Lösen Smartphones Fotoapparate ab?

Anzeige

Echte Spiegelreflexkameras sind eigentlich nicht mehr notwendig, also die Kameras mit dem Klappspiegel, weil
es bei modernen Digitalkameras keine Rolle mehr spielt ob der Fotosensor permanent belichtet wird oder nicht.
Der Mechanismus mit dem Spiegel war eigentlich nur bei Nutzung von Fotofilm sinnvoll.

Ansonsten gibt es immer noch Gründe für eine separate Fotokamera.
- Lichtstärkeres Objektiv
- Optischer Zoom
- Teleobjektiv
- Blendensteuerung bei aufwendigeren Kameras
- Es lassen sich Filteraufsätze verwenden, z.B. Neutraldichte- oder Streulichtfilter

Alleine aufgrund dass mehr Licht auf den Sensor fällt muss die Kamera das Bild weniger nachbearbeiten.
Gute digitale Fotokameras können auf digitale Rausch- oder Schärfefilter praktisch komplett verzichten.

 

Das ist doch abhängig vom Anspruch und jeder sollte das selbst entscheiden. Ich hab noch nen altes Galaxy S4 und staune immer wieder, wie gut die Bilder bei guten Lichtverhältnissen bei dem ollen Ding sind. Allerdings hab ich noch zwei Digicams am Start, die ich einfach situationsbedingt nutzte.
Eine älter EOS 60D mit ein paar Linsen und ne kleine handliche Canon SX620HS. Für größere Fernreisen z.B. kommt auf jeden Fall die DSLR zum Einsatz, Smartphone und die kleine Canon hab ich eh auch dabei. Bei bestimmten Motiven und Lichtverhältnissen können aber Schmartfon und die kleine Canon, dem Spiegelklapper bei weitem nicht das Wasser reichen, wenn man halbwegs mit dem Klotz umgehen kann. Mit der Spiegelreflex fotografiere ich auch bevorzugt im RAW Format, wodurch sich noch große Möglichkeiten der Nachbearbeitung ergeben. Zum knipsen im Alltag reicht mir das Schmartfon. Eine Spiegelreflex ständig mitzuschleppen, ist natürlich relativer Unfug, wobei meine kleine Canon auch in jede Handtasche passt. Bei der ganzen Entwicklung darf man aber trotzdem die Physik nicht vergessen, sonst hätte man das Rad neu erfunden. Winzige Sensoren und die lächerliche Optik in Schmartfons haben halt technische Grenzen, die man versucht mit Softwaretricks zu reduzieren. Durch diese Warze von Linse kommt halt kaum Licht auf den Minisensor. Wiegsagt, jeder darf selbst entscheiden, was er nutzt und was er von den Bildern erwartet.

 

Genau das machen 95% aller Leute

 

OT: Warum machst du ein Foto? Barcode scannen und alle Infos stehen auf dem Display. Braucht nur eine App.

 

Der Vergleichbarkeit halber wurden auch die Smartphonebilder im Automatikmodus aufgenommen. Im manuellen Modus wäre auch mit dem Smartphone noch einiges drin gewesen.

Ich kann z.B. die Belichtungszeit von 1/6400 bis 10 sek. wählen. ISO von 100 bis 1600, Fokus von Makro bis Landschaft. Weißabgleich von 2000 bis 10000 k. Verschiedene HDR Modi, DNG Format usw. Damit kann man schon einiges anstellen.
Völlig unproblematisch ist es beispielsweise die scharfe Blume auf der unscharfen Wiese oder umgekehrt, die scharfe Wiese mit der unscharfen Blume im Vordergrund im manuellen Modus zu erstellen.

 

Im Urlaub auf der Kirmes in einem Spiegelpanoptikum .

 

Ich habe eher das Gefühl, dass sich immer mehr Menschen eine richtige Kamera zulegen. Das Problem bei den meissten ist, dass sie sich kaum damit beschäftigen und nur den Automatik Modus nutzen.

 

Bei ernstzunehmender Fotografie wird das Smartphone sicherlich nie eine Kamera mit vernünftigen Objektiv ablösen - Gründe wurden auch weiter oben genannt. Alles eine Frage des persönlichen Anspruchs. Als Alltagsknipse ist ein Smartphone sicherlich ausreichend. Aber der Personenkreis hätte sich vor 20 Jahren auch keine hochwertige Kamera gekauft sondern nur eine billige - wenn überhaupt - und für ein paar Schnappschüsse im Urlaub taten es damals auch Einwegkameras. Da wurde über Qualität auch nicht nachgedacht. Hauptsache der Moment wurde für die Nachwelt festgehalten.
Ist halt wie vielen Dingen im Alltag. Soll ja auch Personen geben, denen die Lautsprecher von Flach-TVs ausreichen.

 

Also ich selbst habe nichts gemacht -das Foto ist 1:1 wie es gemacht wurde. Was die Schärfe angeht -so kann mir das nur recht sein, da ich oft bestimmte Details vom Foto wissen will und da hilt es schon.

Im Prinzip hast du ja recht -mit Barcoo oder andere Apps ließe sich das problemlos auslesen. Aaaaber...oft ist es z.B. so dass bei Barcoo das entsprechende Produktbild fehlt oder ggf. noch von der alten Verpackung stammt. Mit einem Foto schlage ich dagegen mehrere Fliegen mit einer Klappe -ich habe stets das aktuellste Produktbild, ich fotografiere genau den Teil den ich haben will (u.U. nur die Adresse des Herstellers usw) und ich kann mir das Foto später entspannt und gepflegt auf den großen PC-Monitor anschauen.

Bei anderen Produkten mache ich mir ebenfalls ein Foto, aber nur um zu wissen wo ich die gesehen habe (dann mit der Notiz-App + Notiz über den Händler von mir) und sie mir später eventuell zu kaufen. Keine große Sache also aber für mich sehr nützlich, anstatt den trockenen Kalorien/Produkt-Apps o.ä zu verfallen.

 

Genau deswegen können aber Smartphones auch eine Digitalkamara niemals verdrängen! Vor allem kann man bei starkem Sonnenlicht nicht sehen was man fotografiert da Smartphones keinen Sucher haben.