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Lineares Fernsehen im Broadcast-Modus über 5G?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 4. Oktober 2019.

  1. Martyn

    Martyn Institution

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    Extra ein 5G Broadcasting Netz nur für Rundfunk aufbauen lohnt sich nicht. 5G Broadcast ist nur dann intressant wenn man einen kleinen Teil der Kapazität der kommerziellen 5G Mobilfunknetze dafür nutzt.

    Natürlich müssten die Mobilfunkanbieter dafür bezahlt werden, zum Teil vom Beitragsservice für die ÖR-Sender und zum Teil von den Landesmedienanstalten für die privaten Sender. Die Frage der Frequenzen würde sich dadurch dann auch nicht stellen, allenfalls ob man vielleicht späer nochmal ein paar DVB-T2 Frequenzen, zum Beispiel ab K41 für Mobilfunk umwidmet.

    DVB-T2 müsste man nicht ganz aufgeben, sondern macht für Massensender durchaus ergänzend Sinn. Im Bereich K21-K40 wäre dann immer noch Platz für 2-3 Bedeckungen.

    Jetzt ist es ja eh zu spät!

    Aber ich hätte DVB-T ohnehin ganz anders angegangen, lieber nur zwei Multiplexe, 1x ÖR (ARD, ZDF, Drittes, KiKa, Phoenix) und 1x Privat (RTL, RTL2, Pro7, Sat1, Tele5) dafür aber dank Füllsender möglichst flächendeckend. Echtes Überallfernsehen eben.
     
  2. TV_WW

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    Bei 5G Broadcast sind spezielle Sendeparameter für große Funkzellen spezifiziert, welche so in üblichen Funkzellen gar nicht notwendig sind.
    Ausserdem ist der Betrieb der Sendeanlagen in Gleichwelle (SFN) vorgesehen, was ebenfalls bei "normalem 5G" nicht vorgesehen ist.
    So betrachtet hat 5G Broadcast so einiges von DVB-T2 übernommen.

    In welcher Realität lebst du eigentlich?
    Seit wann bezahlen die Landesmedienanstalten den Betrieb der Sendeanlagen der kommerziellen Anbieter?
    Den Betrieb der Sendeanlagen müssen die Anbieter der Inhalte selber bezahlen. So wäre das dann auch bei 5G Broadcast. Da müssten die privaten Inhalteanbieter die Verbreitungskosten über die Funknetze bezahlen u. das bei freier Ausstrahlung alleine aus Werbeeinnahmen finanziert.
    Für wie realistisch hältst du das?
    RTL & Co. wollen doch heute bereits dass die Zuschauer löhnen. Weshalb sollten die ihre Haltung dazu ändern?

    Was jeder von uns persönlich möchte zählt an dieser Stelle nicht.
     
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  3. Martyn

    Martyn Institution

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    Das Parameter spezifiziert sind heisst nicht das diese Parameter auch wirklich genutzt werden.

    Man hat zum Beispiel schon anno 2000 für UMTS einen TDD Modus spezifiziert, und dann circa zehn Jahre später auch für LTE einen TDD Modus. Genutzt wird beides kaum, es gab nur eine Hand voll Projekte mit spezieller Hardware.

    Bei Mobilfunk ist die Gleichwelle schon seit UMTS, also 3G üblich.

    5G Broadcast ist so flexibel das ein nahtloser Wechsel zwischen Broadcast und Streaming möglich ist. 5G Broadcast Netze können selbstständig erkennen welche Sender in ihrem Empfangsgebiet gefragt sind und diese dann in den Broadcast-Modus schalten, und schwächer nachgefragt Sender in streamen.

    Wenn zum Beispiel Eintracht Frankfurt in München zu Gast ist und die Eintracht Fans massenhaft ffh und planet.radio hören wollen kann das Netz das erkennen und diese Sender dann in den Broadcastmodus schalten.

    Prinzipiell können die Kunden genausogut auch ausländische Sender wie z.B. Hitradio Ö3 oder Kronehit hören und bei entsprechender Nachfrage können auch diese Sender wie Inlandssender in den Broadcastmodus geschaltet werden.

    Deshalb macht es keinen Sinn das die Sender für die Verbreitung zahlen, da diese ja garnicht so genau wissen können, wo und wann sie genau gehört werden. Also muss da ein anderer Weg her, zum Beispiel über die Landesmedienanstalten.
     
