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Liwest: CI Plus ist eine deutschlandspezifische Debatte

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 7. Mai 2009.

  1. G-Tech

    G-Tech Silber Member

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    AW: Liwest: CI Plus ist eine deutschlandspezifische Debatte

    Dann lies mal die Spezifikationen von zertifizierten embedded Receivern und sage mir dann bitte, was daran besser sein soll. Auch Premiere Receiver *KÖNNEN* Aufnahmen nach beliebiger, von Premiere signalisierter Zeit, selbstständig löschen. Das gilt ebenso für die Receiver von KDG, KabelBW, Unity und alle anderen. Mit Ausnahme von Premiere Direkt wird dieses Feature heute nur nicht genutzt, aber das hat ja nichts mit der Technik zu tun.
    CI+ macht nichts anderes, als die schon heute vorhandenen DRM-Techniken von embedded-Lösungen auf freie Endgeräte abzubilden. Das hat immerhin den Vorteil, dass du dir deinen Receiver dann nicht mehr beim Kabelprovider, sondern zusätzlich auch im Laden deines Vertrauens aussuchen und kaufen kannst. Das DRM hast du so und so, egal was du machst. Ebenso kannst du parallel auch genauso gut noch inoffizielle AC-Lösung verwenden. Es wird noch lange Zeit genügend Receiver geben, die nur CI und kein CI+ haben. Eines sollte man zudem auch nicht vergessen: CI+ ist NIRGENDS standardisiert, weder bei DVB noch bei ETSI oder sonst wo. Der einzige offizielle Standard ist nach wie vor normales CI. CI+ ist eine Lösung, welche der Geräteindustrie entstammt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2009
  2. Quavine

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    AW: Liwest: CI Plus ist eine deutschlandspezifische Debatte

    Es geht nicht um besser oder schlechter, Gängelei bleibt Gängelei, es gibt aber keinen Grund CI+ vorzuziehen, oder gar von einem "freiem Endgerätemarkt" zu sprechen.
     
  3. G-Tech

    G-Tech Silber Member

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    AW: Liwest: CI Plus ist eine deutschlandspezifische Debatte

    Ich finde es schon erheblich "freier", wenn ich mir einen beliebigen Fernseher mit DVB-C-Tuner kaufen kann und damit auf das verschlüsselte Angebot meines Providers zugreifen kann (auch wenn er keine Betacrypt-Verschlüsselung bietet). Das ist für mich ein erheblicher Vorteil gegenüber der Zwangsbox, die schlechte Technik mit einer zweiten Fernbedienung vereint und kopierschutztechnisch das selbe in Grün ist.
    Daher: Ja, CI+ ermöglicht einen freien Endgerätemarkt, da keine einzelnen Zertifizierungen für jeden einzelnen Anbieter mehr erforderlich sind.

    Die Gängelei bezüglich Kopierschutz bleibt natürlich die gleiche. Was hast du erwartet? Dass CI+ die Studios dazu bringt, von DRM abzurücken? Kennst du die Leute, die z.B. in L.A. sitzen und z.B. Premiere zwingen, ihre Boxen zu verdongeln? Du solltes mal ein Meeting mit diesen Leuten haben, dann wirst du vermutlich anders denken...

    CI+ ist die zähneknirrschende Zusage der Geräteindustrie, sich dem DRM-Diktat der Studios zu unterwerfen. Keiner der CI+-Beteiligten möchte das freiwillig. Warum sollte ein Getätehersteller seine Kunden freiwillig gängeln wollen? Die aufwändige Technik von CI+ macht die Produktion von Endgeräten erheblich teurer und verringert damit die Marge der Hersteller, welche die höheren Kosten allenfalls nur teilweise an die Endkunden weitergeben können. Aus ökonomischer Sicht würde kein Hersteller freiwillig CI+ in seine Geräte einbauen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2009
  4. usul

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    AW: Liwest: CI Plus ist eine deutschlandspezifische Debatte

    Kannst du halt nicht. Du bist weiterhin darauf angewiesen dir einen zertifizierten TV/Receiver zu kaufen.
    Ein belibiger TV/Receiver geht halt mit CI+ nicht!

    Ist doch vollkommen egal ob der Hersteller bei dem Pay-TV Anbieter oder bei der CI+ Stelle zertifizieren muß.
    Desweiteren bleibt das Problem das hier zügige zeitnahe Firmwareupdates systembedingt auch nicht möglich sind. Also erwarten uns hier auch die Müllkisten.


