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Kaufberatung: Umbau/Neuerstellung Satellitenanlage

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Edisatus, 16. Februar 2017.

  1. King W.

    King W. in memoriam †

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    Für die deutschen Programme reicht Astra vollkommen aus. Mir ist kein Satellit bekannt, auf dem nennenswerte deutsche Programme wären, die nicht auch auf Astra zu finden sind. Ein paar englische Programme (CNN, Al Jazeera, BBC usw.) sind dort auch zu finden. Auch an Musiksendern in hervorragender Qualität ist auf Astra kein Mangel. Die Sender können mit jedem aktuellen Receiver empfangen werden. Was allerdings fehlt, sind die lokalen (Dauerwerbe)Sender mit ein bißchen Programmeinlage. Die bekommst du nur per UKW-Antenne.

    Ziemlich international ist Hotbird. Hier ist mal eine Liste aller Sender der Eutelsat-Satelliten. Hotbird 13° ist die bekannteste Position davon. Da ist praktisch für jeden was dabei.

    Meiner Meinung nach müßte eine Astra/Hotbird-Anlage dicke reichen. Dazu ist eine 85er Antenne ideal, z.B. die OP 85 SE in Verbindung mit diesem Halter für das 2. LNB.

    Der Vorteil dabei: Du kannst den brandneuen JPS0501-8M2 verwenden. Dieser Router ist zunächst für einen Satellit gedacht, kann aber durch die Verwendung von Breitband-LNBs auch problemlos zwei Satelliten empfangen. Der Router muß nur entsprechend programmiert werden. Die Programmierung wird SEH kostenfrei für dich vornehmen.

    Vom Router aus geht es mit nur einem Kabel ins Haus, zweckmäßigerweise mit dem dafür besonders geeigneten Erdkabel. Dieses Kabel hat zwar "nur" eine Schirmdämpfung von 90 dB, aber dieser Wert ist a) ehrlich und b) vollkommen ausreichend. Unter der Erde ist kaum mit Störungen zu rechnen, außerdem erfordert die Klasse A nur 85 dB. Alles darüber hinaus ist "nice to have", mehr nicht. Anstatt unnötig viel Abschirmzeugs in das Kabel zu packen, konzentriert sich der Hersteller auf einen dicken und robusten Mantel (sorgt für Langlebigkeit), einen 1,63 mm dicken Innenleiter und ein 7,24 mm Dielektrikum (für eine extrem niedrige Signaldämpfung). Wie lang das Kabel vom Router bis ins Haus ist, spielt praktisch keine Rolle. Selbst 100m unter der Erde wären kein Problem. Für dieses Kabel brauchst du entsprechende 10,5 mm Stecker, bitte mitschicken lassen. Für innen ist das von dir genannte LCD 111 eine gute Wahl. Für außen, also die Strecke von den LNBs bis zum Router ginge das LCD 111 zwar auch, besser wäre aber LCD 115 oder ein anderes gutes Markenkabel mit wetterfester PE-Isolierung (Triax KOKA 110 PE, Preisner SK 2003 usw).

    Im Haus selbst steht es dir frei, wie du weiter verteilst, Du kannst einen Verteiler setzen, z.B. diesen hier und dann jede Dose separat anfahren oder du schaltest die Dosen einfach hintereinander. Im ersten Fall benötigst du Enddosen, also diese hier, fürs Hintereinanderschalten sind Dosen mit abgestufter Auskoppeldämpfung richtig (also erst eine SSD 5-18, dann SSD 5-14, 5-10 und die Enddose 5-07). Damit gewährleistest du einen gleichmäßigen und ausreichenden Pegel an jeder Stelle im Haus.

    Du kannst bis zu 8 Receiver oder 4 Twin-Receiver oder 2 Quattro-Receiver oder jede passende Kombination daraus anschließen. Die Receiver müssen Unicable-tauglich sein. JESS wäre wünschenswert, ist aber nicht unbedingt erforderlich.

