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Leerstand auf ASTRA 19,2°E...

Dieses Thema im Forum "Astra/Hot Bird-News" wurde erstellt von Robert Schlabbach, 4. Februar 2011.

  1. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Leerstand auf ASTRA 19,2°E...

    Dafür gibt's CDNs. Youtube bietet bereits live-Streaming an, und diese Funktion ist nur aus rein rechtlichen Gründen in Deutschland gesperrt:

    http://blog.zdf.de/hyperland/2011/07/youtubes-livestreaming-vor-dem-aus/

    Ich würde mal davon ausgehen, dass die CDNs mit den Anforderungen "mitwachsen". Die derzeitigen Kapazitäten reichen sicherlich für die "handvoll" FTTH-Anschlüsse in Deutschland. Wenn die Nachfrage auf Kundenseite steigt, werden die CDNs auch ausgebaut. Die wollen ihr Geschäft ja auch erweitern: Heute verbreiten sie die Mediatheken der ÖR, morgen legen sie denen vielleicht schon ein Angebot auf den Tisch, deren live-TV Streams zu verbreiten...
     
  2. Datenwiesel

    Datenwiesel Talk-König

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    AW: Leerstand auf ASTRA 19,2°E...

    Die ganze Überlegung, welche technische Form der Signalverbreitung das Rennen in Zukunft machen wird, wird um zwei Aspekte nicht herumkommen:

    Bestimmte Inhalte, die nur für regionale Märkte bestimmt sind, werden aktuell per Sat über Spotbeams verbreitet, die mit entsprechender Schüsselgröße auch außerhalb der Zielmärkte verbreitet werden. Stichwort UK-Kanäle. Per IPTV würde die Weiterverbreitung außerhalb der geografischen Zielmärkte massiver unterbunden, im Zweifel auch Proxies oder Tunnel-Konzepte. Offiziell auf den Plattformen dürfen sie sowieso nicht angeboten werden, siehe Rundfunkstaatsvertrag und Landesmediengesetze.

    Bei IPTV-Lösungen mit QoS/Multicast-Verbreitung habe ich den Provider mit im Boot. Das sind keine Entscheidungsraketen, sondern eher träge Netzbetreiber. Man muss nur das recht kümmerliche Live HDTV-Programmportfolio von Telekom Entertain ansehen, dann kommen einem Zweifel, ob da kommendes Jahr Schmidtchens Katze rennt. Für die paar Entertain Fiber-Haushalte in den Testgebieten wird die Telekom auch nicht die Plattform-eigene Mediathek erweitern, die aktuell nur sehr dürftig mit on Demand-Inhalten ausgestattet ist. Wenn nur lineares Fernsehen verfügbar ist, das Inhalteangebot zumal geringer als über Astra, dann brauche ich zwingend kein IPTV.

    Wo ist denn kommendes Jahr der praktische Mehrwert für die neuen FTTH-Anschlüsse? Nix, es kommt im Zweifel die Möglichkeit, 50 SD-Kanäle parallel im Haushalt zu empfangen. Ein breites Roll out für FTTH ist aus gutem Grund nicht in Sicht. Die von der Telekom auf der IFA genannten Anforderungen für Investitionskostenzuschüsse und Vorverträge von Hauseigentümern werden wohl nur in Informatik-Studentenwohnheimen zu erreichen sein, daher wird es nicht besser.

    Die anderen Anbieter wie Vodafone oder O2 kann man eh knicken, da ist noch schlimmer.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. September 2011
  3. BartS

    BartS Wasserfall

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    AW: Leerstand auf ASTRA 19,2°E...

    Na ja, was heißt "Meinung". Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es so kommen wird, weil in ländlichen Gebieten viel zu unrentabel. Eher werden dort die Mobilnetze immer weiter ausgebaut, so dass immer höhere Datenübertragungsraten möglich sind. Dann braucht man nicht alle Straßen aufzubuddeln.
     
  4. Datenwiesel

    Datenwiesel Talk-König

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  5. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Leerstand auf ASTRA 19,2°E...

    Da liegt Du IMHO völlig daneben. 1. sprichst Du hier von der Einführung einer neuen Technikgeneration, da gibt es immer das "Henne-Ei-Problem", bei dem am Anfang noch nicht annähernd alle Möglichkeiten der neuen Technik ausgeschöpft werden können. 2. bleibt der Telekom gar nichts anderes, als FTTH auszubauen, weil der DSL-Markt schrumpfen wird. Wenn die nicht FTTH ausbauen, haben sie keine Zukunft. Was jetzt gemacht wird, ist nur ein "vorsichtiges heranschnuppern", aber die Nachfrage wird kommen und der breite Ausbau damit ebenfalls. Irgendwann stellt die Telekom einfach die Verlegung von Kupferkabeln ein und verbuddelt nur noch Glasfasern.

    Was noch hinterherhinkt, sind die Fernsehsender selbst, insbesondere die Privaten, welche Angst haben, sich auf "Abenteuer" mit neuen Verbreitungswegen einzulassen, die sie nicht verstehen, und sich deshalb lieber an Althergebrachtem festklammern. Vielleicht machen die den gleichen Fehler wie die Musikindustrie in den 1990ern, welche meinten, die Musikverbreitung über das Internet einfach verbieten zu können - um dann irgendwann mal in der Realität zu erwachen, dass sich der Markt komplett an ihnen vorbei entwickelt hat. Vielleicht lernen die TV-Sender auch daraus, oder sie folgen dann dem Beispiel der ÖR, die bereitwilliger auf den "Internet-TV Zug" aufspringen könnten.

