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Liberty Global soll Interesse an Maxdome haben

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 5. November 2014.

  1. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Liberty Global soll Interesse an Maxdome haben

    Wer sagt denn, dass das nur eine deutsche Plattform sein muss? RTL ist ein internationales Unternehmen. Im Internet sind rein nationale Lösungen nicht unbedingt die Besten.

    Gerade im Streaming-Markt sind nur ein Teil der Inhalte exklusiv. Der Großteil ist auf den meisten Plattformen ebenfalls vorhanden. Exklusive Inhalte gibt es auch auf dem Musikstreaming-Markt. So sind etwa Fettes Brot exklusiv bei Spotify. Es gibt dabei noch viele andere Beispiele.

    Wer meint, das reine Vorhandensein eines Musikangebotes als Qualitätskriterium zugrunde legen zu müssen, der macht es sich zu einfach. Auch hier geht es - ebenso wie beim Filmstreaming - auch um Empfehlungsfunktion, Qualität der Apps und des Services. Spotify beschäftigt ja nicht ohne Grund mehr als 1200 Mitarbeiter, davon sind der Großteil Techniker.

    MyVideo versucht schon gar nicht mehr wie YouTube zu sein und soweit ich weiß sind die drei eingekauften YouTuber schon längst wieder bei YouTube zurückgekehrt. Es geht eher in die andere Richtung: Aktuell investiert sowohl Bertelsmann mit RTL als auch mit der UFA in YouTube-Produktionen bzw. Produktionsfirmen.

    MyVideo und Clipfish sind eher Gefahr für die Restverwertungssender der beiden Gruppen. Die beiden Portale sind dabei ein Zeichen für die komplette Ahnungslosigkeit der beiden Sendergruppen. Auf Clipfish laufen etwa die Highlights vom Supertalent, auf RTL Now kann man die ganze Sendung sehen. Das selbe Spiel läuft bei MyVideo. Das ganze ist ziemlich konfus. Ein Videoportal mit Inhalten der gesamten Sendergruppe wäre wesentlich durchdachter. Zum großen Teil leben die beiden Portale aber vor allem noch von der Tatsache, dass YouTube noch im Streit mit der Gema ist. So können sie noch ein bisschen an den Musikvideos verdienen.

    Netflix verdient in den USA schon längst Geld, die müssen sich nicht beweisen. Währenddessen musste die RTL Group einen Gewinneinbruch vermelden.

    Laut Kartellamtspräsident auf den Münchener Medientagen lag es vor allem an der geplanten fixen Preisgestaltung. Das war auch der Grund für die Ablehnung von Germany's Gold.

    Sind 16 Millionen (es sind meines Wissens nach ein paar mehr) gut oder schlecht? Also Y-Titty alleine hat auf YouTube pro Monat 40 Millionen Klicks.

    Jeder weiß, dass die Messung nicht genau ist. Wobei das Fernsehen im Vergleich zum Radio noch eine ganz andere Welt ist. Die ganze Branche (auch die Werbebranche) ist noch in alten Strukturen verhaftet. Da gab es mal eine Anekdote eines Viacom-Managers mit einem der YouTube-Gründer, bevor YouTube an Google verkauft wurde. Der Viacom-Manager war verwundert, warum YouTube die genauen Abrufszahlen veröffentlicht, da man den Werbetreibenden seiner Meinung nach nicht zu viele Details zukommen lassen sollte. Die ganzen Topmanager in den etablierten Medien haben die Zeitenwende damals noch gar nicht mitbekommen und waren ratlos. Erst seit kurzem findet in den etablierten Medien ein Umdenken statt - in homöopathischen Dosen. Und so, dass die eigenen Pfründe bloß nicht mit hineingezogen werden, weil sie ausschließlich aufgrund von Marktzwängen handeln. Die Verantwortlichen sind sicherlich keine Überzeugungstäter. Sie machen halt halbherzig ein bisschen RTL Now, Sky Snap und Co. und behaupten dann, dass sich die Deutschen für Streaming nicht in dem Maße interessieren, wie es die US-Amerikaner tun. Klassische Kopf-Tisch-Situation.

    Das Thema ist hier ehrlich gesagt der mögliche Verkauf von Maxdome. Und ich habe nicht ausschließlich das Thema auch RTL gelenkt, sondern generell auf die deutsche Medienbranche. RTL steht auch nicht wesentlich besser da als ProSieben, wenn es um amerikanische Serien geht.

    RTL und Vox (und den ganzen Restverwertungssendern) würden riesige Lücken klaffen, wenn das US-Programm von heute auf morgen aus dem Programm verschwinden würden. Bauer sucht Frau, Supertalent und WWM sind auch schon aus ihren besten Jahren raus. RTL droht doch jetzt schon von ProSieben in der Zielgruppe überholt zu werden. Das ganze Programm ist doch schon alleine aus Quotensicht ein einziges Desaster. Dass sich RTL die Qualifikationsspiele geholt hat zeigt doch deren Hilflosigkeit. Das investierte Geld werden die niemals wieder reinholen können. Außerdem sind Quotenrettung durch Livefußball ein Armutszeugnis. RTL hat seit Jahren am Programm gespart und nun bekommen sie die Quittung.

    RTL und Vox steht aktuell das Wasser bis zum Hals. Nicht nur bei den Jungen.

    Die Fragmentierung schaffen die Sender selber, um eine Vielfalt vorzutäuschen. In den USA läuft es doch genau andersherum: Die Nutzer kündigen ihre Kabelverträge und begnügen sich mit Netflix, Amazon, Hulu und YouTube. Bald kommen dann noch HBO Go und Showtime hinzu. Sender wie ProSieben Maxx, RTL Nitro und Co. sind Antworten auf nicht gestellte Fragen. Die Nutzen wollen das Programm sehen, wann sie wollen und nicht wiederholt auf 100 verschiedenen, linearen Kanälen.

    Die Technik dahinter ist mindestens ebenso wichtig. Was bringt dir ein riesige Filmsammlung, wenn du sie nicht effizient an den Mann bringen kannst? Amazon besitzt zudem auch noch IMDb, Netflix hat ebenfalls eine ähnliche Sammlung. Wenn man bei Netflix etwa nach Kevin Spacey sucht, findet man sämtliche Filme, bei denen er mitgespielt hat und die bei Netflix verfügbar sind. Außerdem nutzt Netflix die Nutzerdaten, um mit diesen noch zielgerichtetere Serien produzieren zu können. Diese Informationen sind Gold wert. Klassische Fernsehsender besitzen solche Daten dagegen nicht.

    In dem von mir genannten Beispiel eben nicht. Es geht wie gesagt um den Sinn dahinter. Um es noch einmal vereinfacht zu sagen: jeder kann auf die Informationen zugreifen, auf die Google zugreift. Dennoch kostet es Milliarden, um eine ähnliche Aufbereitung wie bei Google schaffen zu können. Die Informationen alleine sind nicht viel wert, wertvoll werden sie nur bei der richtigen Aufbereitung.

