1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Kinder auf Beerdigung mitnehmen?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von DNS, 26. Oktober 2013.

  1. suniboy

    suniboy Talk-König

    Registriert seit:
    4. Februar 2010
    Beiträge:
    6.655
    Zustimmungen:
    1.971
    Punkte für Erfolge:
    163
    Anzeige
    AW: Kinder auf Beerdigung mitnehmen?

    Pietät.
     
  2. Union Jack

    Union Jack Platin Member

    Registriert seit:
    13. November 2011
    Beiträge:
    2.530
    Zustimmungen:
    39
    Punkte für Erfolge:
    58
    Technisches Equipment:
    Sky+ Pro UHD-Receiver
    AW: Kinder auf Beerdigung mitnehmen?

    Pietät, also Respekt gegenüber dem Toten. Nehmen wir nur einmal kurz an, dass die Toten wirklich etwas von der Beerdigung mitbekommen. Meinst du der Großvater von DNS konnte seine Kinder so wenig leiden, dass er sich massiv ärgern würde, wenn diese auf seiner Beerdigung sind?

    Oder meinst du Pietät im Sinne von richtigem Verhalten gegenüber Gott? Ich gehe mal, dass der Großvater von DNS, DNS selbst und seine Kinder im christlichen Wertekanon erzogen wurde, der in Deutschland vorherrschend ist. "Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solcher ist das Reich Gottes." (Matthäus 19,14)
     
  3. Eike

    Eike von Repgow Premium

    Registriert seit:
    7. Februar 2003
    Beiträge:
    66.262
    Zustimmungen:
    45.172
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Kinder auf Beerdigung mitnehmen?

    Der Tod gehört zum Leben und das kann man auch Kindern beibringen, auch dazu dienen solche Trauerfeiern. Kinder von solchen "Begleiterscheinungen" zu "schützen" bedeutet sie nicht richtig auf das Leben vorzubereiten.
    Einen Schaden für die Seele erleben sie nicht, weil sie mit 3-6 Jahren noch anders (kindlicher) trauern als später.

    Ist zwar nicht das gleiche, aber auch die Anerziehung falscher überzogener Schamgefühle, stufe ich gleich ein.
     
  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

    Registriert seit:
    8. Oktober 2004
    Beiträge:
    9.700
    Zustimmungen:
    8.515
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Kinder auf Beerdigung mitnehmen?

    Wird er denn gleich komplett verbuddelt oder eingeäschert und später beigesetzt? Wir (damals noch "wir") hatten unsere Tochter nicht mit zur Trauerfeier genommen, aber später zur Beisetzung der Urne. Die Rituale sind ja regional und bei eventueller Religionszugehörigkeit sowieso unterschiedlich, aber den Schwiegervater aufgebahrt im offenen Sarg zu sehen war schon grenzwertig, ich weiß nicht, ob das für ein kleines Kind angebracht gewesen wäre. Ganz abgesehen war die Trauerfeier ziemlich daneben (das sah nicht nur ich so), die wäre für ein Kind wirklich nur belastend gewesen.
    Wo ist die Altersgrenze zum Mitnehmen? Ich denke erst so ab 10 versteht ein Kind, was da wirklich abgeht, dann macht es Sinn.
     
  5. th60

    th60 Gold Member

    Registriert seit:
    17. Dezember 2004
    Beiträge:
    1.196
    Zustimmungen:
    276
    Punkte für Erfolge:
    93
    AW: Kinder auf Beerdigung mitnehmen?

    10 scheint mir zu hoch gegriffen. Ich habe mit 9 so ziemlich einmal pro Woche bei Beerdigungen gemessdienert, und es hat mir nicht geschadet (ähem, behaupte ich jetzt mal... ;)). Und das mit dem Verstehen, hm. Kindergartenkinder haben ein Verständnis von Tod, spätestens wenn der Hamster einmal nicht mehr krabbelt; und ob ich mit xundfünfzig das mit dem Sterben wirklich verstanden habe, kann ich, trotz aller schlauen Bücher, nicht mit Sicherheit sagen.

    Man sollte vielleicht aufpassen, dass man die eigenen Tabus und Ängste nicht auf die Kinder projiziert. Die haben zwar noch nicht viel Ahnung von "Pietät" (im Sinne von ernst gucken und bloß nicht darüber reden), aber das muss gar kein Schaden sein.

    Gruß
    th60
     
  6. donngeilo

    donngeilo Platin Member

    Registriert seit:
    17. November 2004
    Beiträge:
    2.509
    Zustimmungen:
    122
    Punkte für Erfolge:
    73
    Technisches Equipment:
    SAT:
    integrierte Lösungen in Fernseher 1 und 2.
    Ansonsten:
    TEVION DVB-S 294
    Dzipia DS4H-9160 DVB-S2 Twin PVR
    Topfield TF-5000

    DVD:
    TEVION DVD 294

    HiFi:
    FR/FL: Canton LS 80
    SR/SL/BR/BL/SUB: CANTON 5.1
    AMP: TEVION AVR 2005 7.1

    TV:
    1. Philips 46PFL5507/K
    2. TERRIS LED TV 2933
    3. TERRIS LED TV 2224
    4. TEVION LCD TV 2292
    AW: Kinder auf Beerdigung mitnehmen?

    Zuallerst möchte ich sagen: Mein Beileid!
    (Merkwürdig, dass ich der erste bin...)

