Kohl: "Wir verspielen unsere Zukunft als Wirtschaftsstandort"

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Geil, einmal in der Woche News von Helmut. Obwohl es ist immer das gleiche, was man da lesen kann.

 

Ich möchte bloss mal wissen wo der lebt. Ich hab das gestern erst wieder erlebt das die Ausländischen Sportakrobaten ( die mal wieder hier sind ) vergeblich öffentliches W-Lan gesucht haben und nicht begreifen konnten das sie deswegen erst zum Mediamarkt laufen müssen . Da weiss man doch gleich das wir nicht erst in ein paar Jahren Hinterher laufen . Wir tun es jetzt schon !!

 

Deutsche Erfindungen haben einmal die Welt revolutioniert. Ein paar wenige Beispiele von vielen sind z.B. TV, Otto Motor, Magntbandaufzeichnung, Computer, MP3.....

Heute liegen wir nur noch auf der faulen Haut und pressen den letzten Euro aus dem Vorhandenen. Für die Zukunft wiil keiner mehr etwas investieren, da würde ja die Gewinnabschöpfung drunter leiden. Nach dem Motto "Was interessiert mich die Zukunft, ich wiil jetzt mein Geld". Diese Einstellung zieht sich durch sämtliche Bereiche.

Ich denke auch, dass nicht mehr viel aus D kommen wird. Unsere "Spezialisten bekommen es ja nicht mal hin, einen Flughafen, eine Philharmonie, eine U-Bahn zu bauen oder ein Opernhaus zu renovieren, obwohl sicherlich jeder der beteiligten sein Geld im Sack hat.

 

Unsinn. Die Telekom ist so stark reguliert wie kein anderes Unternehmen. Überall wo sie ihre Anschlüsse anbietet dürfen diese auch von Vodafone, O2, 1&1 und Anderen genutzt und vermarktet werden.

 

Ja ... aber in Zukunft nur noch über Bitstream-Zugänge. Die gesamte Leitung bis zum Endkunden wird von der Telekom kontrolliert werden (bzw. dem Anbieter der Vectoring betreibt). Zwar wird der Preis sicher durch die BNetzA reguliert werden - aber die Kontrolle obliegt einzig und allein der Telekom.

Aber nochmal ganz allgemein zum Thema:
Ja, Herr Kohl hat mit dem was er sagt Recht. Es ist ein Fehler beim Breitbandausbau auf die Telekom zu setzen. Die Bundesregierung verfolgt hiermit primär machtpolitische Interessen. Schließlich geht es darum die Telekom im europäischen Wettbewer gegenüber Vodafone, orange und Teléfonica zu positionieren. Die Kernfrage die dahinter steckt ist "wer wird das europäische AT&T"? Es kann eben nur einen geben. Und die Bundesregierung tut viel dafür, dass es die Telekom wird, indem sie Vectoring als bereits heute überholte Brückentechnologie so stark pusht.

Aus Sicht der Bürger ist das meines Erachtens falsch. Die Telekom baut auf eigene Kosten i.d.R. nur dort aus, wo ihnen Konkurrenz durch die Kabelnetzbetreiber droht. In den übrigen Gebieten lässt man sich von den Kommunen den Ausbau mit Steuergeldern subventionieren. Und der Bund fördert diese Praktik auch noch. Obwohl bereits jetzt absehbar ist, dass die Telekom in wenigen Jahren wieder die Hand aufhalten wird, wenn es um die Umstellung auf Super-Vectoring bzw. G.fast gehen wird.

Dass es auch anders geht, sieht man z.B. in Baden-Württemberg. Hier fördert die Landesregierung im ländlichen Raum den Aufbau eigener kommunaler Glasfasernetze mit sehr hohen Fördersätzen. Diese gehören den Kommunen und sie erhalten dafür auch entsprechende Leitungsentgelte von den privaten Netzbetreibern. Allerdings macht dies auch deutlich, dass es ein großer Fehler war die Netze jemals zu privatisieren. Gilt m.E. auch für das Bahnnetz.

Trotzdem nerven mich die Meldungen von Herrn Kohl auch. Es steht jede Woche dasselbe drin...

