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Kirchgrupe erwägt Insolvenz für das Kerngeschäft

Dieses Thema im Forum "Sky - Technik/Allgemein" wurde erstellt von alf16, 3. April 2002.

  1. Laddi

    Laddi Gold Member

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    Klar sind alle Sender unabhängig. Sat1 und ProSieben sind ja an der Börse notiert, aber KirchMedia hält doch die Mehrheit. Oder hält Kirch die privat, glaube ich kaum. Weiterhin ist auch das Kerngeschäft mit dem Rechtehandel nicht so toll, wie es aussieht, denn ohne Pay-TV in Deutschland kauft keiner die teueren Rechte der KirchMedia ab. Nicht Premiere kauft in Hollywood ein, sondern KirchMedia und die verkaufen das an Premiere. Wenn Premiere weg ist, sieht es für das Kerngeschäft Rechtehandel nicht mehr so toll aus(nageblich 200Mio Euro Miese pro Jahr, wenn Premiere nicht zahlen würde). Die Verluste bei Premiere sind der Gewinn der KirchMedia. Die WM-Rechte sind nur der Bringer, die Bundesliga und die Kinofilme sind Flops.

    RTL oder besser Bertelsmann wird schon Pläne für ein Pay-TV in der Tasche haben, nicht zuletzt haben die ja Premiere gegründet und erfolgreicher geführt. Wenn KirchMedia wirklich pulverisiert wird, dann werden die Rechte-Preise neu verhandelt werden und die werden erheblich billiger. Dann kann sich 'RTL Deluxe' oder wie auch immer die heissen werden, rechnen, auch mit 2Mio-Abonnenten. Bertelsmann kann als der grosse Gewinner rauskommen und in D. das erreichen, was Kirch immer wollte, Pay- und Free-Tv als Quasi-Monopol (ja ja , die ÖR gibts auch noch).

    Murdoch ist nicht blöd. Er vehandelt mit den Studios, wobei ihm selbst ja Fox gehört, ob die Preise zu drücken sind. Wenn er das im Vorfeld nicht schafft, ist eine Insolvenz Kirchs der richtige Weg, denn so kommt er vielleicht an Sat1 und Co ohne die Verträge zu übernehnem. Könnte er die Preise drücken, würde sich vielleicht auch eine Übernahme vor der Insolvenz rechnen, denn KrichMedia mit den bestehenden Verträgen macht nur Sinn, wenn einer in Deutschland das Pay-TV weiterführt. Ohne Pay-TV kann nur die Insolvenz von KirchMedia Sinn machen.

    So seh ich das.....

    Gruss
    Laddi
     
  2. tschippi

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    Die noch als Ergänzung Quelle "Süddeutsche Zeitung"

    Geld von Reisekanal verschieben

    In Bankenkreisen hieß es weiter, es sei sehr kompliziert, den exakten Zeitpunkt einer Zahlungsunfähigkeit des Kirch-Konzerns zu bestimmen. Die Kirch-Gruppe habe eine private Eigentümerstruktur und könne Barmittel von einem Unternehmensteil zum anderen verschieben.

    So will der Konzern laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung, um eine akute Zahlungsunfähigkeit abzuwenden, Rückstellungen beim TV-Sender "Neun Live" in zweistelliger Millionenhöhe auflösen, die eigentlich für einen neuen Reise-TV-Kanal geplant gewesen sei.

    tschippi
     
  3. Markus STV

    Markus STV Silber Member

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    Was passiert bei einer Pleite von Kirch eigentlich mit den Übertragungsrechten für F1 und Buli, sowie WM ??? Kriegt ARD/ZDF dann ein Stück vom Kuchen ? [​IMG]
     
  4. Wummerle

    Wummerle Neuling

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    HINTERGRUND – Kirch: Verhandlungen geraten ins Stocken

    Gläubigerbanken und Minderheitsgesellschafter streiten um Finanzierung und Anteile

    Nach wochenlangen Verhandlungen zur Rettung des hoch verschuldeten Kirch-Konzerns scheint Leo Kirch nun doch über einen Insolvenzantrag nachzudenken. Zuletzt waren die zwischen dem Firmengründer, den Gläubigerbanken und den Minderheitsgesellschaftern geführten Gespräche am Dienstag ergebnislos abgebrochen worden. Aus Bankenkreisen verlautete, man sei dem Scheitern näher als einer Einigung.

    Aus Sicht der vier Gläubigerbanken HypoVereinsbank, Bayerische Landesbank, Commerzbank und DZ Bank ist vor allem die Finanzierungsfrage strittig. Sie haben verständlicherweise kein Interesse daran, ihre milliardenschweren Forderungen gegenüber dem angeschlagenen Münchener Unternehmen abzuschreiben. Angeblich sollen die an den Gesprächen beteiligten Kirch-Gesellschafter jedoch genau das gefordert haben. Ebenso hätten sie es abgelehnt, sich an einem finanziellen Überbrückungskonzept zu beteiligen. Im Gespräch war zuletzt eine zusätzliche Finanzspritze von 800 Mio. Euro.
    Überdies forderten die Kirch-Gesellschafter - darunter auch der Medien-Tycoon Rupert Murdoch und der Mediaset-Konzern des italienischen Ministerpräsidenten Berlusconi – die Mehrheitsbeteiligung an der Kirch-Gruppe für sich. Unter diesen Umständen erscheint eine positive Verhandlungslösung zum gegenwärtigen Zeitpunkt eher unwahrscheinlich.

