kino.to abgeschaltet!

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AW: kino.to abgeschaltet!

Was Du da schreibst ist Unsinn. Kinos könnten sich dann theoretisch bspw. einfach den Film aus dem Netz kopieren und vorführen (ja ich weiß, die brauchen für ihre Geräte anderes Material, das könnte man aber auch einstellen).

Kein Kreativer würde mehr groß was produzieren, weil er kaum einnahmen haben würde. Das Risiko für Filmfirmen, vor allem für die kleinen Studios, wäre unkalkulierbar.

Ich würde mich auch nicht hinsetzen und etwas komponieren, wenn ich dafür kaum was erhalte, weil jeder Hinz und Kunz damit machen könnte, was er wollte. Denn kontrollieren kannst Du ja in dem Fall gar nichts mehr. Gag hat es ja schon anschaulich beschrieben.

Das Copyright hat grundsätzlich schon seinen Sinn, auch wenn nicht alles, was die Branche so hervorbingt, begrüßenswert ist.

 

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Der wirkliche Irrsinn ist ja:

Wenn man so in einschlägigen Foren die Aktivitäten diverser Powersauger und Filesharer so studiert, dann erfährt man auch recht schnell mit was für einem Heimkino- und IT-Equipment die so ausgestattet ist, um das gesaugte und gestreamte Material überhaupt angemessen verwerten zu können.

Und das sind dann meist genau diejenigen die dann kollektiv über angeblich zu teure Kinokarten jammern. Für mich sind das schlichtweg Geizhälse und Schmarotzer.

 

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Mag auf Lady Gaga zutreffen, dass sie auch schon mal selbst die Musik geschrieben hat, die sie singt. Normalerweise bedienen sich diese Leute aus einem Pool bereits geschriebener Musik von namenlosen Autoren. Abgesehen davon produziert sie sich so, weil sie nur so, als wahrgenommenes Kunstprodukt, Erfolg haben kann. Würde sie sich irgendwo hinsetzen und einfach nur singen und Klavier spielen, wäre sie heute noch völlig unbekannt.

Rihanna und Konsorten sind aber noch schlimmer. Da gebe ich dir Recht.

Am Ende wird sich immer das Original durchsetzen und abgesehen davon sind die meisten Musikstücke de Mainstreams einander ohnehin schon zum verwechseln ähnlich. Im Einheitsbrei stecken keine Überraschungen. Da klingt dann Lied 1 wie Lied 2 und Lied 3. Eine Plattenfirma, die alles mögliche für verwöhnte Castinggören durchsetzt, würde es ja ohnehin nicht mehr geben, wenn es kein Copyright (im Musik- und Filmbusiness) mehr geben würde.

ACK

Das ist schlicht unrichtig. Du verwechselst Kreativität mit Kommerz. Jeder Künstler, der nur wegen des Geldes Künstler ist, ist im Grunde kein Künstler.

 

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und so eine Äußerung kommt von einem Mod.-
Irgendmal wirst Du erwischt

 

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Jo. Nämlich jeden einzelnen Song ihrer bisherigen zwei Alben.

Schublade auf, Schublade zu.

Was ist, wenn es kein "Original" gibt? Ein Texter, der nicht singen kann? Ein Komponist, der nicht alle Instrumente beherrscht?

Völliger Blödsinn. Ein Künstler hat das Recht auf eine angemessene Entlohnung seiner Arbeit.

Die erhält er nicht, wenn sich jeder der Früchte seiner Arbeit bedienen kann, wie er mag.

 

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Wenn er seine "Kunst" zum Erwerbszweck betreibt.
Das ist allerdings nicht zwingend die Triebfeder künstlerischer Leistungen.

Ein Missverständnis, fürchte ich.

 

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Vollkommen richtig, aber welches Recht haben die Rechteverwerter, die sich bei bestimmten Industrien zwangsweise zwischen den Künstler und die Kunden schalten?
Es gibt Bands die ihre Musik im Internet inzwischen verschenken, und einfach um eine freiwillige Spende bitten, bzw. Merchandisingartikel verkaufen und auf Tournee gehen. Die sagen die Musikindustrie behält so viel für sich, dass es sich für die Künstler nicht lohnt auf die heute üblichen Vertriebswege zu setzen. Ist es denn angemessen, dass ich im Laden 20 Euro für eine CD zahle, der Künstler davon aber nur 1 Euro oder weniger bekommt?

Klar, man kann jetzt sagen, das ist der Künstler selber schuld wenn er sich auf solche Verträge einlässt, aber ist es wirklich so einfach?