Greets
Zodac

 

Was soll an Bitstrom so schlimm sein? Vodafone, 1&1, O2 usw nutzen bei VDSL seit 10 Jahren den Bitstromzugang der Telekom. Nur über diesen lassen sich die hohen Bandbreiten realisieren oder auch IPTV anbieten. Funktioniert einwandfrei. Das die BNetzA nicht kontrolliert ist auch falsch. Die Telekom hat sehr genaue Anforderungen zu erfüllen die genaustens kontrolliert werden.

 

Eben erst ist beschlossen worden, dass es eine Überholspur geben darf.
Also kann man zwar einen Vodafon-Anschluss den diese bei der Telekom untervermietet haben, nutzen, aber u.U. ist dann Schnelles TV von einem T-Partner schneller, als das von Vodafon, erst recht über das normale Internet (egal von wem) von einem "Dritten" bezogene Video-Stream.
Über Priorisierungen wenn man Fax oder andere properitäre Dienste über VoIP nutzen will, ganz zu schweigen.
Kürzlich waren einige Medien, SPON, Focus und diverse Private Angebote nicht erreichbar, weil es in einem Rechenzentrum gebrannt hatte. Immerhin, normales bzw. ausländische Seiten funktionierten - über Telekom wie auch Vodafon.
Was ist aber, wenn es beim Schellen Internet bei der Telekom mal kracht, dann geht gar nichts mehr. Dann sind auch alle Bitstreams von Vodafon, O2 oder wem auch immer, die am Telekomnetz hängen platt. Mal schnell zum Nachbarn gehen oder sich in dessen WLan eines anderen Anbieters klinken ist dann auch nicht mehr möglich. Dann steht alles, Internet, VoIP, TV. In wieweit man dann noch über das in diesem Bereich verfügbare Mobilfunk auch nur eine annähernde Telefon oder Internetverbindung realisieren kann, wenn alle für Telefon, TV und Internet auf den Mobilen Aushilfsdienst gehen, kann man sich leicht ausmalen.

 

Da hast du mich falsch verstanden. Ich meinte mit "die Kontrolle obliegt der Telekom", dass die Telekom die Netze kontrolliert (d.h. besitzt, darüber verfügt etc.). Natürlich führt die BNetzA die Kontrollen durch, dass die Telekom sich an die Regeln hält.

Ansonsten hat borg2 auf die Probleme bei Bitstream-Zugängen bereits gut hingewiesen. Überall wo die Telekom auf VDSL Vectoring ausbaut, betreiben sie aggressives Marketing zur Kundengewinnung. Ich hab das selbst schon im Bekanntenkreis erlebt. Da ist nicht viel mit Wettbewerb. Und ein Bitstream-Zugang ist für die Wettbewerber auch teurer als die Anmietung einer TAL.

Greets
Zodac

 

Das sind doch alles keine Argumente.
1. Wenn z.B. Vodafone einen Bitstreamzugang nutzt entscheidet Vodafone ob und wie gedrosselt wird, nicht die Telekom.
2. Was ist schlimm daran dass die Telekom Marketing betreibt. Das betreiben die andern auch. Es steht jedem frei sich den Anbieter auszusuchen.
3. Bitsream kostet 3 Euro mehr als Tal (ca 7€ vs ca 10€), dafür kann man diesen viel günstiger erschließen und viel höhere Geschwindigkeiten anbieten und zusätzlich weitere Dienste wie IPTV. Es lohnt sich also für Vodafone und die Anderen.

Bei uns wurde letztens VDSL ausgebaut. Ich war sehr froh das die Telekom den Zuschlag erhalten hat denn dadurch habe ich Wahlfreiheit zwischen den Anbietern. Hätte ein anderen Anbieter ausgebaut, hätte ich keine Wahl gehabt, da diese nicht im gleichen Maße reguliert sind.

 

Bin echt froh, dass Vodafon noch an ISDN/DSL festhält. Immerhin, wenn Telefonie ausfällt, geht noch Web (wurde beim Bau der Sportarena mal ne dicke Leitung gekappt) und als irgendwo im Deutschland ein DNS-Router verschossen wurde konnte ich noch telefonieren. Bei den Telekomikern und Kablern ist jedes Mal alles platt, teilweise sogar TV.