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Kartellamt stellt Verfahren gegen Sky und DAZN ein

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 15. April 2020.

  1. MtheHell

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    Du weißt schon, dass gerade die BuLi -Rechte einen deutlichen Fall eines Kartells darstellen? (Ich weiß, hier geht's um CL, aber Du hast "Fussballrechte" angesprochen)
    Es ist quasi das bekannteste "geduldete Vorzeige-Kartell", das es gibt. :)

    Insofern gibt es fast nichts wichtigeres als die "saubere Regelung" an der Stelle. Dagegen sind manche Firmenfusionen ein Klacks...:D
     
  2. Berliner

    Berliner Lexikon

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    Fazit des Kartellamtes in deutsch....da DAZN und Sky derzeit mangels Sport und wegen Kundenabgängen finanziell blank sind, wäre ein millionenschweres Bußgeldverfahren oder Neuausschreibung der Rechte für beide Sender zusätzlich belastend. Daher stellen wir das Verfahren mit Rücksicht auf die sozialen Belange beider Sender ein. Kann man das KA auch gleich schließen, wenn sowas bei rauskommt.

    Jetzt wundert mich auch nicht mehr dass Sky sich in "konstruktiven" Gesprächen mit der DFL bzgl. einer Spende befindet, damit die BuLi Rechtevergabe in "korrekte Bahnen" gelenkt wird. Vor dem KA muss Sky sich ja nicht mehr fürchten.
     
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  3. sanktnapf

    sanktnapf Guest

    Das ja, aber für mich ist das handeln des Kartellamtes lächerlich. Was haben Sie den geschaffen. Nix mit Kundenfreuntlichkeit. Sie haben nur erreicht das die Rechte gesplittet werden und der Fan 2 Abos braucht! Das kann es doch nicht sein.

    Sinnvoll wäre gewesen, die Rechte nach Verbreitungsweg zu splitten. Einer darf nur TV kaufen, ein andere nur Internet. Dann hätte man kein Kartell und der Fan die Wahl!

    So wie es aktuell ist, war für mich das Kartellamt ein Gehilfe in der Profitmaximierungsmaschine DFL!
     
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  4. cesar77

    cesar77 Platin Member

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    Ja das gefährliche Kartellamt . :ROFLMAO:
    Dann kann die Bundesliga Ausschreibung ja kommen. Sky und die DFL werden sich schon einig und dann wird wieder knallhart vom Kartellamt ermittelt. ;)

    Aber in Zeiten wo sogar Gefangene frühzeitig entlassen werden wegen Corona,da darf man doch dann auch nicht Dazn und Sky bestrafen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. April 2020
  5. MtheHell

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    Das haben Sky und Discovery geschafft, nicht das KA. Hätte Sky das OTT-Paket damals akzeptiert, bräuchte man immer noch "nur Sky" für alles (oder wäre mit "dem Streamanbieter" für die damals enthaltenen Parallelspiele zufrieden).
    Das habe ich ja immer schon als "Wunsch" geäußert - nur kommen dann die Exklusivitäts-Argumente wieder, dass Co-Exklusivität nur ein Bruchteil wert ist und man so nie auf die angestrebten Summen kommen würde, die ja von
    also den Vereinen, gefordert werden.
     
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  6. sanktnapf

    sanktnapf Guest

    Genau das ist es ja. Das Kartellamt will hier keine Konkurenz erschaffen und für den Kunden ein Produkt attraktiver machen, sondern war hier der Gehilfe der DFL, um noch mehr Geld raus zu holen.

    Das wäre die Aufgabe des Kartellamtes gewesen, das zu verhindern. Das OTT wäre das einzige Produkt gewesen, was wirklich ein Kartell verhindert hätte.

    Und ja, das wäre zum Schaden der DFL gewesen, weil die Rechte dann für Sky deutlich an Wert verlieren würden. Aber das sollte dem Kartellamt egal sein.
     
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  7. MtheHell

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    So gesehen richtig, das Kartellamt arbeitet "für die Wettbewerber"/Anbieter, nicht für die Kunden.
     
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  8. Wambologe

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    Nö, falsches Fazit. Zunächst einmal: Kein Sender wäre durch ein Bußgeldverfahren belastet worden, denn das Kartellamt hat offiziell ein Verwaltungsverfahren durchgeführt. Ganz relevanter Unterschied.

    Eine Neuausschreibung der Rechte wäre im Rahmen des Verwaltungsverfahrens auch insofern unwahrscheinlich gewesen, weil es effektiv ohnehin nur noch um eine Saison geht. Wer hätte da ernsthaft mitgeboten außer Sky und DAZN? Und wie groß ist die Gefahr, dass die UEFA eine der leidtragenden ist? Die war in das Verfahren nicht als Beschuldigte involviert.

