Kinder und Teenager interessieren sich vor allem für Soft News

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Ein Problem in Deutschland ist das die Lebensumstände so unterschiedlich sind. Das äussert sich vorallem in der Umwelt- und Verkehrspolitik.

Ich kann es ja ein Stück weit verstehen das die Grossstädter die immer weiter zunehmende Verkehrsbelestung statt sind und deshalb so Grün geworden sind.

In den Kleinstädte weit ab der Ballungsräume hingegen ist das Auto aber oftmals der einzige praktikable Verkehrsträger, und durch CO2 Abgabe vertreuerte Spritpreise belasten dort die Bürger extem. 360€ Tickets oder gar völlig kostenloser ÖPNV in den Grossstädten nützt die Kleinstadtbewohner garnichts.

Einen Kompromiss zu finden ist da schwierig. Und wenn es jemand versucht, dann wird er weder von den Grossstädtern noch von den Kleinstädtern gewählt, sondern jedes Klientel wählt eher das Extrem das sie am Besten vertritt, wie z.B. die Grünen und die AfD.

Das zweite Problem ist das die 5% Hürde und keine Direktwahlmöglichkeit von Ministerpräsidenten, Bundeskanzler und Bundespräsident die Politikverdrossenheit fördert. Weil eine überschaubare Intressensgemeinschaft da garkeine realistische Chance hat da irgendwie Einfluss zu nehmen.

Wenn man wie in Frankreich oder den USA die Möglichkeit hätte sich schon bei Vorwahlen für einen bestimmten Kandidaten stark zu machen würde das die Leute viel mehr motivieren sich zu engagieren. Oder wenn man mit zum Beispiel 1,2% Stimmen wenigstens mindestens 7 Bundestagssitze bekommen können. Zusammen mit anderen kleinen Gruppen könnte man dann durchaus bei manchen knappen Abstimmungen zum Entscheidungsfaktor werden.

 

Das wird sich auch nie ändern. Man sieht ja schon was für ein Bohei gemacht wird um das Wahlrecht zu reformieren zum Zwecke der Bundestagsverkleinerung.

 

Da hast du wahrscheinlich Recht, eben weil die Parteispitzen nicht gewillt sind einen Teil ihrer Macht an die Bevölkerung zurückzugeben.

 

Wenn ich an früher zurückdenke, da waren die Zeitungen noch bezahlbar.
Inzwischen haben sich die Preise verfünffacht.
Andererseits hatten die Fernsehprogramme jeweils nur zwei bis drei Nachrichtensendungen pro Tag.
Da kamen andere Quellen entsprechend gelegen.

 

Sorry, dass hat erstmal nichts damit zu tun ob nun Kinder und Jugendliche nennenswerte Rechte haben. Sie sind einfach in einem Alter wo man sich kaum oder gar nicht für Politik interessiert. Und dass ist nicht nur heute so sondern war schon vor 30 Jahren so wie ich Teenager war.

Oder hast du dich im Alter zwischen 9 und 15 Jahren für Politik interessiert?

Ich nicht. Das einzige was dann wirklich interessant war ist wie die Mauer gefallen ist.

 

Das ist ja gut und schön was du schreibst und du hast sicher auch recht damit.

Nur was bitte hat das mit dem Thema zu tun?

Selbst wenn man den Bundeskanzler, den Bundespräsidenten oder Ministerpräsidenten direkt wählen könnte würde sich daran nichts ändern dass Kinder und Jugendliche kaum Interesse an Politik haben.

Denke nicht dass Kinder in Frankreich oder USA sich mehr für Politik interessieren als in Deutschland.

 

EU-Binnenmarkt und Schengen, Zerfall der Tschechoslowakei, Bosnienkrieg, Kosovokrieg, EU-Beitritt von Österreich, Schweden und Finnland, Regierungswechsel zu Rot-Grün, Ökosteuer, Aufgabe der Atomkraft, etc. waren für uns in dem Alter schon ein Thema.

 

Dann bist du aber einer der wenigen. 1989 war ich 15 wie die Mauer gefallen ist und da habe ich viel Nachrichten geschaut.

Das war aber eine Zeit wo selbst ein Jugendlicher merkte dass es eine besondere Zeit war.

 

Da war ich wiederum noch zu jung, da hab ich garnicht soviel Erinnerung.

Ich war zwar schon 1988 in der DDR und hab auch noch ein paar Erinnerungen, aber empfand damals den Unterschied garnicht so gross. Nur das bei uns in der BRD die Häuser bunter waren und die Autos vielfältiger hab ich noch in Erinnerung,