    Abgesehen davon bleibt mit CI+ die Twin Problematik (Gut, ist ein Userproblöem, man kann wirklich nicht erwarten das sich Hersteller auch noch darum kümmern ;) ).
    Da habe ich doch lieber meinen offenen Linux Receiver mit Kartenleser an der seriellen Schnittstelle wo ich problemlos zwei verschlüsselte Programme gleichzeitig aufzeichnen kann.

    cu
    usul
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2009
  5. Quavine

    Quavine Board Ikone

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    AW: Liwest: CI Plus ist eine deutschlandspezifische Debatte

    Hier sprichste noch von "freier", zwei Sätze weiter ists schon ein freier Endgerätemarkt, so kann man schön sehen wie du dazu stehst, ein bisschen auf den Anderen zugehen und dann weiter im Text.
    Ich sagte ja nicht dass Zwangsboxen besser sind...
    Frei ist der Endgerätemarkt in keinem Fall wenn man sich die Spezifikationen, die Lizenzen und die Zertifizierungen von CI+ anschaut.
    Wir alle haben gesehen wie leicht es war eine ganze Receiverflotte von Nagravision auf NDS umzustellen, man merkt also dass wenn der Wille da ist eine Interoperabilität mittels Firmwareupdate ganz leicht zu machen wäre. Aber uns Kunden für dumm verkaufen.

    Was heißt bleibt? Sie wird schlimmer, bisher hat man quasi keinen tauglichen Kopierschutz in Deutschlands TV
    CI+ "bringt" gar nix, CI+ ist das Anhängsel dieser Leute, nein der Kunde hats in der Hand DRM aussterben zu lassen und ich würde sagen dass wird auch passieren auch wenn die Contentindustrie sich noch wehrt.
    Was soll mir dieser Text nun sagen? Dass ich nicht mitreden kann? Oder dass man diesen Leuten halt mal klarmachen sollte dass sie nicht in einer Wunschwelt leben? Die Welt dreht sich schneller als diese Leute momentan reagieren können und daher reagieren sie mit Protektionismus und Besitzstandswahrungsversuchen, das geht soweit dass man Kunden zu Kriminellen macht anstatt die Chancen zu nutzen.
     
  6. G-Tech

    G-Tech Silber Member

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    AW: Liwest: CI Plus ist eine deutschlandspezifische Debatte

    Zertifizierung bei CI+: Ja. Allerdings fällt dann nur noch eine einmalige Zertifizierung für alle Provider an, was das Angebot der Endgeräte gegenüber den embedded-Boxen erheblich erweitern wird. Warum denkst du, dass TV-Geräte nicht zertifiziert für die einzelnen Provider sind? Das liegt daran, dass die Absatzzahlen dieser Fernsehgeräte nicht groß genug sind, um separate Anpassungen an jeden einzelnen Provider ökonomisch durchzuführen. Hier hat CI+ definitiv einen Vorteil.


    Ja, das stimmt. Liegt im Prinzip daran, weil man bei CI+ aus Kostengründen nicht auch die Schnittstelle neu erfinden wollte. Der PCMCIA-Bus, wie von CI-verwendet, hat hier einen Bandbreitenbeschränkung.

    So weit ich weiß, wird es aber in absehbarer Zeit eine v2 der CI+ Spezifikation geben, welche sich der PVR-Problematik besser annimmt und von daher vermutlich auch eine alternative Schnittstelle definieren wird.
     
  7. G-Tech

    G-Tech Silber Member

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    AW: Liwest: CI Plus ist eine deutschlandspezifische Debatte

    Selbstverständlich haben wir Kopierschutz in Deutschland: Jede zertifizierte Box unterstützt DRM und Kopierschutz. Oder was denkst du, warum die Premiere-Boxen keinen USB/LAN-Anschluss haben oder du Premiere Direkt nicht aufzeichnen kannst?

    Bitte nicht Free-TV mit verschlüsseltem TV verwechseln: CI+ bezieht sich auf verschlüsseltes Fernsehen. Und hier ist der Kopierschutz heute ebenso restriktiv in allen Boxen verankert.

    Von den technischen Möglichkeiten her könnte z.B. KDG problemlos das Aufzeichnen von RTL oder Pro7 auf ihren zertifizierten PVRs verhindern. Dazu muss nur ein Flag im CA-Strom gesetzt werden. Dass es nicht gemacht wird, heißt nicht, dass es nicht möglich wäre.
     
