Kein WDR3?

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AW: Kein WDR3?

Drauf sind die hier auch - aber genutzt werden die nicht mehr. Man muss sich doch nur mal die ganzen Krücken ansehen, die da auf den Dächern verrotten. Genutzt wird davon kaum mehr was, auch in Großstädten. Zumindest in NRW geht auch mitten in der Stadt das passende Lokalradio und der WDR fast immer störungsfrei mit jedem Billig-Empfänger.

 

AW: Kein WDR3?

Gut, die meisten Kunden schauen sowieso nur ARD, ZDF, Drittes und 2-3 Private. Alles andere kann dann auch raus...

(Wie sich manche gegen Service und Angebot stellen kann ich nicht verstehen.)

 

AW: Kein WDR3?

Ups, hier geht es ja hoch her.

Die Zukunft schweigt bekanntlich.

Schön sind immer wieder die, meiner Meinung für die wahrscheinlichste Zukunftsvariante zutreffenden, Einträge von octavius.

 

AW: Kein WDR3?

@Eike: Da hast du was bei mir falsch verstanden. Natürlich würde ich es den interessierten Kabelkunden gönnen, wenn weitere Öffi-Angebote (insbesondere auch der Hörfunktransponder) eingespeist würden - aber ich kann die Haltung der ARD zur Nichterhöhung der Entgelte an die Netzbetreiber absolut nachvollziehen. Ebenso nachvollziehbar ist bei der jetzigen Situation aber auch die Haltung der Netzbetreiber. Warum soll man etwas kostenlos einspeisen, was nur eine Minderheit interessiert, wenn man stattdessen Programme für eine Mehrheit einspeisen könnte oder eben solche, die freiwillig viel bezahlen (Shoppingsender z.B.)? Ein Netzbetreiber ist keine Wohltätigkeitsorganisation, sondern ein Wirtschaftsunternehmen, dass natürlich im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten alle Gewinnpotentiale ausnutzt. Daher kann eine Einigung nur durch gesetzlichen Zwang erzielt werden - und der müsste aus meiner Sicht so aussehen, dass die sinnlose Begrenzung der Digitalkanäle (nicht Programme, sondern Übertragungskanäle) von ARD und ZDF aufgehoben wird, die Einspeisung aller Öffi-Programme digital zur Pflicht wird, eine Zahlung der Fernsehanstalten (Öffis und Private natürlich) an die Netzbetreiber nicht mehr erfolgen darf (Geld gibt es schließlich schon genug von den Zuschauern) und der freie Zugang zum Sat-Empfang nicht mehr so erschwert wird wie bisher. Erst dann befindet sich der Kabelanschluss wirklich im Wettbewerb und man muss Attraktivität bieten, statt nur den aufzunehmen, der am meisten zahlt. Dann wird sich zeigen, wie der Zuschauer sowas annimmt, wenn er nicht mehr Zwangskunde ist. Und wenn dann die Gesellschaften Pleite gehen, dann ist es eben auch Marktwirtschaft - und bei größtenteils Nicht-Deutschen Unternehmen auch nicht wirklich tragisch...

 

AW: Kein WDR3?

Bei 16,- € Kabelgebühren sehe ich nur die Pflicht der Kabelanbieter für diesen exorbitanten Preis eine ordentliche Free-TV/Radio-Leistung zu bringen.

 

AW: Kein WDR3?

Bei DVB-T gibts das Problem ja auch nicht mehr in dem Maße. Es ist ja kein Pegelproblem sondern ein Empfangsproblem wegen extrem starker Reflektionen.

Und da liegst Du eben total falsch. Wie kann man davon ausgehen das die Leute es nicht interessiert wenn die Sender nicht eingespeist werden? Ich kann doch nur von etwas sagen das es mich nicht interessiert wenn ich es auch kenne.
Kosten entstehen den Kabelbetreibern ja auch fast keine. So ein Umsetzer kostet vieleicht 5000 -10000€ aber das sind auf den Kunden gerechnet nichtmal 2Cent. Pro Monat.

Gruß Gorcon

 

AW: Re: Kein WDR 3?

@octavius:
Du hast einen Hang zur Übertreibung. Eine Volkswirtschaft funktioniert so nicht!
Bestes Beispiel: McDonald. Wenn Du eine Firma mit vielen Mitarbeiter hast und Deine Mitarbeiter wahrscheinlich 50% aller Kunden bei diesem McDonald Laden sind, kannst Du Dein Essen nicht auch für "umsonst" fordern, mit der Argumentation: Lieber McDonald-Geschäftsführer, du bist interessiert Hamburger und Pommes abzusetzen, wenn ich mit 50% Deiner Kunden nix kostenlos bekomme, dann gehe ich zur Konkurrenz (sofern die noch existiert). Wenn der Ladenbesitzer sich darauf einläßt, wären sie bald pleite.

