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Initiative für das digitale Fernsehen

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von ChrSchn, 8. November 2002.

  1. ChrSchn

    ChrSchn Gold Member

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    Hallo erstmal,

    das was jetzt kommt, gärt schon lange in uns allen, die sich mit dem Thema DVB befassen:

    Wir sollten uns vielleicht einmal an Herrn Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz Kurt Beck Vorsitzender der Rundfunkkommission der Ministerpräsidenten wenden, natürlich in einer Art Unterschriftenliste mit Name und Anschrift. Denn, wenn man die ARD auf diese Problematik anspricht, dann kommen nur Scheinargumente zurück!
    Anliegen dieser Unterschriftenliste sollte die Stärkung der digitalen Ausstrahlung sein.
    Im Detail sollte man einmal daraufhinweisen, dass zumindest bei der Verbreitung der öffentlich-rechtlichen Sender via Satellit ASTRA ein erhebliches finanzielles Einsparpotenzial bestünde, wenn "sobald wie möglich" (also zum Auslaufen der bestehenden Verträge) die analoge Verbreitung (zunächst) der dritten Programme beendet wird. Dies ist insbesonder von Interesse, da ja häufig genug die GEZ-Gebühren mit der Begründung von gestiegenen Kosten erhöht werden.
    Zunächst bestehen bleiben sollte die analoge Verbreitung der "Grundprogramme" ARD-Das Erste, ZDF, arte, Phoenix, KiKa. Diese Sender sind, anders als die dritten Programme ja nicht auf ein Bundesland, sondern auf die gesamte BRD ausgerichtet, des Weiteren besteht keine Möglichkeit diese über den "Grundversorgungsweg" Terrestrik zu empfangen.
    Für die Abschaltung der dritten Programme auf analogen Transpondern spricht meiner Meinung nach:

    1) Kostenersparnis von ca. 6 Mio. € pro Transponder (also 8 (BR, SWR-BW, SWR-RP, HR, WDR, NDR, ORB, MDR) x6 = 48 Mio. € + ca. 3 Mio. € (SFB analog) jährlich)
    2) Diese regionalen Programme dienen zum großen Teil eben als regionale Informationsquelle, die ja über Antenne weiterhin offen steht, zum andern Teil aber nur als Wiederholungsschleife für Das Erste.
    3) Wer die dritten anderer Bundesländer weiterhin empfangen will, wird nicht umhin kommen die ohnehin anstehende Umrüstung der Sat-Anlage von analog zu digital ein paar Jahre eher vorzunehmen --> Wirtschaftsimpuls
    4) digitale Sat-Receiver machen nicht mehr arm
    5) Möglichkeit mit dem Vorurteil Digital=Pay-TV aufzuräumen
    6) technologisches Aufschließen zu unseren europäischen Nachbarn
    7) Satellitenmarkt als Vorreiter insbesondere für den Kabelmarkt

    Gegen die Abschaltung spricht:

    1) Nicht jeder ist in der Lage 99€ für einen einfachen digitalen Sat-Receiver aufzubringen bzw. auch mehr Geld für die Umrüstung der Sat-Anlage

    Außerdem wäre dieser Schritt nur konsequent und in Anlehnung an das "Berliner Modell" nur richtig.

    Des Weiteren könnte dann die technische Qualität der Programme im Bouquet ARD Digital endlich überzeugen und auch ein weitere Transponder für die digitale Verbreitung genutzt werden. Insbesondere um nach dem Modell des ORF ALLE regionalen Fenster der Dritten bzw. des Ersten auch digital via Satellit und nach und nach auch den Kabelhaushalten zugänglich zu machen. Auch wäre dann endlich die Aufschaltung der fehlenden Radiosender der ARD via DVB möglich!

    Mal sehen, wie Ihr davon denkt.
    Schreibt auch, was ich, eurer Meinung nach, vergessen habe zu schreiben!!

    MfG
    ChrSchn
     
  2. beiti

    beiti Platin Member

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    Ich denke, man müßte gleich ein paar Schritte weiter gehen. Wie Du richtig schreibst, ist ein großer Teil der Programme in den "Dritten" nur Wiederholung des Ersten. Ein weiterer Teil sind Sendungen, die unter den Dritten weitergereicht werden. Höchstens 20 % des Programms haben tatsächlich regionalen Bezug, und nur letzterer rechtfertigt überhaupt die Existens der Dritten.
    Man müßte meiner Meinung nach also das ÖR System grundlegend überarbeiten insbesondere mit dem Ziel, die Zahl der Programme zu reduzieren. Man käme sicher mit 2 bis 3 "dritten" Programmen aus, wenn man die regionalen Inhalte entweder zeitlich gestaffelt oder gesplittet in "echte" Regionalprogramme (siehe ORF) ausstrahlen würde.
    Desweiteren würde ich die "großen" ÖRs ARD und ZDF dahingehend reformieren, daß sie nicht mehr unnötig mit den Privaten konkurrieren. Es ist nicht einzusehen, warum die ARD mit RTL und Sat1 um die Wette bietet, um bestimmte Fußballrechte zu kriegen. Dem Zuschauer ist es egal, wo das Spiel läuft (Hauptsache frei empfangbar). So werden nur die Preise künstlich in die Höhe getrieben. Dasselbe gilt natürlich für Rechte an Mainstream-Kinofilmen. Es geht ja in diesen Fällen nicht darum, ob die Zuschauer das Event zu sehen kriegen. Es geht nur um die "Ehre", welcher Sender den Zuschlag erhalten hat. Und dafür werden unsere Gebühren verschleudert.
    Die ÖRs sollten sich auf solche Sendungen konzentrieren, die bei den Privaten keine Chance haben, die aber aus kulturellen und anderen Erwägungen trotzdem wünschenswert sind. Nur so läßt sich ein Gebührensystem überhaupt noch rechtfertigen.
    Die Digitalisierung der Dritten wäre vielleicht ein erster Schritt, aber das geht mir einfach nicht weit genug.
     
  3. mago

    mago Gold Member

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    Ich finde eine Digitalisierung der Dritten Programme für sehr wichtig. Ein analoger Transponder wird ja bald eingespart: SFB wenn Fusion mit ORB. Und vor allem Abschaltung von ADR und aufschaltung der Sender in DVB-Modus, es ist ja Quatsch sich noch einen zweiten halbdigitalen (ADR)Receiver zu kaufen, wenn man eine STB hat. Und günstiger ist es auch, meiner Meinung nach. Warten wir ab was passiert. Die Anzahl der dritten würde ich aber nicht reduzieren!