    Murdoch und Berlusconi schielen schon seit längerer Zeit auf den lukrativen deutschen Medienmarkt. Eine Übernahme Kirchs mit den zugehörigen Privatsendern Sat.1, Pro Sieben, Kabel 1 und N24 sowie der größten Filmbibliothek Deutschlands durch die beiden Medienunternehmen erscheint jedoch in mehrfacher Hinsicht problematisch. Zum einen gibt es schwerwiegende kartellrechtliche Bedenken. Ruport Murdoch, mit dem am Donnerstag Verhandlungen in den USA anberaumt sind, ist auch auf dem europäischen Medienmarkt bereits stark präsent. Im Falle Berlusconis ist die Sachlage noch bedenklicher, da sein medienpolitischer Einfluß als Medienunternehmer und italienischer Ministerpräsident ohnehin schon die Grenzen des Zulässigen überschritten zu haben scheint.

    Deshalb fordern deutsche Politiker nun erneut eine „nationale Lösung“ für den Kirch-Konzern. Monika Griefhahn (SPD), die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien, befürchtet eine „Gleichschaltung auf der europäischen, amerikanischen und australischen Ebene“, falls es im Falle Kirch zu einem Engagement Murdochs und Berlusconis kommen sollte. Griefhahn brachte ein Lösungsmodell ins Gespräch, wonach der Bund eine Sperrminorität bei Kirch übernehmen solle. Ob dieses Konzept als tragfähige Alternative verfolgt wird, darf indes bezweifelt werden. Zum einen stellt sich für den Bund das Finanzierungsproblem, da die von Griefhahn ins Spiel gebrachten UMTS-Milliarden durch das Bundesfinanzministerium anderweitig verplant sind. Zum zweiten hat die Bundesregierung bislang keine Anstalten erkennen lassen, für den Kirch-Konzern finanziell einzuspringen. Aller Voraussicht nach wird sie das auch künftig nicht tun.

    In jedem Fall aber wird sich der Firmengründer und bisherige Mehrheitseigner Leo Kirch schon bald von Teilen seines Konzerns verabschieden müssen. Vor allem der verlustreiche Bezahlfernseh-Sender Premiere, der sich als Totalflop erwiesen hat, müsste schleunigst verkauft werden. Immerhin „erwirtschaftete“ Premiere im Jahr 2001 ein negatives Ebit (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) von 989 Mio. Euro. Seine 1,6 Milliarden Dollar schwere Formel-1-Beteiligung wollte Kirch zuletzt noch unbedingt behalten und gab bekannt, er sei lediglich zu einer Kooperation mit potentiellen Investoren bereit. Ein möglicher Verkauf seines 25prozentigen Anteils an dem spanischen Fernsehsender Telecinco könnte Kirch 500 Mio. Euro einbringen. Damit wäre jedoch nur ein Teil der Gesamtschulden von 6,5 Mrd. Euro gedeckt.

    Auch die ProSiebenSat.1-Gruppe könnte von dem anstehenden Ausverkauf betroffen sein. So erörterte Kirch zuletzt, die Fernseh-Verwertungsrechte für die Fußball-Bundesliga an die ARD zu verkaufen. Bisher liegt die Erstverwertung bei Sat.1. Damit würde jedoch ein vergleichsweise gesundes Element der Kirch-Holding spürbar geschwächt werden. Immerhin wurde die geplante Fusion zwischen ProSiebenSat.1 und der KirchMedia, in der das Kerngeschäft der Holding gebündelt ist, auf unbestimmte Zeit vertagt. Damit bleibt die Eigenständigkeit der Fernsehsenderfamilie gewahrt. Zumindest ein positiver Aspekt im Desaster um Leo Kirch und seine Kredite.

    w [​IMG] Autor: Robin Jopp, 18:42 03.04.02

    Quelle: http://www.wallstreet-online.de/
     
  5. tschippi

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    <blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:<hr>Original erstellt von Wummerle]HINTERGRUND – Kirch: Verhandlungen geraten ins Stocken

    .... Vor allem der verlustreiche Bezahlfernseh-Sender Premiere, der sich als Totalflop erwiesen hat, müsste schleunigst verkauft werden. w [​IMG] Autor: Robin Jopp, 18:42 03.04.02

    Quelle: http://www.wallstreet-online.de/</strong><hr></blockquote>

    Bin mal gespannt, ob die Kaufinteressenten bei PREMIERE Schlange stehen.

