Kurt Beck (SPD): Fusion von ARD & ZDF wäre "Riesenverlust"

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Heißt also in Ländern wie Niederlande, Großbritannien, Frankreich, usw. herrscht keine Vielfalt ? Die haben dort also die völlige Programmwüste weil es nur einen ÖR finanzierten Sender gibt ?
und er muss mir erklären, womit das ZDF gegenüber der ARD mit Vielfalt beiträgt. Weil man seine Schnulzen nicht am Freitag sondern am Sonntag sendet ?

 

Naja alle diejenigen, die bisher von der Existenz der zahlreichen ö.r. Rundfunkanstalten profitierten und profitieren, kann man sicherlich als Besitzstandswahrer einordnen.
Aus deren Sicht gibts halt keinen Grund irgendwas zu ändern....

 

Ein altes Sprichwort: 'Wenn man einen Sumpf trockenlegen möchte, sollte man nicht die Frösche fragen.'

 

In der Tat. Die ARD schafft es durch die regionalen Rundfunkanstalt viel mehr, Vielfalt im Programm anzubieten, allein schon dadurch, dass die nicht alle aufeinanderhocken. Es bräuchte nicht zwingend ein zweites System. Nur ist der Zug schon lange abgefahren. Während Frankreich frühzeitig TF1 privatisiert hat ist das heute mit dem ZDF mit seinem überalterten Publikum nicht mehr möglich. "Zusammenlegen" klingt mir nicht wirklich nach einer Verbesserung, das klingt mir zu sehr nach neuen "Gemeinschaftsprogrammen" (wie jetzt schon 3sat, Arte, Phoenix, KIKA und die Deutschlandradios), die das System nur noch komplizierter machen

 

Hmm, schon recht zusammenlegen wäre nicht so der Bringer.
Abwickeln, zu machen oder anders: Einigen Anstalten "den Mühlfenzel" gebend.

 

Ja klar, wäre das ein Riesenverlust. Man stelle sich mal vor, statt 9 ARD-Landesrundfunkanstalten und dazu noch dem ZDF gäbe es künftig nur noch 1 Anstalt. Wieviele Versorgungspöstchen, zB für abgewählte Ministerpräsidenten, da verloren gehen würden...

 

Ja, Zusammenlegen würde ich da auch nix. Sondern das ZDF für sich müsste Stück für Stück erst "zurückgefahren" werden, sprich keine Zusatzsender mehr, dann Beteiligung an den Gemeinschaftsprogrammen muss entfallen, an Phoenix usw. und irgendwann wenn nur noch das ZDF als Programm übrig bleibt, wird es eben in eine andere Form umgewandelt. Denkbar wäre zB sowas wie Channel4 in UK, also noch im staatl. Besitz, aber per Werbung finanziert.
Es wäre ein langer Prozess. Nur heißt das ja nicht, dass man es nicht angehen sollte.

 

Und was hätte der Zuschauer von diesem Vorschlag? Weniger Programm fürs gleiche Geld?

 

Hätte noch ein Vorschlag für die Überschrift

Kurt Beck (SPD): Fusion von ARD & ZDF wäre "Riesenverlust" für mich

 

Nö, mittelfristig würde der Beitrag mindestens nicht mehr steigen, bzw. sogar deutlich sinken.

Übrigens: wie man wirklich Vielfalt mit einem parallelen System bietet zeigt das Deutschlandradio. Das bietet wirklich gegenüber den ARD Angeboten zusätzliche Inhalte und Vielfalt.
Liegt aber daran, dass die Sender eben nicht total auf Quote getrimmt sind so wie wie 95% des ZDF.