Ingenieur will Menschen zum Mars bringen - aber nicht zurück

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AW: Ingenieur will Menschen zum Mars bringen - aber nicht zurück

Wer ohne Wiederkehr zum Mars fliegt, muss vor dem Abflug sein Testament machen und wird nach erfolgter Marslandung auf der Erde juristisch für tot erklärt. Er geistert von da an bis zum biologischen Ableben als Phantom über die terrestrischen Fernsehschirme.

 

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Wobei es fraglich ist ob die ersten Marsmenschen dann einen natürlichen Tod sterben oder evtl. doch die Einsamkeit und Enge der Station nicht ertragen und Selbstmord begehen.

Man kann ja angeblich dort nichtmal telefonieren oder chatten, weil die Nachrichen auf die Erde und zurück ein paar Minuten brauchen.

 

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Natürlich ist das ein Thema für herrliches Witzemachen !
Nur: Das ist weder ein Witz, noch ist es Unsinn.
Das ist ein ganz natürlicher, notwendiger und logischer Schritt.
In tausenden von Jahren werden diese mutigen Menschen als Helden gelten, die Gattung Mensch unabhängig vom sterbenden Planeten Erde erhalten zu haben.

 

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Hmm,
auch wer zu früh ist, wird vom Leben bestraft: Die Wikinger haben sich z. B. auch nicht in Nordamerika halten können. Ob sie damals nach dem Zusammenbruch der Niederlassung noch lebend nach Europa zurückgekommen sind weiß auch niemand. Einen Einfluss auf die spätere Entwicklung hatten sie jedenfalls keinesfalls, da niemand mehr ihre Reisen kannte ...

Und wenn man mit der heutigen Technologie jemanden zum Mars schickt, schickt man ihn in den sicheren vorzeitigen Tod:
- Kein ausreichender Schutz gegen kosmische Strahlung.
- Keine dauerhafte Autarkie (Lebensmittel, Sauerstoff, ...)

 

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Der sterbende Planet Erde? Du meinst in etwa fuenf Milliarden Jahren? Ich bezweifle, das dann noch jemand nach den Pionieren des 21ten Jahrhunderts schaut.
Der Planet Erde stirbt nicht, der hat schon schlimmeres als den Menschen ueberlebt. Es geht indeed um das Ueberleben der Gattung Mensch, keinesfalls um den Planeten Erde.
Der Mensch kann mit heutiger Technik durchaus auf dem Mars dauerhaft ueberleben, anders als zB auf dem Mond. Gemuetlich duerfte es aber nicht sein wenn die mitgebrachten Unterkuenfte verschwunden sind. Immerhin braucht man auf dem Mars relativ einfache technische Ueberlebends Kleidung, der Mars hat immerhin eine Athmosphaere, wenn auch nicht gerade das, was man gewohnt ist. Aber der Mensch kann sich sehr schnell anpassen. Wenn man sich heute nur eine Million Jahre zurueck senden koennte, auf diesem Planeten, haette man kaum eine Ueberlebends Chance, genau wie damalige Bewohner schlecht bis gar nicht hier und heute zurecht kaemen.
Auf dem Mars aber kann man technisch nachhelfen, man muss keine Million Jahre warten und es soll ja auch nicht morgen losgehen.
Aufblasbare Sphaeren, anfangs uU nur ein paar hundert m im Diameter koennen relativ einfach errichtet werden, Sauerstoff ist vor Ort produzierbar, das Sonnenlicht reicht absolut fuer Photosythesis aus und damit waere auch der Wasserbedarf realisierbar.
Es geht. Zumindest theoretisch. Man muss nur mal anfangen. Der one way trip bringt dabei nur Vorteile. Die Technik ist extreem einfacher wenn man nicht fuer die Rueckreise sorgen muss, es kann sehr viel mehr Equipement mitgenommen werden und natuerlich ist es von grossem Ansporn, wenn man weiss, das das eigene Ueberleben von der eigenen Arbeit direkt abhaengt.
Man kann eine solche Kollonie recht guenstig mit Wegwerf Raketen ueber eine gewisse Zeit versorgen und Arbeitskraefte sollten recht einfach zu finden sein. Wenn man bedenkt wie viele Menschen alleine in westlichen Demokratien Jaehrlich hingerichtet werden, so koennte man sich das auch sparen und die Leute in so eine Kollonie abschieben.