 

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Das Grundproblem ist doch dass erst das Angebot (Raubkopien) da war und dann die Nachfrage. Kann mich nicht an Petitionen erinnern, dass Blu-Ray Rips bitte online zu stellen sind, damit man sich Videothek/Kino/Sky spart. Dazu kommt der immer stärkere Breitbandausbau, der nun plötzlich dafür sorgt, dass das "Aufwand/Nutzen" Verhältnis sich zugunsten der Leecher entwickelt. War früher mit ISDN schon eine DVD Iso ein Mammutwerk, sind heute 50 GB BD Rips mit DSL16000 oder mehr ein Fingerschnippen. Kombiniert mit arschbilligen Festplatten ist so schnell der neue Weg zum Filmarchiv gefunden. Nicht falsch verstehen...der Breitbandausbau und billige HDD sind nicht die Ursache der Raubkopiererei, nur haben sich dadurch die Verhältnisse geändert und Kopien saugen ist heute mehr als komfortabel.

Dazu kommt dass besonders One-Klick-Hoster mit ihrem Vergütungsmodell die ganzen Trittbrettfahrer eingeladen hat dort Kasse zu machen. Die Rips dort stammen -das muss man immer wieder sagen- nicht von der echten Szene. Die treibt sich in abgeschlossenen FTP Bereichen rum. Bei den One-Klick-Hostern treibt sich das Fußvolk rum was Kasse machen will.

Man sieht doch am Beispiel Rapidshare wie der Hoster plötzlich gemieden wird, seitdem die Kiddies dort keine Dollars mehr für Downloads bekommen. Wenn alle anderen einschlägigen Hoster keine Vergütungen mehr für Downloads zahlen täten, würde das in der Szene sehr interessant werden. Da würde mich mal interessieren, wer da weiterhin aus Nächstenliebe 500 GB + X im Monat hochlädt und remotet.

 

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Das ist sicher richtig und das ist im Grunde genommen auch paradox.

Zum einen kreidet man die Geldgeilheit die Medienindustrie an, zum anderen pfeffert man die Hosterbetreiber und Uploader. Kostenlos ist gar nichts.

Man sieht es ja an kino.to, die hatten ihre eigenen Hoster aufgemacht, um Kasse zu machen. Augenscheinlich waren das ja alles barmherzige Samariter, die das ja alles "kostenlos nur verlinkt haben" und durch die Werbung nur die Hosterkosten reinholen wollten (Gruß an die hiesigen Admins ). Tatsächlich haben die, so zumindest die Meldung, siebenstellige Millionengewinne pro Jahr eingestrichen.

Genau so sieht es doch bei allen anderen Download-Boards aus, auch die haben alle ihre eigenen Hoster, die die Premiumaccounts an die User verticken. Ohne Premiumaccounts macht das Ganze keinen Spaß, ist zu umständlich, dauert zu lange. Die Poweruploader verdienen da durch das angesprochene Vergütungssystem oft mehr dran, als wenn sie normal arbeiten gehen würden. Da ist nichts kostenlos, das ist knallhartes Geschäft.

Und mit der Beruhigungspille "die Server stehen ja im Ausland", das funktioniert nicht, wie kino.to zeigt. Maßgebend für die Strafverfolgung ist, wo der Betreiber sitzt. Die Server können auch auf dem Mars gehostet sein, das ist insoweit irrelevant. Endungen wie ".to" sind nur Adressen, die man bei jedem x-beliebigen Provider erwerben kann. Bei kino.to sollen die Server angeblich in Russland gehostet sein, abgerechnet und betreut wurden die Accounts aber von einer Firma in Saarbrücken. Und das ist die Achillesferse des Systems, denn Premiumaccounts und Vergütungen müssen ja irgendwie abgerechnet werden. Daher kam die Polizei ganz leicht an die Nutzerdaten und konnte auch ganz fix die Seiten sperren.

Das Problem war nur, aufzudecken, wer hinter kino.to steckt. Und da, so liest man, hat wohl einer aus dem "Team" geplaudert. Vielleicht aus Neid, Mißgunst, Geldgeilheit, keine Ahnung. Aber so fliegen ja viele auf.


Auf gut Deutsch, auch an Selassie: hier machen Leute ne ganze Menge Kohle, ohne auch nur einen Handstrich dafür geleistet zu haben, ohne auch nur die Ware, die sie an andere liefern, an den Hersteller bezahlt zu haben. Sie bereichern sich an den Leistungen anderer.

 

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Ich denke, dass ich damit beantwortet.

Ich bleibe auch dabei. Wer nur wegen des Geldes irgendwas erschafft, ist kein Künstler sondern ein Gewerbetreibender. Wo will man einen Unterschied zwischen einer hübsch gestalteten Torte, einer Kuckuksuhr aus dem Schwarzwald oder Lady Gaga ziehen.

Ein Künstler ist jemand, der ohne den ausschließlichen Antrieb des Kommerzes Dinge herstellt. Der wird sich nicht in die Ecke stellen und gar nichts mehr tun, wenn seine Tantiemen nicht fließen.