    Dann behaupte ich, dass du noch nie mehr als einen Streaming-Dienst genutzt hast. Wenn überhaupt. Nicht ohne Grund hat Google den Empfehlungsdienst Songza für ihr Streamingangebot gekauft. Wie schon mehrfach gesagt: Die Aufbereitung ist mindestens ebenso wichtig. Wenn einem 20 Millionen Songs oder 100.000 Videos angeboten werden, will man sich die gewünschten nicht ausschließlich manuell heraussuchen. Dafür werden intelligente Algorithmen und Musik-/Videoredaktionen benötigt.

    Bei den Streaming-Angeboten sind nur wenige Inhalte wirklich exklusiv. Die wenigen Leuchttürme, bei denen das anders ist, fallen aber stärker auf. Warum Netflix in den USA so erfolgreich ist und sich gegen andere Konkurrenten durchgesetzt haben, liegt nicht daran, dass man dort den 10. Aufguss von Breaking Bad sehen kann (der aber dennoch für Netflix wertvoll ist), sondern vor allem weil sie hochqualitative Serien wie House of Cards oder Orange is the new Black produziert haben. Werte, die nicht so leicht auszutauschen sind und die Netflix in den USA zu etwas besonderem machen. Keine deutsche Serie kommt auch nur annähernd an die Qualität dieser Produktionen heran. Das deutsche Fernsehen steht aktuell mit heruntergelassener Hose da und die Verantwortlichen wissen nicht, wie sie die Hosen wieder hoch bekommen können. Welche deutsche Show oder Serie ist denn nicht aus dem Ausland abgekupfert? Die Privatsender haben - mit Ausnahme der Realitydokus - keinerlei Alleinstellungsmerkmale. Sie sind austauschbar. Und zur Verschleierung der Probleme kauft RTL überteuerte Fußballrechte - was sie noch austauschbarer macht.

    Das Zitat stammt aus einer Zeit, als Thoma noch RTL-Chef war. Es war außerdem eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen.

    Thoma war derjenige, der die Fußballübertragung revolutionierte und Skispringen, Formel 1 und die Champions League in Deutschland erfolgreich machte. Gleichzeitig wurde er mit RTL Marktführer, obwohl Sat.1 den riesigen Filmfundus von Leo Kirch im Rücken hatte. Er hatte einfach das richtige Gespür für erfolgreiches Programm. Sat.1 konnte dagegen mit ihrem Fundus nicht richtig viel anfangen. Auch dieser Fakt beweist wieder einmal, dass die richtige Präsentation wichtig ist und nicht alleine die schiere Masse an Material. Netflix geht den Schritt weiter und nutzt eben einen Algorithmus anstatt einen Mann mit dem richtigen Gespür.

    Als wenn RTL und ProSieben für ihr Programm keine Lizenzen kaufen müssen. Die Lizenzen der Filmstudios sind verdammt teuer und werden auch zwischen den beiden Sendergruppe regelmäßig neu vergeben.

    Netflix hat auch bei Game of Thrones mitgeboten, aber HBO bekam aufgrund der stärkeren Markmacht den Zuschlag. RTL hat für RTL2 sicherlich erst einige Zeit später um die Rechte mitgeboten. Netflix agiert doch schon jetzt auf einem ganz anderem Niveau als RTL.


    Sie machen halt den selben Fehler wie du und unterschätzen diese Bedeutung. Für RTL kann diese Fehleinschätzung noch sehr teuer werden. Als bestes Beispiel würde ich aber hier den Vergleich Netflix und Sky Go wählen. Obwohl Sky Go den besseren Content hat, ist Sky Go in vielen Fällen unbenutzbar. Kaum Apps, wenn aber vorhanden, dann nur mittelmäßig. Eine komfortable Suchfunktion ist bei Sky Go praktisch gar nicht vorhanden. Von einer Empfehlungsfunktion und andere - eigentlich selbstverständlichen - Funktionen will ich gar nicht anfangen. Ich habe sowohl Sky Go, als auch Netflix. Am meisten nutze ich aber Netflix, da ich es ruckelfrei auch am Fernseher oder in meiner Android-Apps sehen kann. Auch die "Binge-Watching"-Funktion empfinde ich als sehr bequem. Die Nutzung von Sky Go empfinde ich als anstrengend und es stört mich, dass ich es nicht einfach per Smartphone auf den Fernseher bringen kann. (Und auch hier als Anmerkung: Das ZDF bietet ebenfalls eine Chromecast-Funktion, aber trotz 50 Mbit/s-Leitung läuft das Programm nicht annähernd so stabil und bequem wie bei Netflix; Stichwort Technik)

    Auch hier ein persönliches Beispiel. Ich begann vor ein paar Jahren "Modern Family" bei RTL Nitro zu sehen. Da ich aber die Sendungen manchmal verpasst habe, musste ich auf RTL Nitro Now auf den PC ausweichen (Now-App auf dem Smartphone ist kostenpflichtig, hat schlechte Bewertungen und Chromecast Support? Fehlanzeige). Aber manchmal habe ich auch das Wochenfenster bei RTL Nitro Now verpasst und bekam nicht mehr den Anschluss und gab es auf. Jetzt sehe ich mir die Folgen bei Netflix an. Zu meinen Zeiten. In einer Woche fünf Folgen, in den nächsten zwei vielleicht keine. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, warum ich mir Serien bei den Privatsendern noch antun soll. Netflix substituiert diese Programmangebote. Und ich bin sicherlich nicht der einzige, der nichts mehr mit dem straffen und kundenunfreundlichen Programmschema zu tun haben will. Viele andere leben noch mit der Macht der Gewohnheit und wechseln vielleicht zukünftig. Die Zahlen sprechen zumindest schon jetzt auch in Deutschland für meine Thesen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. November 2014
  2. crazytv

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    AW: Liberty Global soll Interesse an Maxdome haben

    Ich habe deine Abhandlung nur überflogen, Le Chiffre. Deine Netflix Begeisterung ist wohl kaum zu überlesen, habe nach dem gratis Monat wieder gekündigt und nur Prime und Watchever behalten. Dazu muss man aber auch Breitband haben! Und selbst wenn man das hat, denkste die großen Kabelnetzer, Telekom & Co. machen das noch lange mit? Ich meine, das US Konzerne hier richtig Cash machen und sie nur die Infrastruktur plus Backbone stellen dürfen? Glaub ich nicht dran.


    Viel Exklusivität scheint bei Fettes Brot dann aber nicht zu sein, die streamen auch in Sonys PlayStation Network bei Music Unlimited.
     
  3. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    AW: Liberty Global soll Interesse an Maxdome haben

    Netflix sehe ich eher stellvertretend für die Silicon Valley-Mentalität. Zu der würde ich aber auch Spotify dazuzählen. Natürlich auch Amazon Prime, die aber aufgrund ihrer eigenen Hardware nicht so plattformneutral sind wie Netflix. Selbst Watchever versucht Netflix so gut wie möglich zu imitieren, können aber vor allem bei der Technik nicht mit Netflix mithalten. Ich sehe außerdem bei Netflix das mittelfristige Potenzial in Deutschland, das sich schon jetzt gut abzeichnet.

