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Kill Bill Vol. 1 - Traurig, Traurig...

Dieses Thema im Forum "Sky - Programm" wurde erstellt von Andre010675, 16. Mai 2005.

  1. Alaska

    Alaska Talk-König

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    AW: Kill Bill Vol. 1 - Traurig, Traurig...

    Nicht unbedingt. Mir gefallen seine bisherigen Filme, außer Kill Bill. Ein solches Abschlachten ist nicht nach meinem Geschmack, finde ich noch schlimmer als die grausige Dialoge und die eindimensionalen Figuren. Alles Zitate, zum Teil aus Billigfilmen. Dadurch wird es für mich nicht besser.

    Wenn ich dagegen an Pulp Fiction denke, was für ein genialer Film! Ich mag Tarantino wirklich, auch seine Drehbücher, zum Beispiel zu True Romance, aber hier kann ich seinen Vorlieben nicht folgen.

    Der (ehemals katholische!) Filmdienst, auf den ich viel halte, schreibt übrigens unter anderem:
    In Form und Stil ist der episodisch erzählte Film auch sonst über weite Strecken eine Augenweide. Kameramann Robert Richardson gelingen grandiose Momente, deren Wirkung durch die geniale Musikauswahl noch verstärkt wird. Langsame, ruhige Sequenzen wechseln mit rasanten Kämpfen, fast nie ist das langweilig, oft hervorragend inszeniert und immer attraktiv anzusehen.
    ...
    In erster Linie treibt Tarantino wieder sein Spiel mit der Filmgeschichte; „Kill Bill“ ist Hommage, Zitatenwirbel und Genre- Analyse zugleich. Dem scharfen dekonstruierenden Blick ist diesmal vor allem Japan unterworfen: japanische Mode und Musik, Fetische und Tradition, vor allem das Gangsterkino der 1960er- und 1970er-Jahre, klassische Samurai-Filme werden ausgeschlachtet, Verweise auf Kurosawa und Ozu sind zu entdecken. Dabei besteht Tarantinos Japan in erster Linie und gewollt aus Oberfläche – Yakuza, Samurais, Schulmädchen in Uniform, Manga und Kirschblütenkitsch – und ist damit ähnlich wunderbar klischeelastig wie es Russland in von Sternbergs „Die scharlachrote Kaiserin“ (1934) war. Wie der Herstellungsprozess (große Teile wurden in China gedreht, weitere in Japan und Mexiko) ist auch der Film selbst eine hybride Verschmelzung kultureller Einflüsse. Neben Japan spielen Italo-Western und chinesisches Martial-Arts-Kino die wichtigsten Rollen. Fast alle dominierenden Figuren sind Frauen, und „Kill Bill“ ist zweifellos ein wichtigerer Beitrag zum Thema „Girl Power“ als alle „Charlies Engel“- und „Lara Croft“-Filme zusammen. Die stilistische Aneignung des „Anderen“ stößt jedoch auf Grenzen. Die Heldin ist eben eine weiße „Caucasian“, wie sie im Film auch genannt wird, ihre Opfer sind fast ausschließlich Asiaten und Schwarze.

    Trotzdem: Falls es überhaupt Sinn macht, von „Postmoderne“ zu sprechen, dann hier. In brillanter Weise verwirklicht Tarantino die Idee eines unhierarchischen Kinos, das Grenzen überschreitet, mit ironischen Brechungen und Relativierungen der Handlung gespickt ist, aber nicht auf deren Kosten geht. Neben die lineare Erzählweise tritt ein Tableau aus Zeichen und Zitaten, das ein eigenes Erzählnetz bildet. Wie Robert Rodriguez weiß auch Tarantino, dass Bilder im Kino stärker sind als Worte, intensiver und emotionaler in ihrer Wirkung. So bedient „Kill Bill“ trivialste wie differenzierteste ästhetische Bedürfnisse zugleich. Das Hässliche kann eben schön sein – man könnte dazu allerdings auch einfach Pop sagen.


    Das noch für die Fans des Films.

    Gruß Alaska
     
  2. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    AW: Kill Bill Vol. 1 - Traurig, Traurig...

    Lord - natürlich ist Kill Bill kein gewöhnlicher Film. Aber du kannst nicht davon ausgehen, dass deine Sicht der Dinge die absolut richtige ist. Dir gefällt der Film nicht - schön. Muss er ja auch nicht...
    Viele Kritiker haben Kill Bill aber auch hochgelobt. Ich persönlich halte den Film (allerdings komplett - also beide Teile zusammen) für ein kleines Meisterwerk.

