso mach ich nicht einfach ein Band von 10,7 - 12,75.

    Mfg BMOne
     
  2. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    Das mit dem Anschluss von zwei Receivern hintereinander ist so (fast) richtig. Der Receiver, der mit dem LNB direkt verbunden ist, bestimmt mit seiner LNB-Spannung, welche der vier Satelliten-Ebenen gerade empfangen/empfangbar ist.

    Dass man nicht Low- und High-Bandfrequenzen gleichzeitig vom LNB zu Receivern überträgt, sondern das Frequenzband geteilt hat, hat u.a. historische und auch technische Gründe. Bei Koaxialkabeln steigt in erster Näherung deren Signaldämpfung mit der zu übertragenden Frequenz. Durch die Teilung in zwei Frequenzbänder muss nur ein Frequenzumfang von ca. 1GHz...2GHz vom LNB zu den Receivern übertragen werden, was dann am oberen Frequenzende „nur“ die ca. doppelte Signaldämpfung gegenüber dem der unteren Frequenz bedeutet. Wollte man beide Frequenzbänder gleichzeitig übertragen, bräuchte man eine Bandbreite von ca. 1GHz...3GHz, was dann am oberen Frequenzende schon die dreifache Signaldämpfung ergeben würde. Nur mit aufwendigeren und damit teureren Koaxkabeln könnte man die Signaldämpfung bei einem Frequenzbereich von ca. 1GHz...3GHz in erträglichem Rahmen halten. Hinzukommt, dass Receivertuner für einen doppelt so breiten Empfangbereich von ca. 1...3GHz statt 1...2GHz technisch aufwändiger und teurer wären usw.
     
  3. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Für die Lage der 1. Sat-ZF anfänglich im Bereich von 950 bis 1750 MHz gab es mehrere Gründe. Einmal liegt dieser Bereich oberhalb der Terrestrik, so dass das Sat-Signal zusammen mit der Terrestrik über eine Leitung übertragen werden kann. Dann setzen die Sat-Tuner früher auf eine feste interne 2. ZF von 479,5 MHz um, um Spiegelfrequenzen zu vermeiden ging man nicht über 1750 MHz. Später kamen dann erste Receiver, die dank Preselection einen Frequenzbereich bis 2050, später dann 2150 MHz unterstützen.
    Digitale Receiver haben meistens eine Null-ZF, wodurch es keine Spiegelfrequenzen mehr gibt, dafür eine Problematik mit Harmonischen des Oszillators. Aber auch dagegen gibt es Preselection-Filter (das problem lässt sich mit umschaltbaren Tiefpässen umgehen). Heutzutage ist das alles in einem Chip drin.
    Low- und Highband wird in der Signalzuführung schon recht lange gemeinsam übertragen. Da sei das Kathrein-LNB UAS 478 genannt, welches eine Sat-ZF von 950 MHz bis 3 GHz herausgibt. Die 3 GHz hören sich übrigens schlimmer an, als sie tatsächlich sind. Wenn man die Leitungsdämpfung bei 950 MHz und bei 2150 MHz betrachtet, steigt die Dämpfung bei 3000 MHz viel weniger an. Das 3 GHz-Signal wurde früher mit einer Umsetzerweiche (UWS 78) in Low- und Highband aufgeteilt.
    Neuerdings geht man einen hf-technisch komplizierteren Weg mit Breitband-LNBs mit einer LOF von 10,41 GHz. Die Breitband-ZF liegt hier im Bereich von 290 MHz bis 2340 MHz. Komplizierter ist das, weil das Signal mehr Oktaven umfasst und auch deswegen eine viel größere Schräglage auf dem Koaxkabel bzw. der Verteilung auftritt. Weiterhin sind die LNBs komplizierter, weil das Image Rejection Filter viel steilflankiger sein muss. Den Murks hat man gemacht, weil dCSS-Chipsätze eine harte Bandbreitenbegrenzung haben. Höhere Eingangsfrequenz würde eine höhere Samplerate und somit einen noch höheren Energieverbrauch bedeuten. Auch diese Breitband-ZF wird den Empfangsgeräten üblicherweise nicht direkt zugeführt, sondern dient zur Speisung von teilnehmergesteuerten Einkabelumsetzern.
    Übrigens können a²CSS-Einkabelumsetzer im Gegensatz zu dCSS-Umsetzern sowohl den Bereich ab 290 MHz, als auch bis hoch zu 3000 MHz entgegennehmen.
     
  4. BMOne

    BMOne Neuling

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    aha, also mit zur Hilfenahme von google habe ich zu ca. 80 % verstanden was ihr da so schreibt, aber auf meine Frage bezogen kann ich es zu 100 % nachvollziehen wieso es eine Unterteilung gibt, vielen dank.
    durch das googeln habe ich jetzt aber direkt 2 weitere Fragen:

    jeder Transponder hat eine Frequenz, auf dieser werden mehrer Sender übertragen, damit der Receiver weiß welchen ich sehen will sind den Sendern ID`s zugeordnet SID PID usw. diese ganzen Daten sind auf der Firmware des Receivers hinterlegt und immer fest zugeordnet, ist das alles richtig so wie ich es geschrieben/verstanden habe?

    zweite Frage, in Zeiten von FHD UHD 8K usw. stellt sich mir die Frage, können unsere ganzen alten Kabel in der Wand diese immer höher werdende Bandbreite überhaupt übertragen oder gibt es da irgendwann eine Grenze?
     
