1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Kirchenfragen

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Eike, 24. September 2021.

  1. Eifelquelle

    Eifelquelle Moderator Premium

    Registriert seit:
    25. August 2001
    Beiträge:
    15.202
    Zustimmungen:
    6.352
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    65 Zoll 4K TV - Samsung Q85T
    AV Receiver -Denon X2500H
    5.1 Boxen - Nubert NuBox(x) Serie 2x B-70, 2x 310, 1x CS 330, 1x AW 440 Subwoofer
    Spielekonsolen - Xbox Series-X, Nintendo Switch, PS5
    Streamingdevices - Fire TV 4K Max / Chromecast Ultra Samsung TIZEN 2020
    Anzeige
    Natürlich. Hab es schon korrigiert. ;)
     
  2. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

    Registriert seit:
    15. Januar 2001
    Beiträge:
    156.446
    Zustimmungen:
    31.430
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    VU+ Uno 4K SE mit Neutrino HD + VTi
    War hier auch so, ist aber unmittelbar nach der Wende von meiner verstorbenen Mutter gemacht worden. Unterlagen dafür habe ich keine und brauchte ich auch nie.
     
  3. KL1900

    KL1900 Wasserfall

    Registriert seit:
    29. September 2011
    Beiträge:
    9.747
    Zustimmungen:
    6.034
    Punkte für Erfolge:
    273
    Mir stellt sich auch die Frage, warum man für einen Austritt von etwas zahlen muss, wenn der Eintritt jenseits der eigenen Geschäftsfähigkeit - und nicht mal durch einen selbst - passiert ist.
     
    KlausAmSee, Doc1 und Insomnium gefällt das.
  4. Eifelquelle

    Eifelquelle Moderator Premium

    Registriert seit:
    25. August 2001
    Beiträge:
    15.202
    Zustimmungen:
    6.352
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    65 Zoll 4K TV - Samsung Q85T
    AV Receiver -Denon X2500H
    5.1 Boxen - Nubert NuBox(x) Serie 2x B-70, 2x 310, 1x CS 330, 1x AW 440 Subwoofer
    Spielekonsolen - Xbox Series-X, Nintendo Switch, PS5
    Streamingdevices - Fire TV 4K Max / Chromecast Ultra Samsung TIZEN 2020
    Dürfte juristisch keine Rolle spielen, denn der Beitritt geschah zu einem Zeitpunkt, wo deine Eltern für dich verantwortlich waren und Entscheidungen (wie die Taufe und damit dem Kirchenbeitritt) für dich entschieden haben. Wenn es also jemanden gibt, von dem du dir das Geld zurück holen müsstest, wären es deine Eltern, bzw. meine Eltern. Vor Gericht hätte ich da wohl keine Chance, denn jeder Richter würde mich zurecht fragen, warum ich mir 32 Jahre für den Austritt Zeit gelassen habe um den "Fehler" meiner Eltern zu revidieren. (die Religionsmündigkeit beginnt in Deutschland ab 14).

    Wobei ich persönlich die jahrelange Mitgliedschaft in der römisch-katholischen Kirche nicht als Fehler betrachte, da mein persönlicher Austrittsgrund eben mit aktuellen Entwicklungen der römisch-katholischen Kirche speziell in Deutschland und da gerade in den westlichen Bistümern zu tun hat. Ich kann halt mit einer Kirche in der es fast nur noch um weltliche Probleme geht und in der das Evangelium als Herzstück des Christentums kaum noch oder nur noch als völlig verzerrtes "Lifestyle Produkt" gepredigt wird nichts anfangen und ich bin nicht der einzige der so denkt - nur wird darüber in den meisten deutschen Medien praktisch nicht diskutiert.

    Dort wird in der Regel die mangelnde Anpassung an den aktuellen Zeitgeist und die Missbrauchsskandale als Grund ausgemacht. Eine meiner Meinung nach absolut fatale Fehleinschätzung - meist atheistischer Journalisten.

    Wenn das nämlich der Grund wäre, müsste die evangelische Landeskirchen an brachiales Wachstum hinlegen, denn die machen ja genau dass, was von den Katholiken gefordert wird.