    Was die Telcos machen, steht auf einem anderen Blatt und hat nichts mit dem Versagen der deutschen Privatsender zu tun. Nur so viel dazu: Google hat in Deutschland aus Performancegründen sogar eigene Glasfasernetze. Das ist aber nicht der Punkt. Wenn ich die Telekom für eine 50 MBit/s-Leitung bezahle, sollte der Telekom das Geld reichen, damit ich das nutzen kann, was ich sehen will. Dass die Telekom aber noch Geld von YouTube und Netflix haben will, ist eigentlich eine dreiste Unverschämtheit (abgesehen von vielen weiteren Problemen, die ein Nachgeben seitens Netflix mit sich bringen würde). Eine solche dreiste Nehmermentalität gibt es ebenso bei den deutschen Verlagen mit ihrem Leistungsschutzrecht. Und nein, den Telcos geht es nicht schlecht, sondern prächtig; die können nur nicht den Hals voll genug bekommen und schauen deshalb gerne über den Tellerrand. Aber die brauchen sich überhaupt nicht darum zu kümmern, ob ich gleichzeitig noch Netflix und Amazon Geld in den Rachen werfe. Das ist einzig und allein meine Entscheidung.

    Fettes Brot war nur eine Zeit lange exklusiv bei Spotify. Dennoch gibt es Unterschiede zwischen den Musikstreamern. Auch wenn eher in der Breite.
     
  4. Wambologe

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    AW: Liberty Global soll Interesse an Maxdome haben

    International ist der Zug doch ohnehin schon längst angefahren.. ganz davon abgesehen hat die RTL Group nur in relativ wenig Ländern ein Standbein als Content-Lieferant. Da hätten sie wohl noch ein ganzes Stück früher da sein müssen. Und in der Hinsicht hätte ihnen Watchever dann auch nicht viel gebracht.

    Ja, beim alten Zeug oder den PPV-Inhalten (bei denen sich Exklusivität auch schwer finanzieren lässt). Momentan sind die Anzahl der exklusiven Rechte recht überschaubar, weil Sky da vieles im exklusiven Ausstrahlungsfenster blockiert.

    Ich bin kein Fettes Brot-Fan, aber was fehlt denn bei Deezer oider bei MTV Music?
    Fettes Brot - Kostenlos auf Deezer hören
    Fettes Brot : Albums : MTV Music powered by Napster

    Um das kurz zu machen: Die Exklusivität galt drei Wochen. Bei Filmen gilt sie mehrere Jahre.

    Tu ich doch gar nicht.

    Ja. Weil sich die UGC-Schiene schlecht finanzierte. Deshalb hat auch RTL den UGC trotz Klickeinbußen aus Clipfish geschmissen.

    Die eingekauften YouTube-Leute machen weiterhin YouTube-Content und haben damit eigentlich auch nie aufgehört. Bei MyVideo sind die meisten übrigens auch weiterhin. Heute Abend ist Gronkh wieder live auf Sendung.

    ProSieben übrigens auch. Weil sich dieser professionell(er) erstellte Shortform-Content derzeit relativ gut vermarkten lässt und sich die TV-Werbung (für die sich RTL interessiert) ja dahin verlagert.

    Deswegen dürfte wohl auch bei MyVideo nicht mehr groß mit den YouTube-Stars geworben werden. Da man sich im eigenen MCN hat, können sie ruhig auch auf YouTube erfolgreich sein. Auf MyVideo kommt aber weiterhin Content.

    Ja, RTL und P7S1 haben längst eingesehen, dass niemand ein deutsches YouTube braucht, wenn es bloß eine Kopie ist mit letztlich den gleichen Inhalten. ProSieben hat entsprechend reagiert und wie zuvor schon dargestellt sein Angebot geändert.

    RTL hat vor nicht allzu langer Zeit damit angefangen, nachzuziehen und hat fremde Sendungen zugekauft wie Comedy-Formate oder Anime, was auch ProSieben gemacht hat. Und auch RTL hat YouTuber eingekauft, die ihre Inhalte (auch) bei Clipfish teilen. Letzteres ist natürlich Schmarn, weil niemand wegen LeFloid jetzt plötzlich zu Clipfish geht.

    Überraschung: Das ist MyVideo. Gibt Live-Übertragungen von ProSieben und Sat.1 sowie im Normalfall den gleichen Video-Content

    In den USA, ja. Die Schäferkordt sprach aber von Deutschland. Und einen großen Anteil am Gewinneinbruch der RTL Group hat die Situation in Ungarn, die mal gar nichts mit Streaming zu tun hat. Vermisch doch bitte nicht alles.

    Auf seiner eigenen Seite schreibt das Kartellamt aber etwas ganz anderes:
    Bundeskartellamt - Homepage - Wettbewerbliche Bedenken gegenüber Online-Video-Plattform von RTL und Pro7Sat1

    Und auch in den Interviews, bei denen er Wort für Wort zitiert wird, findet sich die Aussage. "Und bei Amazonas kamen zwei Unternehmen zusammen die im Fernsehwerbemarkt einen Anteil von 80 Prozent haben. Den hätten die auch gern auf die Video-Plattform übertragen."
    Bundeskartellamt - Homepage - Wettbewerbliche Bedenken gegenüber Online-Video-Plattform von RTL und Pro7Sat1

    1. Bei einem werbefinanzierten Angebot zählen nicht alleine die Klicks, sondern auch, ob sich der Inhalt vermarkten lässt.
    2. RTL Now ist Longform, Y-Titty ist Shortform. Das ist ein himmelweiter Unterschied in der Vermarktung (und der Nutzung)
    3. Laut dem Artikel hatte Y-Titty im Juli nur 5,3 Millionen Abrufe: Das verdienen YouTuber – keine Let’s Player Edition
    Im Mai waren es 16 Millionen Views: Dieser YouTuber macht 300 Mio. Views pro Monat
    In den letzten 30 Tagen ware es 8,7 Millionen: Ytitty YouTube Stats, Channel Statistics - Socialblade.com

    Solange die Werbebranche nicht nach neuem verlangt, ist es wenig sinnvoll für den Rest der Branche neue Methoden anzubieten. Der Zuschauer ist egal, der ist im Grunde nur das verkaufte Produkt.

    Schmarn. Ich habe im letzten Post schon gesagt, dass dir Schäferkordt zumindest im Groben zustimmen könnte. Sie sagt ja selbst, dass ihre Marktanteile wohl auch nochmal bisschen sinken werden und insbesondere eine junge männliche Zielgruppe besonders am Streaming interessiert ist. Sie sagt nicht, dass es kein Interesse gibt. Sie sagt, dass sich das vorhandene Interesse nicht kapitalisieren lässt. Hast du den Unterschied verstanden?

    Auch Sky verneint das Interesse an Streaming nicht und jubelt ja selbst ständig über gestiegene Zahlen. Was Sky aber - ähnlich wie die Schäferkordt sagt: die bisherigen Geschäftsmodelle tragen sich nicht, weil der Inhalt zu billig weggeben wird.

    Davon ab: generell ist der deutsche TV-Zuschauer recht träge. PVR war hierzulande nie so ein großes Thema wie in den USA oder UK, nur bei einer spezifischen Zielgruppe. Leuten wie uns hier. Entsprechend wäre eine Prognose, Streaming wird es schwerer haben, durchaus gerechtfertigt.

