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Kirch geht wohl in die Insolvenz

Dieses Thema im Forum "Sky - Technik/Allgemein" wurde erstellt von Sat-Champ, 27. März 2002.

  1. noeler

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    <blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:<hr>Original erstellt von wolf]Du meist wohl 30. März lach lach. Nein im Ernst. Dann hollen wir uns halt ein neues Pay TV. Mir vollkommen egal wer das macht.</strong><hr></blockquote>

    Tag auch.
    Nach dem Insolvenzantrag wird ein vorlaeufiger Insolvenzanwalt vom Amtsgericht bestimmt, der dann 3 Monate lang prüft, ob noch Masse da ist und eine Weiterführung lohnt. Nach 3 MOnaten wird dann das Insolvenzverfahren eroeffnet und neue Kaeufer gesucht und Vertraege ausgehandelt. Ist keine ausreichende Masse da wird kein Verfahren eroeffnet und der Laden ist dicht.

    In den 3 Monaten der Prüfung werden NUR die wichtigstens Rechnungen gezahlt, wie z.B. Strom. Gehaleter bekommen die Angestellten vom Arbeitsamt als Insolvenzausfallgeld oder eine Bank ist so freundlich und zahlt das Gehalt. Das muss aber der Insolvenzanwalt verhandeln. So geht eine Insolvenz vor sich.

    CU
     
  2. Kemmder

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    Also ich kann mich ja verhört haben, aber gestern Abend ging durch die Nachrichten, daß die Gläubigerbanken eine Finanzspritze in Höhe von
    800 Mio Euro für den Leo bereitgestellt haben !?
     
  3. y2j

    y2j Junior Member

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    @ Wirtschaftsleute:

    Also kann während dem Insolvenzverfahren/prüfung kein weiteres Programm gesendet werden, da 2 Postings über mir steht, dass nur die notwendigsten Sachen gezahlt werden?
     
  4. Sat-Champ

    Sat-Champ Junior Member

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    Die Banken stellen das Geld nur dann zur Verfügung, wenn es eine Gesamtlösung gibt und die lehnen der Italiener und der Australier bisher ab. Also hat Leo nur noch 24 Stunden, dann ist Schluß. Mal sehen, ob dann bei Sat1 ein Testbild kommt. [​IMG]
     
  5. bdroege

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    sat1 wird dies nicht unmittelbar betreffen, den die Fusion zwischen Pro7sat1media AG und kirchmedia wurde abgesagt. die Töchterunternehmen können ungehindert weiterarbeiten, solange sie nicht auf geldspritzen der Muter angewiesen sind.
     
  6. Kroes

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    Doch, auch bei Insolvenz sollte eigentlich noch ein Programm laufen. Die Verträge mit Astra über die Transpondermiete laufen ja auch weiter, so dass ein Einstellen des Programms keine Einsparungen bringen würde. Das Programm (und evtl. einige Rechte) ist ja das Kapital des Pay-TV-Veranstalters - und Sinn einer Insolvenz ist es, eine Firma am Leben zu erhalten und zu sanieren, damit Gläubiger an ihr Geld kommen. Daher MUSS weiter gesendet werden, um von den Abonnenten (Premiere) bzw. Werbekunden (Free-TV-Kirch-Sender) Geld zur Sanierung zu erhalten. Möglich ist allerdings, das nur noch eine Art "Notprogramm" ausgestrahlt wird - ebenso ist auch der Verkauf einiger Lizenzen (eben auch Kapital) an andere Veranstalter denkbar.

    Ich kann ja mal eben aus der Eishockey-News von gestern zitieren (beim Eishockey gibt's auch alle paar Tage eine Insolvenz [​IMG] ):
    "Das alte, inzwischen reformierte Konkursrecht bedingte gewöhnlich die Liquidation eines Unternehmens. Deswegen steht der Begriff Insolvenz im Alltagsgebrauch (fälschlicherweise) als Synonym für die finale Pleite. Die neue Insolvenzordnung, die am 1.Januar 1999 in Kraft trat, hat ein anderes Ziel: &gt;&gt;Das Unternehmen soll am Leben erhalten werden&lt;&lt;, sagt Depping (Essener Rechtsanwalt). Der Lizenz-Entzug stehe in Konflikt mi der Insolvenzordnung, &gt;&gt;weil Essen mit der Lizenz eine Betriebsgrundlage entzogen wird, die von enormer Bedeutung ist.&lt;&lt; Ökonomisch macht der Sanierungsgedanke Sinn, denn das alte Konkursrecht hatte zur Folge, dass Unternehmen vorschnell liquidiert und unnötig Arbeitsplätze vernichtet wurden."

    Der hier angesprochene Lizenzentzug ist auf den TV-Bereich übertragen in etwa mit der Einstellung der Sendetätigkeit gleichzusetzen, denn das ist ja hier die Betriebsgrundlage.
     
  7. CableDX

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    Hi,

    ja das ewige Thema mit Italien und Murdoch wird immer wieder gerne von Leuten aufgegriffen die von der Materie scheinbar keinen Plan haben.