    [​IMG]

    tschippi
     
  6. noeler

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    <blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:<hr>Original erstellt von Markus STV]Was passiert bei einer Pleite von Kirch eigentlich mit den Übertragungsrechten für F1 und Buli, sowie WM ??? Kriegt ARD/ZDF dann ein Stück vom Kuchen ? [​IMG] </strong><hr></blockquote>

    Heute war jemand vom DFB im Radio der sagte, dass bei einer Pleite ( Anm. Pleite ist nicht Insolvenz ) alle BuLi Rechte zurueck gehen und man die neu verkaufen kann. Naja, ich glaube ja nicht, wenn die Senderechte bezahlt sind warum sollte die fuer Lau an die zurueck fallen?

    CU
     
  7. noeler

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    Hi,

    was soll eigentlich der Spruch vom Kartellamt bei R.M. oder die Forderung der SPD fuer eine nationale Loesung?

    Mal angenommen, R.M. und S.B. sind die einzigsten Interesenten, dann kann im Falle eine Insolvenz der Insolvenzanwalt nur mit denen Verhandeln, er ist verpflichtet das Beste fuer das Unternehmen zu machen und Masse ist ja da. Da muesste schon Vater Staat mit einer Scheinfirma kommen und Milliarden Steuergelder verprassen um ein gutes Angebot zu machen damit der Insolvenzverwalter nicht dem Angebot von S.B. und R.M. den Zuschlag gibt. In so einem Fall, indem Steuermilliarden verprasst werden, da sollte man dagegen klagen.

    CU
     
  8. Laddi

    Laddi Gold Member

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    Fau Griefhahn ist nach meiner Meinung bekloppt. Aus Angst for einem Tycoon eine Sender-Familie kaufen bzw. Sperrminorität erreichen. Das ist ja ein Super-Zeichen für Investoren aus aller Welt. Wer politsch nicht passt, wird vom Staat ausgekontert. Und was heisst hier deutsche Lösung. Daimler kauft Chrysler, Telekom Voicestream und RWE einen britischen Versorger, aber wir deutschen machen uns ins Hemd, weil ein Schwergewicht den deutschen Fernsehmarkt aufmischen will. Die ÖR und Bertelsmann sind ja auch noch da.

    Die Politik ist an unserer Medienmisere (Kabel-Verkauf, ehem. dBox-Monopol, Quasi-Monopol Telekom, starke ÖR wie nirgends auf der Welt, Kredite an Kirch) mit Schuld. Und wenn man die Rechnung präsentiert bekommt, verzapft man so einen schei.....

    Die Frau ist auch noch Vorsitzende eines Ausschuss Medien und Kultur. Rein deutsche Kultur, was ?!

    Kartellamt, dass ich nicht lache. Das deutsche Kartellamt kann eine Konzentration hier verhindern, aber News Corp. ist noch gar nicht hier präsent. Den EU-Fuzzis trau ich das schon zu. Erst Premiere mit Krich und Bertelsmann verbieten, und dann Kirch alleine machen lassen. War ne super Idee. Und jetzt lassen die sich wieder irgendeinen Blödsinn zum Schutze des Verbrauchers einfallen ? Na dann sollen die mal ein Übernahme-Verbot den Arbeitnehmern erklären.

    Oh Mann, normal reg ich mich nicht so auf, aber unsere Politik ist echt sub omni canone.

    Gruss
    Laddi
     
  9. armingerhardt

    armingerhardt Junior Member

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    Hi,

    Premiere wird schon einen Käufer finden.

    Die Bewertung von Premiere sieht doch so aus:

    Premiere hat ca. 2,4 Millionen zahlende Kunden mit Digitalempfänger. Die Kunden wurden letzten Herbst alle nochmal bis an die Grenze der sittenwidrigkeit (24 Monate) gebunden.

    Die Bewertung liegt derzeit bei ca. 300 Euro/pro Kunde.

    Premiere kauft derzeit seine Filmrechte für ca. 1 Milliarde Euro/Jahr bei KirchMedia ein.

    Wenn nun KirchMedia Insolvenz beantragt kann Premiere die Filmrechte neu einkaufen und damit auch die Preise neu verhandeln. Bei den jetzigen Einkaufskonditionen sind alle Seiten von höheren Abonenntenzahlen ausgegangen. Aber bevor die Amistudios gar nix für die Pay-TV verwertung bekommen werden sie es wohl eher günstiger hergeben.

    Gruß

    Armin Gerhardt
     
  10. Flipendo

    Flipendo Neuling

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    Hallo zusammen!

    Ich denke gerade im schlimmsten Fall an die tausende von Arbeitsplätzen die daran hängen.
    So schnell kann es manchmal gehen.

    Aber ich denke nicht das sich Murdoch und der Italiener sich das antun wollen.

    Wahrscheinlich wäre das dann auch nur ein Aufschub für Premiere.Ein Jahr später wäre man wieder am selben Punkt angelangt. [​IMG]

    Am besten für alle wäre es wohl,das ganze einzustampfen und ein anderer Sender zieht was eigenes auf und lernt dabei hoffentlich aus den Fehlern die Premiere so in den letzten Jahren gemacht hat.

    Mir ist es dabei auch egal wenn das mehr kosten würde.Wenn die Qualität stimmt,bin ich dabei.

    Gruß

    Flipendo