    RTL hat auch amerikanische Serien, belegt aber nur wenige und meistens eher Randplätze mit US-Serien. Ausnahme ist der Dienstag, wo die schon ab 20:15 Uhr laufen. Supertalent feierte im letzten Jahr einen zweiten Frühling und konnte seine Quoten wieder steigern. Bohlen war kürzlich gefragter als Silbereisen sowie Joko & Klaas. Und bei Bauer sucht Frau lässt sich noch keine große Abnutzung sehen. Der Auftakt 2014 lief stärker als 2013. Wer wird Millionär schwächelte zuletzt und konnte meist nur mit den Specials überzeugen. So ein tief gab es früher schon und womöglich kann Jauch den Schwung vom Jubiläum mitnehmen. Das bleibt abzuwarten.

    Das Problem ist in erster Linie allerdings das Nachmittagsprogramm und weniger das Abendprogramm (paar Probleme gibt es dort auch). Und ja, da hat RTL versagt, interessantere Ware nachzuschieben.

    Dass ProSieben derzeit nicht mit größeren Quotenproblemen zu kämpfen hat, ist für die Schäferkordt eigentlich noch ein weiterer Grund, nicht in eine VoD-Plattform zu investieren. Wenn selbst bei ProSieben die Quoten noch nicht markant eingebrochen sind, können Streaming-Dienste derzeit für ihre Sender wirklich keine Gefahr sein.

    VOX selbst hat die Kurve schon wieder gekriegt und ist - bei allen und den Jungen - wieder mit bisschen Abstand der größte unter den kleinen.

    Ich nehme einfach mal an, dass du nur versehentlich meinen Hinweis überlesen hast, dass die Fragmentierung nicht nur fürs Fernsehen gilt. Und auch in den USA wird es das Fernsehen in Zukunft weiterhin geben.. vielleicht nicht mehr in der Senderfülle. Aber es wird immer Leute geben, die zumindest kostenlose Programme empfangen und der Markt wird sich ändern. Davon ab: Nimmt man UK als Beispiel her, hat Streaming bisher nicht wirklich zu TV-Abo-Kündigungen geführt.

    Die Quoten sagen etwas anderes. ProSiebenSat.1 konnte seine Marktanteile mit den Drittsendern steigern. Kurzfristiges Ziel erreicht. Ob das in Zukunft so bleibt, kann diskutiert werden. Aber dann wird halt im Zweifelsfall wieder ein Sender eingestellt. Die wirtschaftlichen Erfolge geben ProSiebenSat.1 derzeit mit dem Modell aber recht. Wieso also jetzt schon ändern?

    Technik ist maximal so wichtig wie Inhalt. Die Technik muss funktionieren. Es reicht aber, wenn sie gut funktioniert. Sie muss kein Meisterwerk sein.

    Ohne Inhalte bringt dir die beste Technik nichts.

    Ich könnte dir am Wochenende solch ein Portal zusammenklöppeln. Für die Datenbank muss man ja nur einmal IMDb scrapen. Also das ist nicht ein großes Hindernis.

    Ja, vermutlich wissen das die Sender auch. RTL bringt es derzeit aber nicht, zu wissen, was sich wohl junge Männer wünschen. Nicht deren Geschäftsmodell.

    Ja, aber man braucht auch Inhalte, um sie aufbereiten zu können. Bei einer Suchmaschine bekomm ich die umsonst und nicht-exklusiv. Bei Filmen bekomm ich die in regelmäßigen Abständen exklusiv, wenn ich will.

    Ich sage nicht, dass Technik überhaupt nicht wichtig ist. Aber ohne Inhalte funktioniert kein VoD-Portal, egal wie gut die Technik ist.

    Derzeit. Das wird sich ändern, wie man schon jetzt bei einzelnen Rechten sehen kann.

    Eben. Inhalte. Das sage ich die ganze Zeit. Und da geht es nicht nur um Inhalte, die selbst produziert werden, sondern auch Inhalte, die man einkaufen kann. Ob Better Caul Saul nun eine Netflix-Produktion ist oder nur ein Zukauf, interssiert die wenigsten. (Letztens gab es hier eine Diskussion, wo mehrere dachten, Junior würde aus dem ZDF-Archiv zukaufen).

    Wie viel House of Cards zum Wachstum beigetragen hat, bleibt zu diskutieren. Ich würde die Serie nie als Fehler bezeichnen, Marketingstechnisch war es sicher ein Erfolg, aber wie viele haben die Serie tatsächlich geschaut?

    Das bestreitet auch keiner: Die Aussage war, dass RTL jederzeit selbst ein House of Cards in Auftrag geben könnte. Du musst meine Beiträge schon lesen und auf die Argumente dort eingehen anstatt neue Verdrehungen reinzuwerfen. Sonst hat die Diskussion nicht so viel Sinn.

    Übrigens findet zumindest bei der RTL-Gruppe ein Umdenken statt. Es sind hochwertigere Produktionen angekündigt. Keiner streitet den Ruf nach mehr Qualität ab. Ob die tatsächlich toll sind und alles, bleibt abzuwarten. Ich habe die Serien noch nicht gesehen. Erst wenn es ausgestrahlt wird, kann ich meine Meinung dazu abgeben. Hab ich aber glaub ich auch schon in meinem anderen Beitrag geschrieben, dass die RTL Gruppe zumindest ein Umdenken angekündigt hat.

    Erstmal spielt es keine Rolle, ob The Voice oder DSDS oder sonst was aus dem Ausland abgekupfert wurde. Der deutsche Zuschauer bekommt die Originale meistens nicht zu sehen. Besonders im Showbereich haben lokale Adaptionen auch einen Reiz.

    Serien aus dem Ausland werden inzwischen seltener kopiert. Nachdem die Kopien gefloppt sind, haben die Macher eingesehen, dass man stattdessen auch gleich das Original zeigen kann.

    Und Fußballrechte verschaffen RTL Relevanz. Erfolgreiche Programme hatten schon immer positive Auswirkungen auf das ganze Programm. Zumindest in Zukunft wird es für Sender auch einfacher werden, solch teuren Rechte zu finanzieren. Je mehr sich Nutzung von Medien und Inhalten zersplittert, je weniger Mainstream es gibt, umso wertvoller werden Inhalte, mit denen man Massen erreicht. Entsprechend mehr kann man für Werbung verlangen. Das ist die Chance (und wohl auch die Hoffnung) für RTL. Ob das funktioniert, weiß ich nicht.

    Aber was stört es dich denn, wenn RTL das nicht finanzieren kann. Endlich mal keine Controller-Entscheidung.

    Wusste ich nicht. Schön auch dein Lobgesang auf Thoma. Ich würde nie bestreiten, dass er viel fürs deutsche Fernsehen geleistet hat - in der Vergangenheit. Heutzutage kann er aber nur noch das: von besseren Zeiten sprechen. Wo sind seine Erfolge heute?

    Ja, und weiter? Die Free-TV-Rechte werden unter zwei Gruppen aufgeteilt. Wirkliche Konkurrenz gibt es da nicht und letztlich ändert sich da nur die Aufteilung der Pakete, weniger die Zahl der Inhalte.