    Zur (nicht ganz einfachen) Erdungsproblematik sage ich jetzt mal nichts, da sind meine Kollegen schon dran.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Februar 2017
  2. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Das war schon unübersichtlich genug.

    Nachdem eine gewisse Vorarbeitet geleistet wurde, aber noch lange nicht klar ist, in welche Richtung die Reise gehen kann (Anzahl der Satelliten), werden in gewohnter Weise Angebote für einen bestimmten Shop in Stellung gebracht, was mMn zu diesem Zeitpunkt eine Beratung noch schwieriger macht. So muss man auf Vorteile / Nachteile einer Unicable-Anlage eingehen, die so vom TE nicht nachgefragt war. Der unangenehme Part hingegen wird anderen überlassen. Dann mach' mal weiter, ich bin hier raus.
     
  3. Rod Cor

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    Man merkt, dass @King W. entweder 28.2E nicht empfangen kann oder kein Englisch kann. Warum dann aber King im Nick? ;)
     
  4. satmanager

    satmanager Institution

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    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
    Da die Dosen (Axing SSD5xx-Serie = Jultec JAD3xx-Serie) selbst diodenentkoppelt sind wäre der FTE (=Ankaro Einkauf) Verteiler hier aber falsch ! Der hat selbst Dioden ("Power Pass"), richtig wäre da ein Kathrein EBC114 (der mir akt. einzige bekannte 4-fach Verteiler ohne Dioden).
     
  5. Discone

    Discone Institution

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    Auch eine Erdverlegung von Antennenleitungen (Koaxialkabel oder Glasfaserkabel) sollte
    immer in einem Schutzrohr erfolgen, damit diese Leitungen bei Bedarf austauschbar sind.
    Überall befinden sich diverse Kabel (Stromverteilung / Telefon / Kabel-TV/ ... ) in der Erde.
    Eine erhöhte Gefährdung durch Blitzeinwirkung ist durch die Erdverlegung nicht vorhanden, nur im Ausnahmefall einer direkt in Kabelnähe befindlichen Einschlagstelle. Ein in z.B. in 100 m Entfernung erfolgter Blitzeinschlag in die Erde verteilt seine Energie in einem Spannungstrichter an der Einschlagstelle. Das Kabelschutzrohr besteht aus Isoliermaterial und befindet sich dann im ausreichenden Abstand. Besondere Blitzschutzmassnahmen erfolgen auch nicht im Rahmen der Breitbandkabelverlegung unter dem Gehweg, lediglich nach der Hauseinführung wird ein Überspannungsableiter empfohlen.
     
  6. King W.

    King W. in memoriam †

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    Beides falsch. Ich spreche sehr wohl Englisch, ob gut oder nicht mögen andere beurteilen. Ich hätte hier im Ruhrgebiet auch keine Schwierigkeiten, Astra II zu empfangen. Das "Problem" ist aber, daß ich an Musik- und Unterhaltungssendern wenig bis kein Interesse habe. Und für CNN, BBC und Al Jazeera brauche ich Astra II nicht. Der "King" existiert schon seit mehr als 20 Jahren als Nick, lange bevor ich in irgend einem Forum angemeldet war.

    @ Satmanager: Soweit ich weiß, haben die Verteiler AS 2 bis AS 8 keine eingebauten Dioden. Auf der Seite von FTE maximal ist von Dioden auch keine Rede. Ich kann aber gern mal nachmessen, ich habe immer solch ein Teil in meiner Werkzeugkiste. FTE hat übrigens schon Abzweiger im Programm gehabt, bevor sie Ankaro übernommen haben. Daß die Abzweiger ursprünglich ein Ankaro-Produkt gewesen sein sollen, wäre mir neu, ist aber auch egal.
    Ich wollte einen Vorschlag machen, wie die Anlage aufgebaut werden kann (nicht muß). Im ersten Beitrag war ja schon konkret von einigen Sachen die Rede und der User hat um konkrete Vorschläge gebeten. Wie anders sollte man
    das hier denn sonst verstehen? Der Hinweis kam ja auch, daß LCD 111 und LCD 115 nicht für Erdverlegung geeignet ist. So weit OK. Ich denke, für den User ist es aber interessanter, einen Hinweis zu bekommen auf ein Erdkabel, welches er nehmen kann.
    Wieso unangenehm? Ich habe mit Erdung/Potentialausgleich genau so wenig ein Problem, wie mit dem Vorschlag für eine komplette Anlage.