Was machst Du als Kabelfernsehzuschauer, wenn der Betreiber plötzlich pleite geht und es keinen Käufer gibt, da es sich wirtschaftlich gar nciht lohnt, so ein Betrieb zu halten. Schaust Du dann Dein Antennenkabel an, der TV zeigt nur Schnee.

 

AW: Kein WDR3?

Wäre das schlimm für den Zuschauer? Ich behaupte einfach mal, dass 90% aller Kabelnutzer lieber ne Sat-Schüssel hätten und es einfach nur nicht dürfen - wenn aber kein Kabelanbieter mehr vorhanden ist, dann kann der Vermieter auch sein Verbot nicht durchsetzen (überall, wo es kein Kabel gibt, _muss_ der Vermieter Sat-Empfang zulassen). Somit wäre ein Existenz-Zusammenbruch der Kabelgesellschaften für den Zuschauer sicher alles andere als tragisch. Und da es eben zur Zeit keine wirkliche Konkurrenz, sondern eine reine Monopolsituation beim Kabel gibt (eben wegen der Zwangskabelnutzer), muss der Druck von anderen Seiten kommen - durch hohe Auflagen bzgl der auszustrahlenden Programme usw.

@Eike: Das siehst du so. Aber der Netzbetreiber sieht sich nicht in der Pflicht, weil die meisten Kunden sowieso nicht abspringen können. Warum sollte jemand denn ein attraktives Programm bringen, wenn die Anzahl der Kunden doch sowieso zwangsweise gleich bleibt und auf der anderen Seite eben durch unattraktive Programme sogar noch mehr Geld reinkommt, weil Shoppingsender mehr bezahlen?

@Gorcon: Selbstverständlich entstehen dem Netzbetreiber Kosten - nämlich Opportunitätskosten. Durch die Aufnahme eines weiteren Öffi-Transponders ohne Gegenleistung fallen ja Kapazitäten für zahlungswillige Programme und damit Einnahmen weg. Eine Steigerung der Einnahmen aus der Zuschauerseite steht dagegen nicht zu erwarten, da kaum jemand freiwillig aufs Kabel wechselt, egal wie gut das Programmangebot auch sein mag. Also nimmt man was man bekommen kann - nämlich die Programme, die am meisten zahlen. Das eben ist ja das Kernproblem, was nur durch politischen Druck behoben werden könnte. Aber das will man ja vermutlich gar nicht, weil da wohl auch ziemlich gut geschmiert wird...

 

AW: Kein WDR3?

Dann müssten wir ja gerade hier in NRW im größten Ballungszentrum Europas regelmäßgig Empfangsprobleme haben. Haben wir aber nicht, außer wenn eine Störquelle vorhanden ist.

Das ist meistens ein defekter Verstärker. Diese können bis in einem Umkreis von 3 km stören. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Damals im Elternhaus hatte ich mal einen Verstärker im Betrieb, der defekt war. Ich hatte einen klassen Empfang, hatte aber andere im Umkreis gestört.

Und jemand hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post eingeschaltet. Die sind dann mit einem Scan-Wagen rausgekommen und haben meinen Verstärker als Störquelle geortet. Und auf einmal standen die vor der Tür.

Und einen Freund in Düsseldorf hatte das gleiche Problem nur eben umgekehrt. Bei dem gingen die WDR-Sender nur mit Rauschen. Dann hatte er auch die RegTP angeschrieben. Die kamen auch raus. Und was war? Seitdem sind die Störungen weg. Die werden auch irgendwo eine Störquelle gefunden haben.

Du hast ja selber geschrieben wieviele Dachantennen noch auf den Dächern stehen. Dann kannst Dir ja auch ausrechnen wieviele uralte Verstärker auch noch in Betrieb sind. Je älter umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine Störquelle sein können.

Aber du wohnst in einer Stadt, wo die Sender mit 30 kW abgestrahlt werden. Die Versorgung ist in Deiner Stadt super gewährleistet.

Und wenn ich mit dem Auto durch Düsseldorf fahre oder auch mit der Bahn, dann habe ich immer einen Super-Empfang.

Dave

 

AW: Kein WDR3?

Nochmals, einen "super" analogen terrestischen Empfang für Radiohörer mit Anspruch gibts nicht. Ich rede nicht von Autoradios, Kofferempfängern oder Radioweckern. Von der Quantität kaum zu zu sprechen.

Eure Einwände sind zudem kein Grund etwas nicht anzubieten. Und Platzkapazitäten gibts auch nicht. Es handelt sich nur um eine Frequenz die frei gemacht werden müsste um eine hohe Vielfalt von Radioprogrammen anbieten zu können.