    Aber natürlich: Auch im TV besteht die Gefahr, dass jemand mit nem großem Geldsack daherkommt, und einfach mal 2-3 Output-Deals für sich kauft. Dann gibt es vielleicht eine dritte Macht im Fernsehen. Will nur keiner machen.

    Für ProSieben wäre das aber auch nicht ganz so tragisch, weil ein Großteil der Primetime mit Serienrechten bestückt sind, die ProSieben quasi schon auf Lebenszeit eingekauft hat. Bevor die Simpsons oder The Big Bang Theory nicht eingestellt werden, kann die Serien ProSieben auf jeden Fall niemand wegnehmen.

    RTL2 hat ein eigenes Budget und eine eigene Einkaufsabteilung. Die hat Game of Thrones nicht von RTL eingekauft.

    Hast du mir eine Quelle, dass Netflix GoT produzieren wollte?

    Schöne Ausführung, nur komplett in den Wald gesprochen. Ich sagte, dass die Plattformen nutzbar sein müssen. Und da gibt es zumindest in den USA durchaus Dienstleister, die da durchaus auch bessere Systeme zusammenklöppeln als die Leute, die Sky Go gemacht haben.

    Das ist ein sehr gutes Beispiel. Es zeigt nämlich, wie du andauernd und immer wieder unterschiedliche Dinge zusammenwirfst. RTL Nitro Now ist derzeit ein anderes Geschäftsmodell als Netflix. Andere Auswertungsfenster, andere Finanzierungsmehtoden Und für RTL derzeit ein erfolgreicheres Modell als ein eigenes deutsches Netflix. Deswegen gibt es derzeit kein RTL-Netflix.

    Seufz, langsam wird es anstrengend. Niemand, aber auch wirklich niemand, bestreitet, dass sich die Online-Nutzung verlagert. Die Schäferkordt würde dir da zustimmen, das hab ich dir schon mal gesagt. Das ist doch kein Thema. Derzeit sind es die jungen Männer. Irgendwann sind es aus natürlichen Gründen auch die älteren Männer. Und Frauen irgendwann auch.

    Die Frage für RTL ist letztlich, wann sie auf den Markt einsteigen sollten. Heute oder in ein paar Jahren? Und die Antwort von RTL ist eher in ein paar Jahren. Weil sich der Finanzaufwand nicht unterscheidet und man heute damit nicht wirklich Geld verdient und es relativ einfach ist, zu einem späteren Zeitpunkt einzusteigen. Selbstproduzieren kann man immer und Lizenzware muss eh regelmäßig neu erworben werden. Solange man eine Firma findet, die ein brauchbares Portal bauen kann, ist das super. Irgendwer hat für Watchever das Portal gebaut. Die könnte RTL fragen. (Immerhin warst du mal der Ansicht, RTL hätte Watchever kaufen sollen.) Und überhaupt: Die Technik könnte RTL auch schon jetzt entwickeln (lassen) ohne aktiv im Markt unterwegs zu sein.

    Das ist aber letztlich der Unterschied. RTL müsste heute Summe X für die Produktion des Portals zahlen und die Summe Y für die Lizenzen bis 2020 und die Summe Z für die Lizenzen nach 2020. Bei einem Einstieg 2020 müsste etwa die Summe X für die Produktion des Portals und die Summe Z für die Lizenzen nach 2020. Damit hat man sich die Summe Y gespart. Mit dieser Investition (zumindest ist man derzeit der Ansicht) hätte man kein Geld verdient, weshalb es recht sinnvoll erscheint, diese Summe zu sparen.

    Aber RTL hat nie gesagt, dass Streaming nicht irgendwann ein relevanter Markt wird und dass sie nicht irgendwann mal eine Plattform aufbauen. Sie wollen es nur derzeit nicht machen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. November 2014
  5. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Also vor zwei Wochen auf den Medientagen verneinte er ausdrücklich, dass das Kartellamt eine generelle Verweigerungshaltung in Bezug auf Germany's Gold und Amazonas hatte. Er wies außerdem darauf hin, dass das Kartellamt explizite Vorschläge gemacht hat, welche Form von Angebot genehmigt werden könnte.

    Die Quoten sind vielleicht stabil, bzw. steigen. Dennoch sinkt die Fernsehnutzung bei der besonders relevanten Gruppe der 14-29-Jährigen. Und das schon seit Jahren, also schon vor dem Streaming-Boom. Die Sender haben bis jetzt noch keine Antworten darauf. Außerdem behaupte ich, dass das sich dieser Trend schon in den nächsten beiden Jahren deutlich verstärkt.

    Das Ergebnis würde ich gerne sehen. Du unterschätzt den Aufwand maßlos. Bewirb dich doch dann trotzdem bitte bei Sky und programmier denen eine passende Datenbank für Sky Go. Danke!

    Ich glaub nicht, dass RTL die Expertise hat, ein hochwertiges Drehbuch zu finden und zu finanzieren.

    Das ZDF kaufte sich die Champions League, weil sie auf Biegen und Brechen junge Leute zum ZDF locken wollte. RTL kaufte sich die Qualifikationsspiele, weil sie sich hohe Quoten erkaufen wollten. Das wird sicherlich klappen, ist aber wie gesagt ein deutliches Zeichen der Einfallslosigkeit. Zum Vergleich: Die Kosten für die 20 Qualifikationsspiele lagen vermutlich bei 100 Millionen Euro. Für diese Summe hätte RTL auch geschätzt drei Staffeln House of Cards mit 39 Folgen produzieren können. Die Kosten dafür sind bei Erfolg außerdem weitaus geringer, da sie die Rechte auch ins Ausland verkaufen könnten. DVD-Verkäufe, Wiederverwertung, etc. sind auch nicht zu vernachlässigen. Fußballrechte sind nach dem Spiel dagegen kaum noch etwas wert.

    Es geht mir auch nicht um die Leistungen Thomas in der heutigen Zeit, sondern um die aus seiner RTL-Zeit. Er sagt außerdem, dass aktuell den Sendern jegliche Kreativität fehlt und RTL aktuell noch von Schlachtschiffen lebt, die eigentlich ihren Zenit schon längst überschritten haben. Seine Aussagen sind aber nicht automatisch falsch, nur weil ihm seine aktuellen TV-Projekte keinen Erfolg bescheren.

    Diese ganzen Dokutainment-Formate sind der langsame Killer der Privatsender. Sie bringen gebildetere Schichten dazu, auf Sky und andere Angebote umzusteigen. Nicht ohne Grund vermeldet Sky seit einiger Zeit gute Abonnentenzahlen. Das Rad zurückzudrehen und diese Schichten wieder zurückzuholen würde für die Privatsender sehr schwer werden. Die haben aber aktuell sowieso noch genug daran zu tun, die restliche Nutzer mit HD+, Aufnahmerestriktionen und kostenpflichtigen Apps abzuschröpfen. Die Privaten haben halt den Schuss noch nicht gehört.

    Ich habe vor ein paar Wochen ein Interview in amerikanischen Medien mit Reed Hastings, Netflix-CEO, gelesen. Ich meinte, er habe diesen Fakt erwähnt. Leider konnte ich diese Quelle nicht wiederfinden und diese Aussage von mir bleibt damit unbestätigt.