    Tatsache ist jedenfalls, daß die Antenne im Garten geerdet werden muß und daß ein Potentialausgleich herzustellen ist.

    Ich würde folgendermaßen vorgehen: Zunächst muß ein Blitzstrom-tragfähiges Kabel an den Mast angeschlossen werden. Als Blitzstrom-tragfähig gilt u.a. eine eindrähtige 16 mm² Kupferleitung. Die Schelle zum Anbringen muß natürlich auch den Blitzstrom aushalten können. Diese hier wäre z.B. geeignet. Die Schellen gibt es für verschiedene Mastdurchmesser. Am besten wird die Schelle ziemlich weit unten am Mast angeschraubt. Bitte, gut festziehen, aber nicht mit Gewalt.

    Gleichzeitig wird noch ein 4 mm² Kabel für den Potentialausgleich angeschlossen. Die Schelle und die angeschlossenen Kabel müssen gegen Feuchtigkeit isoliert werden, z.B. mit einer Denso-Binde (gibts bei Hornbach).

    Das 16 mm² Kabel führt auf direktem Weg zum Fundamenterder des Hauses. Das Kabel zum Schutz und eventuell um es mal auszutauschen in einem Rohr zu verlegen ist eine gute Idee.

    Wenn du, wie vorgeschlagen, dich für den Unicable-Router entscheidest und diesen im Gartenhaus in unmittelbarer Nähe der Antenne montierst, werden alle ein- und ausgehenden Kabel über einen Erdungswinkel bzw. einen Masseblock geführt. Dort wird das PA-Kabel angeschlossen. Zusammen mit dem (den) abgehenden Kabel( n ) wird ein weiteres 4 mm² PA-Kabel möglichst abstandslos verlegt.

    Achtung: Das (die) Antennenkabel und das PA-Kabel dürfen nicht zusammen mit dem 16 mm² Erdkabel verlegt werden, damit es im Falle eines Blitzeinschlags nicht zum Überschlag kommt. Der einzige Punkt, wo das Erdkabel und das PA-Kabel verbunden sind, ist der Antennenträger.

    An der Stelle wo das (die) Antennenkabel ins Haus eintreten, ist ein weiterer PA durchzuführen. Einfach das (die) Kabel über einen weiteren Erdungsblock führen und das mitgezogene 4 mm² Kabel daran anschließen.
     
  7. Discone

    Discone Institution

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    Direkt unter / bei der Sat-Antenne sollte ein zusätzlicher Erder vorgesehen werden,
    enweder z.B. ein Staberder (Edelstahl, Werkstoff 1.4571) mit mindestens 1 m
    Abstand zum Fundament vom Gartenhaus und mindestens 3 m erdfühliger Länge.
    Mit dem Eisatz von z.B. einem 3,5 m Edelstahlrohr als Erder könnte die bereits genannte
    Edungsschelle (mit 100 kA geprüft) als Verbinder am Rohrerder eingesetzt werden.
    Das 16 mm² Erdungskabel NYY-J RE am Erder anschliessen und ungeschnitten bis
    zur HES im Haupthaus weiterführen. Noch besser geeignet wäre ein
    Erdbandstahl (1.4571) vom Gartenhaus bis direkt zur HES, dieser würde
    dann auch als Zusatzerder dienen (bei 5 m Länge, zzgl. jeweils 1 m Abstand
    zu den Hausfundamenten | = 7 m Mindestlänge in der Erde | wäre dieser normgerecht),
    das 16 mm² Kupfer-Erdungskabel dann im Bereich der Antenne mit dem Erdbandeisen
    blitzstromtragfähig verbinden.