    Ich halte es für realistischer, dass man Sky und DAZN zur unverschlüsselten Ausstrahlung einzelner Spiele verpflichtet hätte und so die Ausschaltung des Free-TVs rückgängig gemacht worden wäre. Da die beiden vom Ausscheiden des ZDFs ohnehin nicht sonderlich profitiert haben, dürfte da der Schaden aber entsprechend gering sein. Und da kommt auch das ins Spiel, was das Kartellamt gesagt hat: Man weiß durch Corona überhaupt nicht, wie die letzte Saison konkret ablaufen wird - übrigens auch eines der Probleme, bei einer Neuausschreibung.


    Wenn "Wir haben Mitleid mit dem finanziell angeschlagenem Sky und DAZN" der entscheidende Grund gewesen wäre, hätte das Kartellamt auch keine Pressemitteilung herausgegeben. Naheliegend wäre es dann gewesen, das Verfahren einzustellen, aber es nicht and die große Glocke zu hängen. Alles andere würde nur das eigene Image ankratzen.

    Tatsächlich steckt aber mehr dahinter. Eine entscheidende (aber nicht die einzige) Frage für das Kartellamt war, wann Sky und DAZN die Kooperation beschlossen haben. Das geht aus der PM von Ende 2018 hervor. Bei der aktuellen PM klingt dagegen durch, dass das Kartellamt wohl keine vorherige Absprache feststellen konnte. Es wird ja darauf verwiesen, dass nachträgliche Kooperationen durchaus kartellrechtlich legal sein können.

    Damit bleibt nur die Frage, ob Sky durch den Move seine Wettbewerbsposition auf illegitime Weise ausgenutzt hat, um seine Marktposition zu festigen. Das ist die zweite Frage, dem das Kartellamt nachgegangen ist. Ich würde annehmen, dass das aber vom Kartellamt nicht abschließend untersucht worden ist. Hier hat der Markt ja ohnehin schon eine Lösung gefunden: Sky hat die Rechte bekommen. Selbst wenn sie illegitim vorgegangen sind, haben sie davon nicht profitiert.

    Übrigens hätte das Kartellamt, wenn es Mitleid mit dem finanziell angeschlagenen Sky gehabt hätte, auch das Verfahren ordentlich zu Ende bringen können, aber Sky einen Vorschlag machen lassen. Es gab schon andere Fälle, auch Bußgeldverfahren, wo das Kartellamt eine (Mit-)Schuld festgestellt hat, aber aus Ermessensgründen z.B. auf ein Bußgeld oder dergleichen verzichtet worden ist.

    Hier dürfte es in der Tat daran liegen, dass man aktuell eben auch keine Lösung in Sachen Verpflichtungszusagen finden kann (wie wird der Spielplan aussehen) und eine weitere Durchführung des Verwaltungsverfahrens die Sache einfach nicht wert ist (Sky verliert die Rechte in etwa einem Jahr). Für "Sky tut uns leid" wird es definitiv keine Pressemitteilung geben.
     
  9. Wambologe

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    Sky hätte auch eine Sublizenz von Eurosport erwerben können und entweder die Eurosport-Übertragung zeigen oder das Spiel co-exklusiv mit Eurosport erwerben können. Auch das war kartellrechtlich nicht verboten.

    Du verwechselst Kartell mit Monopol. Die Frage, wer die Fußballrechte bekommt, hat nichts damit zu tun, dass die Zentralvermarktung ein Kartell ist, das die Freistellung des Kartellamtes benötigt.

    Es gibt kein Gesetz in Deutschland, das Exklusivrechte verbietet. Dass Sky (oder jeder andere Anbieter) keinen direkten Konkurrenten hat für Spiel X, ist kartellrechtlich nicht zu beanstanden.

    Denn auch wenn jeder Verein seine Spiele selbst vermarktet (wie es eigentlich sein müsste), würde jedes Spiel trotzdem nur bei einem Anbieter landen.

    Plattformneutrale Rechte werden darüber hinaus von allen beteiligten Parteien nachgefragt - Zuschauer zählen aus rechtlicher Sicht nicht dazu.
     
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  10. Berliner

    Berliner Lexikon

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    Da sind sich 2-3 User hier aber garnicht so sicher. Bis auf Amazon hat noch keiner offiziell CL Rechte ab 2020/21 ;).

    Ebenso halte ich "Sky is eh gestraft genug" nicht für eine dem Kartellamt würdige Begründung zur Beendigung eines delikaten Verfahrens. Die PM liest sich für mich so, dass wie Du sagst die nächsten 6-12 Monate ein Tohuwabu im Fußball ansteht und daher das Kartellamt nicht mal genau sagen könnte wie sie Sky und DAZN bestrafen könnten. Aber das wäre doch das Eingeständnis da war was. Aber "Strafen" wie dass das Finale 19/20 auch ohne Schland im FreeTV gezeigt werden müsste, lassen sich ja schlecht umsetzen.