Kommentar: Kabelstreit auf dem Rücken der Zuschauer

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AW: Kommentar: Kabelstreit auf dem Rücken der Zuschauer

Nach der derzeitigen Vertragslage bestimmt der Anbieter den Zuführungsweg des Signals und ist auch dafür verantwortlich.

Konkretes Beispiel: Für Bonn durfte lange Zeit nur das eingeschränkte DVB-T-Signal (544x) für die SD-Variante der WDR-Länderzeit Bonn verwendet werden. Die Verwendung des später verfügbaren quaitativ besseren SAT-Signals der Lokalzeit wurde untersagt. Erst nach einer Vertragsänderung durfte das SAT-Signal (720x) zur Einspeisung verwendet werden.

Auch in den Vereinbarungen für andere Sender ist üblicherweise die zu verwendende Quelle festgelegt.

 

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Gut, das verstehe ich. Aber es gibt ja momentan keinen Vertrag. Allerdings gibt es eine Musst-Carry-Regelung. Wer hätte in diesem Fall das Recht, die Signalquelle auszuwählen? Darf die ARD überhaupt KDG verbieten, ihr Signal weiterzuleiten? Gilt für sie die MC-Regelung nicht auch?

 

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Die MustCarry Regelung ist hinfällig, wenn Anbieter und KNB keinen Vertrag abschliessen, denn sie besagt ja nur das der KNB sich nicht zu den festgelegten Konditionen verweigern darf. Das passiert auch ausserhalb der ÖR: tv.nrw hatte viele Jahre einen MustCarry Status, da denen die Zuführung aber zu teuer war haben sie ihn nur für Unitymedia wahrgenommen. Ohne Vertrag und Zuführung haben NC und andere den Sender halt nicht eingespeist - trotz MustCarry Status.

Theoretisch darf die ARD als Copyrightinhaber die Weitergabe des Signals verbieten - macht sie ja auch zB in einigen ausländischen Kabelnetzen wo es auch rechtlich durchgesetzt werden konnte.

 

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Das hieße demzufolge, dass KDG das Recht hätte, ARD, ZDF und Ko auch komplett vom Netz zu nehmen? (Ärgere dich nicht über meine Fragen, ich habe halt keine Ahnung vom Rechtlichen)

 

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Wenn es für das derzeitige Szenario keine Fallback-Klauseln gibt (und die Verträge somit noch gültig), wäre das der Fall.

ALLERDINGS ist das in der Praxis für einen KNB nicht so einfach, da sie ja "auf der anderen Seite" langfristige Verträge mit Großkunden haben (Wohnbaus etc.) in denen eine definierte Mindestversorgung festgeschrieben ist (deswegen wird das auch mit kurzfristigem Analog-Aus nichts). Man könnte die ÖR ausspeisen, würde aber mit Sicherheit gegenüber seinen Kunden in große Schwierigkeiten kommen, wenn nicht sogar bis zum Vertragsbruch, und dann wirds richtig teuer. Tausende Mieter beschweren sich bei einem Großkunden? Die Geschäftsbeziehungen leiden fatal - Laufende und künftige Bewerbungen auf Ausschreibungen zur langfrsitigen Versorgung lukrativer Objekte kann man dann auch vergessen - und da sind dann mal 10-Jahres-Verträge für tausende Einheiten weg.

 

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Sieh mal einer an. Wieder was gelernt.
Danke, teucom.

 

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Eine Frage in diesem Zusammenhang ist auch : Was genau zahlt eigentlich ein einzelner KD-Kunde mit seiner Grundgebühr ? Ist irgendwo in den Verträgen schriftlich niedergelegt welche Programme garantiert zu empfangen sind ? Wenn nein, welche Rechte hat ein Kunde ? Gibt es schon irgendwelche Gerichtsentscheidungen zu dem Thema ?
Und gibt es bei Verschlechterung der Leistung durch KD noch andere Möglichkeiten als Kündigung des Vertrages ? Z.B. eine Minderung der Grundgebühr ?

 

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ja ist doch klar ! würde mir auch gern ein Stück vom Kuchen abschneiden und ein Gutachten für KD erstellen

oh oh was ist das nur für eine Welt.

 

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Wie würde wohl ein Gutachten über KD aussehen, was vom Kunden in Auftrag gegeben worden ist?

 

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Wir können ja zusammen mit DF eins in Auftrag geben...