    Netflix lagert das nicht an externe Dienstleister aus. Die haben eigenes Know-How. Will man fähige Entwickler haben, muss man sich um diese kümmern. Wie auch hierbei schon gesagt, alleine die Chromecast-Implementation unterscheidet sich von App zu App dramatisch. Netflix bekommt das mMn - neben Google selbst - als einziger vollkommen zufriedenstellend hin.

    Das beweist nur, dass du in alten Gedankenwelten verhaftet bist und nichts verstanden hast. Natürlich ist es legitim, dass ich Netflix mit RTL Now vergleiche. Als Nutzer interessiert mich als Letztes, was RTL mit RTL Now vorhat. Mich interessiert nur, wie ich etwa Modern Family problemlos sehen kann. Das "Womit?" ist mir vollkommen egal. Wenn mir RTL aber dabei Steine in den Weg legt, dann halte ich deren Angebote für unbrauchbar. Denn ich klapper doch nicht die ganzen RTL-Portale ab, wander von RTL Nitro, Clipfish, RTL Nitro Now, nur um einfach nur eine verpasste Folge sehen zu können. Und um dann zu bemerken, dass die Folge nach einer Woche kostenpflichtig ist. Das Geld investiere ich nun viel sinnvoller und lieber in Netflix.

    Du siehst immer nur die Unternehmersicht. Genauer gesagt die Sicht eines Unternehmens wie RTL. Dagegen gehen Netflix und Co. anders vor. So erforscht Netflix die Tauschbörsennutzung in Deutschland und leitet daraus ab, welche Formate in Deutschland nur schwer verfügbar sind. Und kaufen diese Rechte dann. Die Nutzer interessieren sich nicht für die komplizierten Verwertungsketten, die bisher Gang und Gäbe waren. Wenn eine amerikanische Serie nicht rechtzeitig verfügbar ist, streamen sie sich die Serien halt illegal. Napster und Co. haben vorgemacht, dass die Medienkonzerne im Internetzeitalter nicht gegen die Nutzer arbeiten können. Die deutschen Privatsender sind aber das lebende Beispiel dafür, dass sie aus den Erfahrungen rein gar nichts gelernt haben. HD+ würde dabei als Argument schon vollkommen reichen. Sie melken ihre Cash Cows noch ordentlich wie diese noch Milch geben können, der Weg zum armen Hund ist dagegen nicht mehr weit. Aber mit den Privatsendern habe ich kein Mitleid, sollen sie doch ihr Todesurteil selbst unterschreiben. Ich hindere sie sicherlich nicht daran.

    Ich weiß nicht, ob Watchever die App beauftragt hat oder selbstentwickelt. Letzteres ist zumindest bei einem ernsthaften Engagement unerlässlich. Wie wiederum auch hier öfters gesagt: Bei Unternehmen wie Spotify und Netflix sind der Großteil der Mitarbeiter Ingenieure. Bei Netflix sind es alleine 800 (!) Leute. Daher auch die gute Appqualität, die nicht einfach vom Himmel fällt. Die Netflix-App musste für Deutschland nur übersetzt werden, die Kosten sind entsprechend niedriger. Ein rein nationales Portal gebe ich keine Chancen. Gerade Bertelsmann hätte die Finanzen, aus Watchever auch ein internationales Portal zu schmieden. Vielleicht müssen sie dann aus anderen Ländern ähnliche Portale zukaufen. Das kostet aber Geld und ist risikoreich. Das wollen die Manager wiederum nicht, da sie dann den Bonus für die nächsten paar Jahre unnötig gefährden würden. Kurzfristiges Denken halt. Und in fünf Jahren kommt dann das vorprogrammierte Gejammer aus Politik und Wirtschaft, warum denn alle Portale ausschließlich aus Übersee kommen. Ja, warum wohl?!? Netflix, Amazon, Google und Facebook denken anders. Und sind erfolgreicher. Vielleicht gibt es ja da irgendwelche Zusammenhänge. ;) Ich würde vorschlagen, dass RTL mal Frau Schäferkordt, Herrn de Posch und Herrn Hoffmann als WG ins Silicon Valley schickt. Dann lässt sich einer der dreien einen schönen Bart wachsen, die anderen beiden können dann Ausschau halten, was diese Unternehmen dort anders machen als hier in Deutschland.

    Ich würde heute keinem mehr empfehlen, eine Suchmaschine zu entwickeln. Auch nicht ein soziales Netzwerk, Auktionsportal, Shoppingportal oder Messenger. Solange man keine disruptive Idee in diesen Bereichen hat, ist der erste Euro Investitionssumme schon verlorenes Geld. Genauso würde ich 2020 kein Streaming-Portal mehr starten. Watchever ist dagegen aktuell günstig zu haben und ist bisher sogar noch relativ gut geführt. Vivendi hat nur einfach die Hosen voll und traut sich nicht, die Sache ernsthaft und mit hartem Geld anzupacken. Bertelsmann aber scheinbar auch nicht. So wie ich Bertelsmann einschätze, werden die 2020 die letzten Atemzüge frischer Luft bei RTL dazu nutzen, den Laden an den dümmsten Bieter zu verramschen, so wie sie es auch bei BMG getan haben. Lineares Fernsehen ist in großen Teilen (Ausnahme: große Shows, Livesport) ein Medium der Vergangenheit und wer nicht rechtzeitig eine Transformation auf den Weg bringt, der muss sich nicht wundern, wenn es mit dem eigenen Unternehmen schleunigst bergab geht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. November 2014
  6. Wambologe

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    AW: Liberty Global soll Interesse an Maxdome haben

    Na, deine Antwort fängt ja schon mal wieder gut an. Wer hat denn etwas anderes behauptet? In meinem geposteten Link steht sogar drin, was Amazonas hätte ändern müssen.

    Deine ursprüngliche Aussage war übrigens auch, dass das werbefinanzierte Amazonas wegen der fixen Preisgestaltung verboten wurde.

    (Der zweite Link im zitierten Beitrag hätte eigentlich dahin gehen sollen...
    Bundeskartellamt - Homepage - "Alte Gespenster in der Medienpolitik")

    Die Sender haben eine Antwort darauf. ProSiebenSat.1 hat Maxdome und RTL Group will ein Portal starten oder sich an eines ranhängen, wenn es finanziell sinnvoll ist.

    Vielleicht haben die Sender keine guten Antworten.

    Das Grundgerüst für die Datenbank steht in weniger als 15 Minuten:
    https://www.youtube.com/watch?v=LAhZ29p9f4k - Alles was fehlt, sind die Inhalte und eine Suchfunktion/Tagsystem. Und wer schon einmal einen Scraper gebaut hat, muss den ja nur anpassen. Gleiches gilt für Suchfunktion und Tagsystem. Ich hätte das in der Tat schon auf Festplatte und könnte die Librarys ohne Probleme übernehmen. Falls du auch einen Scraper bauen willst:
    Scraping IMDB with Python | Virendra Rajput's (BkVirendra) Blog Das hier ist ein guter Start.

