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Klare Signale bei Spitzengespräch in Dresden: An Digital Radio führt kein Weg vorbei

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von W. Neuert, 26. Februar 2003.

  1. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... jetzt wird mir auch klar, wer Dir die rosarote Brille aufgesetzt hat winken

    Der Vorteil liegt in erster Linie im mobilen Bereich, weil ein störungsfreierer Empfnag möglich ist. Der bessere Klang bezieht sich auch ausschließlich auf die 'fehlenden' Störungen.
    Bei DAB wird in MP2 mit Bitraten bis 224 Kb/s (z.B. WDR 3 in NRW) gesendet. 224 Kb/s MP2 (btw Standard bei Video-CD) entspricht ca. 128 Kb/s in MP3, was annähernd CD-Qualität bedeutet. Allerdings gibt es nur wenige Programme, die in dieser Bitrate verbreitet. Je nach Vebreitungsgebiet wird haupsächlich mit 192 Kb/s (z.B. Berlin/Brandenburg) oder 160 Kb/s (z.B. DigitalRadio Südwest; letzteres entspricht etwa 96 Kb/s in MP3, was man als UKW-Qualität bezeichnet.

    Edit: hab 'ne Antwort von Michael Janitz (SWR3) bekommen.
    Antwort: ich soll doch mal auf www.digitalradio-suedwest.de schauen.
    Bringt mich allerdings auch nicht weiter, da die sich die Angaben lediglich auf Rheinland Pfalz und Baden Württemberg beschränken. Hab' deshalb mal bei denen per Mail angefragt.

    <small>[ 05. M&auml;rz 2003, 20:08: Beitrag editiert von: mischobo ]</small>
     
  2. W. Neuert

    W. Neuert Senior Member

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  3. mischobo

    mischobo Lexikon

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    MP3 bietet gegenüber MP2 einige Features, den die bestmöglichen Klang ermöglichen. Beide Formate haben jedoch auch Probleme mit hihen Töne. So ist ein Übertragungsbereich bis 20kHz nicht unproblematisch, da bei sehr hohen Frequenzen Artefakte hörbar werden.
    MP3 ermöglicht Joint-Stereo, wobei nur Unterschiede zwischen rechten und linken Kanal codiert werden. MP2 speichert dagegen hohe und tiefe Frequenzen in Mono, das nennt sich dann insentive Stereo.

    zu Punkt 4:
    • <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Klang: Klang ist subjektiv und wird von jedem anders empfunden. Erschweren kommt hinzu, das Fahrgeräusche Musikinformationen überdecken
    • <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Dynamik: UKW-Sender werden i.d.R. dynamikkomprimiert (bis auf einige Klassik-Sender), was im mobilen Betrieb auch durchaus Sinn macht. Ohne Dynamikkompression würden die Autofahrer häufiger zum Lautstärkeregler greifen und beeinträchtigt im Endeffekt sogar die Fahrsicherheit.
    • <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">S/N: hat direkt nichts mit DAB zu tun, sondern ist vom Decoder und Verstärker abhängig. Wie Du weißt, wird bei DAB digital gesendet. Der Tuner empfängt lediglich einen Bitstream
    • <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Kanaltrennung: siehe S/N
    <font size="2" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">
    In einigen Punkten ist DAB unbestritten besser. Es bleibt jedoch die Frage: Brauch ich das ? Sind die Vorteile, die in der Praxis kaum ins Gewicht fallen die Investition wert ?
    Erschwerend kommen dann noch die Hörgewohnheiten dazu. Kann ich meine bevorzugten Radiosender auch empfangen ? Wenn Du im Versorgungsgebiet des entsprechenden Senders bist, dürfte das heute, zumindest in Ballungsgebieten, kein Thema sein. Aber was ist wenn man sich außerhalb des Gebietes bewegt. Im Raum Köln/Bonn könnte es evtl. möglich sein SWR 3 streckenweise zu empfangen, bei HR 3 wage ich das aber zu bezweifeln.
    Bekanntermassen empfängt man bei DAB nur einen Bitstream; entweder Du empfängst was, oder Du empfängst nicht. Dazwischen gibt es so gut wie gar nichts.
    Bei UKW-Stereo werden die Programme in Mono und in Stereo übertragen; reine Mono-Sender haben ein größere Reichweite als Stereo-Sender.
    Ein gutes Beispiel dafür war z.B. das seinerzeit neue Hörfunkprogramm B5 Aktuell, das anfangs nur in Mono ausgestrahlt werden. Das Programm konnte ich in Bonn-Plittersdorf mit meinem Autoradio empfangen, wenn auch etwas verrauscht und im Stillstand. Würde der gleiche Sender auf der gleichen Frequenz und mit gleicher Sendeleistung ausgestrahlt, wäre das Programm mit größter Wahrscheinlichkeit in bester Qualität empfangbar, denn DAB wird quasi nur in Mono ausgestrahlt (der Bitstream eben). Aber DAB wird auf einer deutlich höheren Frequenz gesendet (höhere Frequenz = kürzere Wellenlänge = stärkere Dämpfung durch Hindernisse). Außerdem wird DAB in deutlich geringerer Leistung gesendet, was die Reichweite zusätzlich reduziert aber auf der anderen Seite senderseitig Energiekosten einspart.

