Leuchturminterview von Seifert zur Zukunft des Profifußballs

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Kirch und Corona: Ahnlich und doch anders

 

Die DFL hat 2016 (TV-Vertrag) um die 45 Mio für Notsituationen auf die Seite gelegt. Seifert scheint da cleverer als seine Vorgänger zu sein.

Das FAZ-Interview ist in aller Munde:

2 nach 10: "Das Rad ist überdreht!" Braucht der Fußball mehr Demut?

 

Berater Backs meldet sich über sport1. Ist natürlich ebenso polemisch wie manches von Seiferts Äußerungen Richtung Berater Er unterscheidet u.a. seriöse und "kriminelle" Berater:

Doch schon bei nur etwas genauerem Hinsehen bekommt die ganze Moraldebatte einen extrem faden Beigeschmack. Bereits am 2. Dezember 2016 veröffentlichten erste Medien ihre Ergebnisse aus den sogenannten Football-Leaks.

Zwei umfangreiche Bücher sind seither erschienen, die gnadenlos die zum Teil kriminellen Verflechtungen von Wirtschaft, organisiertem Verbrechen, Vereinen, Funktionären und Beratern aufdecken. Auch in Deutschland. Und obwohl viele Machenschaften lückenlos dokumentiert sind, passierte in Deutschland bis heute: Nichts.

Vereinsfunktionäre setzen sich ohne Hemmungen mit Beratern an einen Tisch, von denen sie wissen oder zumindest ahnen, dass hinter ihnen teils kriminelle Strukturen stecken. Medien bezeichnen diese Beratertypen verharmlosend-bewundernd oft genug als "gewieft", "schillernd" oder "mächtig". Die Jagd nach den Wunschspielern und damit nach Reputation und Rendite lässt auch bei den vermeintlich größten und seriösesten Klubs alle Hemmungen fallen.

Dass - wie jetzt von Vereinsvertretern beklagt - diese Spielerberater immer mächtiger werden, haben vor allem sie selbst verschuldet. Niemand zwingt sie, unseriöse Praktiken zu unterstützen oder Wucherpreise zu bezahlen. Niemand zwingt sie, sich mit bestimmten Beratern überhaupt an einen Tisch zu setzen.

Für seriös arbeitende Agenturen ist es in den letzten Jahren immer schwieriger geworden, Klienten für sich zu werben. Zu groß ist auch die finanzielle Macht der oben genannten Konkurrenten. Von Vereinsseite wurde man dafür fast belächelt. So klingen für mich die Ankündigungen von Seifert wie Hohn.

Gast-Kolumne von Stefan Backs: Ankündigungen von Seifert klingen wie Hohn

 

Süß.

Der TV-Vertrag war für Deutschland 4,6MRD € für 4 Jahre. Mit den internationalen Rechten sogar 6 MRD für 4 Jahre.
Neuer TV-Vertrag der DFL: Geldregen für die deutschen Profi-Klubs

Also nicht mal die Einnahmen von zwei Wochen.

 

Das sind gerade mal 2 Jahresgehälter für 2 Topspieler.

 

6 Milliarden, das ist einfach irre. Und die Schraube wird weiter nach oben gehen. Ich bin sowieso raus. Eines habe ich inzwischen begriffen, der Fussball ist kein Zeitvertreib mehr für die Fans des Fussballs, es ist ein Selbstbedienungsladen geworden für abgehobene Profis, die sich in ein paar Jahren ihren Lebenstandard bis zum Ende Ihrer Tage finanzieren lassen.
Die haben auch keinen wirklichen Bezug mehr auf die Leute, die sich Fans nennen. Sonst würden Sie nämlich nicht auf Teufel komm raus, wieder spielen wollen, auch ohne Fans. Es ist denen im Prinzip scheissegal, ob da Fans sind, oder nur Pappkameraden sitzen. Es geht nur noch darum, seine "Schäfchen" ins Trockene zu bringen.
Wenn ich dann immer höre, wieviel Arbeitsplätze da dran hängen.
Die Leute die da dranhängen, verdienen bei Geisterspielen auch nichts.
Ich habe auch meine Dauerkarte nicht verlängert.

 

Ooch, Schwarzweiß

Schiedsrichter und Spieler wissen, was sie an den Fans haben - aber Menschenansammlungen sind nicht möglich. Die Hälfte der Vereine kaputt gehen lassen? Mitsamt ihren Jugendabteilungen und dem, was sie für Integration tun? Ich denke, sie haben alle für die Zukunft gelernt. Weil sie etwas nicht mehr tun können, was sie für selbstverständlich gehalten haben: Fußball spielen.

Bis in die 70er gab es schon mal ein salary cap. Wurde fleißg von den Vereinen ausgehebelt.

To do Liste:
Tarifverträge. Schlupflöcher stopfen. Beraterhonorare bereinigen. Ergebnisorientierte Gespräche zwischen Fans, Ultras und Vereinen + DFL. Rücklagen für Notsituationen. Strengere Lizenzierungsverfahren.

 

Nö überhaupt nicht, ich will das ganze nicht noch mit unterstützen. Und das Interesse geht bei mir permanent zurück. Dafür steigt das Interesse für andere Sportarten, die ich auch selbst noch ausführen kann, und die wollen auch finanziert werden.

 

Wer steht nicht auf einlochen...........