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Liebe Arbeitnehmer und Sozialhilfeempfänger ich versteh euch nicht!!!!

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von speeddbox2, 18. September 2002.

  1. Roli

    Roli Platin Member

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    @Tranquilizer

    das Probleme ist, daß die Arbeitstellen(Plätze) in vielen Regionen schlichtweg fehlen. Meine Frau vermittelt Sozialhilfeempfängerinnen in Brot. In der Südwestpfalz(Pirmasens) sind wöchentlich 10- 20 Stellen für den ganzen Raum Pirmasens beim Arbeitsamt zu finden, bei Hunderten von Arbeitslosen entt&aum .
     
  2. Waldi

    Waldi Senior Member

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    Pirmasens -> Rheiland-Pfalz -> SPD-Landesregierung, aha, ist alles klar :)
    Im ernst, das ist ein Strukturproblem. Das gleiche haben viele ländliche, strukturschwache Regionen sogar im Westen, im Osten sowieso. Man braucht dort Investitionen, und wo ist das Geld dazu? Bei dem Staat etwa? Falsch.
    Und wenn die Industrie kommt nicht zu Leuten, dann kommen die Leute zu Industrie. Dann wandern tausende meistens junge Leute aus perspektivlosen Gegenden in die Wirtschaftzentren. Schlimm, schlimm...

    <small>[ 19. September 2002, 12:13: Beitrag editiert von: Waldi ]</small>
     
  3. BikerMan

    BikerMan Platin Member

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    "Wenn wir uns Produkte kaufen, bezahlen wir damit doch andere Arbeitsnehmer."

    Vollkommen richtig und doch auch vollkommen falsch. Den die bezahlten Arbeitnehmer arbeiten nicht zwangsläufig in Deutschland.

    Aber das kapieren ja auch einige Manager nicht, die ihre Produkte zu supergünstigen Konditionen im Ausland produzieren und sich dann wundern das im Inland keiner mehr die Kohle in der Tasche hat diese Produkte dann zu kaufen.
    Es heißt nicht um sonst WirtschaftsKREISläufe...

    Und zu "dem" Mittelständler der durch eine Steuerentlastung mehr Geld in der Taschen hat, wenn er in den Betrieb investiert Ok, wenn er aber eine Gewinnentnahme macht und sich ein Haus auf Mallorca kauft freut sich der spanische Makler, unsere Wirtschaft hat da nix davon.

    Deswegen bin ich gegen diese platte "Brotkrumen-Theorie", wenn es der Wirtschaft und dem Mittelstand gut geht, geht es auch zwangsläufig automatisch den anderen gut. Da muß der Staat lenkend eingreifen und steueren, genau das ist der "soziale" Faktor unserer Marktwirtschaft und der Unterschied zur reinen Marktwirtschaft.
     
  4. Waldi

    Waldi Senior Member

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    Hast Du Dich auch mal gefragt, warum wir Kapitalflucht aus Deutschland haben? Hat es was mit überhöhten Steuern und Lohnnebenkosten zu tun? Was hat man hier zu Lande gemacht, um den Standort Deutschland für internationale und nationale Wirtschaft attraktiever zu machen?
     
  5. BikerMan

    BikerMan Platin Member

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    Tja fragt sich nur wer das hohe Steueraufkommen den überwiegend bezahlt. In den Jahren der Regierung Kohl hat sich die Quote des Steuereinkommens der Arbeitnehmer am Gesamtsteueraufkommen stark erhöht und das der Industrie stark verringert. Ist ein nachlesbarer Fakt.

    Und zu Kapitalflucht, Kapital kann erst flüchten wenn es schon mal da ist, ein Unternehmer bzw Mittelständler hat ja dann schon mal gut verdient mit seinen Unternehmen. Der braucht die Steuersenkungen dann eher nicht.

    Der Mittelständler/Handwerksbetrieb der mit plus/minus Null läuft ist sicher keine Kapitalflüchtiger.

    Ich werde hier aber nicht weiterdisskutieren, weil es nicht ins Forum passt und auch zu umständlich ist nachzufragen bzw nachzuhaken, wenn man aneinander vorbei redet.
     
  6. Waldi

    Waldi Senior Member

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    =Regierung Kohl hat sich die Quote des Steuereinkommens der Arbeitnehmer am Gesamtsteueraufkommen stark erhöht und das der Industrie stark verringert.=

    Und Schröder hat Steuern für die Industrie erhöht, damit alles wieder passt :)

    =Kapital kann erst flüchten wenn es schon mal da ist=

    Das ist auch klar. Aber er schon mal da ist, dann kann er doch flüchten, oder?

    =ein Unternehmer bzw Mittelständler hat ja dann schon mal gut verdient mit seinen Unternehmen=

    Sein Kapital ist sein Unternehmen. Das kann man verkaufen und das Geld nach Monako/Schweiz bringen oder das Unternehmen selbst in Ausland auslagern.

    =Der braucht die Steuersenkungen dann eher nicht=

    So nach dem Motto: "Die Arbeitnehmer brauchen Steuersenkungen auch nicht, es reicht doch fürs Brot und Butter"?

