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Kavaliersdelikt oder Schwerverbrechen? - Maischberger debattiert Steuerhinterziehung

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 19. Januar 2009.

  1. frankie292

    frankie292 Guest

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    AW: Kavaliersdelikt oder Schwerverbrechen? - Maischberger debattiert Steuerhinterzieh

    Ja da haben wir es mal wieder gezeigt bekommen, dass es die Zwei Klassen Justiz eben doch gibt und es ist gar nicht mal die Tatsache, dass Herrn Zumwinkel das Gefängnis erspart bleibt.

    Nein, da ist ein Staatsanwalt, dessen Plädoyer genauso gut von der Verteidigung hätte gehalten werden können und dem die Verteidiger nur noch die Peinlichkeit draufsetzen konnten, dass der gute Herr Zumwinkel doch wahrlich viele Steuern gezahlt habe, mit denen viele gute Dinge gemacht worden seien.
    Naja.. die Anwälte verteidigen vermutlich einen Ladendieb nicht damit, dass er doch nur habe eine Kleinigkeit mitgehen lassen und im übrigen habe der Laden doch schon immer gut an seinen Einkäufen verdient.
    Und dann ist da das Strafmaß, ein Fall bei dem die Freunde von abschreckenden Strafen nun wirklich einmal ein Argument gehabt hätten, aber was kommt dabei heraus? Eine Einladung zum Staatsbetrug. Klar kalkulierbar und bei solchen Strafen immer lohnend. Herr Zumwinkel dürfte, falls er investiert war, seit dem Zeitpunkt des Auffliegens seiner 20 jährigen Steuerhinterziehungen weitaus mehr Geld im Zuge der Finanzkrise verloren haben, als er jetzt als Strafe hat zahlen müssen.
    Immerhin hat der Richter in seiner Urteilsbegründung von der kriminellen Energie des Angeklagten gesprochen, aber auch er hat es nicht gewagt, seinen Worten die entsprechende Strafe folgen zu lassen.
     
  2. XL-MAN

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  3. Couch_Potato

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    AW: Kavaliersdelikt oder Schwerverbrechen? - Maischberger debattiert Steuerhinterzieh

    Ist die Strafe angemessen?

    Nein, denn hier kommt wieder die Wahrheit von "die Kleinen hängt man und die Großen.." zum Tragen.

    Natürlich sind Vorbestraftsein und zwei Jahre Haft auf Bewährung nicht Nichts und nicht "läßt man laufen". Sicher ist so etwas gemeinhin ein Makel auf der weißen Weste und mit Sicherheit auch unangenehm wenn man sich mehrere Jahre lang wöchentlich auf der Polizeiwache und beim Bewährungshelfer einfinden muß (aber wer weiß, vielleicht kommen Bewährungshelfer und Polizisten ihm, dem Prominenten zu dessen gesellschaftlichem Schutz auch entgegen und finden sich bei IHM in dessen Villa ein!?) und auch 1 Million sind 1 Million. Für ihn und seinesgleichen aber sicher vernachlässigbare "Peanuts".


    Nein, was mich wirklich wütend macht, ist warum ein Geständnis sich strafmildernd auswirken soll?
    Wenn ich Jemanden ermorde oder sonst eine Straftat begehe und alles leugne, kriege ich Knast. Wenn ich Jemanden ermorde oder sonst eine Straftat begehe und ein Geständnis ablege, dann komm ich u.U. mit Bewährungsstrafe davon - WARUM?

    Ein Geständnis macht doch ein Verbrechen nicht besser, eine Tat nicht ungeschehen! Warum also soll ein Geständnis die Strafe mildern, zumal wenn wie in seinem Fall die Tat auch ohne Geständnis zweifelfrei nachweisbar war?

    Außerdem: ohne nun Z. persönlich zu kennen, ist, daß oftmals für "So Jemand" eine Vorstrafe und Bewährungsstrafe" nicht mal Makel sondern Auszeichnung sein kann und daß "So Jemand" dann oftmals ne gewisse Zeit zwar öffentlich abtaucht, dann aber wieder gernsehener Talkshow-Gast und gefragter Wirtschafts-Experte ist.

    P.S. achja, bevor nun irgendein Schlaumeier mir kommt mit "scheinheilig, Doppelmoral, hast Du noch nie auf Deiner Steuererklärung.." - NEIN, hab ICH noch nie! Denn ich hab überhaupt noch nie eine Steuererklärung gemacht, weil ich zum Glück wegen der Höhe meines Einkommens (und der Tatsache daß ich NULL angelegt und gespart hab in meinem Leben und keinerlei Vermögenswerte hab) nicht verpflichtet war eine auszufüllen. Und da mir das zu viel Arbeit war, ich das eh nicht geblickt hätte korrekt auszufüllen, hab ich die paar Mark die es vielleicht rausgegeben hätte gerne dem Staat geschenkt.
     
  4. arte-neu

    arte-neu Talk-König

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    AW: Kavaliersdelikt oder Schwerverbrechen? - Maischberger debattiert Steuerhinterzieh

    Schaue ins Strafgesetzbuch, da steht es drin. Der Richter hält sich hier nur an das Gesetz, das überigens für alle gilt.
    Warum dies so ist, dass wiederum musst du am besten deinen Abgeordneten deines Wahlkreises fragen, der stellvertretend für deinen Wahlkreis im Bundestag sitzt. Er sollte darüber Auskunft geben können.

    Nachtrag: Man kann pauschal eben nicht sagen, jeder der ein Geständnis ablegt und sich kooperativ verhält bekommt eine Strafe auf Bewährung, bei einem Kapitalverbrechen erspart man sich keine Haftstrafe. Und Steuerhinterziehung ist nun mal kein Kapitalverbrechen und das ist gut so. Mir ist lieber, wenn man Mörder, Serienmörder, Kinderschänder und dergleichen nciht auf eine Stufe mit Steuerhinterzieher setzt, ist demnach gut, dass das Gesetz hier auch Unterschiede macht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Januar 2009
  5. frankie292

    frankie292 Guest

    AW: Kavaliersdelikt oder Schwerverbrechen? - Maischberger debattiert Steuerhinterzieh

    Das Zumwinkel Verfahren findet auch keine Gnade bei obersten Richtern sagt doch der Präsident des Bundesgerichtshofs dies und kritisiert dabei die zunehmende Praxis, dass Strafen zwischen den Beteiligten abgesprochen werden.


    und

    Hier zeigt sich, dass die Überheblichkeit hierzulande Geschworenengerichten gegenüber nicht gerechtfertigt ist, denn so etwas wie bei Zumwinkel wäre vor einem Geschworenengericht unvorstellbar.