    Bei UKW gibt es übrigens noch ein weiteres Phänomen: Überreichweiten die von der Sonnaktivität (Stichwort Sonnenwinde) abhängen. So konnte ich vor ein paar Jahren einige italienischen im Auto in bester Stereoqualität empfangen konnte. Im Gegensatz zu KurzWelle sind Überreichweiten jedoch deutlich seltener.
    Überreichweiten würden sich bei DAB fatal auswirken, da unter Umständen der Empfang des Bitstreams zu stark beeinträchtigt wird. Mit der Ausstrahlung auf höheren Frequenzen wird dieses Problem jedoch elegant umgangen.
     
  4. Michael Rost

    Michael Rost Senior Member

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    @ mischobo:

    an den Bergen liegts nicht, es sind Nachbarfrequenzstörungen, die ich beschrieb, einmal aus dem Kabel mit 50 kHz Abstand (bzw. Deutschlandfunk; Hornisgrinde, 106,3 MHz, Abstand: 200 kHz, Sendeleistung 100 kW und FFH, großer Feldberg, 100 kW, 105,9 MHz, 200 kHz) und einmal von SWR2 (Rheinland-Pfalz, 100 kHz Abstand, Sender Donnersber, Frequenz 102,2 MHz, Sendeleistung 25 kW). Diese lassen sich selbst mit einem trennscharfen Radio nicht restlos beseitigen.
    Was ich damit nur sagen wollte, es wäre kein Problem, wenn das UKW-Netz nicht zu voll und überfordert wäre mir sunshine live auf einer anderen Frequenz zu liefern, das mit der CD praktiziere ich, ist aber auf Dauer nur ein fauler Kompromis. DAB als das bisher für mich am plausibelsten klingenden Nachfolgesystem, könnte dieses Problem lösen, macht es aber nicht, wo auch EINER meiner Kritikpunkte ansetzt.
    Der erste Beitrag, sollte nur aufzeigen, dass es auch Probleme jenseits von NRW gibt.
     
  5. W. Neuert

    W. Neuert Senior Member

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    @ Mischobo

    Die techn. Ausführungen zu MP3/2 hättest du dir sparen können, da hinlänglich bekannt und im Netz noch viel genauer verfügbar. Somit hier trotz, kleiner Ungenauigkeiten, kein Kommentar.

    Allerdings haben sich in deinem Kommentar zu Punkt 4 wieder einige Gedankenfehler eingeschlichen, die kurz richtig gestellt werden sollen.

    Zitat:
    Dynamik: UKW-Sender werden i.d.R. dynamikkomprimiert (bis auf einige Klassik-Sender), was im mobilen Betrieb auch durchaus Sinn macht. Ohne Dynamikkompression würden die Autofahrer häufiger zum Lautstärkeregler greifen und beeinträchtigt im Endeffekt sogar die Fahrsicherheit.
    Zitat Ende

    Falsch. Dynamikkompression wird aus anderen Gründen gerne verwendet:

    Lautstärke bei UKW ist = Hub = Reichweite ist. Dynamikkompression erhöht also die Reichweite. Der Autofahrer, der seine CD in der Regel auch ohne Kompression mit voller Dynamik hört und damit offensichtlich kein Problem hat, steht dabei überhaupt nicht im Fokus des Geschehens.

    Zitat:
    S/N: hat direkt nichts mit DAB zu tun, sondern ist vom Decoder und Verstärker abhängig.
    Zitat Ende

    Falsche Baustelle aufgemacht. In den modernen digitalen Studios kommt die Musik vom Server und hat in der Regel CD-Qualität mit einem S/R von über 90 dB. Dieses kann der analoge Rundfunk nicht leisten. Er hat nach meiner Info höchstens 55 dB

    Zitat:
    Kanaltrennung: siehe S/N
    Zitat Ende

    Analog oben wieder die falsche Baustelle, da die mögliche Kanaltrennung einer CD 90 dB in einem analogen System (35 dB) nicht abgebildet werden kann.

