Jugendliche Automuffel; Führerschein ? Nein danke!

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AW: Jugendliche Automuffel; Führerschein ? Nein danke!

Also ohne Auto und nur mit ÖPNV? Dies ist für mich unbequeme Zeitverschwendung.
Und Sachsen-Anhalt ist ein Pendelland. Relevante Arbeit gibts für viele Menschen in Niedersachsen oder Sachsen.

Allerdings haben sich in der Tat für Jugendliche die Prioritäten verschoben, das 500 Euro Smartphone ist wichtiger. Ich frage mich hingegen wozu ich das brauch...

Aber selbst in der Stadt, wo ich wohne als auch arbeite, würde ich 45 min mit der Tram fahren, pro Strecke.
Mit dem Auto sind es pro Tour 10 min.

 

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Gabs ja damals auch nicht. Sorry, der Aufhänger war einfach zu gut.


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normale Strecke, Hellersdorf - Spandau = 90 min mit dem ÖPNV, wenn alles glatt läuft und nicht mal wieder eine Weiche bricht, das Stellwerk nicht funktioniert, ne U-Bahn liegen bleibt oder einfach nur irgendwo gestreikt wird.
Das ganze dann 2 x am Tag.
Im Auto, im Schnitt früh 40 min, zur Spätschicht ne Stunde und am Nachmittag bzw. am Abend dann halt 50 min oder nach der Spätschicht wieder 40 min.
Nein, ich werde ums verrecken nicht freiwillig mit dem ÖPNV in Berlin fahren.

Dann kommt noch dazu, dies Jahr war ich schon einmal an der polnischen Ostsee, mit dem Auto, im September fahr ich noch mal hin, einen Ort weiter.
Jetzt das WE fahr ich auch weg.
Das alles mit der Bahn? Ne wa.
Dann ab und zu mal spontan nach Waldsieversdorf ins Kaffee Tilia, super lecker selbst gebackener Kuchen dort. Seit die Bahn das Angebot ausdünnte und die Busse ab Strausberg auch nicht mehr wirklich unterwegs sind, kommt man dort schlecht ran.

Mal schnell ein Wochenendtripp zu zweit mit der Bahn, irgendwo hin, um dort dann noch mit Gepäck die ÖPNV nutzen zu dürfen?
Es gibt zum Auto keine alternative, wenn man ab und an mal spontan sein will.

rumliegen kann ich später noch lange genug.....

 

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Ein 500€ Smartphone ist eben ein Statussymbol das man sich leisten kann.

Wenn man es für 500€ kauft und nach so eineinhalb Jahren für 200€ weiterverkauft sind es ja "nur" knapp 17€ im Monat. Das ist "leistbar" und trotzdem ein Statussymbol.

*****

Aber bei einem Auto hat man für einen vernünftigen Gebrauchtwagen schonmal so 5.000€ bis 8.000€ Anschaffungspreis, wenn es als Statussymbol taugen soll geht es eh erst ab 15.000€ los.

Und dann muss man allein für Sprit 150€ im Monat einkalkulieren, Versicherung ist gerade bei Fahranfänger auch eine ordentliche Summe.

Wenn man dann auch ne halbwegs schicke Wohnung möchte, mindestens einmal im Jahr für 5 Tage Auslandsurlaub, und am Wochenende öfter mal ein ein bisschen Party, dann ist es für Junge Leute schon schwer ein Auto zu finanzieren.

 

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Einen Führerschein sollte man sich mit 18 Jahren schon zulegen. Der Kostenfaktor ist ehrlich gesagt kein KO-Argument, weil man sich den auch als Schüler durch Ferienarbeit locker zusammensparen kann. Als Lehrling mit dem heute bezahlten Gehältern ist es erst recht kein Problem mehr.
Man muss nur wie gesagt sparen, aber sparen bedeutet verzicht und viele Jugendliche setzen wohl die Prioritäten anders. Wollen jedes Jahr ein neues Smartphone, jedes Wochenende in die Bars und Clubs. Das kostet einfach viel Geld.

Bei mir war es so, dass ich meinen Sommerferien(als Schüler) einer Ferienarbeit in einer Fabrik nachging und nach Feierabend ging es in die Fahrschule.
Mit dem Fahrlehrer habe ich vereinbart, dass ich erst bezahlen brauch, wenn mein Lohn da ist. War zwar anstrengend, aber das war es mir wert.

 

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Naja Ferienarbeit gibts aber nur in den Ballungsgebieten. in kleinen Städten gibts sowas nicht mehr. Zu meiner Schulzeit ging das auch nur mit Vitamin B.

 

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Als Schüler oder Azubi hat man aber auch noch andere Wünsche: Klamotten, Smartphone, Urlaub, Party ... und das ist eben Wünsche wo man gleich was hat.

Wenn sich eh erst irgendwann mit 25-30 ein Auto leisten kann und will, nutzt es ja nichts wenn der Führerschein bis dahin dann 7-12 Jahre in der Schublade liegt.

Aus Sicherheitsgründen ist es dann eigentlich sogar besser erst später den Führerschein zu machen, da man dann direkt von der Ausbildung fahren kann.

Führenschein machen, 7-12 Jahre garnicht fahren, und dann ohne Fahrpraxis mit anfangen ist eigentlich schon fast ein Sicherheitsrisiko.

 

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Natürlich gibt es Ferienarbeit auch in ländlichen Gebieten, zumindestens hier in Bayern. Wird aber bei Dir in Schwerin nicht anders sein. Man muss halt bereit sein auch anstrengende körperliche Arbeit zu verrichten.

 

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Tja das ist hier aber eben das Problem das die Betriebe da keine Schüler einstellen. Es ist ja für Schüler schon extrem schwierig ein Praktikumsplatz zu bekommen. Da müssen die dann etwas machen worauf sie eigentlich keinen Bock haben weil die anderen Sachen nicht angeboten werden.
Selbst als Umschüler bekommt man kaum Praktikumsplätze und wenn dann nur in über 100km Entfernung.

Ich hatte zu meiner Schulzeit auch in einem Betrieb gearbeitet und dort richtig gut verdient. (auf Leistung sogar, aber das ist heute ja verboten).

 

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Seltsame Einstellung.
Der Führerschein bleibt doch nicht in der Schublade, sondern man fährt trotzdem Auto.
Das Fahrzeug der Eltern z.B.

Das, welches Du beschreibst ist die Ausnahme.
Ich hatte auch nicht sofort ein eigenes Auto, fuhr aber trotzdem Auto, klingt komisch, ist aber so.
Mein erstes Fahrzeug kaufte ich mir, als ich zu arbeiten begonnen habe.
Finanziert durch erspartes aus Ferienarbeit und einen Bankkredit.
Nach zwei Jahren war das Auto abzezahlt und es gehörte mir. Natürlich musste ich in diesen beiden Jahren ein wenig verzicht üben, das ist klar, aber es schadete mir nicht, sondern schärfte mein finanzielles Bewusstsein.

 

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Wie es bei Dir in Schwerin ist kann ich nur am Rande beurteilen, aber Schwerin ist nicht der Nabel der Welt.