    =Der Mittelständler/Handwerksbetrieb der mit plus/minus Null läuft ist sicher keine Kapitalflüchtiger=

    Damit er aus dem Null ins Plus rauskommt, muß man die Steuern runter, dann klappt's ja auch mit dem Kapital.

    =Ich werde hier aber nicht weiterdisskutieren=

    Ja, es reicht. Ich bin auch kein Wirtschaftwissenschaftler.
     
  7. BikerMan

    BikerMan Platin Member

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    Das kann ich jetzt doch nicht so stehen lassen..
    "Und Schröder hat Steuern für die Industrie erhöht, damit alles wieder passt :)"

    Wo?

    Die jetzige Bundesregierung hat die Steuersätze für einbehaltene und ausgeschüttete Gewinne (?,ich schau jetzt nicht genau nach) vereinheitlicht und dabei nach unten angepasst, und genau deswegen heben derzeit alle Großunternehmen ihre Rücklagenschätze und verrechnen die damals zuviel gezahlten Steuern nach den neuen Steuersätzen.
    Ergebnis ist das z.B. kein einziges großen Münchner Weltunternehmen auch nur einen Cent Gewerbesteuer zahlt diese Jahr, vielmehr werden Steuervorauszahlungen an die (Groß)Unternehmen zurücküberwiesen.

    Daher sind derzeit landauf landab die Städte und Gemeinden pleite.
    Der Bundesfinanzminister hat mit einer über die Jahre verteilte "Hebung" der "Schätze" geplant, jedoch hat ihm die Industrie einen Strich durch die Planung gemacht, die Pflege der Bilanzen geht den Unternehmen in der derzeitigen Situation vor.

    Da hat die gesamte Industrie wiedermal in der Wahrnehmung ihre sozialen Aufgaben kläglich versagt.

    <small>[ 19. September 2002, 17:02: Beitrag editiert von: BikerMan ]</small>
     
  8. Waldi

    Waldi Senior Member

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    =hat die gesamte Industrie wiedermal in der Wahrnehmung ihre sozialen Aufgaben kläglich versagt=

    Das kann ich nicht kapieren! Die Industrie kann doch KEINE soziale Aufgaben haben. Das ist allein die Aufgabe des Staates. Und wenn die Regierung hier kläglich versagt hat, dann warum ist die Industrie daran Schuld? Die hat sich an die Steuergesätze zu halten, und wenn bei einer Firma es nicht der Fall ist, dann ist es kriminell wegen Steuerhinerziehung - dann bitte schön zum Gerichtvollzieher. So sehe ich das.

    PS: Weil ich für Wirschaft mich gar nicht interessiere, bin ich hier mit meiner Latein am Ende. Es kann sein, daß Michael und Bicker Recht haben, kann ich nicht beurteilen.
     
  9. BikerMan

    BikerMan Platin Member

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    @Waldi: Die Unternehmen hätte diese Rücklagen auch über ein paar Jahre verteilt auflösen können und nicht jetzt auf einen Schlag. Daher ist dies kein Versagen der Regierung sondern der Unternehmen, die derzeit alle deutschen Städte akut in Finanznot bringen, in den Folgejahren zahlen die Unternehmen dann wieder mehr an Gewerbesteuern weil die Verrechnungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Die jetzige Regierung wird das Gesetz nicht zurücknehmen und auch bei einem Regierungswechsel wird daran nicht gerüttelt, die Eile der Unternehmen ist daher nicht notwendig. Es geht hier nicht um notleidende Unternehmen sondern kerngesunde Unternehmen mit guten Bilanzen und Gewinnen wie z.B. Siemens, BMW und Münchner Rück usw.

    Und ein Unternehmen hat natürlich auch soziale Aufgaben, wie du ja selbst geschrieben hast ist ein Unternehmer Eigentümer seines Unternehmens, und nicht um sonst steht in Art. 14 GG "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."

    Ein guter Unternehmer wird sich in seinem Betrieb um gute Arbeitsbedingungen kümmern, kein Unternehmer muß eine Kantine einrichten oder einen Betriebskindergarten haben. Kein Unternehmer muß sich über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus um Umweltschutz kümmern, keine Unternehmer muß sich um Sportvereine und Jungendsport kümmern, aber eine guter Unternehmer macht das weil er dadurch zufriedene Mitarbeiter bekommt bzw sein Unternehmen eine guten Ruf hat.

    Um bei den oberen Münchner Unternehmen zu bleiben, wenn Münchner Kindergärten und Schulen aus Geldmangel schließen sind auch die Kinder der Mitarbeiter dieser Unternehmen betroffen.

    Wenn ein Unternehmer rein wirtschaftlich denkt wird er seine Fabrik irgendwo in der dritten Welt bauen, Kinderarbeit ist einfach die kostenkünstigste Arbeitskraft für einfache Montage, SOETWAS nicht zu tun ist bereits eine soziale, bzw sogar moralische Frage.

    <small>[ 19. September 2002, 17:05: Beitrag editiert von: BikerMan ]</small>
     
  10. BikerMan

    BikerMan Platin Member

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    falscher Knopf...

    <small>[ 19. September 2002, 17:04: Beitrag editiert von: BikerMan ]</small>