Kabelstreit: Kabelanbieter fordern Gesetz zum Einspeiseentgelt

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Na da haben die Lobbyisten wieder mal ganze Arbeit geleistet. Das hat wohl so manchen Sektempfang im Verkehrsministerium gekostet

Dobrindt soll klar sagen was Sache ist: er will die TV Beiträge anzapfen und die Kabelbetreiber zu subventionieren, weil die ja mit Breitband winken, und da wird er ganz schwach.
Was das alles mit TV zu tun hat...keine Ahnung. Und wenn es was mit TV zu tun hat, dann ist Dobrindt nicht zuständig. Rundfunk ist immer noch Ländersache.
Mir fällt jetzt auch kein Land ein, wo es ein Gesetz gäbe, dass der ÖR Kabelnetzbetreiber per Gesetz zwangsfinanzieren müsste.

 

Die wenigsten Zwangsverkabelten bezahlen 2 Euro im Monat, so ein Preis ist nur in großen Wohnanlagen so ab 400-500 Wohnungen realisierbar. Staffelung siehe hier: PreislisteNeugeschaeft_Kabelanschluss_Haus.pdf
Und was man auch sehen muss: Im Gegensatz zu einem regulären Einzelnutzervertrag von etwa 20 Euro im Monat sind 7,90 Euro ein Schnäppchen.

 

ÖR-Zwangsgebühren und Marktwirtschaft, ne, ist klar ...

Da, wo Marktwirtschaft herrscht (bei den Privaten), funktioniert es ja komischerweise. Zwar nicht immer zugunsten des Zuschauers, aber wie Du schriebst, es ist eben Marktwirtschaft.

Komisch, daß Du das gleiche nicht bei Sat forderst, wo es ein echtes Monopol gibt.

 

Der Dobrindt will gar nichts.
Er ist nur Verkehr und Internet Minister und kein TV Minister.
Es gibt kein TV Minister auf Bundesebene. Fernsehen ist immer noch Länder Sache.

Die 16 Minister der Länder müssen sich in der Kommission dazu durchringen. Erst dann wird daraus ein Schuh.

 

Ich kann hier in NRW deutlich einfacher Satellitenprogramme von Satelliten empfangen, die nicht SES-Astra gehören, als daß ich von einem anderen Anbieter, als Unitymedia mein Kabelprogramm geliefert bekomme....

 

Das könnte echt peinlich werden für die Minister, vor allem dann, weil schon etliche Gerichtsurteile vorausgegngen sind, die den Öffis auch noch recht gegeben haben.

 

SES Astra kassiert schon von den Programmanbietern für die Verbreitung, das ist wohl richtig, aber nicht auch noch vom Kunden. (Außer HD+ natürlich.)

 

Es ist einfach unglaublich, was sich die Kabel-Anbieter so ins eigene Knie schießen. Gestern wurde ja ein neuer Sender mit indischen Inhalten angekündigt. Als Kabelbetreiber wäre ich jetzt schon beim Veranstalter vorstellig geworden, dass ich auch ja das Programm gleich einspeisen darf, wenn es auf Sendung ist.

Da gibt es doch eigentlich überhaupt nichts zu diskutieren: Jedes Fernsehprogramm, dass mehr eingespeist wird, macht doch das Kabelnetz attraktiver. Und das sollte doch ureigenstes Interesse der Kabelnetzbetreiber sein, denn schließlich wollen sie doch die Anschlüsse verkaufen.

Das ist natürlich die andere Seite. Da RTL & Co. alleine dafür verantwortlich sind, welche an die Verwertungsgesellschaften abgeltungspflichtigen Inhalte sie verbreiten, müssten sie es auch alleine sein, die hier zahlen. Der Transporteur transportiert die Programme nur und darf deshalb nicht mit solchen Gebühren belästigt werden. Und schon gar nicht darf es Unterschiede geben, nur weil der eine ein Kabelnetzbetreiber ist (muss zahlen), und der andere eine Satelliteninfrastruktur (muss nicht zahlen) zur Verfügung stellt.

 

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Und dann noch "außer" - das läßt tief blicken.

 

Bei Sat gibt es aber kein Monopol!