    Die Brutalität ist übrigens so stark übertrieben, dass es schon wieder lächerlich wirkt. Das ist aber auch Absicht. Die Story ist im ersten Teil noch nicht allgegenwärtig - die rückt erst in Vol. 2 in den Vordergrund.
    Vol. 2 ist vom Stil her auch ganz anders. Den Film jedoch lediglich als Gewaltverherrlichung zu bezeichnen, tut ihm Unrecht.

    Ich hab allerdings durchaus Verständnis dafür, dass Kill Bill nicht jedem gefällt.

    Zum Format:
    Die DVD ist definitiv anamorph. Zu PREMIERE kann ich nix sagen - hab ich nicht.

    Greets
    Zodac
     
  3. Hose

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    AW: Kill Bill Vol. 1 - Traurig, Traurig...

    Für mich als Dolby Surround Besitzer war der Ton super.
    Der Film echt merkwürdig!
    Ich fand ihn aber gut!
     
  4. TheGood

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    AW: Kill Bill Vol. 1 - Traurig, Traurig...

    Teil 1 und Teil 2 sind genial.
    Jeder auf seine eigene Weise, allein schon die Bild und Musikuntermalung dazu machen den Film sehenswert (erinnert mich immer wieder an Hero und House of the flying daggers, dort wird dies auch bis zur extase betrieben).

    Bei Teil 2 steht klar die Story im Vordergrund und hat irgendwie nichtsmehr mit dem ersten Teil gemein. Allerdings ist der zweite Teil noch viel extremer auf Uma Thurman ausgelegt als Teil 1. Man merkt imho das Quentin total in die Frau verschossen ist.
     
  5. SchwarzerLord

    SchwarzerLord Wasserfall

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    AW: Kill Bill Vol. 1 - Traurig, Traurig...

    Sag ich ja. Nur sinnloses Abschlachten.
     
  6. SchwarzerLord

    SchwarzerLord Wasserfall

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    AW: Kill Bill Vol. 1 - Traurig, Traurig...

    Natürlich sind die Geschmäcker verschieden. Ob ich nun einen Film wie "Jenseits von Afrika", "Schuh des Manitu" etc. mag oder nicht, das spielt nicht die große Rolle. Aber diese gewaltige Brutalität, nein danke.
     
  7. Zodac

    Zodac Foren-Gott

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    AW: Kill Bill Vol. 1 - Traurig, Traurig...

    Auch wenn du dafür vermutlich kein Verständnis haben wirst - auch eine gewisse (wie in diesem Fall maßlos überzogene und deshalb schon wieder lächerliche) Art der Gewaltdarstellung kann "kunstvoll" sein. Und die Art wie Quentin Tarrantino das ganze Genre durch den Kakao zieht finde ich äußerst unterhaltend.

    Greets
    Zodac
     
  8. MagischerDrache

    MagischerDrache Junior Member

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    AW: Kill Bill Vol. 1 - Traurig, Traurig...

    Dann schalte am besten dein TV nie mehr ein. Auch deine ÖR Sender!!

    Auf dem Balkan, in manchen afrikanischen Staaten oder im Irak geht es brutaler zu als in Kill Bill!!

    Auf Premiere kam mal der Film Savior mit Dennis Quaid und Nastassja Kinski

    Verbittert über den von Terroristen herbeigeführten Tod seiner Familie Quittiert Elitesoldat Joshua Rose den Dienst und schliesst sich als Söldner einer Serbenmiliz im Balkankrieg an. Die ehemalige Kriegsgefangene Maria kreuzt seinen Weg. Die junge Serbin ist vergewaltigt worden und hat jetzt ein Kind von einem Moslem, was eine Heimkehr zur Familie unmöglich macht. Besessen von dem Gedanken, Gutes zu tun, versucht Rose, ihr zu helfen. Prompt gerät er zwischen alle Fronten.

    Das ist ein Film der unter die Haut geht und einen den schlaf rauben kann

    Dagegen ist Kill Bill eine Lachnummer!!
     
  9. pritsch

    pritsch Senior Member

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    AW: Kill Bill Vol. 1 - Traurig, Traurig...

    Mir ist das egal was für ein Format, habe keinen Plasma oder Rückprojekt. Nur einen 70er
    Wie die das Senden, meiner Meinung nach tolles Bild, Ton auch gut. Wenn Dir die Qualität
    nicht passt geh halt ins Kino. Man mus nicht über jeden Schei... meckern.
     
  10. Golphi

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    AW: Kill Bill Vol. 1 - Traurig, Traurig...

    Mein Reden. Kein Kult. Eher was für Zehenfetischisten...

    Golphi