  8. usul

    usul Institution

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    AW: Liwest: CI Plus ist eine deutschlandspezifische Debatte

    Naja, die Grundsoftware bleibt gleich (inkl. der nötigen Grundabsicherung des Gerätes gegen Manipulationen). Nur einzelne Untermodule wären Providerabhängig. Scheint mir keine wirklich grosser Aufwand zu sein wenn man will und dort einigermassen systematisch rangeht.

    Bei Kabel gebe ich dir recht (rein praktisch traut sich da einfahc niemand ran, auch wenns eigendlich möglich wäre). Aber Sat hat rein real nur einen Pay-TV Anbieter. und selbst dort haben sie es nicht geschafft (beser gesagt: gewollt).

    Dann hat sich das mit der Zukunfssicherheit von CI+ aber erledigt. Wobei man meiner Meinung nach eh alle Standards nach 2000 in die Tonne treten kann. Die leben eh alle nie länger als 2 Jahre ;)


    Man hätte IMHO für CI+ sowas wie ein legales Softcamsystem nutzen sollen. D.h. Kartenleser und CSA Entschlüsselung stecken im Receiver und das eigendliche System (was normalerweise die böse Softcam Software macht. Also PIDs zur Karte schicken und mit der Karte reden) steckt in einem kleinen manipulationssicheren Steckmodul (evtl. hätte sogar ne SmartCard gnug Leistung dafür) auf dem sich ein kleiner Rechner inkl. der Systemspezifschen Software befindet.

    RTL hat ja schon ne klare Aussage dazu getroffen. Und ich vermute sobald Kabel analog abschaltet setzen sie die Kopierschutzflags.

    BTW: Ein weitere Gefahr die ich sehe ist das unverschlüsselte Sender trozdem die CI+ Kopierschutzflags setzen. Das gabs ja schon (Ausversehen ;) ) bei einigen Free-TV Sendern. Und die entsprechenden zertifizierten Endgeräte haben brav darauf reagiert.
    Also hat vermutlich der Besitz eines CI+ Gerätes auch Nachteile wenn man überhaupt kein Pay-TV nutzt. Das ist jedenfalls meine Überzeugung (aufgrund bisheriger Erfahrungen) bis das Gegenteil bewiesen ist.

    cu
    usul
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2009
  9. G-Tech

    G-Tech Silber Member

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    AW: Liwest: CI Plus ist eine deutschlandspezifische Debatte

    Das ginge technisch nicht. Der Kopierschutz von CI+ wird über das CA-System übertragen, nicht über unverschlüsseltes DVB. Daher kann Kopierschutz auch nur bei verschlüsselten Signalen zum Einsatz kommen.

    Was du meinst, ist das Broadcastflag, welches rudimentäre DRM-Features in unverschlüsselten Signalen erlaubt. Das ist in Deutschland aber nicht standardisiert. Dass es von einigen Geräten, welche international gefertigt werden, trotzdem interpretiert wird, steht auf einem anderen Blatt. Mit CI+ hat es jedenfalls nichts zu tun.

    Das ist aus sicherheitstechnischer Sicht leider nicht realisierbar. Die CA-Anbieter sehen sich immer intelligenteren Hackerangriffen ausgesetzt, so dass ein Softwarelösung nicht in Frage kommen kann. Was sicherheitstechnisch vertretbar wäre, wäre eine Austauschbarkeit der kompletten CA-Kernel-Software in der Hardware. Das ist aber dahingehend problematisch, weil diese Lösung wiederum eine Zertifizierung der CA-Software und der CA-Hardware für jeden einzelnen CA-Anbieter erfordern würde. Dies wurde von Premiere bei der NDS-Umstellung teilweise so gehandhabt. Hinter den Kulissen war das aber ein erheblicher Aufwand, der entsprechend auch mit Kosten verbunden war. Eine Allgemeinlösung ist das also leider auch nicht. Und, abgesehen davon, ändert das auch nichts an den DRM-Problemen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2009
  10. giovanni11

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    AW: Liwest: CI Plus ist eine deutschlandspezifische Debatte

    Das stimmt allerdings, bei CI+ ist keinesfalls ein freier Endgerätemarkt im Sinn, sondern Marktabschottung. Kleinere und mittlere Hersteller sind gar nicht in der Lage, die teuren Lizenzkosten für diese CI+-Zertifizierung zu zahlen, obendrein auch noch bei Updates. Das ist wettbewerbsfeindlich, marktfeindlich, technologiefeindlich und obendrein noch verbraucherfeindlich. Nicht zu vergessen übrigens, dass für die Zertifizierung eine einzige Firma als Gatekeeper fungiert, die TC TrustCenter GmbH. Also von freiem Endgerätemarkt kann bei CI+ in keinster Weise die Rede sein...