    Fazit:

    Die Musik muss, um die Performance von DAB auszunutzen direkt vom Server auf den Sender, ohne vorherige Umwandlung gebracht werden. Viele Sender wandeln jedoch, um die Kosten für digitale Leitungen zu sparen, nach wie vor in analog um, um dieses Signal dann auf den Sender zu bringen. Damit geht die CD-Performance in den genannten Parametern verloren.
     
  6. mischobo

    mischobo Lexikon

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    @W.Neuert

    bei den meisten Radiosendern kommt die Musik seit langem von Servern und hat rein gar nichts mit der Art der Übertragung zu tun.
    Bei UKW wird die Musik übertragen, bei DAB dagegen nur ein Datenstrom.
    Der Unterschied zwischen beiden Sendeverfahren ist im Prinzip der Ort, wo die digitale Information in ein analoges Musiksignal gewandelt wird. Bei UKW ist das im Studio, bei DAB im DAB-Empfänger. Selbst bei DRM wären theoretisch 90db S/N Rauschabstand möglich, weil das auch hier vom Empfangsgerät.

    Anscheinend orientierst Du Dich bei der Defintion von 'Klang' an technischen Daten. Ein erheblich wichtigerer Faktor ist der Hörraum und ein Auto ist nunmal ein besch... Hörraum. Zudem gibt es beim Autofahren auch Nebengeräusche die diverse Frequenzen auslöschen. Zudem hören auch die meisten Autofahrer nicht gerade mit hochwertigem Equipment durch die Gegend. Schlußendlich werden dadurch evtl. klangliche Vorteil aufgehoben, sodaß im Endeffekt beim mobilen Empfang in den meisten Autos als einziger Vorteil gegenüber UKW der störungsfreie Empfang ist.

    IMHO wird sich DRM schneller durchsetzen, als DAB, auch wenn DRM deutliche klangliche Nachteile hat. Aber so wie DRM konzipiert ist, wird im Endeffekt in den Empfangsgeräten lediglich ein zusätzlicher Chip erforderlich sein, der den Datenstrom in Töne decodiert. Alles andere auf dem Übertragungsweg bleibt identisch. Somit sind entsprechende Geräte früh preiswert erhältlich, natürlich auch hier in Abhängigkeit von den Stückzahlen. DRM hat einen gravierenden Vorteil: Du kannst auf Mallorca am Strand liegen oder in Afrika auf Safari gehen und mit einem einfachen Kofferradio Deinen deutschen Lieblingssender hören. Andere heutigen Übertragungsformen sind da ungeeignet. DAB nicht, Sat nicht.

    DAB hat wenig Chancen sich durchzusetzen, da die Basis inzwischen veraltet ist. DAB ist ein Opfer der typisch deutschen Regulierungswut.

    Vergleich' z.B. auch mal die Entwicklung von DAB und der jüngeren 'MP3-CD'.
    Die 'MP3-CD' gibt es eigentlich nicht, weil die als solche nicht standardisiert ist. Die 'MP3-CD' musste von keinem Konsortium etabliert werden, kein Unternehmen brauchte kostenintensives Marketing zu betreiben, es wurde kein Cent subventioniert. Das Fraunhofer Instut legte den Grundstein, alles andere ging ganz von selbst. Inzwischen hat da auch die Unterhaltungselektronik darauf reagiert und produziert entsprechende Abspielgeräte. Heute gibt es unter Garantie mehr MP3-CD-geeignete CD-/DVD-Player auf dem Markt.
    Die MP3-Geschichte ist einzigartig. Hier wurde ein Standart vom Verbraucher entwickelt.

    BTW: auch Infosat sah in einer der letzten Ausgaben wegen DVB-T den Tod von DAB (imho ein bischen voreilig).
     
  7. W. Neuert

    W. Neuert Senior Member

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  8. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... da erwähnt man mal ein anderes Format und schon kriegt unser Herr W.Neuert wieder die Krise.

    Bleib geschmeidig, Mann, Dein DAB wird durch DRM doch gar nicht beeinflusst. DRM kann gar nicht mit DAB konkurrieren, weil das 2 verschiedene Paar Schuhe sind.

    DRM hat imho nur bessere Chancen sich in seinem Bereich schneller durchzusetzen.
     
  9. W. Neuert

    W. Neuert Senior Member

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    Ohne Infrastruktur und vor allem ohne ein Endgerät? Wer liefert da etwas wann?
     
  10. mischobo

    mischobo Lexikon

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