keine deutschen Sender????

Anzeige

AW: keine deutschen Sender????

Warum

Ich haben nirgends Dosen, sondern alle Kabel direkt angeschlossen.

 

AW: keine deutschen Sender????

Die Betonung liegt auf "an sich".

Wenn man eine Stammleitung, also eine mit mehreren in Reihe geschalteter Durchgangsdose, mit einer Stichdose abschließt, kommt es an dieser Dose zu Signalreflexionen, welche an den Dosen davor bei einzelnen Frequenzen Signalschwächungen und auch -verstärkungen herbeiführen können. Hin- und rücklaufendes Signal überlagern sich. Ohne Dose mit direkt angeschlossenem Receiver kann das auch passieren, mit offenem Leitungsende sowieso.

Würde es bei TE sn92 vor dem jetzt direkt angeschlossenen Receiver noch Durchgangsdosen im Signalweg geben, minderten die zwar den Pegel, störten ansonsten aber den Receiver am Leitungsende nicht.

Du hast offenbar gar keine Dose. Wenn pro Ausgang immer nur ein Receiver direkt an einem LNB oder einem Multischalter hängt, ist dagegen nichts einzuwenden . Anders sieht es aus, wenn an einer Leitung zwar nur ein Receiver hängt, aber das Signal von einem Verteiler stammt (Kabel-TV-Anlage oder DVB-T, auch Sat Einkabelanlagen).

 

AW: keine deutschen Sender????

Da beim TO dieser Fall auch vorliegt hat dein Einwand bei mir für Verwirrung gesorgt.
Ich bin bisher nämlich immer davon ausgegangen, dass in diesem Fall signaltechnisch gesehen der Verzicht auf Dosen die beste Lösung ist.

 

AW: keine deutschen Sender????

Ich hätte oben noch hinzufügen sollen, dass in diesem vermutlich gegebenen Fall die ersatzlose Streichung einer Durchgangsdose (meist) unproblematisch ist. Das hätte für weniger Verwirrung gesorgt. Zum "meist":

Das würde ich so pauschal nicht bejahen.

Erstens kann je nach LNB / Multischalter der Singalpegel an der Dose generell oder wenigstens dem eingesetzten Empfangsgerät zu hoch sein. Das Normpegelfenster für die Sat-ZF ist ziemlich breit. Oft wird man deutlich mehr Luft nach unten als nach oben haben. Mit einer Dose kann man eine Reserve zur oberen Bereichsgrenze des Normpegels schaffen und so die Betriebssicherheit vergrößern. Ein Dämpfungsglied hätte zwar denselben Effekt, wirkt aber unaufgeräumter.

Zweitens war meine Darstellung oben mit "ist dagegen nichts einzuwenden" meinerseits zu pauschal gewesen (Ich könnte jetzt sagen, ich wollte es nicht zu kompliziert machen. Vielleicht war ich aber nur zu faul .): Multischalter verfehlen an den Ausgängen oft oder gar i.d.R. die geforderte Teilnehmerentkopplung. Für die Sat-ZF spielt das keine so große Rolle. Wenn es hier eine Lücke zum geforderten Wert gibt, ist diese eher klein und wird zum großen Teil durch die Kabeldämpfung geschlossen.

Anders sieht es aus, wenn man noch Terrestrik über die Anlage verteilt. Hier verfehlen Multischalter den geforderten Wert für die Teilnehmerentkopplung um teils mehr als 15 db. Signaltechnisch wäre in diesem Fall der Einsatz von Dosen mit ausreichend hoher Anschlussdämpfung bei gleichzeitiger Einhaltung der Normpegel besser als z.B. der Anschluss eines UKW-Empfängers oder einer Sat/Terrestik-Weiche direkt an das Kabel.


Bei reinen Satanlagen spricht für mich eher die Optik gegen den Verzicht auf Dosen – ist natürlich Ansichtssache. Außerdem sind aus der Wand kommende längere Kabel bei Renovierungsarbeiten unpraktisch und schon im Normalbetrieb an der Stelle, an der sie aus der Wand austreten bzw. letztmalig befestigt sind, anfällig für einen Kabelbruch.