  5. FilmFan

    FilmFan Lexikon

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    Die Transponderparameter (Frequenz, Polarisation, Modulation, Symbolrate, Fehlerkorrektur) sind üblicherweise in den Einstellungen im Receiver hinterlegt, man kann aber oft auch einzelne Transponder über eine manuelle Parametereingabe absuchen. Dann gibt es auch Geräte, die einen sogenannten Blindscan können, die suchen dann tatsächlich alle möglichen Parameter eines Satelliten ab, was aber zeitaufwendig ist. Siehe auch hier: Transpondertabelle – Wikipedia

    Die PIDs der einzelnen Datenströme dagegen sind nicht lokal gespeichert, diese werden ausgehend von den PAT-Paketen, die immer mit der PID 0 auf jedem Transponder übertragen werden, ermittelt. Eine kurze Einführung findest Du hier: MPEG-Transportstrom – Wikipedia.

    Es wird ja nur die Bandbreite für einen Sender höher, aber nicht für einen Transponder oder für einen Satelliten, die bleiben immer gleich. Je größer die Datenrate eines Senders ist, desto weniger Sender kann man halt auf einen Transponder unterbringen. Dann gibt es mittlerweile auch ein standardisiertes Verfahren, die Datenströme eines Senders über mehrere Transponder zu verteilen. Dieses verwenden bisher aber nur ganz wenige, eher exotische Sender und zum Empfang ist ein Mehrfachtuner notwendig welcher u. a. von den neueren Modellen von VU+ und DMM unterstützt wird.
     
  6. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    Was noch verändert werden kann, um mehr oder höheraufgelöste Programme über einen Transponder senden zu können, sind die verwendeten Modulationsarten und Codecs. So hat sich im Sat-Bereich es von DVB-S über DVB-S2 zu DVB-S2X und von MPEG2 über MPEG4 zu HEVC weiterentwickelt. Das hat zwar auf die primäre Empfangstechnik wie LNB, Multischalter, Kabel usw. keine Auswirkungen, benötigt aber entsprechende Receiver. Wer heute noch DVB-S Receiver für die SD-Programme benutzt, wird nach der abzusehenden Abschaltung der SD-Programme von ARD/ZDF diese Programme nicht mehr mit diesen alten Receivern sehen können. Da ist dann ein DVB-S2 Receiver mit wenigstens dem MPEG4 Codec notwendig bzw. wer auch UHD-Programme sehen will, braucht dann einen DVB-S2 Receiver mit HEVC Codec. Abwärtskompatibel sind die Receiver aber auch, so dass auch (noch) DVB-S empfangbar ist und auch Programme, die mit MPEG2 bzw. MPEG4 codiert gesendet werden.
     
  7. BMOne

    BMOne Neuling

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    alles klar, selbst wenn die Bandbreite eines Senders so hoch wäre das mehre Transponder benötig werden schaffen das die Koaxialkabel in der Wand, aber mal rein theoretisch irgendwann müssen ja auch die mal eine Grenze erreichen, bei 10000K z.B. oder nicht?
     
  8. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Limitierend ist das Link-Budget. Hauptsächlich also die zur Verfügung stehende Bandbreite und Dynamik (Rauschen) sowie die Intermodulationseigenschaften der Übertragungsstrecke. Das alles wird hauptsächlich im Uplink, im Satelliten oder eben auf den Strecken von und zum Satelliten bestimmt. Das Verteilnetz und insbesondere das Koaxkabel sind noch lange nicht am Ende.
    Das Koaxkabel erzeugt hauptsächlich Dämpfung, die kann mit Verstärkung bzw. Schräglagenentzerrung ausgeglichen werden. Möglich sind auch Reflektionen, die aber auf schlechte Komponenten bzw. ein beschädigtes Kabel hindeuten. Tatsächlich könnten auch Intermodulationen auftreten, allerdings nur, wenn wir es mit Korrosion zu tun haben (StaKu)(Sättigungseffekte durch HF-Überlastung lasse ich hier mal weg...).
     
  9. FilmFan

    FilmFan Lexikon

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    Hast Du meinen Beitrag nicht gelesen? Die Bandbreite im Kabel ist immer gleich, egal, ob Du einen SD-Sender mit 2 MBit/s schaust oder einen 16K-Sender mit 1000 MBit/s. Das Kabel weiß davon nichts, es überträgt immer eine komplette Ebene bis ca. 2 GHz. Auch bei Einkabelanlagen wird nur dieser Frequenzbereich genutzt.
     
  10. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    Genau, es werden gleichzeitig alle Transpondersignale einer der vier Satelliten-Ebenen über das Koaxkabel vom LNB zum Receiver oder TV übertragen, zumindest in konventionellen Satellitenempfanganlagen.