    Die Arbeitszeit für eine simple Datenbank ist wirklich nicht viel. Wenn du sie mit anderen, aufwändigeren Diensten verknüpfen willst und robust für eine breite Masse bauen willst, benötigt das ganze noch ein paar mehr Schritte. Aber die Daten kannst du dir automatisch ziehen.

    Was hindert RTL daran, in den USA ein Pitch zu veranstalten und ein Drehbuch von bekannten Namen abzunehmen? So ein bisschen das machen, was Netflix machte? Einfach mal bekannten Namen zu vertrauen?

    Ich möchte gerne aber den Satz nochmals zitieren. "Ich glaub nicht, dass RTL die Expertise hat, ein hochwertiges Drehbuch [...] zu finanzieren." Denn:

    RTL hat das Geld, drei Staffeln House of Cards produzieren können? Gerade eben sprachst du es RTL noch ab, hochwertige Drehbücher zu finanzieren. Du drehst dir alles, wie du es ein bisschen brauchst, ne.

    Weißt du, wie viel Geld Netflix von DVD-Verkäufen, Wiedervertwertung und Verkauf der Rechts ins Ausland erhält bei deinem erwähnten House of Cards? Null. Netflix hat sich nämlich nur die Streaming-Rechte gesichert und exklusiv auch nur für das erste Auswertungsfenster. Alle anderen Rechte blieben bei der Produktionsfirma, die für die Vermarktung mit Sony arbeitet. Netflix finanziert die Serie übrigens auch nicht vollständig.

    In England hat sich das Free-TV neben einem starken Pay-TV etabliert. Sowas ist auch in Deutschland möglich. Da muss man sich nur mal anschauen, welche starken Quoten ausgerechnet RTL II mit The Walking Dead eingefahren hat.

    Man muss sich das mal anschauen... du siehst das Free-TV in wenigen Jahren tot. Aber der für Frauentausch und Berlin - Tag und Nacht bekannte Sender holt selbst mit der Wiederholung der bereits gezeigten Staffeln 1-3 mehr als ordentliche Quoten. Es waren die - für die Zeitschiene - besten Quoten seit 2005. Und das wohlgemerkt bei einer Serie, die zumindest in den Staffeln 1-3 bei allen Streaming-Portalen mittels Flatrate vorhanden ist!

    Das Free-TV muss sich in Zukunft sicherlich ändern, das würde auch die Schäferkordt nicht abstreiten. Das Free-TV hat sich immer wieder verändert. Deine aktuelle Gesamt-Bestandsaufnahme deckt sich jedoch nicht mit der Realität. Kostenlose, werbefinanzierte Angebote haben eine Zukunft. Auch die Mediengruppe RTL Deutschland. Schließlich hat die trotz gesunkener Marktanteile im ersten Halbjahr 2014 einen Rekordgewinn verbucht. Trotz Streaming. Trotz Pay-TV. Trotz all deiner gezeichneten Untergangsszenarien. RTL geht es derzeit nicht schlecht und die Geschäftszahlen können ein sehr gutes Stück sinken, bevor es RTL wirklich schlecht geht. Und deine Fehleinschätzungen zur Situation bei RTL beruhen darauf, dass du das Geschäftsmodell und die Mechanismen nicht kennst oder nicht vollständig verstanden hast.

    Natürlich kannst du sie nicht finden, weil es Schmarn ist. Wieder einmal. Netflix hatte HBO für House of Cards überboten - mit purem Geld.
    Netflix To Enter Original Programming With Mega Deal For David Fincher-Kevin Spacey Series 'House Of Cards' | Deadline

    HBO hat dagegen die Entwicklung von Game of Thrones selbst angestoßen und 2008 einen Piloten in Auftrag gegeben - lange bevor sich Netflix um eigenständige Serien gekümmert hat:
    HBO Orders Pilot of George R.R. Martin's "Song of Fire and Ice" Fantasy Novels - Topless Robot - Unofficial Sponsor of Your Inner Childishness


    Du hälst es auch für legitim, Streaming-Dienste mit Google zu vergleichen. Aber auch abseits davon hast du nichts verstanden. RTL Now ist kein Netflix-Konkurrent. Es ist kein Maxdome-Konkurrent. Es ist in erster Linie ein Catch-Up-Dienst. Die Now-Produkte sind in erster Linie dazu da, damit du zeitnah eine Wiederholung schauen kannst, nicht dass du die Serie immer schauen kannst. Dieser Catch-Up-Service wurde dabei durchaus von den US-Sendern abgeschaut.

    Und es ist schlichtweg so: RTL kann egal sein, ob dir Netflix besser gefällt. Es ist eine andere Welt. RTL kann es eigentlich sogar egal sein, ob die Now-Portale häufig besucht werden. Ein Großteil der Rechte dort, wird relativ günstig eingekauft. Sie sind oftmals nämlich bei den TV-Serien schon dabei, die die Privatsender über ihre Volume- oder Output-Deals kaufen, die wiederum allgemein oftmals die exklusiven Erstverwertungsrechte beinhalten. Eine einzelne Person, die auf Now schaut, ist schon ein Gewinn.

    Übrigens um auf The Walking Dead zurückzukommen: RTL II Now hatte 1,4 Millionen Abrufe im Catch Up-Bereich - und das obwohl zumindest Staffel 1-3 auf allen Streaming-Plattformen verfügbar ist. Sicher alles andere als alarmierende Klickzahlen.

    Du bist lustig.. natürlich tu ich das. Ich bin in die Diskussion eingestiegen, als gefragt wurde "Wieso bringt RTL kein eigenes VoD-Portal an den Start". Diese Frage muss aus Sicht des Unternehmens RTL beantwortet werden. :LOL:

    Ich diskutiere hier nicht die Frage, ob RTL besser ist als Netflix. Würde ich als Nutzer entscheiden, würde ich ohne zu Zögern und jederzeit Netflix anstatt eines der bestehenden RTL-Produkte (oder HD+) buchen. Das steht außer Frage. Ich bin nur nicht so arrogant anzunehmen, dass meine Vorlieben immer das sind, was für RTL das wirtschaftlich sinnvollste ist.

    Davon ab, entscheidet auch Netflix aus Unternehmersicht. Dass sie sich in erster Linie um Rechte kümmern, die bisher kaum vergeben sind, liegt ja daran, dass das Marktlücken sind und damit Marktchancen.

    Ich verstehe nicht, wie die Argumentation dir hilft. Wenn RTL die Erstverwertungsrechte für Modern Family hat und mit der Ausstrahlugn ein Jahr wartet, kann auch Netflix nicht als Retter einspringen.

    Es spielt auch keine Rolle. Irgendjemand muss Watchever programmiert haben und die könnte RTL im Zweifelsfall abwerben (Oder einstellen, falls Watchever eingestellt wird.. was günstiger als eine Komplettübernahme wäre).

    Aber ohnehin: Sofern Watchever nicht selbst Netflix- oder Amazon-Ingenieure eingekauft hat, muss es wohl offensichtlich noch Programmierer geben, die auch noch ohne jahrelanger Streaming-Erfahrung ein Portal erstellen können, das du für kaufwürdig hälst.