    Als nächstes möchte ich sagen, dass das aus der Ferne ganz schwer zu beurteilen ist, da keiner von uns die Reife Eurer Kinder beurteilen kann.

    Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass Kinder, welche eine emotionale Bindung zu einem Menschen außerhalb des engsten Familienkreises (Eltern, Geschwister) aufgebaut haben, auch ein Recht darauf haben, sich angemessen von ihnen zu verabschieden. So sie es denn schon verstehen können.

    Das Alter von 4 Jahren ist hier schon an der Grenze des "Erlebbaren". Ich denke aber auch, dass es keinen Schaden anrichtet.

    Von daher meine Meinung: Lasst die Kinder das (bedingt) mit entscheiden. Wenn Ihr über den Tod als solches und den Tod der Urgroßeltern im Besonderen schon gesprochen habt, haben Eure KInder vielleicht schon eine ganz eigene Meinung.

    Auch wenn es unglaublich klingt, aber Kinder können manchmal mehr verstehen und sich eine Meinung bilden als man glaubt.

    Die Option, dass sie mitkommen dürfen, aber nicht müssen, finde ich goldrichtig.

    P.s.:
    Aufgrund der Erkrankung unseres Sohnes mussten wir uns im vergangenen Jahr sehr oft mit diesem Thema auseinandersetzen. Schwierig wird es irgendwann sein, ihm das zu erklären. Auch unter dem Aspekt, dass man ihm vermitteln muss, dass er selbst jederzeit das erhöhte Risiko besitzt, zu sterben. Das wird ganz grausam, aber ich denke, dass wir das Thema sehr früh, vielleicht sogar schon im Alter Eurer Kinder, anschneiden müssen. Vor diesem Hintergrund kann ich nachvollziehen, dass es sicherlich für Euch sehr schwer war / ist das Thema "Tod" mit euren Kindern zu erörtern.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Oktober 2013
  7. DNS

    DNS Board Ikone

    Registriert seit:
    3. August 2005
    Beiträge:
    3.903
    Zustimmungen:
    505
    Punkte für Erfolge:
    123
    AW: Kinder auf Beerdigung mitnehmen?

    Vielen lieben Dank für eure Meinungen. Ich sehe, dass es für beide Positionen gute Gründe gibt.


    Heute Nachmittag haben meine Frau und ich einfach mal unsere Pastorin (Stadt) angerufen und sie gefragt, wie die zu dem Sachverhalt steht. Sie sagt, dass sie es gerne hat, wenn Kinder auf Beerdigungen mitgehen dürfen. Es gäbe auch keine Altersgrenze nach unten. Das hat dann sogar mich verwundert.


    Beerdigung ist nicht bei der lieben Tante sein und Cola trinken. Die meisten Kinder können das gut verkraften. ABER: Jedes Kind ist anders. Am besten wüssten es die Eltern, ob man denen das zumuten soll und kann.


    Sie kann sich aber vorstellen, dass es auf dem Dorf Opas (ST, 99% kath.) noch viele Leute gibt, die das stört.
     
  8. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

    Registriert seit:
    8. Mai 2002
    Beiträge:
    32.371
    Zustimmungen:
    11.044
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Kinder auf Beerdigung mitnehmen?

    Kinder sind weit widerstandsfähiger als man meint. Heute gehen viele mit Kindern um als wären die aus Porzellan und meinen sie von allen schweren Dingen fern halten zu müssen.

    @suniboy: deine heftige Reaktion ist hier nicht angemessen. Solche Sachen kann man so oder so sehen, es gibt keine absolute Wahrheit und Richtigkeit.

    ich kann hier auch aus Erfahrung sprechen, und keinem kleinen Kind (weder mir selbst) oder anderen, die ich später auf Beerdigungen erlebt habe, hat die Teilnahme geschadet. Dass es in Einzelfällen auch anders aussehen kann, wenn es schwierige Vorgeschichten oder umstrittene Zeremonien gibt, ist völlig klar. Wie gesagt, es gibt da kein 100% richtig oder falsch.
     
  9. th60

    th60 Gold Member

    Registriert seit:
    17. Dezember 2004
    Beiträge:
    1.196
    Zustimmungen:
    276
    Punkte für Erfolge:
    93
    AW: Kinder auf Beerdigung mitnehmen?

    Das ist mir befremdlich. Ich bin selbst in einem erzkatholischen Umfeld aufgewachsen, und da war es immer eine Selbstverständlichkeit, dass die gesamte Sippschaft an der Beerdigung teilnimmt. Eher wäre alles andere als Affront verstanden worden. Aber vielleicht haben sich die Zeiten da geändert.

    Terranus hat sehr klug darauf hingewiesen, dass man bei diesem Thema nicht auf klare Wahrheiten hoffen darf, und dass man womöglich besondere Umstände berücksichtigen muss. Alles Gute für deine Entscheidung!

    Gruß
    th60
     
  10. suniboy

    suniboy Talk-König

    Registriert seit:
    4. Februar 2010
    Beiträge:
    6.655
    Zustimmungen:
    1.971
    Punkte für Erfolge:
    163
    AW: Kinder auf Beerdigung mitnehmen?

    Was war denn heftig und was war nicht angemessen? Ich äußere eine Meinung von vielen und versuche diese zu verteidigen. Wie die anderen. Der TE wollte doch wissen, was wir dazu meinen.