    Das thema haben wir schon vor Wochen durch diskutiert, ich sehe da ehrlcih gesagt kein Sinn drin, nochmal zur Sache Italine udn Murdoch was zu sagen. Wer nicht begreift wo der Unterschied liegt hat Pech.


    Grüsse,

    CableDX
     
  8. Alaska

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    Mein Eindruck ist, daß Murdoch und Berlusconi mit den Banken hoch pokern, um ja nichts von Kirchs Schulden übernehmen zu müssen und den Laden umsonst zu bekommen.

    Dabei waren die Banken vor ein paar Tagen schon dabei, Kirch Media selbst zu übernehmen, wenn Kirch abtritt. Bis dann Murdoch und und Berlusconi daherkamen und ihr Interesse bekundeten. Und jetzt liegen sich beide Parteien (potentielle Investoren - Banken) so in den Haaren, daß am Ende möglicherweise nur eine Insolvenz übrig bleiben könnte.

    Ein neues Pay TV würde meiner Meinung nach in nächster Zeit niemand auf die Beine stellen können und wollen. Dafür ist die Konkurrenz durch die öffentlichen und privaten Kanäle einfach zu groß. Und hierzulande gibt es nicht viele, die bereit sind, für gutes werbefreies Fernsehen zusätzliches Geld auszugeben.

    So ein Investor müßte ja auch die Technik in Form einer digitalen Box zur Verfügung stellen. Wollte Kirch ja damals mit der Telekom als Kabelbetreiber zusammen machen. Das hat das Kartellamt verhindert. So mußte Kirch es alleine versuchen und auch da hat er sich überhoben. Mit der D-Box fing es mit den Verlusten erst richtig an. Ein einzelner Unternehmer kann nicht Millionen von solchen Geräten verschenken, ohne pleite zu gehen.

    Liberty wollte alle Haushalte mit einer solchen Box ausstatten. Als Kabelbetreiber könnte man dann einen Deal mit einem Pay TV Anbieter machen und die Angebote paketweise oder einzeln zum Verkauf für die Kunden anbieten. Dann kam wieder das Kartellamt. Ich weiß selbst nicht mehr, was ich von dem Verein halten soll.

    Jedenfalls wird es in Deutschland jeder Pay TV Anbieter ohne vorherige flächendeckende Ausstattund mit digitalen Boxen mehr als schwer haben. Murdoch hält vom Kabel übrigens überhaupt nichts, viel zu teuer, meint der und setzt auf digitale Technik beim Satellitenempfang.
     
  9. Sat-Champ

    Sat-Champ Junior Member

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    @b.droege:
    Ich denke schon, daß Sat1 und ProSieben betroffen wären, da sie eng mit KirchMedia verknüft sind. Was sollen die denn senden, wenn der Insolvenzverwalter und die Banken den Daumen auf den Filmen haben, die ja rechtlich bei der KirchMedia liegen? Kalr wird man versuchen, den Laden am Leben zu erhalten, aber ob das gelingt, bei den Geldsorgen?
    Ich wüsste auch mal gerne, was Leo denn so für sich privat abgezweigt hat. Vor einiger Zeit hatte ich da mal etwas über einen 2-stelligen Milliardenbetrag gelesen, das sollte doch reichen.... [​IMG] [​IMG]
     
  10. noeler

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    <blockquote><font size="1" face="Verdana, Helvetica, sans-serif">Zitat:<hr>Original erstellt von y2j]@ Wirtschaftsleute:

    Also kann während dem Insolvenzverfahren/prüfung kein weiteres Programm gesendet werden, da 2 Postings über mir steht, dass nur die notwendigsten Sachen gezahlt werden?</strong><hr></blockquote>

    Naja, nicht ganz richtig. Der Insolvenzverwalter muss Kohle rein bekommen egal wie. Aber erst wird geprueft 3 Monate lang und nur das Noetigste wird gezahlt. Kommt da z.B. nen Studio aus den USA was ploetzlich mal so nebenbei 100 Mio will, dann schaut das in die Roehre. Antrag auf Insolvenz ist ein "Schutz" vor Glaeubigern, die erst einmal in die Roehre schauen mit Kohle. Alles was zum Sendebetrieb noetig ist wird vorerst aufrecht erhalten, es wird damit ja Geld verdient SAT1, Kabel und Pro7. Premiere ist eine Geldvernichtungsmaschiene und der Insolvenzanwalt wird wohl versuchen bei einer Eroeffnung des Verfahrens das Ding zu verkaufen, da es nicht tragbar ist. Wobei Kirchmedia nicht Premiere ist, aber dafuer hat der Anwalt ja 3 Monate zeit sich durch den Vertragsjungle zu arbeiten und Buecher zu prüfen.

    CU

    P.S. warum ich das weiss ? Ich war schon bei 2 Insolvenzen dabei und eine war sogar die erste Pleite am neuen Markt.