    Das tut sie aber nicht. Denen laufen ihre Schäfchen nämlich in ähnlich dramatischen Zahlen genauso weg und das obwohl deren Veranstaltungen kaum noch vom CSD oder einem Parteitag der Grünen zu unterscheiden sind. (siehe die "Gott ist Queer" Predigt auf dem letzten evangelischen Kirchentag)

    Meiner Meinung nach basiert der größte Teil der Austritte darauf, dass die meisten Menschen schlicht überhaupt nicht mehr an Gott glauben oder wenn dann an ein diffuses selbst gebasteltes Gottesbild, dass mit dem Gott der Bibel so gut wie nichts mehr zu tun hat und irgendwo zwischen "New Age" und "Dan Brown" liegt. Jesus Christus war dann maximal ein früher Hippie in Sandalen der Frieden gepredigt hat. Wir verwandeln uns Schritt-für-Schritt in eine absolut atheistische Gesellschaft, in der nur noch die eigene Selbstverwirklichung im Mittelpunkt steht. Die aktuelle Inflationsrate die vielen Haushalte zu schaffen macht, führt dann dazu, dass viele Leute halt ihren Hintern hoch bekommen. Den Wettkampf:
    Kirche verlassen mit der man eh nix mehr zu tun hat oder Netflix Abo kündigen, dass man täglich nutzt, gewinnt dann halt Netflix.

    Die großen Volkskirchen - allen voran die evangelischen Landeskirchen - aber eben auch die katholischen Kirchen versuchen sich diesem Denken anzubiedern und opfern dabei die "Gute Botschaft" für die sie eigentlich stehen komplett.
    Das wiederum führt dann eben zu Austritten wie meinem und dass praktisch alle relevanten Freikirchen auch in Deutschland (egal in welchem Verbund) stark wachsen und gerade auf junge Leute extrem attraktiv wirken (mit meinen 46 Jahren gehöre ich in meiner neuen Gemeinde der eher älteren Generation an - ich habe - (außer vielleicht bei der ICF, wo ich mir wie eine rüstiger Opa vorkomme, weshalb die bei meiner Suche ausschied) noch nie so viele junge Menschen in Gottesdiensten gesehen, die sich auch in ihrer Freizeit engagieren, wie in evangelischen Freikirchen. Irgendwas müssen die also richtig machen.

    Würde Martin Luther heute leben, würde er garantiert in eine evangelischen Freikirche predigen und die evangelischen Landeskirchen nicht einmal mit der Kneifzange anfassen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Juli 2023
    Ulti gefällt das.
  5. Insomnium

    Insomnium Wasserfall

    Registriert seit:
    19. Dezember 2015
    Beiträge:
    8.903
    Zustimmungen:
    13.130
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    LG OLED 77 CX6LA
    Samsung UE 55 KS 7090
    Panasonic DP-UB 824 EG
    Samsung H 6500 BD-Player
    Onkyo 656 AV-Receiver
    Dolby Atmos 5.1.2 von Canon
    Sky Roku Box, Fire TV Stick
    DVB-T2
    Genau. Oder eben nie daran geglaubt haben. Ich habe auch erst mitten in der Ausbildung gecheckt, dass ich dafür "Gebühren" bezahlen. Da ich Atheist bin und zu dem Zeitpunkt (da ich meinen Vater mit "unterhalten" musste) wirklich jeder Cent gezählt hat, traf ich entsprechend die Entscheidung.
     
  6. KL1900

    KL1900 Wasserfall

    Registriert seit:
    29. September 2011
    Beiträge:
    9.747
    Zustimmungen:
    6.034
    Punkte für Erfolge:
    273
    Ich schreibe glaub mal eine Mail an unsere Landeskirche und frag nach den (heutigen) Unterscheidungsmerkmalen ggü. reformierten und lutherischen Landeskirchen und inwieweit Luther, Zwingli, Bullinger, Butzer oder Ursinus heute überhaupt noch relevant sind.
     
  7. Eike

    Eike von Repgow Premium

    Registriert seit:
    7. Februar 2003
    Beiträge:
    66.292
    Zustimmungen:
    45.294
    Punkte für Erfolge:
    273
    Jeder soll seinem Glauben nachgehen wir er es will. Aber jetzt muss ich doch mal nachfragen @Eifelquelle.
    Du bist in eine evangelische Freikirche eingetreten. Nach allem was ich gelesen habe ist, dass sie besonders konservativ, ja fast evangelikal ist?
    Oder ist das eine von jenen wenigen Freikirchen, die besonders liberal sind?

