Kinder sind in Gaststätte nicht erwünscht!?

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Selbst mal (nur) ein paar Stunden in einem Rollstuhl in der Öffentlichkeit zu verbringen, würde vielen Leuten Gut tun.

Wir hatten damals beim Zivildienst (Fahrdienst/Malteser) in der Kennenlern/Grundwissens Woche, mal eine solche Erfahrung gemacht.
Dabei sollte sich jeder Teilnehmer mal 2 Stunden in einem Rollstuhl fortbewegen, und einfach einen Alltag nachvollziehen.
Und zwar nicht auf einem abgesperrten Gelände, sondern mit je einem Helfer, in der Innenstadt des (uns unbekannten) Kursortes.

War eine aufschlussreiche Erfahrung!

 

Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass behindertengerechte Gaststätten meist auf diesen Punkt hinweisen. Ansonsten frage ich nach bzw. mache mir vorher ein Bild davon, damit meine Leutchen und ich selbst nicht böse überrascht werden. Zumindest bei historischen öffentlichen Gebäuden wird das dann oft auch über die Nutzung des (oder eines) Hintereinganges, eines anderen Einganges oder über einen Fahrstuhl geregelt ehe man eventuell eine Rampenlösung ins Auge fasst. In der Regel ist letztere meist die preiswerteste Lösung. Als Beispiel Zugang für Menschen mit Behinderungen - Staatsanwaltschaft Dresden - sachsen.de
In der Privatwirtschaft bedeutet das dann entweder die oder dann gar nicht. Oder eben von vornherein nicht.

 

Ähnliches Thema gabs 2019 in Berlin.
Heftige Kritik: Café in Berlin-Moabit stellt Poller gegen Kinderwagen auf - Berlin - Tagesspiegel

 

Da frage ich mich bei den Berufsempörten hier: Ist ein Swinger-Club oder ein Dominastudio auch Diskriminierung, weil Kinder dort nicht erlaubt sind?

 

So sind Berufsempörte. In der Straße auf der anderen Seite des Flusses hat Mal einer sein Haus zu Halloween dekoriert. Da hat sich dann eine alte Dame so richtig empört weil sowas nicht in dieser Straße passt.

Ich fragte sie warum sie dass stört wo doch in dieser Straße jedes drittes Haus ein Bordell ist und jeder weiß dass das die Rotlicht Meile Ambergs ist. Das störte sie anscheinend weniger als Halloween Deko.

 

Manche Menschen können die Lebensgewohnheiten anderer leider nicht akzeptieren. Weil sie in ihrer Meinung oder ihrem Leben festgefahren sind, weil sie Macht über andere ausüben wollen, weil sie missgünstig sind, weil ihnen langweilig ist, ... Es gibt sicherlich viele Gründe dafür. So auch um Erwachsenen, die einfach nur in Ruhe in einer Gaststätte speisen möchten, diesen Wunsch durch das Totschlagargument der Diskriminierung abzusprechen. Die Wirtin ist frei in ihrer Entscheidung, wer bei ihr zu Gast sein darf solange sie dadurch nicht gegen geltendes Recht verstäßt. Und das tut sie nicht.

Hat sich schon mal ein Erwachsener darüber beschwert, dass er nicht ins Bälle-Bad eines IKEAs darf?

 

Selbstverständlich. Aber so etwas wird nicht in der Öffentlichkeit breit getreten.

 

Es gibt doch auch Ü30-Partys.
Darf man da auch als Jüngerer rein?

 

Es kommt immer auf die Länge an.