Lehrer am Limit - Machtlosigkeit im Klassenzimmer

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Und wie sieht das dann mit den Abschlüssen aus?

Ich denke wenn man man das Abitur will, dann wird man vermutlich schon alle Hauptfächer zumindest auf Grundkursniveau belegen müssen. Mit einem Deutsch auf Hauptschulniveau wird man wohl nicht zum Abitur kommen? Oder doch?

Und wenn nicht, dann nutzen eben einem z.B. die Mathetest auf Gymansialniveau auch recht wenig, sondern sind dann allenfalls ein kleiner Bonus beim Bewerbungsgespräch, aber nicht viel mehr.

Und ansonsten sehe ich da jetzt garnkeinen so grossen Unterschied zum Mehrgliederigen Schulsystem. Auch wer aufs Gymnasium geht ist in der Regel kein Universalgenie, sondern hat seine Fächer wo man 1en und 2en schreibt und Fächer wo eher 4en die Regel sind.

Ob es wirklich sinnvoll ist diese Fächer dann auf Realschul- oder Hauptschulniveau "abzurüsten"? Oder sie einfach auf Gymnasialniveau durchzuziehen und akzeptieren das man überwiegend 4en und vielleicht auch mal ne 5 bekommt.

Ja, Fachrichtungswahl ist immer so 6./7./8. Klasse.

Die Grundschule kann man allerdings nur bedingt zählen, denn ab der Mittelstufe fängt die Schule ja erst richtig an.

Und das Problem ist eben, das man in der Schule dann gerne eine Fachrichtung wählt die einem liegt bzw. wo man mit möglichst wenig Aufwand die besten Noten bekommt, aber später erkennt man dann das man sich evtl. doch gerne auch in andere Richtungen entwickeln würde.

Und wie z.B. der Arbeitsalltag in einem Rechenzentrum, einem Chemielabor, in einer Erziehungseinrichtung oder in einem kaufmännischem Büro aussieht, das ist einem mit 12 Jahren auch noch nicht wirklich bewusst.

Im Grunde ist deine Ansicht garnicht verkehrt.

In der Praxis ist es allerdings so das es gerade für Schüler aus finanziell schwächeren Familien schon Anstrengung genug ist sich überhaupt die Oberstufe und das Studium ohne wirkliches Einkommen leisten zu können. Da ist man ganz froh wenn man dann mit 22/23 endlich so weit ist das man den Bachelor in der Tasche hat und sein Erstes Geld das den Namen verdient verdienen kann.

Dann nochmal ca. 2-3 Jahre Ausbildung einschieben wo man auch nicht wirklich viel verdient, ist eben finanziell schwierig.

 

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Da ich an einem Berufskolleg mit angeschlossenen Gymnasium arbeite (nicht als Lehrer) weiß ich was da abgeht. Mal was zu den Sanktionen bei uns

Thema Pünktlichkeit. 8:05 geht es bei uns los. Wer ohne triftigen Grund oder Entschuldigung bis spätestens 8:10 nicht im Unterricht sitzt für den fällt die Stunde oder Doppelstunde aus.

Das gleiche gilt auch nach den großen Pausen 9:55 und 11:55.

Je nachdem wieviele Fehlstunden angelaufen sind kann das eine Nichtzulassung zu einer Prüfung bedeuten. Fehlstunden können jeweils einmal im Quartal an einem Samstag verringert werden.

Thema Handy: Bestimmte Bildungsgänge müssen ihre Handys zu Unterrichtsbeginn abgeben. Weigert sich jemand muss er für den Rest der Stunde/Doppelstunde den Raum verlassen.

Bei den anderen gilt: Wird damit rumgespielt im Unterricht wird es eingezogen und bis Schulschluss im Sekretariat hinterlegt.

Klassenstärke ist bei uns je nach Bildungsgang zwischen 10 (Abendschule) und 25 (Gymnasium).

Gymnasiasten schätze ich im allgemeinen viel erwachsener ein das merkt man auch auf dem Schulhof.

Fragen gerne.

 

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Sanktionen nur damt man sanktionieren kann sind aber auch unsinnig.

Wer zu spät zum Unterricht kommt oder sich im Unterricht anderweitig beschäftigt und so den Unterrichtsstoff verpasst, bekommt ja ohnehin die "Quittung" indem er entweder selber nachlernen muss oder entsprechend schlechtere Noten schreibt.

 

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Eine vernünftige Schule sollte auch ohne solche lächerlichen Sanktionen funktionieren. Zu meiner Zeit hat sie nie jemand verpätet. Morgens kann es vielleicht passieren, wenn es ernste Gründe gibt, aber ansonsten hat es immer funktioniert, auch nach den Pausen.

Traurig, dass man zu solchen Mitteln greifen muss. Auch da würde ich eher empfehlen, dass der Lehrer den Unterricht spannend gestalten soll.

