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KDG Testbild in Nürnberg

Dieses Thema im Forum "Analog-Ecke" wurde erstellt von C-Sharp, 5. September 2006.

  1. C-Sharp

    C-Sharp Junior Member

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    Hallo allesamt, ich habe heute mal den Frequenzsuchlauf meines Fernsehers angestoßen, mehr so aus Jux und Dollerei muß ich sagen. Dabei ist mir aufgefallen, daß im Kabelnetz der KDG auf 503 MHz ein analoges Testbild zu sehen ist. Lauter vertikale Streifen, in der mitte grüngelb, dann nach rechts hin schwarz und in Grauabstufungen bis weiß. Nach links hin schwarz und gleich weiß, ohne Abstufungen. Besonders gut ist der Empfang zwar nicht, aber zum Erkennen reicht's aus. Jetzt die Frage, weiß jemand, was da abgeht? Von der Frequenz her wär's Kanal 25, auf Kanal 24 ist nichts. Kanal 21 bis 23 wurden erst vor einem Monat aufgeschalten. Plant die KDG hier weitere analoge Sender aufzuschalten, oder ist das die Vorankündigung für RTL Digital, oder was geht hier ab? Meinungen?
     
  2. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: KDG Testbild in Nürnberg

    Das ist wahrscheinlich ein Messsignal um die neuen Verstärker und Verteiler einzumessen. Auf dieser Frequenz soll mal der Internetdatenverkehr zu den Kabelkunden laufen. Deswegen baut die KDG ja aus, weniger um mehr TV Programme einzuspeisen, und schon gar nicht analog.
     
  3. C-Sharp

    C-Sharp Junior Member

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    AW: KDG Testbild in Nürnberg

    Hi Terranus, ich dachte die Internetdaten würden auf K2 bis K4 übertragen. Deswegen haben die doch die K2-K4 auf K21-K23 umverlegt. Zusatzfrage, bis wieviel MHz wird das Kabel den ausgebaut in Nürnberg? Gibt's da was Offizielles (oder Gerüchte)? Geht die KDG bis 862MHz rauf, oder nur bis 610MHz? Würd' mich einfach mal interessieren.
     
  4. berndpfe

    berndpfe Neuling

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    AW: KDG Testbild in Nürnberg

    Kurze Erklärung:

    Der UHF-Bereich IV (Kanäle 21 bis 47) wird künftig für Kabelfernsehen (analog, später wahrscheinlich auch digital) mitbenutzt. Daher laufen Testsendungen um in der Tat die Strecken einzumessen, nötige dichtere Abstände der Verstärkerstationen, Pegel etc.
    zu bestimmen, denn die fallen mit steigender Frequenz schneller ab. Der UHF-Bereich ist bisher nur exklusiv von analogen TV-Geräten
    empfangbar. Andererseits könnte es natürlich in absehbarer Zeit auch digitale Receiver für diesen Bereich geben. DVB-C könnte
    man das nennen dann (DVB über Kabel). Da der UHF-Bereich sehr groß ist, was die nutzbaren Frequenzen betrifft, könnten sich hier wahre Mengen an TV-Stationen bzw. nahezu die ganze Welt digital, audio wie video im Kabel tummeln.

    Der VHF-Bereich I (Kanäle 1-3, 47-69 MHz) wird exklusiv für Datenverkehr und auch für das digitale Fernsehen genutzt künftig, und zwar der zum Kunden hin. Der Rückkanal läuft unterhalb von 30 MHz. Deswegen gab es in letzter Zeit auch Änderungen in den Kanalbelegungen der Kabelnetze - im Grunde in ganz Deutschland.

    Der Digitale Audioverkehr (DAB/ADR/DSR) liegt im Frequenzraum oberhalb von 108 MHz und erstreckt sich bis zum Anfang des unteren Sonderkanalbereiches für Fernsehen (TV beginnt ab 140MHz im Kabel und ist dann eigentlich durch-
    gängig bis 470 MHz und künftig eben auch darüber hinaus - siehe oben).

