Lehrer am Limit - Machtlosigkeit im Klassenzimmer

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AW: Lehrer am Limit - Machtlosigkeit im Klassenzimmer

Ich glaube, das Schulsystem ist verkehrt. Besonders diese Aufteilung in Hauptschule/Realschule/Gymnasium, die es in anderen Ländern nicht gibt, ist sehr problematisch. Nur auf die Schüler rumzuhacken, ist mir zu einfach. Wie warst du eigentlich als Schüler?

 

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Zu meiner Schulzeit hatten wir Respekt vor den Lehrern, und wenn wir etwas falsch gemacht hatten gab es eine Bestrafung und wenn man nach Hause kam direkt noch eine weil der Lehrer inzwischen die Eltern informiert hatte.
Das waren aber ganz andere Bedingungen und ich war gut in der Schule, sie hat mir Spaß gemacht und ich wollte etwas lernen. Ich habe mich auch nie nach hinten verkrochen sondern wollte immer vorne mit dabei sein.

 

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Wir haben schlicht und einfach zu wenig Lehrer.
Verschiedene Bildungsstände in einer Klasse benötigen entweder sehr kleine Klassen
oder mehrere Lehrer in einer Klasse und da ist die Individulabetreuung
im Inklusionsfall noch nicht mit drin.

Die Sache mit dem Überstundendebakel in niedersächsischen Gymnasien ist noch nicht mal geklärt.
Die nötigen zusätzlichen Stellen sind noch unbesetzt.

Die Lehrer sind schlecht bis garnicht auf die Inklusion vorbereitet.

Ich kann bestätigen, das Klassenarbeiten, (Abi) Prüfungen über die Jahre
immer einfacher gestaltet wurden.
Meiner Schätzung nach ist ein heutiges Abi in etwa das gleiche wert
wie ein Realschulabschluß von vor 15 Jahren.

 

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meinst Du doch so viel
Ich hatte da weniger angesetzt wenn ich z.B. die Deutsch und Rechtschreibkenntnisse oder die Geschichtskenntnisse der heutigen Studenten sehe

 

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Na wie schlimm, die Schulordnung.
Hatte die sogar mal auf Vorrat geschrieben und dem Lehrer nach der Stunde vorgelegt. Gebracht hat es nichts. Durfte sie nochmal schreiben.
Mein Meisterstück war eine Strafarbeit über die Frage, warum man das Wort "Scheisze" im Unterricht nicht verwenden sollte.
Ich prangerte an, dass ein Unterbinden solcher Wörter durch die Lehrkraft Zensur bedeute, den Wortschatz des Pennälers unnötig einschränke, Ermahnungen nur Aufmerksamkeit auf das unerwünschte Wort lenke und kostbare Unterrichtszeit und somit Steuergelder für unnötige Nebenkriegsschauplätze verbrannt würden.

Da wir Strafarbeiten immer vor der Klasse vorlesen mussten, spornte das immer wieder zu solchen Glanzleistungen an.
Ja, man sollte am Gymnasium sparsam mit dem Verteilen von Strafarbeiten umgehen.

 

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Und die nächste Frage ist, was sind das für Lehrer, wie stehen sie zu ihrem Beruf? Bei meinem technischen Studium war das Lehramt eine Art Ausweichstation für "Versager". Wer dreimal in einer wichtigen Klausur durchgefallen war musste das technische Studium beenden, und suchte dann nach Ausweichmöglichkeiten bei denen möglichst viele Scheine anerkannt wurden, das Lehramt war eine dieser Ausweichstellen. Von den Studenten die ich kannte, die auf diesem Weg ins Lehramt gewechselt sind, wünsche ich Eltern keinen davon als Lehrer ihrer Kinder! Ihre Motivation Lehrer zu werden war: Ich bekomme meine Scheine anerkannt, ich verdiene später relativ gut bezogen auf die Leistung die ich dafür erbringen muss. Kinder sind in dem Job ein notwendiges Übel.
So dachten sie zumindest...
Was für einen Unterricht, was für ein Engagement, soll man von solchen Lehrern erwarten?

 

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Ich würde schon mal damit anfangen,
daß Essen und Trinken wieder in die Pausenzeit gehört.
Die paar Minuten im Unterricht kann man sich doch mal zusammenreißen.

 

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Das Schul- bzw. Bezahlungssystem benachteiligt motivierte Lehrer,
die viel Zeit in die Unterrichtsvorbereitung stecken.
Die alten Hasen nehmen einfach die gleichen Vorlagen wie die letzten Jahre,
nur abgeändert, wenn sich der offizielle Lehrplan ändert.

Reine Bezahlung nach Unterrichtsstunden, völliges Ignorieren der wahren Arbeitsbelastung.
Kein Handwerker würde unter solchen Bedingungen arbeiten.
Die Zeit wo, verbeamtete Lehrer sich dumm und dusselig verdient haben, sind lange vorbei.

Gehört viel Idealismus zu diesem Job.

Schüler bestrafen?!
Wenn es nach mir geht, Müllzange in die Hand und ab dafür...
Alles andere ist doch keine Strafe.

Aber manche Schulleiter sind zu weich Sachbeschädigungen anzuzeigen,
da wird mit den Eltern geredet und Schulstrafen verhängt,
aber die Beseitigung zahlt die Allgemeinheit.

Und die Flennerei wenn man ein Handy einsackt,
alle Eltern haben die Schulordnung unterschrieben.
Gespräche, Strafarbeiten etc. interessiert die Blagen doch nicht,
aber nimm denen mal 24std das Handy weg,
da wird dann mit Anwalt gedroht und das GG zitiert.

 

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Lasst die Kirche im Dorf! Lehrer machen ihren Job, genau wie die Antennenbauer, Elektrotechniker etc. hier im Forum. Sie machen es aus einer variablen Mischung aus Liebe zum Thema, Liebe zur Wissensvermittlung, Liebe zur Erziehung, in wechselnder Gewichtung. Sie haben ihr Handwerk gelernt, und sie beherrschen es besser oder schlechter, wie in jedem anderen Beruf. Es hängt in der Regel viel Herzblut an der Arbeit, wie in jedem Job, aber Lehrer sind nicht Retter der Menschheit. Sie haben, wenn der Arbeitstag vorbei ist, ihre eigenen Sorgen und Nöte, wie jeder andere. Keine Lichtgestalten, keine Schurken, auch wenn einem das aus Schülerperspektive so vorkommen mag.

In dem Video scheinen mir einige handwerkliche Fehler offensichtlich, aber ich habe gut reden, arbeite an einem renommierten Gymnasium im Speckgürtel einer prosperierenden Großstadt. Manche Jobs sind eben einfacher, manche schwerer, wie überall.

Wie oben schon gesagt: Stellt mehr Lehrer ein, macht den Job für engagierte Leute attraktiver, auch finanziell, dann bewegt sich was.

Gruß
th60

 

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Attraktiver, mehr Lehrer und höheres Gehalt ist gleich höherer finanzieller Aufwand und bezahlt vom Staat, jenem, der bereits vieles in private Hände abdrückt, die Migrationshilfe eingeschlossen, sein Ordnungsgefüge personell zusammen gestrichen hat, sich bei so gut wie jeder seiner Bauprojekte von privat abzocken lässt und deshalb ständig klamm ist... Eher wird der Mond zum Quarkkuchen.