    Aber kein Geld, um das Portal mit Serien zu bestücken. Leider. ;)

    Also RTL hat die Rechte an der EM- und WM-Qualifikation nicht gekauft, um kurzfristig Gewinn zu machen. Auch nicht, um sinkende Quoten kurzfristig zu kaschieren (so selten wie die Spiele stattfinden ist das auch gar nicht möglich. Allenfalls im September/Oktober 2015) Ich habe bereits erklärt, was laut RTL der Plan mit den Rechten ist. Lies dahingehend nochmals meine älteren Beiträge nochmals durch.

    Davon abgesehen ist es auch Schmarn, dass die RTL-Manager sich keine Investitionen trauen. RTL hat erst kürzlich in den Online-Shortform-Markt investiert. Die Schäferkordt selbst hat gesagt, dass deutliche Umsatzzuwächse dadurch erst noch kommen werden.

    Okay, du hast offensichtlich nicht verstanden, dass über alle Rechte, die Netflix & Co. derzeit haben (minus Eigenproduktionen) alle paar Jahre neu verhandelt wird und das die Möglichkeit zum Einstieg bietet.

    Ich würde dich ja jetzt gerne fragen, ob du das verstanden hast, weil das elementar in der Begründung aus Sicht von RTL ist. Aber da du dich ja nicht einmal entscheiden kannst, ob RTL hochwertige Serien finanzieren kann oder nicht, lass ich das mal.

    Dass du Suchmaschinen, soziale Netzwerke, Auktionsportale, Shoppingportale und Messenger mit in den Raum wirft, zeigt nur, wie wenig Ahnung du hast. Ich habe es schon paar Mal gesagt: Diese Portale müssen ihre Inhalte im Normalfall nicht regelmäßig neulizenzieren - anders als bei Streamingportalen.

    Wo wir bei keine Ahnung sind: Hast du inzwischen rausgefunden, welche Inhalte von Fettes Brot du bei Deezer oder MTV Music/Napster vermisst?

    Frag doch Thoma, ob er dir Geld leiht. Bis 2020 kannst du ihm seine Investition bestimmt zurückzahlen.

    RTL will doch eine Transformation des TV-Geschäfts in die Wege leiten. Wie das laut RTL aussieht, habe ich ebenfalls schon aufgezeigt auf Basis von Aussagen, die RTL getroffen hat. Nicht basierend auf meiner Meinung. Ob sie es richtig machen, sprich ob es erfolgreich wird, wird die Zeit zeigen. Das kann und will ich jetzt allerdings nicht beurteilen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. November 2014
  7. crazytv

    crazytv Talk-König

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    AW: Liberty Global soll Interesse an Maxdome haben

    Da ist mir zu viel sollte drin ;). Die Telekom ist für ihre Haltung bei dem Thema ja durchaus bekannt. Was die wirklich wollen, haste ja schon formuliert. Nun hat aber auch Vodafone KDG übernommen. Ich glaub schon, dass die auch was vom Streaming-Kuchen abhaben wollen. Die Briten sind bei gegen Großbritannien gerichtete Interessen sowieso nicht so zimperlich. Bei der Steueroptimierung von Amazon in Luxemburg (Luxemburg: Die Oase der Steuervermeider | Das Erste - Panorama - Sendungen - 2014) geht's da richtig zur Sache. Wenn Google hier ein eigenes Glasfasernetz hat, wäre das ja nur legitim.

    Wenn sich Liberty Global jetzt Maxdome kauft (darum geht es wohl hier), dann ist schon mal wieder ein deutscher Wettbewerber weg.
     
  8. cooler

    cooler Junior Member

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    AW: Liberty Global soll Interesse an Maxdome haben

    Kuchenstücke, um die gehts hier. Dabei sein. Wieviel Profit dauerhaft rauskommt. Ein Streamingdienst ist schnell gelauncht, und es werden noch unzählige kommen - und gehen. Da können die Vermarkter sich so richtig austoben. Auf der einen Seite stehen die Rechteinhaber, auf der anderen Seite die Kunden, dazwischen die Streamingdienste. Das klassische TV wird abnehmen. An den SAT-Programmen kann immer weniger verdient werden. Aber Streaming kann gezielte Inhalte und die ausgefuchstesten Vermarktungen anbieten.

    In Zukunft gibts dann bestimmt Portale, wo Du Dir suchen lassen kannst, wo Deine Serie, Dein Film am billigsten ist, mit den wunderschönsten Optionen, willst Du Werbung, dann ist billiger, Wochenendtarife, Bundles, usw. usf.

    Es wird hauptsächlich auf die Exclusivität von Premium Inhalten ankommen, oder wie man die Zielgruppen wirbt. Beim Billigpreisgeschäft werden viele kommen und gehen.
     
  9. mischobo

    mischobo Lexikon

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    AW: Liberty Global soll Interesse an Maxdome haben

    ... naja, Unitymedia Kabel BW und ProSiebenSat.1 haben schon Ende Juli d.J. die gemeinschaftliche Vermarktung von HD-Inhalten und VOD angekündigt (->
    ProSiebenSat.1 und Unitymedia KabelBW verlängern Partnerschaft).

    Unitymedia Kabel BW will so die eigene Horizon-Plattform attraktiver gestalten. Auf der anderen kann man Maxdome und dessen Infrastruktur nutzen, um eigene Inhalte besser außerhalb des eigenes Netzes zu vermarkten.

    Wenn etwas an dem Gerücht dran ist, dass Liberty Global 50% der Anteile an Maxdome übernehmen möchte, dann wird wohl eine Expansion von Maxdome ins europäische Ausland auf dem Plan stehen.
    Liberty Global bietet hier entsprechende Joint Ventures an, wie sie in der Vergangenheit auch mit beispielswiese mit Turner in Europa, ABC in GB oder auch MGM erfolgreich waren. Diese Joint Ventures existieren heute nicht mehr. TBS war so erfolgreich, dass sie die eigenen Kanäle heute selbst in Europa anbieten. Die Joint Ventures mit ABC und MGM haben sich mit dem Verkauf von Chellomedia an AMC für Liberty Global erledigt.
    Bleibt die Frage, ob man nur im deutschsprachigen Raum expandieren möchte oder auch in andere Sprachräume.

    In den Niederlanden übernimmt Liberty Global Ziggo. Ziggo und UPC Nederland werden zu Ziggo zusammengeführt (Ex-Telekom-Chef Rene Obermann hat bei Ziggo morgen seinen letzten Arbeitstag (-> Liberty Global Completes Tender Offer for Ziggo).
     
  10. UltimaT!V

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    AW: Liberty Global soll Interesse an Maxdome haben

    Sorry, aber die Frau scheint wirklich nicht zu wissen was sie will und hat 0 Strategie, außer Einnahmen bis zum Erbrechen.

    Ich erinnere nur an den Fehler sich von DVB-T zu verabschieden und jetzt setzt RTL wieder alles dran spätestens bei DVB-T² wieder an den Start zu gehen.

    Eine klare Roadmap sieht anders für mich aus Frau Schäferkordt. Eurozeichen in den Augen, da kann man alles andere nicht mehr erkennen, weil das €-Symbol die Pupillen bedeckt...

    Die mag zwar auf wirtschaftlicher Sicht ihre Kompetenzen haben, aber vom Rest hat sie keine Ahnung.