Kirchhof schon wieder

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AW: Kirchhof schon wieder

Reduziertes Steuersystem, geringe Progression, von mir aus Abschaffung aller Steuervorteile für Spitzenverdiener und einen menschenwürdigen Mindestlohn. Damit könnte ich gut leben.

Mit dem 3. Punkt meine ich, wenn ein Geringverdiener 50km zur Arbeit fahren muß, weil es in näherer Umgebung nichts gibt und es nicht effektiv ist, alle zwei Jahre dem Job hinterherzuziehen, muß dies zumindest eine zeitlang unterstützt werden. Wenn der Manager mit 250.000€ Jahresbrutto lieber im Haus am Berghang wohnt, kann er sich diesen Luxus aber selbst finanzieren.

 

AW: Kirchhof schon wieder

Und warum besitzt dann nur 1 Prozent der Bevölkerung 23 Prozent des Gesamtvermögens,
dagegen 70 Prozent der Bevölkerung nur 9 Prozent des Gesamtvermögens ?
Die Schere zwischen arm und reich wird in Deutschland immer größer.
Besserverdienende können immer höhere Vermögen anhäufen.
Sooo schlecht scheint es hier nicht zu sein.

Mich wundert auch die Einstellung vieler Menschen zu Steuern. Für was sind denn Steuern ?
Für den Staat, und der Staat sind wir! Wir alle...
Unser Bildungssystem, unser Gesundheitssystem, unser Rechtssystem, unsere Infrastruktur, u.s.w...

Die Frage der Zukunft wird sein ob wir weiter ein sozialer Solidarstaat sein wollen, also die soziale Marktwirtschaft anstreben,
oder ob wir unseren Staat zurückfahren und jeder nur noch sich selbst der Nächste ist.

 

AW: Kirchhof schon wieder

Hat nichts mit der Einkommenssteuer zu tun.

Oder indirekt schon. Es müssen halt einfach alle Einkommensarten besteuert werden -- egal ob aus Arbeit oder Kapitalerträgen. Letzteres ist in der Vergangenheit ja kaum passiert.

Was möchtest du am Ende damit sagen? Dass die Niedrigverdiener dankbar sein sollen, dass sie ihren Beitrag zum großen Ganzen leisten dürfen?

In welchem Zusammenhang steht das mit dem Steuersystem?

 

AW: Kirchhof schon wieder

Es geht doch hier darum das hohe Einkommen nach Ansicht Vieler zu stark besteuert werden.
Trotzdem können die meisten Bezieher hoher Einkommen immer mehr Vermögen anhäufen.
Wenn die Steuern gesenkt werden muss dann irgendwo "am Staat" gespart werden.
Bloß wo genau ? Alles hängt ja direkt oder indirekt zusammen.

Ich wäre zum Beispiel für die Einführung einer Börsenumsatzsteuer. (obwohl ich selber Aktien besitze)

 

AW: Kirchhof schon wieder

Niemand spricht um eine reine Senkung der Steuer. Vielmehr geht es darum, das Steuerrecht radikal zu vereinfachen. Dabei fliegen dann auch jede Menge Subventionen und Privilegien weg -- und mit ihnen sämtliche "Steuersparmodelle".
Gespart wird dafür dann an anderer Stelle: am Verwaltungsapparat. Angeblich existieren die hälfte aller Steuergesetze der Welt nur in Deutschland. Halte ich für ein Gerücht, aber es klingt glaubhaft.

Da ich mit sowas nicht rumspiele: Ich dachte, man müsse heute schon eine pauschale Abgabe auf Kapitalerträge leisten. Da fallen doch auch Aktien rein.

Ziel muss meiner Meinung nach sein, jedes Einkommen zu besteuern, ganz gleich ob es aus Arbeit oder Kapital kommt.

Übrigens: Die wenigsten "Millionäre" haben tatsächlich die Millionen auf dem Konto. Die meisten haben das Geld doch irgendwo investiert. Damit leisten sie letztlich auch einen Beitrag für die Allgemeinheit.

 

AW: Kirchhof schon wieder

Ist das so? In Realgeld? Oder in Spielgeld/virtuellem Geld? Facebook soll 70 Mrd. USD wert sein. So werden Milliardäre geschaffen - und nicht anders.

Die Schere zwischen gebildet und bildungsfern wird in Deutschland immer größer. Die Armutsschere ist eine Folge davon, sozusagen eine Unterschere in der Mengentheorie.

 

AW: Kirchhof schon wieder

Vielleicht sollte man die Börse auch beschneiden und zwar weltweit. Aktien sind Unternehmensanteile und keine Spekulationsobjekte.

Facebook soll angeblich 70 Mrd. $ wert sein. Glaubt das jemand? Ist das realistisch?

 

AW: Kirchhof schon wieder

Wenn Du keine Spekulation mehr haben willst, dann schaff Renten und Versicherungen ab. Was ist denn eine Versicherung? Ein Spekulationspapier, in der Hoffnung während der Laufzeit der Versicherung weniger zahlen zu müssen (Beiträge), als im Schadensfall. Auf Kosten der anderen, der Armen.

 

AW: Kirchhof schon wieder

Nicht nur das. Wenn ich überlege, dass mit Kaufoptionen an Lebensmitteln spekuliert wird, dann wird mir gepflegt schlecht.

 

AW: Kirchhof schon wieder

Nö. Ein ureigenstes Solidarsystem. Eine Versicherung nimmt einen kleinen Beitrag von allen Gesunden, um die Arztrechnung des einen Kranken zu bezahlen.

Spekulation hingegen ist, dass jemand z.B. die Option auf eine ärztliche Behandlung billig einkauft und sie dir dann teuer verkauft, wenn du krank wirst.