    Der Blitzschutz könnte aber auch mit einer in Antennennähe befindlichen Blitzschutzfangstange erfolgen, diese dann am Erdbandeisen erden. Bei dieser Variante werden Direkteinschläge in die Sat-Antenne vermieden, ein von der Fangstange getrennter PA-Leiter ist dann gemeinsam mit den Koaxialleitungen im Schutzrohr bis zur HES im Haupthaus zu verlegen, alle Koaxialleitungen sind mittels Erdungswinkeln / Erdungsblöcken mit dem PA zu verbinden (auch der Erdungsanschluss am Multischalter).
    Wenn die Sat-Antenne in einem Schutzbereich montiert werden kann (siehe Gebäude-Schutzbereich Kleiske, Bild S. 7), ist ein Blitzschutz / die Antennenerdung und der zusätzliche Erder nicht erforderlich,
    der Potentialausgleich mit Verbindung bis zur HES muss erfolgen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Februar 2017
  8. King W.

    King W. in memoriam †

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    Kann man machen. Das Ganze ist dann sogar noch sicherer, aber auch wesentlich aufwändiger. Normkonform wäre beides.
     
  9. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Entgegen meiner Ankündigung, mich hier herauszuhalten, eine Anmerkung, weil es um sicherheitsrelevante Dinge geht:

    Diese 1:1-Umsetzung des üblichen Konzeptes einer Direkterdung wird der besonderen Situation einer abgesetzt vom Haus montierten Antenne mMn nicht gerecht. Für eine Dachantenne führt man die Antennenkabel möglichst direkt nach dem Eintritt der Kabel ins Haus über einen ersten Erdungsblock, vom dem es bevorzugt im Inneren des Gebäudes und damit eine geschützte Verbindung (Cu-Querschnitt i.A. ≥ 4 mm²) zum geerdeten Antennenträger und über diesen weiter zur Haupterdungsschiene (HES) des Gebäudes gibt.

    Anders als Discone (Beitrag #15) bin ich nicht der Meinung, dass eine direkte Einwirkung eines Blitzeinschlages auf die Kabel nicht berücksichtigt werden muss. Dass den Kabeln nichts passiert, wenn wie in #15 angenommen ein Blitz in 100 m Entfernung ins Erdreich einschlägt, mag ja sein. Aber mit dem Argument brauchte man auch die Antenne auf dem Dach nicht zu schützen, denn am eigenen Haus passiert – abgesehen von Überspannungsschäden an Geräten - nichts, wenn der Blitz in die Dachantenne eines 100 m entfernten Gebäudes einschlägt. Ebenso wie Direkteinschläge in Dachantennen, obwohl diese selten sind, mit der Konsequenz einer Erdungspflicht einkalkuliert werden müssen, gilt das auch für Einschläge in unmittelbarer Nähe der erdverlegten Kabel oder gar direkt in diese Kabel. Letzteres ist selbst mit Fangstange nicht auszuschließen, wenn die Antenne, was zumindest zwischenzeitlich angedacht war, in größerer Entfernung vom Haus montiert wird und damit zumindest ein Teil der Kabeltrasse außerhalb des Schutzraums der Fangeinrichtung liegt. Muss ich aber im Gegensatz zur Vorgehensweise bei einer Dachantenne auch einen Einschlag in den 4 mm²-PA-Leiter oder in dessen unmittelbarer Nähe befürchten, geht das Standard-Schutzkonzept mit schleifenfreiem PA nicht mehr auf. Nicht umsonst lautet eine Grundregel des inneren Blitzschutzes, alle ins Haus führenden Kabel in den Potenzialausgleich einzubinden, nur muss diese Einbindung auch sicher sein. Ein in der Erde mit Abstand zum Erdungsleiter verlegter 4 mm²-PA-Leiter erfüllt dies für mich nicht.