Gymnasiasten lesen weniger Bild-Zeitung, dafür können sie ihre Ellebogen besonders gut einsetzen. Das ist der Unterschied.

 

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Stimmt schon aber er stört auch diese Schüler die wirklich was lernen wollen und der Unterricht laufend unterbrochen wird.

Alle Sanktionen wurden übrigens vom Schülerrat und Elternrat abgesegnet.

 

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Früher hatten wir auch noch einen Kaiser. Zu meiner Schulzeit DDR 1980 - 1988 war das auch noch anders. Ich hätte mir auch nicht erlauben dürfen mit der Pudelmütze und dicker Jacke im Unterricht zusitzen.

Wie will man Unterricht spannend gestalten wenn es der Lehrplan und v.a. die Zeit nicht zulässt? Das Problem bei den Truppen die ihre Handys abgeben müssen ist das sie selbst noch keinen blassen Schimmer haben wie es weitergeht nach ihrem Schulabbruch.

 

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Sehe ich genau so, die Regularien sind bekannt, die entsprechenden Schulordnungen, Schulverträge usw. meistens öffentlich einzusehen.

Als Schule haben wir in Sachen Handynutzung nicht nur die Unterrichtsstörung in Sinn, sondern haben auch eine Verantwortung in Sachen
der Suchtprävention. Manche Kids haben echt Probleme, ihr Handy für 2std abzuschalten, wie wollen die dann in einem Job klarkommen?!

Auf der anderen Seite kann man das Handy o.ä. auch in den Unterricht einbauen, spontane kleine Recherche z.B. So muß nicht jedesmal ein Computerraum reserviert, oder ein Schullaptop geholt werden.

An meiner vorherigen Schule hat der Elternrat & Schulleitung bestimmt,
daß einkassierte Handys von den Eltern abgeholt werden mussten,
inkl. Gespräch mit der Schulleitung.
Wurde kurze Zeit später durch die Regelung eines von den Eltern zu unterschreibenden Briefes ersetzt,
manche Eltern haben sich beschwert, dass sie zu oft antreten müssten

Völlig sinnfrei finde ich Einträge im Zeugnis "mangeldes Sozialverhalten"
bei renitenten Wiederholungstätern.
Kratz keines der Blagen, solch ein Eintrag, dass sie ggf. genau wegen eines solchen Eintrages
ihren Traumjob nich kriegen, realisiert doch keiner von denen.

 

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Siehst Du und heute funktioniert es nicht mehr und das ist den Eltern zum großen Teil anzulasten. Unsere Tochter geht in die zweite Klasse. Sie hat in diesen Zeitraum bisher gerade mal zwei Tage gefehlt. An dem einem Tag war sie beim Orthopäden weil es Zeitlich nicht anders möglich war und an dem anderen Tag war sie erkrankt. Zu spät kam sie in diesen 1 1/2 Jahren noch nie. Darauf achten wir sehr. Auf sowas muss man von Anfang an achten und es nicht schleifen lassen. Ich hoffe und denke mir, dass dies dann auch später Früchte trägt.

Also meine Tochter hatte mich auch mal gefragt, ob sie ihr Handy mitnehmen darf. Ich habe es ihr erlaubt unter der Einschränkung, dass sie es nicht während der Unterrichtszeit rausholen darf, sondern nur in der Pause. Als sie später von der Schule kam, hatte sie mir erzählt, dass die Rektorin ihr das Handy abgenommen hat, obwohl sie es wirklich nur während der Pause benutzt hatte.

Ich musste es dann abholen. OK, dass kreide ich mir selber an. Es gibt nämlich ein Verbot diesbezüglich und zwar dürfen Handys (Internetfähig) nicht mit in die Schule genommen werden. Auch nicht in der Pause. Beim zweiten Verstoß würde das Handy dann für eine Woche eingezogen werden. Daher gab es das Handy eben überhaupt nicht mehr mit in die Schule, ganz einfach.

Ich kann daher nicht verstehen das es Eltern gibt, die gegen die Lehrer arbeiten?! Was soll denn das?

 

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Eine mir bekannte Schule hat das ähnlich wie von Dir beschrieben gehandhabt,
bis ein Anwalt vorstellig wurde, der Persönlichkeitsrechte verletzt sah.

Smartphones mit Kamera und Internetzugang sind ja auch wunderbar geeignet,
mit einem unbedacht verbreiteten Foto gehörige Probleme für alle Beteiligten zu erzeugen.

Beim Betreten des Schulgeländes Handy abschalten!
(Muß man denen erstmal zeigen)
Beim Verlassen wieder einschalten!
Kind sicher, Mitschüler sicher, Elektrosmog vermieden, alle glücklich.

 

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Soetwas passiert aber nicht einfach so, sondern absichtlich. Man könnte es auch Mobbing nennen.

Was ist, wenn jemand einen Artikel in der Wikipedia nachschlagen möchte?