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LMK plant Runden Tisch zu DAB Plus

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 19. Februar 2013.

  1. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: LMK plant Runden Tisch zu DAB Plus

    Ob nun 48 kbit/s oder 64 kbit/s... die Datenmenge ist ein Entenschiss auf einem Träger. Das ist die Datenmenge, die ein ISDN-Kanal schafft. 64 kbit/s Internetzugang - damit könnte niemand was anfangen.

    Und dennoch, die 64 kbit/s sind den Radiosendern zu teuer. 64 kbit/s AACv2 ist absolut ausreichend für ein Radioprogramm und entspricht etwa 256 kbit/s MPA. UKW-Qualität hat ein 64 kbit/s AACv2 Stream auf jeden Fall. Man hat extra DAB+ (also AACv2 als Codec) eingeführt, um die Kosten zu halbieren. Geholfen hat's nicht.

    Wieviel Geld muss dafür noch verschwendet werden? Techniken, die nicht akzeptiert werden mit Gewalt durchzudrücken, funktioniert einfach nicht. Zumal der technische Standard eh keine 5 Jahre überdauert, bevor er mit Hardware-Austauschzwang ersetzt werden muss.
     
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: LMK plant Runden Tisch zu DAB Plus

    Gibt es derzeit nur auf dem Papier, aber keine Gerätschaften dafür. Es sei denn jemand zeigt mir einen Link von einem Hersteller der solche Geräte baut inkl. funktionsfähiger MBMS Software. Dann glaube ich das.
    Dann müssen die Mobilfunkanbieter die Technik nur noch "ausrollen", haben diese allerdings zu heutigen Zeitpunkt in Dtl. nicht vor


    Zwei Probleme.

    Die Mobilfunkanbieter verbauen keine multicast-fähige LTE Technik in ihre Netze, bzw. eMBMS Technik. Vermutlich gibt es noch gar keine Hardware die diesen Standard unterstützt.

    Ausserdem wollen die Mobilfunkanbieter gar nicht als Verbreiter von Hörfunk arbeiten, jedenfalls nicht ohne dafür ordentlich von den Anbietern Kohle abzugreifen.
    Meinem Eindruck nach sind die Mobilfunkbetreiber contra Netzneutralität eingestellt u. solange diese nicht dazu gesetzlich oder regulativ zu dieser gezwungen werden wird sich am Status Quo nix ändern.
    Portsperren, Zwangsproxy & Co. in den Mobilfunknetzen stehen wohl kaum für Netzneutralität, oder?
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Februar 2013
  3. hans-hase

    hans-hase Platin Member

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    div. weitere DAB+-Empfänger
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    Pyur-Kabel (Ex KMS), Abos mit Conax;
    (DVB-T2: Antenne defekt)
    AW: LMK plant Runden Tisch zu DAB Plus

    Die Frage ist: Warum?
    1. Weil es einen Ensemble-Betreiber gibt, dessen Tarife zu zahlen musst oder es sein lässt.
    2. Weil es je kleiner das Sendegebiet, desto relativ teurer als UKW ist es unter dem Strich (bei vergleichbarem Sendegebiet unabhängig von der tatsächlichen Anzahl der vorhandenen/erreichbaren Empfangsgeräte). Müßtest für ein kleines Zielgebiet Kapazitäten im Paket ungenutzt lassen, weil dort der Markt da nicht mehr hergibt.
    3. Größeres Sendegebiet: Kosten steigen durch aufwendiges SFN stärker, als der flächenmäßige Reichweitengewinn. Und mehr konkurrierende Angebote -> weniger potentieller Anteil am Werbekuchen, alle müssen sich die Hörer teilen (jeder hat nur zwei Ohren...).

    Problem 3. gilt ja auch für LTE/UMTS , aber da hast Du dann mit max. 3stelligen Hörerzahlen überschaubare Streamingkosten. Wenn Du aber tatsächlich große Hörerzahlen hast, hast Du sehr hohe Kosten.