    Bernd
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. September 2006
  5. C-Sharp

    C-Sharp Junior Member

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    AW: KDG Testbild in Nürnberg

    Hi berndpfe,

    danke für die doch recht ausführliche Erklärung. Einiges wußte ich schon, aber daß ab K21 Digitalreceiver nichts empfangen können, war mir bislang neu. Man lernt halt nie aus.

    Was ich jetzt aber persönlich nicht verstehe ist, wieso nicht einfach von einem Tag auf den anderen umgeschalten wird, also von analog auf digital, wie halt bei DVB-T auch. Bislang sind 33 Sender analog im Kabel. Im oberen Sonderkanalbereich wird digitales Fernsehen, teils mit wohl sehr üblen Datenraten, was ich so gehört habe, reingequetscht. Ich meine 5 Digitalkanäle auf einem Transponder langen doch, statt deren 10 oder noch mehr, wie heute teils der Fall. 33 analoge Sender raus, 160 digitale rein. Braucht's doch keine Aufrüstung dafür. Oder stelle ich mir das jetzt zu einfach vor? Also konkret gefragt, ist es möglich, ohne weiteres einen analogen Transponder rauszuhauen, und einen digitalen draufzugeben? Oder muß da trotzdem noch umgestellt werden?

    Und weil wir gerade beim Thema sind. Interessehalber, wie lang garantiert RTL und Co. noch die analoge Weiterverbreitung im Kabel? Mir ist irgendwas von 2008 im Ohr hängengeblieben. Aber 2008 ist ja lang.

    Weil Du Dich mit dem Thema wohl sehr gut auskennst, habe ich noch eine Expertenfrage. Die HD-Kanäle von Premiere, die werden auf 73 MHz weiterverbreitet. Wennste mal hier guckst, siehste die Info. Was lag in dem Bereich? Und wieso war der bislang im Kabel gesperrt?
     
  6. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: KDG Testbild in Nürnberg

    Stimmt nicht so ganz was gesagt wurde. Der Bereich 40-68MHz wird als "Upload" verwendet, also für den Datenverkehr vom Kunden zum Internet. Unterhalb von 30MHz läuft im Kabel gar nix. Der Datenverkehr vom Internet zum Kunden "Downlink" findet um die 520MHz aufwärts statt.
    Der digitale "Audioverkehr" zwischen 108 und 140MHz ist seit vielen Jahren Geschichte. Hier wird seit längerem digitales Fernsehen gesendet - auf S02 und S03.

    Der UHF Bereich ist nicht nur exklusiv von analogen Geräten nutzbar. Er wird in ausgebauten Netzen auch schon digital genutzt. Bisher waren die Kabelnetze in Deutschland aber nur bis 450MHz nutzbar, werden aber jetzt bis 620MHz ausgebaut.
    Der UHF Bereich geht aber bis 862MHz. Das würde aber ne Menge mehr Aufwand bedeuten, also lassen sie es vorerst ungenutzt.

    Der Bereich um 70MHz rum (genauer von 68 bis 87MHz) war bisher weitgehend ungenutzt, weil er in D nicht standadisiert ist. Auf 80MHz gab es einen Pilotton zur Streckenverstärker Steuerung.
     
  7. C-Sharp

    C-Sharp Junior Member

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    AW: KDG Testbild in Nürnberg

    Dank Dir Terranus.

    Was ich jetzt aber nicht schnalle, wieso bauen die nicht gleich bis 862MHz aus? Gut, mag ja sein, daß für die nächsten 10 Jahre ein 620er Netz langt, aber danach müssen die wieder in der Gegend rumfahren, Verstärker rausreißen und dergleichen. Ich persönlich würd's einmal machen, und dann gescheit. Oder kosten das jetzt soviel mehr?
    Übrigends, was passiert denn eigentlich bei der Aufrüstung genau? Werden da nur Verstärker ausgetauscht, oder auch Kabel rausgerissen? Kenne mich jetzt da nicht so sehr aus.