Hat frueher bei Australien doch auch geklappt.

 

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Ich bin mir ziemlich sicher dass den Leuten zuerst der Sauerstoff ausgeht bevor diese an Einsamkeit sterben.

Die NASA rechnet mit einem Bedarf von knapp 1 kg Sauerstoff pro Person u. Tag. Bleibt die Frage wieviel davon mit dem Raumfahrzeug mitransportiert wird.

Der Verbrauch von O2 beginnt allerdings sobald die Schotten der Raumkapsel geschlossen wurden u. die Rakete startet, also wird bereits auf der Hinreise zum Mars eine ganze Menge davon verbraucht...

Interaktiv geht nicht, aber der Austausch von Botschaften mit entspr. Wartezeiten ist schon möglich.

 

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Und? So wurde die Welt entdeckt. Amerika, Afrika, Polregionen, ... Dabei sind auch Menschen auf den Entdeckungsreisen gestorben. Lieber auf dem Mars sterben, als unentdeckt 6 Monate tot vor dem Fernseher auf dem Sofa zu liegen. Es würden sich genügend Leute finden, die so eine Reise auf sich nehmen würden. Und wegen der größeren Gravitation und somit Fluchtgeschwindigkeit auf dem Mars, als auf dem Mond, ist ein Starten von der Marsoberfläche auch nicht ganz so einfach.

Feuerwehrleute begeben sich beispielsweise auch in Lebensgefahr, teilweise auch wissend, dass sie den Einsatz nicht überleben werden. Andererseits gibt's Menschen, die den Notruf nur dann wählen, wenn sie vom Unfallopfer vorher finanziell entschädigt werden.

 

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Sauerstoff ist überhaupt kein Problem, der geht ja auch gar nicht verloren. Der it in CO2 weiterhin gebunden. Außerdem wird die Mehrheit des Sauerstoffs eh für den Antrieb benötigt. Das war schon immer so.

 

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Ok, nur zum Mars fliegen um was zu tun. Zu beweisen dass man es kann? Da kann man auch gleich Roboter zum Mars schicken.

Ich sehe echt nicht ein weshalb man so viel Geld ausgeben sollte was dann als kostspieliger geplanter Suizid enden wird.
Was bringt es für den- oder diejenigen die dahin fliegen? Eine teure Bestattung auf einem fremdem Himmelskörper?
Sollte man dann nicht besser unheilbar kranke Leute oder Leute mit nur noch geringer Lebenserwartung als Mitreisende für diesen Zweck auswählen?

Fragen über Fragen...

Nun ja, im Prinzip verwenden die heutigen Rakten flüssigen Wasserstoff und Sauerstoff nur für die erste u. evt. noch für die zweite Stufe.

Die Antriebe die im Weltall verwendet werden nutzen hypergole Treibstoffe, wie z.B. Hydrazin, und diese nutzen Sauerstoff nicht in frei verfügbarer Form.

Die Technik um CO2 wieder in O2 zu verwandeln muss
1. vorhanden sein
2. in dem Raumfahrzeug installiert sein

 

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Hast du dich noch nicht gefragt, warum die meisten Menschen vor der Erfindung des Telefons keinen Selbstmord gemacht haben?

Pioniergeist ist für die meisten Leute hier ein Fremdwort. Stattdessen fantasieren sie rum, welche (ihnen) unliebsame Zeitgenossen man dahin abschieben könnte.

Dabei ist die Freiwilligkeit natürlich Voraussetzung. Sicherlich gibt es genügend Leute die andere Lebensziele haben als chatten, TV glotzen usw.

Der Verzicht auf Familie wiegt da natürlich schon weit schwerer, aber das mussten große Entdecker früher auch - wenn auch meist auf Monate oder Jahre beschränkt. Einer der größten - Magellan - hat seine Reise aber auch nicht überlebt. Einen dauernden Platz in den Geschichtsbüchern hat er aber.