    1.+2. könnten mit anderen Technologien entschärft werden. Die würden aber wiederum bei 0 anfangen, da ist dann noch weniger Bereitschaft, eine längere Anschubfinanzierung hineinzustecken, als bei DAB+ nach dem DAB-alt-Desaster des jahrelangen Versenkens von Steuergeldern.

    1.+2. könnte aber durch andere Organisation des Sendebetriebes (Technik vollständig selbst betreiben) auch mit DAB entschärft werden. Dann bleiben eben Kapazitäten ungenutzt...
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2013
  4. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: LMK plant Runden Tisch zu DAB Plus

    Das Kernproblem ist, es gibt viel zu viele redundante Infrastruktursysteme, die alle Milliarden in Erhaltung und Weiterentwicklung kosten. Plus Hardware beim Kunden natürlich.

    Kabelgebunden:
    - DVB-C
    - (V)DSL

    Funk (mobil):
    - DVB-T, DVB-T2, DAB
    - LTE
    - UMTS
    - WLAN(*)

    Eine Fusion der jeweiligen Technologien bzw. der Wegfall einer einzelnen ist unvermeidlich, pro Segment wird nur 1 Technologie übrig blieben. LTE kann ja keine Telefongespräche übertragen, deswegen wechselt solange das Handy auf UMTS. Da das auf Dauer zu teuer ist, UMTS parallel zu LTE zu betreiben wurde mit viel Aufwand jetzt Telefon via LTE entwickelt. DAB muss zwangsläufig Teil von DVB-T werden, DVB-T entsprechend angepaßt.

    Auf lange Sicht wird DVB-C/S durch VDSL ersetzt und DVB-T/DAB durch LTE. Es ist nicht anders lösbar. 10-15 Jahre hochgerechnet. LTE ist Multicast-fähig, auch wenn kein Netzbetreiber bisher dafür Technik im Einsatz hat. Könnte sich aber sehr schnell ändern, wenn die Betreiber die letzten DVB-T/DAB Frequenzen wollen und dafür den Multicast/Broadcast mit (finanziell) übernehmen. Bereits heute gibt es mehr LTE fähige Geräte pro Funkzelle, als DAB fähige.
     
  5. hans-hase

    hans-hase Platin Member

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    AW: LMK plant Runden Tisch zu DAB Plus

    Sehr gewagte Thesen. Da sehe ich aber jetzt ganz und gar kein Anzeichen, dass da weltweit auch nur ansatzweise eine Konvergenz entsteht, da a) jede der Technologien in anderen Einsatzfällen Vorteile bringt, in anderen dann eine andere und b) die Wirtschaftordnung die Konkurrenz verschiedener Systeme braucht und sonst kolabiert.
    Und in 5 oder 10 Jahren gibt es wahrscheinlich auch schon wieder was neues. Abgesehen davon, halte ich VDSL für ein Auslaufmodell, das durch FTTH u.ä. ersetzt werden könnte. Und DVB-C hat in Ballungsräumen mit größeren Mehrfamalienhäusern eindeutige Vorteile, wenn DOCSIS 3.0 eingesetzt wird.
    Was das Problem bei Sprachübertragungen bei LTE sein soll, versteh ich nicht, bei VoIP ist mir doch das Trägermedium egal. Deinen letzten Satz zu LTE/DAB-Geräten glaube ich allerdings NICHT. Redest Du von den USA (da gibt es meines wissen gar kein DAB) oder von eine Region in D, wo DAB nicht ausgebaut ist? Oder von einem Ballungsraum wie Berlin oder München. Für letzteren würde ich jedenfalls das Gegenteil behaupten, da hier LTE keine Rolle spielt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2013
  6. PapaJoe

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    (1) Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen
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    vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind
    unter Strafe zu stellen.
    AW: LMK plant Runden Tisch zu DAB Plus

    Ein typischer Fall für den Ohrenarzt.