  4. DVB-T2 HD

    DVB-T2 HD Foren-Gott

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    Und warum hast du das dann nicht gemacht? Als die Telekom die Media Broadcast GmbH zum Verkauf angeboten hatte, hatte jeder die Möglichkeit, das DVB-T Sendernetz zu kaufen. Das ist dann für den ca. halben Preis an die Franzosen (not)verkauft worden, weil sich sonst niemand mehr dafür interessiert hatte.;):)
     
  5. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    In einigen Gegenden waren es eh nur 2 (teilweise sogar nur einer).
    Bei den wenigen Sendern hatte das daher auch kaum jemand nutzen wollen! ;)
     
  6. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Die Parameter werden genutzt wenn es für den konkreten Anwendungsfall geboten ist.

    Der TDD-Modus lässt sich effizient nur in kleinen Funkzellen nutzen. In großen Funkzellen sinkt die Effizienz der Datenübertragung aufgrund der Laufzeit des Nutzsignals und der auftretenden Reflexionen.

    Nein, das ist keine Gleichwelle bei UMTS. Zwar nutzen die Basisstationen dieselben Frequenzen, aber diese senden nicht dieselben Nutzdaten von den Basisstationen.
    Gleichwelle bedeutet dieselben Daten auf derselben Frequenz von verschiedenen Basisstationen.

    Theoretisch aber nur wen die Empfangsgeräte über einen Rückkanal verfügen über den diese die Art der Nutzung zurückmelden,
    aber mit 5G Broadcast sollen doch Empfangsgeräte möglich sein ohne SIM-Karte u. ohne Fähigkeit selber Daten zu senden.
     
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  7. Martyn

    Martyn Institution

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    Gerade das ist aber ein grosser Nachteil, ich finde es schon sinnvoll die einzelnen Funkzellen unterschiedlich belegen zu können. Um Studentenviertel ist eine ganz andere Belegung sinnvoll als im Seniorenheim. Wenn man die Ressourcen effizient nutzen will muss man die Funkzellen unterschiedlich belegen können.

    Natürlich brauchen die Geräte dann einen Rückkanal. Aber das ist ja garkein Problem.

    Grundsätzlich würde der Rückkanal auch ohne SIM funktionieren, denn man könnte Datenverbindungen zu einem bestimmten, speziellen APN auch ohne SIM erlauben.

    Oder man könnte auch einfach 5G Ruffunkgeräte mit einer kostenlosen auf die Rundfunknutzung beschränkten eSIM ausstatten.
     
  8. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Das kommt doch auf die Größe der Funkzellen an. Bei größeren Funkzellen ist es ziemlich wahrscheinlich dass min. zwei Leute zeitgleich denselben Inhalt konsumieren u. dann muss dieser Inhalt nur einmal anstatt zweimal übertragen werden. Das spart Übertragungskapazität.

    Wo gibt es denn je nach Nutzerkreis separate Basisstationen?

    Ansonsten existiert noch kein Umsetzungskonzept für 5G Broadcast. Der Standard selbst ist noch nicht fertig spezifiziert.
     
  9. Gast 15930

    Gast 15930 Guest

    Da scheint ja viel Lobbyarbeit zu laufen, man will wohl mit ATSC 3.0 und ISDB gleichziehen. Es macht auch wirklich Sinn, DVB und DAB (total veraltetet) zu ersetzen. Die Frage stellt sich, ob man 5G broadcast auch via Satellit verbreiten kann, z.B. eventuell mal über O3B, wenn Ggf. auch Astra außer Betrieb geht.

    Der Vorteil wäre gestreamtes Fernsehen wirklich mobil weltweit, auch im Flugzeug und die Kontrolle über die Nutzung durch den Anbieter.
     
  10. Martyn

    Martyn Institution

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    Vorausgesetzt man macht diesen Vorteil nicht durch Geoblocking wieder kaputt.

    Vielerorts ist es so das Analog der Emfpang so 150km über die Landesgrenzen hinausging, Digital der Empfang immerhin noch so 60km über die Landesgrenzen hinaus möglich war, aber beim Streaming das Geoblocking direkt an der Landesgrenze einsetzt.