    Nach meiner Auffassung sollte, angepasst an die besondere Situation, der nach Eintritt der Antennenkabel ins Haus vorzusehende Erdungsblock auf möglichst direktem Weg mit der HES verbunden werden, und das gerne auch mit mehr als nur 4 mm² Cu-Querschnitt. Eine Verlegung des Erdungsleiters mit horizontalem Abstand zu den Antennenkabeln bzw. zum PA-Leiter wird dann sinnfrei. Diese Verfahrensweise widerspricht zwar dem Gebot der Schleifenfreiheit, man ist aber viel näher an der Grundregel, die ins Haus führenden Kabel sicher und möglichst effektiv auf HES-Potenzial zu bringen. Außerdem wären, selbst wenn nicht nach Norm gefordert, Blitzstrom- und Überspannungsableiter vorzusehen. Ab dem ersten Erdungsblock kann man gerne schleifenfrei verfahren und den PA-Leiter zwar noch bis zum beim Verteiler zu installierenden inneren Erdungsblock weiterführen, aber nicht bis zur HES.

    Ein entsprechender Schutz (Erdungsblock, Ableiter) sollte außerdem für das mit zur Antenne zu verlegende Niederspannungskabel vorgesehen werden, welches dann nötig wird, wenn es im Gartenhaus keine Stromversorgung gäbe. Damit meine ich die Versorgung des oben vorgeschlagenen JPS0501-8M2. Denn ohne Netzteil, auf das ich im Anlagenvorschlag keinen Hinweis sehe, hat man keinen Empfang.
     
  10. Discone

    Discone Institution

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    Für eine vom Haus abgesetzte Gartensteckdose gibt es keine Blitzschutzvorschriften,
    die vorgeschriebene Kabel-Verlegetiefe im Garten beträgt mindestens 0,6 m.
    Bei der Querschnitt-Dimensionierung muss der Schleifenwiderstand in Kombination
    mit der vorgesehenen Überstromsicherung und dem zulässigen Spannungsfall
    berücksichtigt werden, der vorgeschriebene FI-Schutzschalter könnte sich dann
    auch in der Nähe der Gartensteckdose befinden. Vorzugsweise sollte dieser
    aber bereits im Haus installiert werden, ich würde dafür im Haus einen FI/LS Schalter einsetzen.
    Die im Niederspannungskabel befindlichen Kupferleiter können dann z.B. einen Querschnitt
    von 2,5 mm² oder 4 mm² haben (auch der PE), abhängig von der Kabellänge.
    Ein besonderer Blitzschutz wird für erdverlegte Kabel nicht gefordert, auch nicht für
    Antennenleitungen.
    Überspannungsschutz ist für alle in das Gebäude eingeführten Leitungen immer sinnvoll,
    gemäss den überarbeiteten Überspannungsschutznormen DIN VDE 0100-443
    und DIN VDE 0100-534 (gültig ab Oktober 2016) mit Übergangsfrist bis 14.12.2018
    für die Niederspannungseinführung und NS-Verteilung in Gebäuden vorgeschrieben.
    In nach dem 14.12.2018 neu in Betrieb genommenen Gebäuden muss dann Überspannungsschutz für die gebäudeinterne Niederspannungsverteilung vorhanden sein (in Gebäuden mit Blitzschutzanlagen SPD 1 Ableiter im Bereich der NS-Einführung).
    Aufgrund verschiedener physikalischer Effekte verschlechtert sich der Schutzpegel einer
    Überspannungs-Schutzeinrichtung (SPD) mit zunehmender Entfernung zum zu schützenden
    Betriebsmittel. Dem trägt die neue VDE 0100-534 Rechnung, indem der wirksame
    Schutzbereich definiert wird. Dieser sollte 10 m Leitungslänge zwischen SPD und
    Betriebsmittel nicht überschreiten. Bei größerer Entfernung sind weitere Maßnahmen, z. B.
    ein zusätzliches SPD in unmittelbarer Nähe der Steckdose / des Betriebsmittel erforderlich.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. Februar 2017