Lobbyismus in Deutschland?; Lebensmittelkennzeichnung

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Das lustige dabei ist, dass die Industrie ihre eigenen Interessen hat, das so durchzusetzen, es aber auch eine Menge (davon abweichende) Gründe nach gesundem Menschenverstand gibt, sowas nicht einzuführen.

Sorry, aber hier wird sich ständig darüber beschwert, dass man bevormundet wird. Da wird sich seitenlang über die FSK- und USK-Logos auf DVD-Hüllen aufgeregt, aber die Lebensmittelampel finden alle gut.

Ich wage mal zu behaupten, dass sich das Problem der Falschernährung durch solch eine Kennzeichnung nicht ein Stück ändern wird. Die Warnhinweise auf den Zigarettenschachteln sind ja auch weitestgehend wirkungslos.

 

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Du musst dabei aber beachten dass die Menge des Produkts, welcher dieser Zahl zugrunde liegt, willkürlich festgesetzt wird. Wenn du eine Tüte Chips von 150g verkaufst, und du schreibst eine ganz große 30% bei Fett darauf, und versteckst irgendwo ganz klein gedruckt den Hinweis dass dies bezogen auf eine Portion von 20g ist, dann ist das bewusst irreführend. Entweder beziehst du alles auf einen festen Wert von zB. 100g, oder auf die Verpackungseinheit. Aber willkürliche Portionsgrößen festzusetzen, und diese im Kleingedruckten zu verstecken, das ist schon eine bewusste Täuschung, dann soll man es lieber ganz sein lassen.

Gruß
emtewe

 

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Ich glaube nicht, dass du "30 Prozent" meinst, denn das stimmt immer -- egal, ob die Portion 20g oder 1 kg ist. Ich denke, du meinst die direkte Angabe von xx g Fett pro Portion. Die ist in der Tat irreführend.

Doch sollte eigentlich jeder in der Schule mal den Dreisatz gelernt haben und daraus schließen können, wieviel er wohl in sich hinein stopft, wenn die Tüte 200g enthält und die Angaben auf 100g gerechnet sind.

Was kommt denn nach der Ampel, nachdem man festgestellt haben, dass die Leute immer noch zu fett sind? Muss man dann an der Supermarktkasse nachweisen, dass man vorher 2 km gejoggt ist, um sich zu qualifizieren, einen Schokoriegel zu kaufen?

 

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% des Richtwertes für die Tageszufuhr.

 

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Ah... Genau. Diesen Wert kann man ja auch getrost in die Tonne kloppen.

Der anorektische Tennager hat ja denselben Tagesbedarf wie ein Stahlarbeiter.

 

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Mal auch an die Moppel-Diabetiker denken, die vor lauter Wasser saufen auch zwischendurch mal gerne ne Cola trinken. Da muss es halt Coke Light sein, zudem es stimmt, die schmeckt besser und klebt nicht.

 

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Mag sein, ändert aber nichts daran das diese "30% stimmen immer" in dem Zusammenhang nicht korrekt ist.

 

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Ja, ich nahm an, dass er den Gesamtfettanteil meinte. Mein Irrtum, weil das ja oft auf den Tüten groß drauf steht: Nur 30% Fett.
Diese GDA-Empfehlungstabelle ist dagegen immer klein in der Ecke versteckt.

 

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Nein, die schreiben ja bei Fett in groß 30% bezogen auf die Empfehlung für einen Erwachsenen Menschen pro Tag, und ganz klein steht irgendwo verbsteckt dass die Grundlage für diese Zahlen eine Portion von 20g ist. So sieht ja der komische Ampelersatz aus, auf den man sich in Deutschland geeinigt hat. Das Problem ist halt dass die Portionsgröße willkürlich festegelegt wird, und im Kleingedruckten versteckt wird.
Noch besser habe ich das bei einem Sahne-Schokopudding gesehen. Der Becher hatte 80g Gewicht, und die Angabe des Zuckers war bei 40% der empfohlenen Tagesmenge, bezogen auf eine Portion von 40g. Man geht also davon aus dass man immer nur einen halben Becher davon zu sich nimmt.
So willkürlich wie man die Zahlen durch die beliebige Portionsgröße manipulieren kann, sollte man den Quatsch lieber gleich weglassen.

 

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Japp, du hast völlig Recht. Das ist doppelt Unsinn. Sowohl die willkürlich festgelegte Portionsgröße, als eben auch die "empfohlene Tagesmenge".