    Oder du hörst nur mit dem Smartphone. Dann stimmt das "absolut ausreichend".
     
  7. Nutzer

    Nutzer Neuling

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    AW: LMK plant Runden Tisch zu DAB Plus

    Stimme zu. Redundanz ergibt sich aber aus dem Wettbewerb und dem Bestreben, sein eigenes System zur "Norm" machen zu wollen.
    Dabei spielen ganz viele Faktoren mit, die sich oft im Lauf der Markteinführung ergeben.
    DAB war viel zu lange im Dornröschenschlaf und hätte eigentlich in das Elektronikschrott-Geschichtsbuch gehört, aber der Prinz mit seinem "+" hat es wachgeküßt. Ich empfange zu Hause im Elsaß 54 DAB- und DAB+-Programme, allerdings kein französisches:D...
    Ja, die einzige Möglichkeit für einen Massenmarkt - und für einen sich lohnenden Werbemarkt. Der Anteil, der in Radio-Werbung gesteckt wird, ist verschwindend gering, und wenn der auch noch auf verschiedene Technologien aufgeteilt werden "muß", vergeht den Werbetreibenden die Lust daran.

    Das Thema dieses Artikels ist DAB+. Fernseh- und Internet-Technologien haben damit nichts zu tun.
    LTE ist denkbar ungeeignet zum Übertragen von Radioprogrammen aus drei Gründen:

    1. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis LTE auch "verstopft" sein wird! Wenn ich heute mit einem USB-Stick im ICE durch Deutschland fahren, habe ich entweder ein
    Schnecken-Netz oder gar keins. DAB-Sender leiden nicht unter "Verstopfung"... Leider sind sie nicht omnipräsent:wüt:
    2. Jede Dienstleistung muß berechnet werden. Warum hat sich denn wohl - kostenpflichtiges - Handy-TV nicht durchgesetzt?
    3. Die Art von "Musik", die sich Kiddies über ihre Handys "anhören" verdient auch keine höherwertige Audio-Infrastruktur. Die Brandenburgischen Konzerte möchte ich mir weder über LTE noch mit solchen Hilfsmitteln anhören. Es wird aber wohl keine "LTE-Ghettoblaster" geben...
     
  8. Gato

    Gato Gold Member

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    DVB-T (Edision)
    BluRay (Phillips)
    DAB+ (TechniSat, PURE), im Auto (SONY)
    Internetradio (TechniSat DigitRadio 500)...
    AW: LMK plant Runden Tisch zu DAB Plus

    DAB braucht keinen "Runden Tisch".
    DAB braucht funktionierende Werbung und Information in der Öffentlichkeit. Bei meinen Kollegen kennen gerade mal fünf von 143 Mitarbeitern DAB.
    Das ist das Problem!!!
     
  9. Nutzer

    Nutzer Neuling

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    AW: LMK plant Runden Tisch zu DAB Plus

    Runde Tische haben den Vorteil, daß man Leute mit ganz anderen Erfahrungen und Ansichten trifft als sie im eigenen Umfeld üblich - und zementiert - sind.
    Deine Umfrage ist ungewöhnlich. Finde ich interessant.
    In welcher Branche sind Deine Kollegen tätig?
    Ich selbst habe in der ICT-Welt gearbeitet und kann mich noch nicht ganz davon trennen...

    PS der Deutschlandfunk macht schon kräftig Werbung - aber vielleicht hört den "keiner"...
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2013
  10. hans-hase

    hans-hase Platin Member

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    AW: LMK plant Runden Tisch zu DAB Plus

    Problem ist eher, dass die Hördauer / -häufigkeit für Radio insgesamt im Keller ist, so dass bei Umfragen sich viele zwar noch an Radio über UKW erinnern, DAB+ dann aber nicht kennen...