Komikerin Gaby Köster nach langer Krankheit zurück im Fernsehen

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AW: Komikerin Gaby Köster nach langer Krankheit zurück im Fernsehen

Oh, schöne Nachricht.

Gaby Köster ist eine der ganz wenigen Frauen, über die ich ab und an im "Humorgewerbe" lachen konnte.

Sieben Tage, sieben Köpfe habe ich immer gerne gesehen. War zwar ein einfaches Konzept, aber gut gemacht. Es lebte von den Charaktären, die da mitarbeiteten. Und hier war Gaby Köster in tolles Mitgliebd des Ensemble.


Zum Thema Krankheit: Gehört grundsätzlich nicht in die Öffentlichkeit. In Zeiten von Facebook und Twitter kann man aber schon erwarten, dass alle paar Monate eine kurze Meldung kommt, wie es jemand geht...

 

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Verstehe eh nicht, wer sich solche Bücher kauft Die liegen nach ein paar Monaten dann bei Kaufhof und Co. stapelweise als Remitenden für 3,50 € in der Grabbelecke.

Dort finde ich bei uns immer unzählige Bücher von "Prominenten", die etwas über sich geschrieben haben...

 

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Ich finde es schlimm, dass die Menschheit beinahe nur noch durch Menschen wie Lierhaus, Köster oder aber auch den ehem. Papst Johannes Paul 2 mit Krankheit und Behinderung konfrontiert werden. Ansonsten sind wir medial nur noch von Perfektion und Schönheit umgeben. Es gibt allenfalls noch die als Freak vermarkteten Dicken, welche welche uns zwecks wohliger Schauer im Reality-TV vorgeführt werden, oder irgendwelche nicht den optischen Normen entsprechende Personen die von Chirurgen wie Mang und Co. mit dem Skalpel auf Linie gebracht werden.
In der Öfentlichkeit sind, so denn sie sich rauswagen, Dicke (sogar nur leicht Übergewichtige) bereits "Hingucker", Behinderte, Alte und erst Recht Demente werden in Residenzen am Waldrand, oder Einrichtungen im Grünen untergebracht, da wo sie schön Ruhe haben. Die Hauptsache, wir auf Schönheit, Kommerz, Unterhaltung und Arbeit konditionierten "Normalen" werden nicht damit Konfrontiert. Behinderte Kinder sind gerade mal in der Vorweihnachtszeit als Spendenmagnete gut, ansonsten ist der einmalige Besuch der der Einrichtung am nächsten Liegenden Eisdiele oder der unter der Woche am Vormittag stattfindende Besuch des Weihnachtsmarktes genügend Kontakt der Behinderten oder Alten mit der Perfekten Normalen Welt.
In was für einer Gesellschaft leben wir? Lierhaus wurde aufgrund ihrer "neuen" Medienpräsenz zerissen (Hätte ein Gottschalk eine vergleichbare "Aufwandsentschädigung" erhalten hätte sich niemand daran gestört. Dem letzen Papst warf man vor, an seinem Amt zu kleben und sah seine Auftitte eher als Last (für die Zuschauer) denn als Geistige Erhebung. Und jetzt geht mit Köster die selbe Diskussion los.
Aber auch wir haben demente Großmütter oder behinderte Geschwiester. Diese besuchen wir jedoch einmal im Monat in der Einrichtung und gehen so schnell wie möglich wieder aus den wenig zum verweilen einladenden "Krankenhaus"-Spezialstationen. Sauber, Satt, Aufgeräumt und wir sind zufrieden das Beste getan zu haben. Und zur Beruhigung des Gewissens zeigt man uns immer wieder die schönen wohnlichen und vorbildlichen Seniorenresidenzen, in denen diejenigen die es sich leisten können und die trotz hohen Alters noch geistig Fitten ein selbstbestimmtes Leben führen können. Aber die fitten haben ja auch immer ihren Geist trainiert, die anderen ...

Laßt Frau Köster ihr Buch öffentlich anpreisen, denn zumindest wärend dieser Auftritten in den Medien werden wir mal mit dem normalen Nichtnormalen (und damit meine ich nicht die ständig in Realityshows als Freaks dargestellten Dicken oder schönheitsOPbenötigenden flachbrüstigen Gesichtsfaltenträger) konfrontiert, welches wir nur zu gerne aus unserer Gegenwart verdrängen.
Ob das Buch dann gekauft wird oder nicht, ist ein ganz anderer Aspekt.