    Terranus, weil Du Dich damit auskennen zu scheinst, zurück zu den Frequenzbereichen im Kabel. Vor Jahren gab's mal die Diskussion, daß im Kabel, einige Sonderkanäle waren es glaube ich, raus müßten, weil die sich mit dem Flugfunkverkehr überschneiden. Passiert ist aber bislang nichts, soweit ich weiß.
    Gibt's da noch weitere Frequenzen, die im Kabel nicht nutzbar sind? Ich meine das Spektrum (~800 MHz) ist groß, und hier in Nürnberg merke ich's z.B. am Kinderkanal, daß das Kabel nicht nur Strahlung nach außen rausläßt, wie oben erwähnt, sondern auch Strahlung von außen einfängt. Weil der ARD DVB-T Multiplex ebenfalls auf K6 sendet, gibt's im Kabel immer so schöne Störeffekte auf dem Kinderkanal. Besonders gut geschrimt scheint das ganze ja nicht zu sein :(.
     
  8. LHB

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    AW: KDG Testbild in Nürnberg

    die schlechte schirmung vieler kabelanlagen ist bekannt. deswegen wird wirklich oftmals der flugfunk, aber auch das normale radio gestört. als ich noch einen funkscanner hatte, hab ich nicht schlecht gestaunt, als ich damit fernsehsender aus dem kabelnetz empfangen konnte...soviel zur schirmung ! ;) umgekehrt besteht das problem aber nunmal auch. hier in hannover wird z.b. VOX ziemlich durch DVB-T gestört. man sieht noch was, aber es ist ziemlich verkriselt.
     
  9. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: KDG Testbild in Nürnberg

    Die Netze selbst sind meist nicht das Problem, sondern die Verteilung in den Häusern selbst (Netzebene 4) Das Flugfunkproblem ist seit vielen Jahren bekannt, man hat aber wohl den Mehltau des Schweigens darüber gelegt, mit anderen Worten, man drückt beide Augen und Ohren feste zu.

    Bei dem Ausbau auf 620MHz reicht es in den meisten Fällen, nur die Verstärker und Verteiler zu tauschen, neue Kabel werden nicht verlegt.
    Diese wäre aber eben bei einem Ausbau bis 862MHz notwendig. Vorallem bräuchte man mehr Streckenverstärker, dazu müssten dann die Straßen aufgerissen werden. Daher lässt man das vorerst. Außerdem ist nach der analogen Abschaltung sowieso massig Platz.
     
  10. C-Sharp

    C-Sharp Junior Member

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    AW: KDG Testbild in Nürnberg

    Hi LHB,

    deshalb will die KDG also alles verschlüsseln :D Theoretisch bräuchte ich demnach also keinen Anschluß, muß nur eine große Antenne haben :D :D

    Zusatzfrage LHB, wie aufwendig ist denn eine Aufrüstung des Kabels? Mir stellt sich die Frage vor folgendem Hintergrund. Als hier in Nürnberg DVB-T aufgeschaltet wurde, flog sowohl bei der Nefkom, wie auch in Herzogenaurach der Kanal6 raus. Beide lokalen Kabelnetzbetreiber haben hier vorbildlich innerhalb von 14 Tagen auf die Beschwerden der Kunden reagiert und gehandelt, und den K6 auf >K21 umbelegt. Gut, jetzt mag man sagen, die hatten schon ein vollwertig ausgebautes Kabelnetz. Was mir aber nicht in den Sinn will, wieso handelt hier die KDG nicht auch endlich? Wäre es wirklich so aufwendig gewesen noch den K24 aufzumachen, und dort den KiKa hinzulegen? K21 bis K23 wurden ja vor kurzem erst eröffnet, was übrigends zu einem wahren Programmroulette geführt hat in Nürnberg, und momentan Ärger und Zorn über das Vorgehen der KDG regiert. Die haben es tatsächlich geschafft alle Kanäle (außer QVC) auf andere Plätze zu verlegen. Selbst Fernsehtechniker wurden davon überrumpelt, weil's keiner gewußt hat. Auf der anderen Seite wird die's aber auch gefreut haben, denn Rentner und eine Umbelegung der Kanäle am TV, das ist so eine Sache. Da nimmt man lieber den Fernsehtechniker in Anspruch.

    Naja, aber um wieder zum Thema zu kommen, Kundenservice und Kundenfreundlichkeit ist bei der KDG so eine besondere Sache :(