    Jedenfalls steht IMHO fest, dass auf längere Sicht das Internet (wohlgemerkt, das Internet, keine proprietären IPTV-Netze wie T-Home Entertain!) der Verbreitungsweg für TV und Radio sein wird, und der herkömmliche Rundfunk, egal ob über Antenne, Coaxkabel oder Satellit, nach und nach obsolet wird.
     
  6. Terranus

    Terranus Moderator Premium

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    AW: Leerstand auf ASTRA 19,2°E...

    Dem steht ein grundzentraler Punkt entgegen: das Internet ist nicht frei zugänglich ! Man hat immer die Mautstelle Internetprovider zwischen drin. Gerade die ÖR müssen aber immer dafür sorgen, dass der Empfang ihrer Programme ohne Zwischenhändler möglich ist. Das wurde mir jetzt erst wieder vom BR bestätigt, es muss immer zumindest einen direkten Zugang zum Zuschauer geben, und wenn es die Terrestrik ist, das andere sind dann zusätzliche Verbreitungsformen.
    Eine Verbreitung nur über das Internet wäre die Aufgabe der unabhängigen Programmverbreitung und damit des öffentlichen Rundfunks.
     
  7. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Leerstand auf ASTRA 19,2°E...

    Ist es ja auch jetzt nicht. Oder hat schon irgendjemand von den ÖR ein Empfangsgerät zur Verfügung gestellt bekommen? Und dass man eine Dienstleistung für den Empfang der ÖR regelmässig bezahlt, hat man schon beim Kabelanschluss. Empfang über das Internet wäre also in dieser Hinsicht nichts neues.

    Ansonsten lassen sich Gesetze auch ändern. z.B. konnte die Telekom ja bis vor einigen Jahren keine VoIP-only Anschlüsse anbieten, weil sie gesetzlich verpflichtet war, eine auch bei Stromausfall funktionstüchtige Notrufmöglichkeit bereitzustellen. Aus dieser Verpflichtung wurde die Telekom entlassen, weil inzwischen der Mobilfunk so verbreitet ist, dass die Notrufmöglichkeit darüber abgesichert ist. Entsprechend wird auch der Internetanschluss irgendwann so verbreitet sein, dass die ÖR von deren Vorhandensein ausgehen können und aus der Verpflichtung zur Signalverbreitung via Rundfunk entlassen werden können. Da sehe ich gar kein Hindernis.
     
  8. BartS

    BartS Wasserfall

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    AW: Leerstand auf ASTRA 19,2°E...

    Na klar. Gerade im Mobilfunkbereich gibt es noch ganz enormes Entwicklungspotenzial - da sind wir quasi noch in der Steinzeit. Du wirst staunen, was in zehn Jahren alles möglich sein wird.
     
  9. Datenwiesel

    Datenwiesel Talk-König

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    AW: Leerstand auf ASTRA 19,2°E...

    Da bin ich mal gespannt, wie die Fequenzen grenzenlos mit Datenraten beladen werden, so dass Glasfaser-Anschlüsse nutzlos werden. Über welche Datenrate darf ich im Praxisbetrieb in Paderborn, Schweinfurt, Bad Wipfelshofen oder Dortmund bereits in zehn Jahren staunen? Individuell symetrisch 1 TBit/s bei T-Vodafone2?

    Wahrscheinlich kommen kleine grüne Männchen mit WARP-Antrieb, und setzen als erstes mal ein paar Grundregeln zur Frequenzökonomie außer Kraft. Das ist dann überholt:
    Shannon-Hartley-Gesetz

    Das Ding mit der Lichtgeschwindigkeit wackelt nach neuesten Presseberichten auch schon.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. September 2011
  10. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Leerstand auf ASTRA 19,2°E...

    Wer hat denn bitteschön behauptet dass Glasfaser-Anschlüsse nutzlos werden? Es steht lediglich fest dass in vielen Fällen niemand die Kosten übernehmen möchte dass Glasfaserleitungen in ländlichen Gebieten verlegt werden, deshalb gibt es derzeit diese "Verrenkungen" mit Breitband-Internet per Funk. Dass das keine Dauerlösung für die Versorgung von den ländlich gelegenen Haushalten sein kann dürfte wohl einzusehen sein.

    LTE ist im Prinzip als Mobilfunkdienst gedacht. Die Versorgung der bislang unterversorgten Haushalte mit LTE zur ortsfesten Nutzung ist lediglich als vorübergehende Lösung zu sehen bis neue Glasfaserkabel verlegt worden sind.

    Dort wo eine hohe Nachfrage nach mobilem Datentraffic zusammenkommt da sollen zusätzliche LTE Hotspots (mit kleinen Funkzellen im 2,6 GHz Band) aufgestellt werden.
    Mit Beamforming und Multi-User-MIMO lässt sich da noch einiges an Übertragungskapazität herausholen, ohne das Shannon-Hartley-Gesetz zu brechen.

    Wie die Entwicklung weitergehen wird ist derzeit nicht absehbar. TBit/s halte ich per Funk auf absehbare Zeit für unrealistisch.
    Garantierte 1 MBit/s für jeden Mobilfunknutzer dürften bereits schwierig werden.

    Für eine höhere Datenrate wird eine höhere Bandbreite benötigt, eine höhere Bandbreite steht nur bei höheren Frequenzen zur Verfügung, höhere Frequenzen haben eine schlechtere Reichweite.
    Bedeutet: Höhere Datenraten erfordern kleinere Funkzellen.

    Versprochen, das ist mein letzter Off-Topic-Beitrag in diesem Thread.