    Falls erstes stimmt, würde ich mal nachfragen warum Du im Glauben Konservativer wirst? Oder ist das zu persönlich gefragt? Wenn ja, dann entschuldige.
     
  8. Eifelquelle

    Eifelquelle Moderator Premium

    Registriert seit:
    25. August 2001
    Beiträge:
    15.202
    Zustimmungen:
    6.352
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    65 Zoll 4K TV - Samsung Q85T
    AV Receiver -Denon X2500H
    5.1 Boxen - Nubert NuBox(x) Serie 2x B-70, 2x 310, 1x CS 330, 1x AW 440 Subwoofer
    Spielekonsolen - Xbox Series-X, Nintendo Switch, PS5
    Streamingdevices - Fire TV 4K Max / Chromecast Ultra Samsung TIZEN 2020
    Nein. Das ist überhaupt nicht zu persönlich. Der eigene Glaube ist ja nichts, wofür man sich schämen sollte.
    Zunächst zu deiner ersten Frage:
    Das Wesen einer evangelischen Freikirche ist zunächst einmal die Unabhängigkeit der jeweiligen Gemeinden, auch wenn praktisch alle evangelischen Freikirchen einem von mehreren Verbänden angehören, der aber eher ein loses Verwaltungsorgan ist.
    Unter diesen gibt es extrem viele unterschiedliche Strömungen, die sich in Ausübung, Gemeindearbeit, Gottesdienst, Mission usw. stark unterscheiden können.

    Wenn ich grob zusammenfassen würde, haben aber fast alle evangelischen Freikirchen folgende gemeinsam:
    • Die Bibel - besonders die Evangelien - sind die einzige relevante Richtschnur, der auch nichts beigesellt wird (Stichworte: Katechismus in der römisch-katholischen Kirche / Buch Mormon bei den Mormonen / Absichtlich veränderte Bibelübersetzung bei den Zeugen Jehovas usw.)
    • Heilsentscheidend ist alleine der Glaube an Jesus Christus als Sohn Gottes indem Gott selbst Mensch geworden ist und aus Liebe zu uns Menschen für unsere Verfehlungen gestorben ist. Also keine verbindlichen Sakramente oder gar Sündenvergebung durch dritte in der Beichte usw. Der Glaube alleine entscheidet - nicht das Ritual.
    • Kindstaufen werden komplett abgelehnt. Der Glaube muss aus freien Stücken selbst angenommen werde - also die Religionsmündigkeit zumindest erreicht sein. (hier zeigt sich dann auch wieder der Unterschied zwischen verschiedenen Gemeinden und Strömungen. In manchen ist die frühere Kindstaufe zum Beispiel in der rk ausreichend, wenn der Gläubige als Erwachsener sie selbst im Nachhinein anerkennt - andere wiederum verlangen eine erneute Taufe usw.)
    • Ein ganz klares Bekenntnis zur strikten Trennung von Staat und Kirche. Praktisch alle großen freikirchlichen Verbände haben den Status der "Körperschaft Öffentlichen Rechts" und könnten somit die stattliche Dienstleistung "Kirchensteuer" für sich in Anspruch nehmen - sie tun es aber nicht, da sie es als einer Verletzung eben dieser Trennung ansehen
    Ich denke, dass diese Punkte die wesentliche Gemeinsamkeiten zusammenfassen. Darüber hinaus gibt es aber viele verschiedene Strömungen und man sollte sehr genau prüfen, worauf man sich wo in welcher Gemeinde einlässt.
    Meine ganz klare persönlich Grenze wäre zum Beispiel die Missachtung von:

    Matthäus 7,1–5 (NeÜ)
    1 „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! 2 Denn so, wie ihr über andere urteilt, werdet auch ihr einst beurteilt, und das Maß, mit dem ihr bei anderen messt, wird auch an euch angelegt werden. 3 Weshalb siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, bemerkst aber den Balken in deinem eigenen Auge nicht? 4 Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Halt still, ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen!‘ – und dabei ist der Balken doch in deinem Auge? 5 Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge! Dann wirst du klar sehen und den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehen können.

    Sprich jede Übergriffigkeit in der Mitglieder einer Gemeinde sich meinen gegenseitig kontrollieren zu wollen, vielleicht gar meinen Kontakte verbieten zu wollen oder ähnliches, wären für mich ein sofortiger Grund eine Gemeinde zu verlassen.

