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Kartellamt nimmt CL-Deal zwischen Sky und DAZN ins Visier

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 16. Oktober 2018.

  1. Sky Beobachter

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    Na hoffentlich stellt das KA in diesem Fall Unregelmäßigkeiten fest, und das sage ich als Sky Zuschauer, der nicht auch noch DAZN abonnieren will. Vielleicht können wir dann wieder alle CL Spiele sehen, zumindest alle deutschen.
     
  2. drgonzo3

    drgonzo3 Institution

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    Es geht hier kartellwidrige Absprachen. Nicht ob die Buli freitags im Internet oder sonstwo läuft. Das ist überhaupt nicht vergleichbar. Bitte nicht immer alles gleich setzen.
     
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  3. KL1900

    KL1900 Wasserfall

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    Schon erschreckend.
    Solange die UEFA damit kein Problem damit hat, dass die von ihnen vergebenen Rechte sublizenziert werden, sollte sich das Kartellamt raushalten.
     
  4. alex1

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    Naja, aber genau das ist ein Problem. Im Endeffekt war das eine verbotene Preisabsprache unter Wettbewerbern. Denn die 1. Absprache ist zulasten der UEFA passiert. Normalerweise hätte da ja ein Bieterwettkampf zwischen DAZN und Sky stattfinden müssen.
    Es hatte mich damals schon gewundert, dass die UEFA das so hinnimmt.
    Die 2. Absprache ist dann die gegenüber den Abonnenten, auf welche Weise die Spiele aufgeteilt werden, wobei ich das als nicht so problematisch ansehe. Sublizenzen zu vergeben sollte ja erlaubt sein. Und faktisch hat Sky ja die Rechte an der Ausstrahlung aller Spiele. Sie machen es halt (freiwillig) nicht wegen des Vertrags mit DAZN.
     
  5. Wambologe

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    Der Unterschied ist: Bei der Bundesliga hat das Kartellamt die Auflagen gemacht inklusive aller Rahmenbedingungen.
    Der weitere Unterschied ist: Bei der Bundesliga gab es dadurch (mindestens) zwei offizielle Käufer. Bei der CL dagegen nur einen, der theoretisch die Bedingungen der Sublizenz diktieren kann.

    Die klassischen Fernsehzuschauer und ihre Eitelkeiten in Sachen Internet und zusätzliche Abos sind dem Bundeskartellamt zunächst einmal komplett egal. Das Kartellamt ist keine Verbraucherbehörde. Verbraucherinteressen werden dann berücksichtigt, wenn das Kartellamt eine eigentlich verbotene Zusammenarbeit doch durchwinken möchte.

    Dem Kartellamt geht es um den Wettbewerb, die freie Marktwirtschaft. Wenn der Wettbewerb funktioniert, profitiert in der Theorie auch der Verbraucher.


    Es geht bei der Untersuchung in erster Linie um die Frage, wie die Kooperation zustande gekommen ist. Hat Sky von sich aus eine hohe Summe geboten und dann hinterher DAZN ins Boot geholt? Oder haben Sky und DAZN vor der Abgabe einen Nicht-Angriffspakt geschlossen, Sky als alleinigen Bieter bestimmt unter der Bedingung, dass die Rechte schön sauber aufgeteilt werden? Das wäre eine verbotene Preisabsprache. Denn die Absprache könnte darauf abzielen, dass beide Parteien ihre eigenen Kosten drücken, aber ihren Gewinn maximieren. (Wodurch der Zuschauer leiden würde).


    Dazu kommen noch andere kartellrechtlichen Fragen, nämlich ob Sky seine marktbeherrschende Stellung hier ausgenutzt hat und die Idee "Rechte für überzogene Preise kaufen, dann bestimmen können und quasi mit diesem Trick seine Marktposition absichern anstatt am freien Markt zu bestehen. Das wäre die kartellrechtliche Fragwürdigkeit aus der sich dann in einem zweiten Schritt ein Nachteil für die Verbraucher ergeben kann.
     
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  6. drgonzo3

    drgonzo3 Institution

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    Genau das sind Fragen, worum sich das Kartellamt kümmert. Gerade dieser "Nicht-Angriffspakt" ist, mehr oder weniger, verboten.

    Absprachen sind generell verboten, auch wenn sich einige Firmen oder ganze Branchen daran nicht halten, dafür gibt es dieses Amt ja. Um es nochmal zu wiederholen: Das Kartellamt ist keine Verbraucherschutzorganisation.

    Was ist daran erschreckend? Kartelle (z. B. Bierkartell, gibts bzw gabs) sind halt nicht erlaubt. Das hat mit Sublizenzen (in diesem Fall) wenig zu tun.
     
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  7. chris1969

    chris1969 Wasserfall

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    @Wambologe

    Ich beziehe mich auf den Artikel von DF, da steht das so drin. Was nach der Rechtevergabe folgte plus OTT und mehrere Abos.
     
  8. King200

    King200 Gold Member

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    Und du glaubst ernsthaft das die UEFA dort protestiert hat? Das halte ich für ausgeschlossen. Die UEFA hätte niemals so viel Geld eingenommen, wenn die beiden gegeneinander geboten hätten. Sonst hätten Sie auch der Sublizensierung nicht zugestimmt.

    Es muss nachgewiesen werden, dass es im Vorfeld eine klare Preisabsprache gab. An diesem Nachweis glaube ich nicht. Denke es werden schon ein paar gute Juristen bei Sky und Perform arbeiten, die sich dort abgesichert haben. Ich denke es entsteht gerade wieder viel heiße Luft.
     
  9. Wambologe

    Wambologe Board Ikone

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    Der DF-Artikel ist in der Tat krumm. Zwei Abos bemängelt das Kartellamt in seiner Meldung nicht. OTT wird angeführt, aber nicht als generelles Problem, sondern als ein Mittel für Sky, um den Wettbewerb zu beschränken und damit seine Marktposition zu festigen.

    Bundeskartellamt - Homepage - Bundeskartellamt ermittelt zur Ausstrahlung der Champions League in Deutschland
     
  10. alex1

    alex1 Gold Member

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    Nachdem auch die Sublizenz für DAZN sofort mit Bekanntgabe des Rechteerwerbs von Sky am 13.06.2017 bekanntgegeben wurde, kann da das Kartellamt schon ansetzen. Eine Absprache liegt da ja nahe.
    Interessant eigentlich auch, dass die Telekom bzw. ZDF o.ä. sich damals nicht (oder vielleicht doch?) beschwert haben. Denn zu deren Lasten als Wettbewerber ging die Absprache ja auch.
    Als Frühstückskartell wird Sky und DAZN das wohl nicht durchgezogen haben. Ein paar Dokumente sollte es schon geben, sonst hätte ja DAZN hinterher sagen können: "Tja, Pech Sky, wir wollen doch nicht. Seht mal schön zu wie ihr die teueren Rechte jetzt refinanziert."