Schöne neue Welt (frei nach Huxly interpretiert)

 

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@ Borg, wir leben im Zeitalter der Schönen und Perfekten. Und wer dies nicht ist, der soll, sollte er es sich leisten können, chirurgisch bzw. durch Besuch der richtigen Accessoir-Geschäfte, nachhelfen.
Alle anderen den Vorgaben nicht entsprechenden Personen, sind allenfalls fürs Kuriositätenkabinett geeignet, dienen zur Belustigung im Realitiy-TV und in der freien Wildbahn ist Mobben legitim. Warum muß man sich auch durch den Anblick von Dicken, Alten oder Behinderten Augenkrebs holen.
Woher dies kommt? Seit den 68er ist die freie Entfaltung das höchste Gut welches einem zusteht. Dabei muß keine Rücksicht mehr auf andere genommen werden, bzw. erst dann, wenn jemand anderes ähnlich handelt. Dann spielt eben die Durchsetzungkraft eine Rolle. Der Stärke hat mehr Rechte, der Schwächere bleibt auf der Strecke. Egal ob es sich dabei um ein schüchternes Mauerblümchen, jemand mit Sehfehler, Übergewicht oder sonst einem Makel handelt. Und die Makel werden mittlerweile durch die Industrie festgelegt. Dank Photoshop ist mittlerweile selbst bei 60jährigen eine makellosere Haut möglich, als dies Neugeborene haben. Und die Idealfigur hat mit der realen Anatomie längst nichts mehr zu tun. Aber diese Ideale sind zu erstreben, wer nicht mithalten kann, hat Pech gehabt.

 

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Gernau das ist doch genau richtig so!

 

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Ist jedem seine Sache dann muss eine Frau Köster sich aber nicht wundern, wenn die Gesellschaft sie für tot erklärt. Ich würde mich dabei allerdings nicht so wohl fühlen wenn meine "Fans" mich für tot halten würden Wobei, dass hätte auch Vorteile, niemand ruft mehr an und nervt einen....

 

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Wenn sie Tod gewesen wäre hatte man das ja mitbekommen.
Die Entscheidung war meiner Meinung richtig.

 

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tot

Welch üble Krankheit sie auch immer hatte, "Ein Schnupfen hätte auch gereicht..." passt irgendwie.

 

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Ja, es ist ihr gutes Recht. Es ist aber auch das gute Recht eines jeden Fans, daraufhin ken Fan mehr zu sein.

Aber das hat sich ja offensichtlich sowieso erledigt: So wie es aussieht, kann von "ihr geht es gut" ja keine Rede sein, offenbar sitzt sie nach wie vor im Rollstuhl.

 

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Ob man die Dame mag oder nicht, darf in solch einer Diskussion keine Rolle spielen.
Aber wenn man ein Problem damit hat, daß ein Buch über eine eigene Krankheit geschrieben wird, dann finde ich es wirklich kraß. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich um einen Schnupfen, eine ernsthafte Erkrankung oder sogar Behinderung handelt. Man muß es ja nicht kaufen.
Aber wenn jeder über jeden noch so banalen Sch..., mein Auto, mein Haustier, mein Garten, meine besten Kleider, meine Liebhaber, mein Geschlechtsverkehr oder was auch immer schreiben darf und dies nicht zu beanstanden ist, aber man sich aufregt, wenn Lierhaus, der WettenDassSpringer oder jetzt Köster sich öffentlich präsentieren, dann finde ich unsere Gesellschaft ist wirklich tief gesunken. Borg hat völlig recht.
Krankheit und Behinderung gehört wirklich in unser Leben. Und Alt sind nicht nur die rüstigen Reiserentner die allenfalls eine Incontinenzeinlage benötigen. In Demenzstationen sind ganz andere Menschen. Und dies sind nicht wenige. Und noch viel mehr werden zu Hause versorgt, abgeschirmt, daß die Nachbarn nicht reden. Abgeschirmt, damit man den Nachbarn nicht zu nahe tritt. Das muß sich wirklich ändern.
Eure Diskussion, Gorcon, Major König, Tranquilizer ist irgendwie völlig daneben.