    Was deine zweite Frage betrifft:
    Ich bin nicht mehr oder weniger konservativ als ich immer war. Zweifel an vielen katholischen Praktiken habe ich seit über 30 Jahren schon und ich war lange auf der Suche nach Alternativen die mich sogar in buddhistische Zentren oder zu den Bahai geführt hat, aber halt immer wieder zum Christentum zurück. Die römisch-katholische Kirche war für mich aber immer nur "das kleinere Übel" und nie perfekt, gemessen daran, wie ich die Bibel lese und verstehe.
    Freikirchen hatte ich tatsächlich nie wirklich auf dem Schirm, zumal ich selbst im Freundeskreis eine sehr gut Freundin habe, die als Tochter eines baptistischen Pfarrers groß geworden sind und in ihrer Kindheit und Jugend viele Dinge erlebt hat, die genau unter diese Kategorien fallen, die eine solche Grenzüberschreitung darstellen, wie ich sie oben beschrieben habe.

    Ob ich dort, wo ich aktuell zum Gottesdienst gehe, wirklich dauerhaft bleibe, kann ich die aktuell nicht sagen. Die ersten Eindrücke sind sehr positiv, aber es ist einfach noch zu frisch und wirkliches Mitglied bin ich dort auch noch nicht - da habe ich mich unklar ausgedrückt. Lediglich interessiert. Man möchte dort, dass man erst dann wirklich der Gemeinde betritt, wenn man sich wirklich sicher ist. Sie wollen, dass man prüft und dafür kann man sich so lange Zeit lassen wie man will. Da die Finanzierung eh nur über die Kollekte geschieht, also aus freiwilligen Spenden und die Gottesdienste jedem offen stehen und die Mitgliedschaft selbst mit keinen finanziellen Verpflichtungen verbunden ist, herrscht dort eben auch kein Druck nach dem Motto "willst du nicht - ach komm doch - du kommst doch eh hier hin" usw.

    Was die Frage nach Liberalität betrifft, so kann ich dir die nicht beantworten, ohne vorab zu klären, was du unter genau unter "liberale Gemeinde" verstehst.
     
    Randfichte, Eike und Ulti gefällt das.
  9. Eifelquelle

    Eifelquelle Moderator Premium

    Registriert seit:
    25. August 2001
    Beiträge:
    15.202
    Zustimmungen:
    6.352
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    65 Zoll 4K TV - Samsung Q85T
    AV Receiver -Denon X2500H
    5.1 Boxen - Nubert NuBox(x) Serie 2x B-70, 2x 310, 1x CS 330, 1x AW 440 Subwoofer
    Spielekonsolen - Xbox Series-X, Nintendo Switch, PS5
    Streamingdevices - Fire TV 4K Max / Chromecast Ultra Samsung TIZEN 2020
    Na auf die Antwort bin ich gespannt. ;)
     
  10. Ulti

    Ulti Foren-Gott

    Registriert seit:
    10. Juni 2010
    Beiträge:
    11.576
    Zustimmungen:
    9.165
    Punkte für Erfolge:
    273
    Jeder der in Deutschland Steuern zahlt finanziert diverse Kirchen mit. Da hilft der Austritt kaum. Verstehe aber jeden der sich abwendet.

    Eifelquelle hat es treffend beschrieben. Es wird sich nur noch angebiedert und die eigentliche Botschaft ist schon lange passe.

    War lange Zeit jemand der grundsätzlich gegen Religionen war (was auch an meiner Herkunft liegt) bis mir ein Bekannter mal das Prinzip von "Gott" recht gut erklärt hat.

    Im Groben sagte er das man sich Gott wie die Achse eines Rades vorstellen muss und dann kommt der eigentlich wichtige Punkt. Gott ist nicht irgendwer sondern du selbst. Du als Achse wirkst dich unmittelbar auf deine Umgebung aus und umgekehrt.

    Der eigentliche Sinn von Religionen ist somit die Erzeugung von Stabilität und Gemeinschaft. Leider ist diese Funktion durch das handeln und die Entwicklung der Institutionen längst verloren gegangen.

    Wenn jemand religiös ist um seinen Kurs im Leben zu halten oder zu finden ist das völlig in Ordnung und sogar wünschenswert.

    Leider ist da einiges an Sinn und Wirkung verloren gegangen.