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Kinokritik: Brokeback Mountain

Dieses Thema im Forum "Kino, Blu-ray und DVD" wurde erstellt von Eike, 9. März 2006.

  1. Eike

    Eike Moderator Premium

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    AW: Kinokritik: Brokeback Mountain

    Diese "Längen" fand ich dramaturgisch klasse umgesetzt. Darin wurde überwiegend deutlich wie schlecht Ennis Jacks Tod verkraftet, wie er immernoch den "harten" Mann herauskehrt als er Jacks Frau anruft, innerlich aber zusammenbricht. Auch als er zu den Eltern fährt und erfährt das Jack eigentlich erwog mit Ennis die elterliche Farm zu bestellen es aber nie dazu kam.
    Heath Ledger hat das hervorragend gespielt. Gut gespielt auch die Szene als sich die beiden nach dem Sommerjob betont leger verabschieden, nach der Abfahrt Jacks Ennis aber zu deutsch "das k o t z e n" bekommt weil es Ihn zerreisst.
     
  2. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Kinokritik: Brokeback Mountain

    Könntest Du das noch etwas genauer erklären/beschreiben? Ich meine, etwas mehr im Detail, wie das im Film vermittelt wird?
     
  3. Lady on a Rooftop

    Lady on a Rooftop Talk-König

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    AW: Kinokritik: Brokeback Mountain

    Ich zitiere mal aus einem anderen Forum eine nicht ganz ernst gemeinte Liste, die IMO aber durchaus zutreffend ist:

     
  4. Eike

    Eike Moderator Premium

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    AW: Kinokritik: Brokeback Mountain

    Nun will ich nicht den ganzen Film verraten, Du sollst ja noch ins Kino gehen.:D

    Dieser Film arbeitet viel mit Mimik. In dieser Hinsicht sind die beiden Hauptdarsteller eine Glanzbesetzung.

    Ennis lehnt ein Zusammengehen mit Jack immer wieder ab. Die Famile, Kinder, der Job sind immer wieder Gründe die Ennis vorschiebt. Sehr schön ein Streit in den Bergen in dem Jack fast ein Ultimatum stellt...
    Die Reaktion darauf war brilliant dargelegt. Die Sache mit der späten Einsicht nach Jacks Tot war suptil gespielt. Die Tochter möchte das Ihr Vater zu Ihrer eigenen Hochzeit kommt. Zunächst schiebt Ennis wieder irgendein Grund vor um nicht zu kommen. Dann plötzlich bricht es aus Ihm raus, er kommt.
    Der Film endet mit den Worten: "Jack - ich verspreche Dir..." Daraus leite ich unter anderem auch die späte Erkenntnis ab. Das konnte man vieldeutig verstehen, einerseits das er endlich sein Leben leben will, anderseits liegt noch ein Wunsch Jacks in der Luft seine Asche auf den Brokeback Mountain zu verstreuen....
     
  5. littlelupo

    littlelupo Guest

  6. Eike

    Eike Moderator Premium

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    AW: Kinokritik: Brokeback Mountain

    Schön, Schön... Und gehst Du hin oder interessieren Dich Filme dieser dramatischen Art gar nicht?
     
  7. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Kinokritik: Brokeback Mountain

    Dauert wohl noch ein paar Tage, suche noch jemanden, der mitkommt ins Kino.
     
  8. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Kinokritik: Brokeback Mountain

    Dann fangen uns mal los, habe den Film gestern nachmittag in Bielefeld im Kino gesehen:

    Wertung:
    :D Brokeback Mountain, sollte man unbedingt mal gewesen sein. :D

    hier (unsortiert) meine "Eindrücke":

    Der Film ist handwerklich sehr gut gemacht. Es gelingt dem Regisseur, eine gute Story zu erzählen, den Zuschauer alles andere als zu langweilen.

    In der Tat bietet der Film beeindruckende Naturaufnahmen.

    Der Film selber wirkt nicht kitschig, nicht übertrieben oder unglaubwürdig.
    Darüber hinaus läßt dieser Film den Zuschauer mit einem Gefühl der Depression zurück: Ennis lehnt ein Zusammenleben mit Jack immer wieder ab, vor allem mit der Begründung: "Zwei Männer, die zusammenleben, das geht einfach nicht." An dieser Stelle ist auch ein Hinweis im Film auf antischwule Gewalt. Der Zuschauer bleibt am Ende des Films zurück mit der Frage, wie Ennis und Jack über die ca. zwanzig Jahre hinweg, wo sie mehr oder weniger ein Liebespaar waren, ihr Leben hätten anders organisieren sollen oder können? Es wird mehr als deutlich, daß für ein solches Zusammenleben die Zeit einfach nicht reif ist, ihnen kein anderer Ausweg bleibt als "gelegentliche Treffs zum Angeln", darüber hinaus leben beide mit Frau und Kind zusammen. :(

    In diesem Film werden immer wieder Wohnungen/Häuser gezeigt, die auf einen recht niedrigen Lebensstandard schließen lassen. Die Charaktere, die einem im Film vorgestellt werden, schaffen es, finanziell über die Runden zu kommen, mehr jedoch nicht. Es gibt eine Szene, wo Ennis klar sagt, daß er es schafft, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, mehr jedoch nicht. :( Genauso wie in der Beziehung zu Jack ist Ennis dazu gezwungen, sich gewissermaßen auf das "Notwendigste" in seinem Leben zu beschränken.

    Es gibt eine Szene, in der Jack Ennis besuchen kommt. Noch vor der Wohnungstür/Haustür von Ennis Bleibe fallen beide übereinander her und küssen sich. Die Frau von Ennis, Elma, beobachtet dieses. Sie bricht in Tränen aus. Einige Minuten später führt Ennis Jack in die gemeinsame Wohnung von Ennis und Elma, Elma verliert kein Wort darüber, was sie eben beobachtet hat. An dieser Stelle zeigt dieser Film sehr gut, in welchem Zwiespalt Elma selber steckt: Auf der einen Seite liebt sie ihren Mann, ist mit ihm verheiratet, sie haben gemeinsame Kinder. Auf der anderen Seite weiß sie, wie sehr ihr Mann sich nach Jack sehnt. Wenn ich ehrlich bin, habe ich noch nie so recht darüber nachgedacht, wie es wohl einer (Ehe-)frau in dieser Situation ergeht.
     
  9. Eike

    Eike Moderator Premium

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    AW: Kinokritik: Brokeback Mountain

    Ja, dieses Thema wird etwas zu dezent im Film angesprochen... Ansonsten gebe ich Dir in allen Punkten Recht.:)
     
  10. littlelupo

    littlelupo Guest

    AW: Kinokritik: Brokeback Mountain

    Wieso findest Du, dieses Thema (antischwule Gewalt) wird zu dezent angesprochen? Das finde ich nicht, zweimal wird es im Film "angesprochen".