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Koaxkabel

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von BoomBox1, 16. Mai 2012.

  1. Rudi K

    Rudi K Junior Member

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    AW: Koaxkabel

    Hallo zusammen,

    habe eine Kathrein CAS 120 die ca 55 mtr. vom Haus entfernt auf einem 3,5 mtr. hohen Stahlmast montiert ist. LNB ist ein UAS 584 welcher ein aktiver 4/6 Multischalter speist. Abstand LNB -> Multschalter ca. 30 mtr. Multischalter ist in einem IP67-Gehäuse montiert welches sich in einem Erdschacht befindet. Vom Multischalter zum SAT-Receiver (via D=25cm PVC Rohr erdverlegt) ca. 25 mtr. Verkabelung LNB - Multischalter mit LCM 14.
    Zwei Ausgänge des Multischalters zum Receiver mit LCM 14. Die anderen vier Ausgänge möchte ich jetzt mit LCD 111 nachinstallieren.
    Die Anlage ist jetzt fast 2 Jahre alt. Bisher funktionierte alle sehr gut. Wohne im Südschwarzwald. Auch im Winter bei starkem Schneefall und wenn die Fläche der CAS 120 zu ca. 1/3 mit Schnee bedeckt ist habe ich absolut keine Empfangsprobleme.

    Der eine oder andere Betrag hier im Forum bez. Eindringen von Feuchtigkeit über den Stecker in den LNB hat mich etwas verunsichert. Habe überall die normalen Schraubstecker eingesetzt. Hatte zuvor 17 Jahre lang eine analoge Anlage die – mit Schraubstecker - den selben Witterungseinflüssen ausgesetzt war. Bei der Demontage keinerlei Anzeichen von Feuchtigkeitsschäden. Bin mir aber trotzdem am überlegen ob ich nicht doch auf Nummer sicher gehen soll und die LCM 14 am LNB-Annschluss mit wasserdichten Steckern versehen soll.

    Dabei kommt aber die Frage auf:
    1. Welchen Stecker (wasserdicht) kann ich für das LCM 14 (Aussendurchm. = 10,4mm) verwenden bei dem ich nicht ein teures Presswerkzeug kaufen muss? Hab keinen für diesen Durchmesser gefunden.

    2. Im Rohr zwischen Schacht und Haus laufen ausser Antennekabel auch Leistungskabel, geht leider nicht anders. Spricht etwas gegen das Verlegen von vier LCD 111 Kabel in diese Umgebung? Bez. der Schirmung eher nicht, denn das LCD 111 hat ein höheres Schirmungsmass als das LCM 14. Ist der Einsatz von Self-Install Kompressionsstecker im IP 67 Gehäuse zu empfehlen?


    Gruss Rudi
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. August 2012
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Koaxkabel

    Die robuste Sat.-ZF muss meistens schlimmere Grausamkeiten als nicht mehr zeitgemäße F-Aufdrehstecker mit mehr oder weniger fachgerechter Absetztechnik ertragen.

    Bei einer Antenne mit 55 m Abstand zum Gebäude sind blitzschutztechnische Sorgen entschieden angebrachter als die Steckerfrage! Kompressionsstecker sind zwar zum Kabel vakuumdicht aber an der F-Mutter eben meisten nicht. Dagegen schafft schon ein gutes selbstschweißendes Tape wirkunsvolle Abhilfe.
    Pustekuchen, natürlich geht das anders! Aber man hat es im blitzschutztechnischen Unverstand versäumt richtig und sicher zu machen! :rolleyes:

    Setzt man die für erdungspflichtige Dachantennen gültigen Kriterien auch auch bei Gartenantennen an, muss

    1. der Antennenmast gemäß DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) mit dem Schutzpotenzialausgleich des Gebäudes blitzstromtragfähig verbunden werden
    2. der Erdleiter zu allen anderen Kabeln einen nach DIN EN 62305 (VDE 0185-305) zu berechnenden Trennungsabstand "s" einhalten
    3. ein erster mastnaher PA der Kabel installiert werden
    4. zusammen mit den Kabeln ein PA-Leiter möglichst abstandslos verlegt werden, an welchen der PA vor und hinter dem Multischalter schleifenfrei ausschließlich am Mast anzuschließen ist
    Wie weit die Schirmdämpfung der einzelnen Kabel Class A übersteigt ist ohne Relevanz! Lediglich zwischen LNB und Multischalter sollten zur Vermeidung von Unsymmetrien zwischen den einzelnen Ebenen identische Kabel verwendet werden.

    Self-Install-Stecker bieten grundsätzlich eine bessere Kontaktierung und Rückflussdämpfung als Aufdrehstecker. Ein wetterfestes Gehäuse hat den Vorteil, dass dort der mastnahe PA besser unterzubringen ist.

