[Interview] von der Lippe: Keine Lust auf "Wetten, dass..?"

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Das ist dann aber auch nicht repräsentativ. Und ich vermute mal, dass die Datenbasis der Sender doch um einiges höher ist.

 

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Was ich auch schade finde... es wird Programm für 5.600 Leute gemacht. Wenn wir ehrlich sind, interessiert es keinem Privatsender oder auch ÖR-Sender, was außerhalb der 5.600 Messgeräten passiert. Es wird stur auf diese Zuschauer ausgerichtet und im Endeffekt passiert es, dass wir andere Interessen haben und Sender dafür belohnen wollen (durch Einschalten) aber dennoch der Sender keine nennenswerten Vorteile davon hat.

Dem Werbekunden interessiert auch nur die blanke Zahl.

Bin gespannt, ob dieses System überhaupt noch lange durchhält. Durch Verschlüsselung kommt ja einiges durcheinander.

Der Sender? Hier gehts doch allein um die GfK. Die Sender haben da keinerlei Messwerte.

Ich finds einfach nur bescheiden. Letztendlich bleibt einem nur diese Zahlen nicht zu beachten. Die sind nämlich teilweise der reinste Witz.

 

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@ Johnny: Das ist ja alles schön und gut, aber halt subjektive Wahrnehmung deinerseits. Glaubst du allen Ernstes die Werbetreibenden würden horrende Summen für die Spots an die Sender zahlen, wenn die Quotenermittlung zweifelhaft wäre?

 

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Das interessiert erstmal keinen. Die blanke Zahl ist erstmal Augenwischerei genug um horrende Summen zu zahlen. Keiner will da die Wahrheit wissen.

Ist doch alles egal, hauptsache die Zahl beweist irgendwas, was sie nicht beweisen kann aber beweisen sollte.

 

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Wir wollten mal nicht untertreiben.

Wenn alle Quotenmenschen vor dem TV sitzen, kommen wir auf 13000 Menschen von 73 Millionen .

 

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Ich weiss nicht, wie du zu der blauäugigen Annahme kommst, aber das interessiert die Werbekunden sehr wohl.

 

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Ja, 13.000 Menschen die hochgerechnet werden.

Wenn nun ein Kind auf der Fernbedienung eines Quotengeräts rumspielt, wissen wir es nicht. Jeder kann selbst überlegen, ob sowas dann hochgerechnet werden soll und gleichzeitig wirklich repräsentativ ist.

Wenn man bei der Wahl 13.000 Menschen hochrechnen würde, wie repräsentativ wäre für euch das Ergebnis? Beispielsweise wenn man für jedes Bundesland über 1.000 Menschen fragt, wen sie gewählt haben.

Klar interessierts die Werbekunden. Diese Zahl steht nun erstmal da und sie richten sich auch nur nach 13.000 Menschen. Ob dann die anderen 73 Mio. das gesehen haben, ist wie gesagt nicht beweisbar.

Aber ist mir schon klar, dass man da immer alleine steht. Schließlich darf man ja nicht Anzweifeln. Ich kehre dieser Quotenmacherei weiterhin den Rücken.

 

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Und eine Erhebung ist hier besser?
Hier sieht das schon wieder ganz anders aus.

Ich als bekennender nicht Fußballgucker, kriege das jedenfalls regelmäßig mit, dass das Frauenfußball WM Thema angeschnitten wird.

Und auch die Autos die hier an der FH oder am Forschungsinstitut stehen, hatten auch viele zumindest diese komischen "Ohrschützer" um die Spiegel.

Und wenn ich mir angucke, wieviele von den 600 Kindern unseres Kreiszeltlagers beim Spiel unserer Frauen gegen Japan, vor dem Beamer saßen anstatt das tolle Wetter zu genießen. Scheint die Quote zumindest hier, durchaus zu passen.

Du solltest dich vielleicht ein bisschen über die Quotenerhebung informieren.

Richtig, wenn der Quotenmensch vergisst sich anzumelden, hat man Pech.

Bei der Abmeldung wird das aber schwierig. Der Quotenmensch muss nämlich regelmäßig bestätigen das er noch da ist und die TV Sendung konsumiert. Macht er das nicht, wird er automatisch "abgemeldet".

 

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Wie in vielen vielen vielen anderen Umfragen auch.

Trotzdem nimmt so gut wie jeder, die Erhebung der Wahlergebnisse um 18 Uhr für "korrekt".

Die Frage ist ob das Kind damit so gut rumspielen kann.

1. müsste es auch mit der Fernbedienung des TV Gerätes herumspielen, damit der Sender auch erfasst wird.
2. müsste das Kind regelmäßig damit rumspielen. Wenn es das nur einmal tut, meldet sich das Gerät ja nach x MInuten selbstständig wieder ab.

Genau das wird doch getan.

Rate mal wie das Ergebniss für 18 Uhr entsteht .

Das ist halt das Problem einer representativen Umfrage..

 

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Naja, mach 5600 Haushalte draus, dann stimmts. Aber genau darin liegt das Dillemma. Das Programm bzw. die Formate werden im Prinzip nach denen ausgerichtet und dann wundert man sich hinterher, daß diese Formate bzw. Formatabwandlungen nicht laufen.

Sieht man hier immer besonders schön in diesem Bereich, wenn solche Formate mangels Quote gestrichen oder verschoben werden.

Auch hier zeigt sich wieder besonders deutlich, wie realitätsfern diese Methode mit der Quotenbox ist.