    Da du sicherlich nicht die begangenen Installationsfehler mittels zwei Gräben mit normgerechten Abstand nachbessern willst, sollten wenigstens alle Kabel am Eintritt ins Gebäude durch SPD 1 Blitzstromableiter abgesichert werden. Damit kann man aber freilich nicht ausschließen, dass Worst-Case die Kabel durch galvanische und induktive Blitzstromeintragungen in die nähere oder weitere Umgebung zerstört werden. Dieses Risiko ist bei dichter Bebauung geringer als auf dem freien Feld.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. August 2012
  3. Rudi K

    Rudi K Junior Member

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    AW: Koaxkabel

    @ Dipol,
    danke für Deine ausführlichen Erläuterungen bez. Blitzschutz. Als ich damals die Komponenten für eine neue SAT-Anlage zusammenstellte hatte ich mich natürlich in die Materie eingelesen und eine entsprechende Stückliste erstellt. Und weil ich wusste dass die Schüssel nach der Installation mit einem Messempfänger ausgerichtet/eingemessen werden muss habe ich mich diesbezüglich schon vorher an einen Fachmann gewendet der dies auch dann ausführt wenn ich die Komponenten nicht bei ihm einkaufe. Mit ihm zusammen wurde meine Stückliste gegebenenfalls ergänzt oder abgeändert.
    Ein über 3mtr. hoher feuerverzinkter Eisenmast, 80cm in einem 2,6mtr. x 2,6mtr. x 1,7mtr. Betonfundament einbetoniert, an allen vier Ecken mit Cu 1x25mm2 an Kreuzerder gelegt (was m. E. schon doppelt gemoppelt ist), Mast mit verzinktem Bandeisen in Graben mit Gebäude- Fundamenterder verbunden, die Coax-Eingänge am Multischalter über 16mm2 (Hutschiene mit Erdungsblock) über KAZ11/12 auf PA gelegt sollten genug sein.
    Auch wenn Du es nicht glauben willst so ist es doch so dass ich nur über ein einziges Rohr Zugang vom Haus nach draussen habe. Und falls es nötig wird Daten-, Steuer- oder Leistungkabel mit Einrichtungen im Freien zu verbinden, muss und werde ich diese Kabel durch dieses Rohr ziehen und nicht etwa neue Löcher in den Fussboden stemmen, das halbe Haus für die Verlegung weiterer Rohre untergraben usw.
    Anscheinend bist Du Fachmann auf diesem Gebiet und ich kann verstehen dass einem solchen manchmal die Nackenhaare sträuben wenn er die eine od. andere Installation sieht. Trotzdem - man kann auch päpstlicher als der Papst sein, Erde mit Erde verbinden oder die ganze Welt mit einem Faradayschen Käfig überziehen. Für mich jedenfalls ist das Kapitel Erdung der SAT-Anlage abgehakt.
    Da ich die vier noch vorhandenen Ausgänge des Multischalters jetzt ebenfalls belegen möchte, sich die Anschlusstechnik und Möglichkeiten inzwischen geändert haben wollte ich mich diesbez. auf den aktuellsten Stand bringen. Das war der Sinn meines Beitrages – mehr nicht.
    Gruss Rudi
     
  4. Grognard

    Grognard Guest

    AW: Koaxkabel

    Ich hoffe nur für Dich, das der Mast mindestens 60mm Durchmesser hat und eine Wandstärke von min. 2,3 mm, sowie aus ST52-2 besteht. Sonst ist er statisch überlastet wenn eine z.B CAS90 on Top montiert ist. Anderenfalls kann man das Biegemoment des Mastes noch mit einer zusätzlichen Abspannung reduzieren.
     
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Koaxkabel

    Das wäre mit einem auf 2,5 m Tiefe versenkten Edelstahlmast ohne die Kreuzerder entschieden einfacher gewesen. Außerdem hätte ein 0,5 m tief verlegter Banderder ausgereicht.
    100%tig nomkompatible Antenneninstallationen sind so rar wie die Nadel im Heuhaufen, so schnell sträubt sich bei mir nichts mehr.
    Die blitzstromtragfähige Verbindung der Erder ist eine normkonforme Selbstverständlichkeit und kein Allheilmittel. Und die Missachtungen der Trennungsabstände oder die energetische Fehlpositionierungen von Blitzstrom- und Überspannungs-Ableitern sind keine Lappalien.

    Man kann eine so weit abgesetzte Gartenantenne nicht mit einem blitzschutztechnisch wesentlich harmloseren BK-Anschluss gleich setzen. Demnach sollte wenigstens noch auf folgende Mindestmaßnahmen geachtet werden:

    • möglichst nahe der Kabeleinführung ins Gebäude einen Erdblock setzen
    • die KAZ 12 gehören unmittelbar danach angebracht
    • von dort gemäß Dibkom-Vorschlag einen Erdleiter mit 16 mm² Cu zur Haupterdungsschiene verlegen
    • dieser muss zu allen anderen Kabeln Trennungsabstand nach DIN EN 62305 (VDE 0185-305) einhalten
    • vor und nach dem Multischalter Erdblöcke/Erdwinkel anbringen und die KAZ 11 Überspannungsableiter unmittelbar vor dem Multischalter montieren
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. August 2012